Jessamine ist Prinzessin eines von einer rätselhaften Seuche bedrohten Reiches. Um ihr Volk zu retten, geht sie eine Vernunftehe ein, doch ihr frisch angetrauter Ehemann verrät und ermordet sie. Statt endgültig zu sterben, erwacht sie in einer Zwischenwelt, wo sie auf den Todlosen trifft, einen Gott, der seit Jahrhunderten auf sie wartet. Zwischen Intrigen, Verrat und einem aufkeimenden Band zwischen Leben und Tod muss Jessamine lernen, wer sie wirklich ist und welche Rolle sie in einer Welt voller Magie spielt.
Zugegeben, der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst nicht so leicht. Zu Beginn begegnet man viel Exposition, die sich für mich als Leserin leider etwas holprig und nicht richtig flüssig angefühlt hat. Gleichzeitig lässt das Buch viel Raum für ein detailreiches Worldbuilding und ein Magiesystem, das zu Beginn nicht ganz so einfach zu durchschauen ist.
Mit fortschreitender Handlung nahm die Geschichte für mich spürbar an Fahrt auf. Ab dem zweiten Drittel war ich deutlich besser im Lesefluss, und die Figuren sind mir Stück für Stück ans Herz gewachsen.
Den Protagonisten, und vor allem Jessamine, wird hier Zeit für eine authentische Charakterentwicklung gegeben, was mich besonders überzeugt hat. Ihr Weg und ihre Entscheidungen wirken dadurch für mich natürlicher und auch die Beziehung zwischen ihr und dem Todlosen wirkt nicht gehetzt.
Sie darf zweifeln, Fehler machen und in ihre neue Rolle hineinwachsen. Für mich macht genau das ihre Figur authentisch.
Der Todlose bleibt lange geheimnisvoll, wird aber mit jeder Enthüllung greifbarer. Auch ihre Verbindung entwickelt sich langsam, was mir besser gefallen hat, als wäre sie zu schnell forciert worden.
Natürlich hatte das Buch Schwächen, weil der Einstieg für mich persönlich etwas holprig war und Zeit gebraucht hat. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte: das dichte Worldbuilding, der feministische Unterton und eine durchdachte Figurenentwicklung.
The Deathless One ist zwar kein perfekter Reihenauftakt, aber ein atmosphärischer Einstieg in eine düstere Romantasy Geschichte. Wer Geduld für einen langsamen Aufbau mitbringt, wird mit einer vielschichtigen Welt, ersten politischen Intrigen und einer Protagonistin belohnt, die auf glaubwürdige Weise ihre Stärke findet. Für mich definitiv ein Buch, das Lust auf den zweiten Band macht.
Ein unbekannter Mann taucht immer wieder in Floras Leben auf, zuerst in ihrem Blumenladen, dann plötzlich vor ihrem Haus. Wer ist er, und warum sucht er ausgerechnet ihre Nähe? Trotz der Furcht, die er in ihr auslöst, wächst eine Anziehung, der Flora kaum widerstehen kann. Doch Sawyer, der ehemalige Soldat, ist nicht nach Bishop’s Hope gekommen, um sie zu erobern, sondern um Abschied zu nehmen.
Die Geschichte hat mich schon bei Einstieg in das Buch schnell gefesselt. Mimi Kylling schreibt in einer flüssigen, angenehm ausbalancierten Sprache, die den Lesefluss trägt, ohne ins Schlichte oder ins Überladene abzurutschen. Flora wirkt von Beginn an nahbar und sympathisch, sie lebt zwar ein eher unspektakuläres Leben, doch wirkt dabei gleichzeitig nie blass oder langweilig.
Während Flora durch ihr Leben in dem beschaulichen Ort Bishop’s Hope schon fast ein offenes Buch ist, so steht Sawyer in einem großen Kontrast zu ihr. Er ist mysteriös und seine Vergangenheit und Beweggründe lernt man erst bruckstücksweise kennen.
Die Dynamik zwischen den beiden ist zunächst düster, ohne dabei in klassische Dark-Romance-Muster zu verfallen. Statt toxischer Machtspiele stehen Themen wie Akzeptanz, Heilung und Verzeihen im Vordergrund. Besonders das letzte Drittel hat mich emotional überrascht und intensiver berührt, als ich erwartet hätte, die Geschichte entfaltet dort eine Tiefe, die man dem Klappentext auf den ersten Blick nicht zutraut.
Insgesamt ist My Haunted Heart eine Liebesgeschichte voller unerwarteter Wendungen, die atmosphärisch düster beginnt und sich zu einer bewegenden, emotional vielschichtigen Erzählung entwickelt. Wer romantische Geschichten mit dunklen Untertönen sucht, die nicht auf Oberflächendrama setzen, sondern auf echte innere Auseinandersetzung, wird hier auf seine Kosten kommen.
"Honey Bridge - All Mine" ist der Auftakt einer Romance-Reihe, die in der kleinen Stadt Honeybridge spielt. Isabella Tucci möchte einen Neuanfang. Nach einer gescheiterten Beziehung fasst sie neuen Mut, beginnt noch einmal ganz von vorn und eröffnet ihr eigenes Restaurant. Schon bald merkt sie allerdings, dass Honeybridge nicht einfach nur eine kleine Stadt ist, sondern auch eine Gemeinschaft hat, die zusammenhält. Auch der charmante Etienne gehört dazu und ihm aus dem Weg zu gehen und damit ihr eigenes Versprechen, ein Jahr lang nicht durch Männer abgelenkt zu werden, einzuhalten, fällt ihr zunehmend schwerer.
Besonders gut gelungen ist die Atmosphäre rund um den Ort Honeybridge. Freundschaften, Zusammenhalt und Wärme spielen hier eine große Rolle, und der Smalltown-Vibe bleibt über das ganze Buch hinweg bestehen. Man lernt viele sympathische Nebencharaktere kennen, und die Art, wie Isabella sich hier einfindet, macht den Charme von Smalltown-Romances besonders aus. Szenen, in denen Figuren zusammenhalten und füreinander da sind, gehören für mich zu den stärkeren Momenten der Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, sodass man nur so über die Seiten fliegt, was das Buch zu einem angenehmen Roman für zwischendurch macht. Gleichzeitig könnte man das Gefühl bekommen, dass sprachliche Feinheit und emotionale Vielschichtigkeit dadurch etwas auf der Strecke bleiben. Einigen Szenen hilft der lockere Schreibstil, andere wiederum hätten für mich als Leserin etwas intensiver sein können.
Die Protagonistin und die Nebencharaktere sind durchgängig sympathisch, bleiben allerdings etwas an der Oberfläche. Isabellas Mut zum Neuanfang und ihre Verbindung zu ihrer Familie machen sie nahbar und nachvollziehbar. Ihr Gegenpart Etienne bringt die notwendige Spannung in die Dynamik, wirkt aber eher wie ein typischer Charmeur. Insgesamt fehlte mir in der Liebesgeschichte etwas mehr Tiefe und Gefühl, um sie nachvollziehbarer zu gestalten.
Die Handlung selbst wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig, da der Smalltown-Charme von Honeybridge vieles wieder auffängt. Auch ein paar unvorhersehbare Szenen haben mich überrascht.
Insgesamt ist "Honey Bridge - All Mine" eine herbstliche, atmosphärische Romance, die sich gut für entspannte Lesestunden eignet. Wer eine lockere Geschichte mit viel Kleinstadtflair und einem schnellen Lesefluss sucht, wird hier sicher fündig. Wer jedoch tiefere Figurenzeichnungen und überraschendere Wendungen erwartet, könnte etwas enttäuscht zurückbleiben. Für mich war "Honey Bridge - All Mine" ein netter, leichter Read, der mich gut unterhalten hat.
Zwischen Machtspielen, Verrat und aufkeimender Liebe erzählt A Dance of Lies die Geschichte der Tänzerin Vasalie, die nach zwei Jahren im Kerker für ihre Freilassung einen gefährlichen Deal mit König Ilian eingeht: Sie soll als Spionin eine politische Versammlung infiltrieren und geheime Aufträge für ihn ausführen. Dabei stößt sie auf immer tiefere Intrigen, Verrat und die dunklen Machenschaften eines Herrschers, der bereit ist, alles zu opfern, auch die Menschen, die ihm einst nahe standen. Vasalie gerät zwischen Loyalität, Misstrauen und der Suche nach Gerechtigkeit und begegnet dabei Ilians Bruder Anton, welcher versucht die Pläne seines Bruders zu vereiteln.
Der Einstieg in die Geschichte ist direkt emotional aufgeladen, da man Vasalie an einem absoluten Tiefpunkt kennenlernt. Ihre seelischen und körperlichen Schmerzen werden realistisch beschrieben, sodass ich schnell mit ihr mitfühlen konnte. Besonders stark fand ich, wie gut der Roman zeigt, wie eng ihre Gefühle, ihr Körper und das Tanzen miteinander verbunden sind. Obwohl ich selbst keinen Bezug zum Tanzen habe, konnte ich ihre Leidenschaft und den inneren Kampf gut nachvollziehen.
Besonders beeindruckt hat mich, wie vielschichtig das Tanzen hier eingesetzt wird. Nicht bloß als Ausdruck innerer Emotion, sondern auch als politisches Instrument innerhalb der Handlung. Dass Tanz auf diese Weise erzählerisch so viel Gewicht bekommt, war für mich überraschend und wurde gelungen in die Handlung mit eingebunden, zumal es mein erstes Buch mit einer Tänzerin als Protagonistin war.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist der Schreibstil. Er ist detailreich, atmosphärisch und kreativ, besonders in den Momenten, in denen Rückblenden eingebaut sind. Statt klassische Kapitelrückblicke zu nutzen, werden Erinnerungen parallel zu aktuellen Geschehnissen eingeflochten, was sie viel natürlicher und dynamischer wirken lässt. Auch Leser:innen, die längere Flashbacks normalerweise eher meiden und am liebsten schnell zur Haupthandlung zurück möchten, könnten hier positiv überrascht werden.
Die Handlung bleibt durchgehend spannend und entwickelt sich stetig weiter. Besonders gut gefallen haben mir die politischen Intrigen, überraschenden Wendungen und das durchdachte Machtgefüge zwischen den Figuren. Dabei geht es nicht nur um äußere Konflikte, sondern auch um Vasalies persönliche Kämpfe, die glaubwürdig und vielschichtig dargestellt sind. Schön war auch, dass die Geschichte mich mehrfach überraschen konnte ohne dass es gezwungen oder unlogisch wirkte.
„A Dance of Lies“ ist insgesamt eine atmosphärische und gefühlvolle Geschichte mit spannenden politischen Intrigen, einer starken Hauptfigur und einem besonderen Fokus auf Tanz. Die Mischung aus Emotion, Spannung und überraschenden Wendungen hat mich überzeugt und ich hatte durchgehend viel Lesespaß. Wer gerne Geschichten mit politischen Intrigen, unerwarteten Wendungen und einer dichten Handlung lesen möchte wird mit diesem Buch definitiv fündig.
Was passiert, wenn eine Heilerin mit Idealen auf einen Assassinen trifft, der dazu noch todrank ist? Aurienne und Osric könnten nicht unterschiedlicher sein und genau das lässt die Funken fliegen. Bissige Wortgefechte, Geheimnisse, Slow-Burn und Enemies-to-Lovers treffen hier aufeinander und die beiden finden heraus, dass sie vielleicht nicht nur ein gemeinsames Ziel verbindet.
Brigitte Knightley hat mich mit „The Irresistible Urge to fall for your enemy“ mit jeder Seite mehr für sich eingenommen, auch wenn ich etwas Zeit gebraucht habe um mit dem Schreibstil warm zu werden. Der Tonfall ist humorvoll, manchmal frech, und die Dialoge sind intelligent geschrieben, sodass die Seiten erstaunlich schnell verfliegen.
Das Worldbuilding fand ich insgesamt sehr gelungen. Die Fantasy-Welt wirkt lebendig und gut durchdacht, ohne dass man beim Einstieg überfordert wird. das Glossar am Anfang war hier ein echter Pluspunkt und auch am Ende gibt es noch ein kleines Lexikon. Auch das Magiesystem und die Idee mit dem Seith stechen hervor und haben mich neugierig gemacht.
Die beiden Hauptfiguren, Aurienne und Osric, sind alles andere als einfache Charaktere. Anfangs wirken sie beide recht arrogant und ich war unsicher, ob ich Sympathien für die beiden aufbauen kann, aber genau diese Ecken und Kanten machen ihren Reiz aus und ich habe die zwei mit fortschreiten des Buches immer mehr ins Herz geschlossen.
Ihre Dynamik lebt von bissigen Wortgefechten, humorvollen Schlagabtauschen und der spürbaren Anziehung, die beide krampfhaft zu ignorieren versuchen. Besonders gelungen fand ich, dass sich die Beziehung zwischen den beiden sehr organisch entwickelt – es ist tatsächlich ein sehr starker Slow-Burn, bei dem man Geduld braucht, dafür aber umso mehr mit kleinen, intensiven Momenten belohnt wird. Osrics "He-falls-first"-Tendenz bringt dabei einen schönen Kontrast zu Auriennes anfangs kühler Art.
Der Humor ist sicher Geschmackssache. An einigen Stellen hat er mich sehr gut unterhalten, an anderen wirkte er für mich etwas zu deplatziert und überzogen, diese Stellen beschränken sich aber glücklicherweise auf ein Minimum. Dennoch gab es auch viele Szenen, die ich wirklich charmant fand, weil sie die Figuren von einer unerwartet verletzlichen oder witzigen Seite zeigen.
Das Buch punktet außerdem mit einer spannenden Handlung, die sich im letzten Drittel noch einmal zuspitzt und einige überraschende Wendungen bereithält. Auch die Nebenfiguren gewinnen im Verlauf an Profil und sorgen für einige Highlights.
Besonders viel Spaß hat es mir gemacht die beiden dabei zu begleiten, wie sie mit Witz, Schlagfertigkeit und cleveren Ideen versuchen, seiner rätselhaften Krankheit auf den Grund zu gehen. Besonders die vielen klug eingesetzten Fachbegriffe und Details aus der Welt wirken durchdacht und verleihen der Geschichte eine intelligente Tiefe.
The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy ist insgesamt ein unterhaltsamer und humorvoller Fantasy-Roman mit einer starken Enemies-to-Lovers-Dynamik, einem wirklich langsamen Beziehungsaufbau und einem durchdachten Setting. Für mich ein gelungener Auftakt, der Lust auf Band 2 macht, auch wenn ich mir beim Humor manchmal weniger derbe Anspielungen und mehr subtilen Witz gewünscht hätte. Langweilig wurde mir jedoch zu keiner Zeit.
Lara nimmt sich nach ihrem Bionik-Studium eine Auszeit und möchte sich endlich ihrer Leidenschaft widmen: einen Thriller zu schreiben. Doch dann trifft sie Woche für Woche immer wieder auf den mürrischen Leo, hinter dem mehr steckt als es auf den ersten Blick scheint. Ihr Plan endlich den ihren Thriller fertigzustellen nimmt auf einmal unerwartete Wendungen.
Schon nach den ersten Seiten war ich vom Schreibstil begeistert, locker, humorvoll und dabei trotzdem reflektiert. Man fliegt nur so durch die Kapitel. Besonders schön fand ich, dass die Geschichte in Deutschland spielt. Das Setting und die Namen haben sich dadurch authentisch und ungewohnt frisch angefühlt, gerade weil ich meist nur übersetzte Romane lese.
Lara war mir von Anfang an sympathisch. Ihre leicht nerdige, analytische Art macht sie greifbar und nahbar und ich habe mich an vielen Stellen total in ihr wiedererkannt. Dass sie versucht, strukturiert mit der Situation umzugehen, war für mich nicht nur nachvollziehbar, sondern hat auch richtig Spaß gemacht zu lesen. Ihre Gedankengänge, ihre Reaktionen und ihr Versuch, ihren Problemen auf den Grund zu gehen, waren konsequent und glaubwürdig.
Auch Leo hat mich nach und nach für sich eingenommen. Zwar war er anfangs eher verschlossen, aber genau das hat ihn interessant gemacht. Besonders schön fand ich die dynamische Entwicklung zwischen ihm und Lara: keine plumpe Romantik, sondern ein langsames, feinfühliges Annähern, bei dem man als Leserin mitfiebert.
Überrascht hat mich, wie emotional und tiefgründig die Geschichte stellenweise wurde. Love on Repeat ist definitiv mehr als eine typische RomCom. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Selbstfindung, um Entscheidungen, die man trifft oder eben nicht trifft, und um den Umgang mit wiederkehrenden Situationen, die einen langsam zermürben können. Die Geschichte bleibt dabei durchweg abwechslungsreich, obwohl sich rein theoretisch vieles wiederholt. Genau das hat Angela Kirchner jedoch sehr sehr clever gelöst.
Besonders gelungen fand ich außerdem die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Es gibt viele kleine Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, aber auch Momente, die berühren und zum Nachdenken anregen. Der Time-Loop wird dabei nicht nur als origineller Plot-Twist genutzt, sondern bekommt im Verlauf eine richtige Bedeutung und Tiefe.
Insgesamt ist Love on Repeat ist eine kluge, warmherzige und charmant erzählte RomCom mit Tiefgang, die mich deutlich mehr berührt hat, als ich es erwartet hätte. Eine klare Empfehlung für alle, die romantische Geschichten mit Humor, Substanz und einem originellen Twist suchen.
Auf der abgelegenen Insel Little Crescent Island konkurrieren die hoffnungsvolle Nachwuchsautorin Alice Scott und der grüblerische Pulitzer-Preisträger Hayden Anderson darum, die Biografie der exzentrischen Margaret Ives schreiben zu dürfen. Diese gibt ihnen jeweils nur bruchstückhafte Einblicke in ihr bewegtes Leben, und die beiden sollen sich in einem Probemonat beweisen, um ihre Geschichte niederschreiben zu dürfen. Während beide getrennt an dem Projekt arbeiten und sich nicht austauschen dürfen, entwickelt sich eine Anziehung zwischen ihnen, die die ganze Situation komplizierter macht.
Der Stil ist wie von Emily Henry gewohnt eine Kombination aus Wortwitz, Romantik und tiefgründigeren Themen. Hinzu kommt hier eine detailreich ausgearbeitete Familiengeschichte, die in die Story um Alice und Hayden mit eingearbeitet wurde. Besonders Alice wirkt durch ihre sarkastischen Gedanken sowie ihre offene und fröhliche Art sympathisch und nahbar. Hervorzuheben ist die Einbindung des Schreibprozesses von Alice. Margarets Geschichte wurde sehr detailliert mit eingebunden und ist nicht nur eine Nebenhandlung. Das ist einerseits erfrischend, andererseits verliert die Liebesgeschichte zwischen Alice und Hayden dadurch etwas an Tempo. Die vielen Hintergrunddetails zur Ives-Familie wirken stellenweise zu dominant und haben für mich die emotionale Entwicklung zwischen Alice und Hayden etwas gebremst. So konnte ich nicht immer ganz mitfühlen und die romantischen Elemente haben bei mir persönlich etwas an Wirkung verloren. Es gibt jedoch auch einige unvorhersehbare Enthüllungen, die dem Buch wieder Spannung verleihen, und auch die emotionale Tiefe zwischen verschiedenen Charakteren kommt nicht zu kurz. Insgesamt hätte eine bessere Balance zwischen Biografie und Liebesgeschichte das Buch und auch das Nachvollziehen der Figuren für mich runder gemacht.
Great Big Beautiful Life ist ein Roman mit vielen gelungenen Momenten, einer charmanten Protagonistin und einer interessanten Grundidee. Emily Henry gelingt es, emotionale Tiefe mit humorvollem Stil zu kombinieren, wobei die Geschichte durch die Biografiekomponente erweitert wird. Dennoch leidet das Buch etwas unter erzählerischer Überfrachtung und dramaturgischer Unausgewogenheit. Wer Emily Henrys Stil mag und eine komplexere, weniger fokussierte Geschichte in Kauf nimmt, wird hier dennoch Lesespaß finden.
In "Der letzte erste Blick" von Bianca Iosivoni geht es um Emery Lance, die für ihr Studium nach West Virginia zieht.
Sie wünscht sich einen Neuanfang, weit weg von ihrer Heimat und ihrer Vergangenheit. Gleich zu Beginn hat sie einen holprigen Start und muss sich mit Mason eine WG teilen. Kurz darauf lernt sie auch seinen besten Freund Dylan kennen, und sich von ihm fernzuhalten gelingt ihr nicht so ganz, wie sie es sich wünscht.
Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass Bianca Iosivoni mit diesem Buch ein mitreißender Auftakt der Firsts-Reihe gelungen ist.
Ihr Schreibstil ist locker und leicht zugänglich, sodass man das Buch an einem Stück durchliest. Ich konnte es jedenfalls kaum aus der Hand legen. Nicht nur die Hauptcharaktere sind von Anfang an interessant, sondern auch die Nebencharaktere sorgen dafür, dass man sich schnell in der Atmosphäre wohlfühlt und mehr über sie erfahren möchte.
Besonders gefallen hat mir allerdings der Humor. Die Gespräche zwischen Emery und Dylan haben mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, und neben einigen lustigen Momenten kommen auch gefühlvolle Dialoge und emotionale Themen nicht zu kurz.
Dabei bleibt das Buch nicht ganz so vorhersehbar, wie man am Anfang vielleicht denkt. Die Beziehung zwischen den Protagonisten enthält keine überflüssigen Missverständnisse oder platten Plots.
Dylans und Emerys Beziehung ist nachvollziehbar, und das Tempo ist hier weder zu langsam noch zu schnell. Für mich hatte es genau das richtige Maß.
Man kann die Gefühle beider Charaktere gut nachvollziehen, und beide haben ihre Päckchen zu tragen, was die Story und die Dynamik zwischen den beiden spannend hält. Aber gerade die Vergangenheit der beiden verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe, die wie ich finde neben den humorvollen Szenen besonders wichtig ist. Ich jedenfalls konnte mit Emery und Dylan sehr oft mitfühlen.
Hervorheben möchte ich auch, wie viel Spaß ich mit der Freundesgruppe des Buches und den damit verbundenen Nebencharakteren hatte, die in den weiteren Bänden eine Rolle spielen. Hier ist die Einführung fantastisch gelungen, und man freut sich darauf, noch mehr über die Charaktere zu erfahren.
In jeder Szene spürt man eine warme Atmosphäre, in der man sich als Leser*in schnell wohlfühlt und ich hoffe, dass sich das in den nächsten Büchern genauso verhält.
Insgesamt ist Der letzte erste Blick ein Buch, das Humor, Witz und auch Emotionen vereint. Für mich war es die perfekte Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit, gepaart mit authentischen Figuren.
Das Buch hat mich eigentlich schon von Anfang an gepackt und in seinen Bann gezogen.
Ausschlaggebend war hier für mich vor allem das Setting, das es für mich besonders interessant gemacht hat: eine Kleinstadt auf einer Insel in Alaska und dazu kommt Brynn, die im Zeugenschutzprogramm steckt und Software-Entwicklern ist.🌲🐻 Klang für mich eigentlich sofort vielversprechend und das Buch hat meine Erwartungen mehr als übertroffen.
Für mich ist Kodiak Echoes definitiv kein weiteres durchschnittliches Romance Buch in meinem Regal. Es war wirklich so viel mehr, vor allem aber auch da es sich hier um Romance-Suspence handelt. Und dies ist bisher sicherlich eines der besten Bücher, die ich aus dem Genre gelesen habe.
Brynn als Protagonistin hat mich ziemlich schnell überzeugt. Sie ist auf sich alleine gestellt, als sie in Echo Cover ankommt und da sie aus einer Großstadt stammt, wird sie hier in ein komplett neues Leben geworfen und das alles nach Erlebnissen, die nicht ganz so einfach wegzustecken sind.
Von Anfang an war ich mit meinen Gefühlen bei ihr und konnte jeden Moment mir ihr mitfühlen.
Ob es ihre Verzweiflung während einiger Geschehnisse war oder die Gefühle, die sie für Archer entwickelt und auch kleine humorvolle Momente sind so gut geschrieben, dass ich ständig gefühlstechnisch bei Brynn dabei war.
Brach ihr Herz, brach auch meines ein Stück weit und da die Stadt Echo Cove kein unbeschriebenes Blatt ist hat sich Brynn auch nicht nur mit ihren eigenen Problemen rumzuschlagen sondern muss sich auch etwas Kleinstadttypisch mit Gerüchten, schwierigen Anwohnern und dem Gefühl dort nicht hineinzupassen auseinandersetzen.
Als Charakter ist sie vor allem eins: stark und auch wenn sie zu Beginn der Geschichte etwas von ihrem ursprünglichen Selbstbewusstsein verloren hat so findet sie dieses wieder und ist und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind.
Gleichzeitig gibt es Archer, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat. Am Anfang ist er etwas undurchsichtig, sobald jedoch sein erstes Kapitel kommt fiebert und fühlt man auch mit ihm nur noch mehr mit. Und ich glaube er ist eventuell mein neuer Lieblings-Bookboyfriend. 🤭
Die Dynamik zwischen den beiden war außerdem einfach unglaublich packend. Die Momente waren immer sehr gefühlvoll, hatten aber auch etwas Humor und ich hab mich immer wieder gefreut wenn beide glückliche Momente miteinander geteilt haben.
Im Laufe der Handlung entstehen so viele Fragen, deren Antworten man kaum erwarten kann. Es gibt auch einige Twists, die man nicht unbedingt erwartet. Allerdings bleiben am Ende des Buches noch einige Fragen offen, die hoffentlich in Band 2 beantwortet werden. Ich will hier auch nicht zu viel vorwegnehmen, denn das Lesen und sich selbst ein Bild von der Geschichte zu machen, ist mehr als lohnenswert.
Zudem werden hier wichtige Themen angeschnitten: zum Beispiel das illegale Wildern von Bären oder auch die Situation der Alutiiq in Alaska. Mir persönlich gefällt es immer besonders, wenn auch in Romanen wichtige Themen aufgegriffen werden und so das Bewusstsein dafür geschaffen wird.
Das Buch habe ich insgesamt super schnell durchgelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil war flüssig, gefühlvoll und eine perfekte Mischung aus Detailreichtum, ohne dabei ständig die Handlung aus dem Fokus zu verlieren.
Es war mein erstes Buch von Julia Pauss, und ich kann Band 2 ehrlich gesagt kaum erwarten. Ich hoffe sehr, dass mich “Kodiak Echoes - Trust me“ genauso begeistern wird. Es gibt viele Bücher, die packend sind, aber an dieses Buch habe ich definitiv mein Herz verloren. Manche Geschichten finden einfach einen besonderen Platz im Herzen, weil man sich in das Setting und die Charaktere verliebt hat. Und genau das hat Julia Pauss mit Kodiak Echoes bei mir geschafft. 😊
Ben Noughton kehrt nach dem Ende seiner NFL-Karriere zurück in seine Heimatstadt in Nebraska, um als Footballcoach neu anzufangen. Dort trifft er nicht nur auf seine Familie, sondern auch auf seine Jugendliebe Gillian, die er damals zurückließ. Nun ist Gillian alleinerziehende Mutter, und Ben ist der neue Coach ihres Sohnes. Eine Begegnung, die alte Wunden aufreißt. Doch Ben ist fest entschlossen, Gillians Vertrauen zurückzugewinnen und eine zweite Chance auf die Liebe zu bekommen.
Mit „The One I Left Behind" habe ich eine typische Kleinstadt-Romance erwartet und mehr Tiefe und Gefühl bekommen, als zuvor vermutet. Wer hoffnungslos romantisch ist und eine Schwäche für manchmal ein wenig kitschige Liebesbekundungen hat, wird hier nicht enttäuscht werden.
Die Geschichte von Ben und Gillian hat mich voll erwischt, was ich zunächst nicht erwartet habe. Gillian und Ben waren mir von Anfang an sympathisch, und man kommt nicht umhin, sich zu fragen, was die beiden auseinandergebracht hat. Man fühlt mit den beiden mit, trauert der verlorenen Zeit nach und bleibt das ganze Buch hinweg gespannt, ob die beiden wieder zueinanderfinden.
Besonders Gillians innerer Konflikt, einerseits Ben zu vertrauen und andererseits die Angst, verletzt zu werden, fand ich unglaublich nachvollziehbar. Außerdem ist da noch Gillians Sohn Clayton, was die ganze Sache komplizierter macht.
Die Dynamik zwischen Ben und Clayton fand ich ebenso überzeugend. Auch in der Realität sind Konstellationen mit Kindern oft nicht so einfach, wie es meistens scheint. Ich finde, die berechtigten Gefühle der einzelnen Figuren sind gut dargestellt, und man konnte jede Seite auf eine andere Art und Weise nachvollziehen.
Die Kleinstadtatmosphäre wird hervorragend eingefangen – inklusive der unvermeidlichen Gerüchteküche und dem Gefühl, dass jeder irgendwie jeden kennt.
Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gleichzeitig wurden bereits Charaktere für die weiteren Bände angeteasert, sodass man neugierig auf die kommenden Geschichten wird.
Wer auf Second-Chance-Romances steht und eine kleine Prise Kitsch vertragen kann, sollte sich „The One I Left Behind" also nicht entgehen lassen.
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