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karinliest
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Naturpark Neckartal-Odenwald

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11
Föhr, Andreas

Totholz / Kreuthner und Wallner Bd.11


ausgezeichnet

Krimi, wie ich ihn lieb!
Andreas Föhr hat wieder mit Totholz einen Krimi geschrieben, wie ich ihn sehr gerne lese - leicht, spannend und regional. Gerade in der Sommerzeit - im Liegestuhl- gefällt mir das Lesen des bayrischen Geplänkels super und ich fühle mich direkt nach Miesbach versetzt. Diese schrägen Charaktere, die Situationen - die wahrscheinlich im realen Leben so nicht stattfinden werden - finde ich absolut unterhaltsam ;-)

Die schrägen Ideen, in die der Polizeihauptmeister Leo Kreuthner seine Mitmenschen mit hinein zieht, bringen ihn zwar immer in Bedrängnis, aber er versteht es, sich da wieder herauszuwinden. Einfach köstlich! Bei Kreuthner läuft nicht alles so sauber und legal - was er selbst nicht so eng sieht - und dies bringt mich so zum Schmunzeln. Natürlich ist Kommissar Wallner immer bemüht, Licht ins Dunkel zu bringen und mit Karla, der Dienststellenleiterin versucht Wallner auch sein Glück , mehr als nur Arbeitskollegen zu bleiben. Dies alles zusammen macht den Krimi so überaus lesenswert - die Charaktere der Protagonisten sind menschlich, sympathisch und passen perfekt zum Plot.

Mir hat dieser Krimi viel Lesevergnügen bereitet und mit den witzigen Dialogen und schrägen Einfällen für einige Lacher gesorgt!

Bewertung vom 21.05.2024
Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.1


ausgezeichnet

C‘est la vie!
Das Cover von Bonjour Agneta, von Emma Hamberg, hat mich sofort an französische Urlaube erinnert, an blühenden Lavendel und sommerliche Unbeschwertheit. Dieses Buch hat beim Lesen all dies in sich vereint, aber auch eine melancholische und traurige Seite offenbart.

Agneta lebt also in Schweden mit ihrem Mann Magnus, der sich mit sportlichem Ehrgeiz jeder Aktivität stellt und Agneta weder mithalten noch mitmachen möchte. Auch verlangt Magnus, dass Agneta sich an die Regeln hält, vor allem beim astekenhaften Essen. Dass Agneta von leckerem Essen träumt und Landhaus-Zeitungen liest, hält er für Schwäche, Träumereien und Zeitverschwendung. Dass dies zu Spannungen führt ist abzusehen und so macht Agneta heimliche kleine Genießerstunden, wenn Magnus wieder sportlich unterwegs ist.
Agneta bricht aus diesem vorhersehbaren Leben aus, nachdem sie in einer Zeitung eine Annonce entdeckt. Eine Au Pair in Frankreich wird darin gesucht, um dort einen vermeintlich kleinen Jungen zu betreuen. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg…

Begeistert habe ich gelesen, wie Agneta ihren Weg geht und neue Menschen kennenlernt. Agnetas Vorstellung zu ihrer neuen Stelle, ihre Missgeschicke, ihre Unsicherheit und auch die Menschen um sie herum, mit ihren verschiedensten Lebensgeschichten, machen diesen Roman lesenswert. In dieser Geschichte geht es um das Finden und Verlieren, um Selbstliebe und Selbstwahrnehmung. Das alles ist leicht, flott und beschwingt geschrieben und oft habe ich herzlich gelacht! Emma Hamberg beschreibt wunderbar das Markttreiben in bunten Farben, das französische Essen und die dazu passende genussvolle Lebensart. Ich bekam beim Lesen direkt Appetit.

Agneta trifft am Ende eine Entscheidung und ich bin traurig, dass ich nun die Geschichte zu Ende gelesen habe. So ist das Leben eben und vielleicht gibt es ein Wiedersehen…Bonjour Agneta!

Bewertung vom 02.05.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


sehr gut

Schlimme Kriegszeiten
Trude Teige hat mit diesem Roman eine Fortsetzung, bzw. Vorgeschichte, ihres Erfolgsromans „Als Großmutter im Regen tanzte“ geschrieben. Dieser neue Roman ist hervorragend recherchiert, reicht aber für mich leider nicht ganz an den großartigen Vorgängerroman heran.
Die Liebesgeschichte von Konrad und Sigrid steht zwar im Mittelpunkt, aber die fürchterlichen und grausamen Handlungen in japanischer Gefangenschaft treten in diesen Roman doch sehr hervor und erschüttern nachhaltig.
Eigentlich erzählt der Roman eine eigene Handlung, die unabhängig vom ersten Buch gelesen werden kann. Er handelt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und bleibt, ohne Zeitsprünge, auch in dieser.
Trude Teige schreibt, trotz meiner Kritik, einen ergreifenden Kriegsroman. Obwohl sie mich mit dem Ende doch sehr traurig zurück lässt, da es in der Liebesgeschichte um Sigrid und Konrad leider kein Happy End gibt, rührte mich das Nachwort der Enkelin Juni an und verhalf dem Roman zu der letztendlich doch vermissten Verbindung zu „Als Großmutter im Regen tanzte“.

Bewertung vom 15.04.2024
Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1
Antelmann, Silke

Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1


ausgezeichnet

Voll im Trend
Silke Antelmann hat einen super ersten Band der neuen Reihe über Mathilda geschrieben. Ich finde ihn voll auf der Höhe unserer Zeit, denn die Themen, die die Protagonistin Mathilda beschäftigen, handeln um Instagram, Storys, Reals und Influencer. Was ist fake, was ist real und darf ich sein, wie ich bin? Mathildas Schwester ist so eine stylische Influencerin, die ständig ihre Followeranzahl steigern möchte und dabei auch nicht immer bei der Wahrheit bleibt. Das hat auch für Mathilda ungeahnte Folgen.
Ich finde dieses Thema lustig, gewitzt und trotzdem auch aufklärend umgesetzt. Mathilda, die so unscheinbar wirkt, ist eine tolle Persönlichkeit, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie stellt im Buch auch immer wieder Fragen an die Leser/innen und damit fühlt man sich, als wäre man direkt im Geschehen mit dabei. Ich freue mich sehr über die nächsten Bände, denn Mathilda wird mit ihren Freundinnen bestimmt noch viele andere Dinge besprechen müssen!

Bewertung vom 10.04.2024
Der blaue Salamander / Capri-Krimi Bd.5
Ventura, Luca

Der blaue Salamander / Capri-Krimi Bd.5


ausgezeichnet

Krimi für einen Lesesommer
Dieser fünfte Band von Luca Ventura zeigt die Schönheit von Capri und man hat das Gefühl, die engen Gassen, das Meer und die duftenden Pfirsichbäume direkt vor sich zu sehen. In dieser Idylle geschieht ein Mord und Kriminalpolizist Rizzi mit Kollegin Cirillo müssen sich der Sache annehmen.
Besonders gefällt mit das Ermittlerduo - er, seiner Heimat und Menschen tief verbunden , sie, aus Norditalien und rational veranlagt, sind ein dynamisches Team. Wenn diese beiden Protagonisten ihre Gespräche führen sind sie so lebendig, als stände ich neben ihnen.
Ventura schreibt leicht und locker und dass ich die ersten vier Bände von ihm noch nicht gelesen habe, ist bei diesem Krimi nicht zu spüren - wunderbar flechtet er die Familienhintergründe und Lebensumstände seiner Figuren in die Geschichte mit ein. Dieser Capri-Krimi ist für Sommer, Sonne und Hängematte der ideale Begleiter und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.02.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Tief berührende Familiengeschichte.
Ich bin auf das Buch gestoßen, da mir das romantische Cover so gut gefallen hat.
Doch der Einstieg in die Geschichte ist alles andere als romantisch. Es geht um einen schicksalhaften Unfall, der sich ereignet, als der 15jährige Fahrer Theo, mit seiner älteren Schwester Sarah und der Nachbarstochter Misty im alkoholisierten Zustand einen nächtlichen Ausflug machen. Obwohl Benjamin, Arzt und der Vater von Theo, sofort am Unfallort ist, kann er dem Mädchen nicht mehr helfen und Misty stirbt.
Viele Jahre später wird im Nachbarhaus mit Benjamins Hilfe Waldo geboren.
Leider kann sein eigener Vater Shenkman keine Beziehung zu seinem Sohn Waldo aufbauen, er hält ihn für einen Träumer, und dies ist für beide schwer zu ertragen. Als Ben Waldo eines nachts beim Sternegucken entdeckt, entwickelt sich gegenseitiges Verständnis und Nähe.
Der Roman erzählt in Zeitsprüngen aus der Sicht der jeweiligen Figur und man fühlt ihre Traurigkeit, Ohnmacht und Wut in all den vergangenen Jahren und in der Gegenwart. Zwei Familie haben mit ihren Schicksalschlägen zu kämpfen und sind dadurch auch miteinander verbunden.
Es ist ein sehr trauriger und berührender Roman, der einen beim Lesen der ersten Seiten den Atem stocken lässt. Unwillkürlich denkt man daran, wie das Leben der Familien ohne diese traurigen Ereignisse verlaufen wäre.
Die Geschichte hat mich eine Weile nicht mehr losgelassen. Es geht um die Höhen und Tiefen im Leben, um Liebe, Tod und Erinnerungen, aber auch um Hoffnung. Nichts geht im Universum verloren!
Der Schreibstill ist flüssig und die Handlung lies mich das Buch nicht aus der Hand legen.
Lesenswert und berührend!

Bewertung vom 18.02.2024
Sternenschweif, Zauberhafter Geburtstag
Chapman, Linda

Sternenschweif, Zauberhafter Geburtstag


sehr gut

Liebevolle Ponygeschichte
Sternenschweif ist eine wundervolle Buchreihe für Pferdefreundinnen.
Die junge Laura hat auf einer Pferdeauktion ein kleines ungepflegtes und trauriges Pony entdeckt und möchte ihm unbedingt helfen. Es ist ängstlich und nervös und keiner möchte es haben. Laura spricht mit ihrer Freundin Grace, deren Mutter einen Reitschule betreibt, aber auch sie kann ihr im Moment nicht helfen. Wie schön, das ihr eigenes Pony Sternenschweif ein magisches Einhorn ist. Als Team helfen sie dem traurigen Pony, denn es möchte von einem Kind geliebt werden. Als das traurige Pony dann Geburtstag hat passiert etwas Wunderbares.
Dies ist eine Geschichte über Mitgefühl, Freundschaft, Mut und ganz viel Liebe zu den Pferden! Zwar vorhersehbar, aber für Mädchen trifft es bestimmt genau ins Ziel.
Es ist eine Geschichte für jüngere Kinder und mit den Rätseln und Bildern zum Selbstgestalten ein super Mitmachbuch!

Bewertung vom 19.01.2024
Waldfeder (eBook, ePUB)
Heuer, Tobias

Waldfeder (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine mitreißende berührende Geschichte die ich sehr gerne gelesen habe. Quinn wird in der Schule von Collin und seinen Angängern gemobbt. Quinn leidet sehr darunter, aber als er Emily kennenlernt bekommt sein Leben irgendwie neue Hoffnung. Er ist mit seiner Gabe zwar etwas Besonderes, traut sich aber niemanden davon zu erzählen.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und die Spannung hat sich kontinuierlich gesteigert. Es gab Rückblicke in die Vergangenheit und ich erwartete eine Erklärung wie er zu seiner Gabe , dem Fliegen kam. Doch erst das Ende brachte die Auflösung, dies war dann ganz anders als gedacht. Es hat mich sehr überrascht und erstaunt.

Es ist eine berührende, tragische und spannende Geschichte mit einem wunderbaren hoffnungsvollen Ende. Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.12.2023
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Andreas de la Motte hat einen gelungenen ersten Band einer neuen Reihe um Polizistin Leonore Asker geschrieben. Schon die ersten Seiten dieses Krimis haben mich in die Geschichte hineingesaugt.

Die jungen Leute , Malik und Smilla, sind auf der Suche nach dem Höhlenregen, der unterirdisch an einem
Lost place zu finden sei. Dort angekommen geschehen mysteriöse Dinge und Malik verschwindet… doch was passiert mit Smilla? Schon dieser Anfang ist super spannend und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Leo Asker wird , obwohl ihr eigentlich eine Beförderung zustehen würde , versetzt, und das in ein „Dezernat der hoffnungslosen Fälle“. Dort angekommen geht der Fall, von dem sie eigentlich abgezogen wurde, erst richtig los.
Die Kapitel sind mit der Überschrift der jeweiligen Person betitelt und ist aus deren Sicht geschrieben. Das macht die Geschichte spannend und mysteriös.
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2023
Nebenan ist doch weit weg
Bones, Antje

Nebenan ist doch weit weg


ausgezeichnet

Bewegendes Kinderbuch

Jeder, der schon einmal - oder mehrmals- in seinem Leben umgezogen ist, weiß wie schwer es sein kann, alles hinter sich zu lassen. Das ist schon als Erwachsener schwierig, doch wie schlimm muss es für ein zwölfjähriges Mädchen sein, das seine Freunde verlassen muss? Dieses Mädchen heißt Edith und ihre Eltern ziehen beruflich, mit ihr und ihrem Bruder Jakob, von Berlin nach Krakau.

Das Cover dieses Buches zeigt den Weg, den sie zurücklegen. Die Landeshauptstadt Berlin ist verbunden, mit einer pinkfarbenen, gestrichelten Linie nach Krakau - alles in grüner Hintergrundfarbe gehalten - und wie eine Landkarte aufgemacht. Auch die Zeichnungen von Michael Szyszka sind modern gemalt und erscheinen zwischen den Seiten, zusammen mit kleinen handschriftlichen Wörtern. Zu diesen Wörtern in deutsch ist oft auch das polnische Wort geschrieben, was ich sehr interessant finde.

Die Geschichte beginnt mit dem letzten Schultag vor den Sommerferien:
Edith erzählt von den letzten Tagen in Berlin, von verpacktem Hausrat , der leeren Wohnung und vom Abschiedsessen mit all ihren Freunden, Bekannten und Verwandten, auch Opa und Oma, und dann geht es los ins neue Leben.
Dort angekommen gefällt es Edith erst mal gar nicht so schlecht, nur an das Leitungswasser, das komisch stinkt, muss sie sich noch gewöhnen. Sie vermisst Anne und Jack, ihre Freundinnen. Mit der Zeit findet sie heraus, wie das Leben und die Leute so sind und gewinnt neue Eindrücke. Doch sie möchte immer noch nach Hause, in ihr altes Leben. Edith hat Angst, dass sie durch die Entfernung ihre zuhausegebliebenen Freunde verliert. In der Schule ist es für sie, als würde sie alles neu lernen müssen- die Sprache, das Schreiben. Sie ist nunmal leider „die Neue“ - bis sie Milena und Antek kennenlernt. Durch die beiden neuen Freunde lernt sie die Kultur, die Religiosität, die Eigenheiten und Rituale kennen. Als dann auch noch geheimnisvolle Briefe auftauchen, versuchen sie gemeinsam, etwas darüber herauszufinden…


„Andere Länder, andere Sitten!“ Dieses Buch habe ich ,obwohl schon erwachsen, sehr gerne gelesen. Es ist wunderbar erzählt - die Angst vor dem Abschied und dem Neuen, genauso wie Freude, das Wachsen an Erfahrungen und Freundschaft. Die Geschichte ist locker und modern erzählt- mit Tagebucheinträgen, Handynachrichten und passenden Illustrationen- über die Vergangenheit in die Gegenwart. Lesenswert!