Seit Rosa nicht mehr da ist, gibt es für Linnea nur noch schwarze Tage. Seit Rosa nicht mehr da ist, geht sie auch nicht mehr zur Schule. Linnea trauert um ihre Freundin. So sehr, dass Rosa und Linnea sich in besonderen Momenten so nahe sind, dass sie beisammen sein können. Lila und Rosa. Auch als Linnea ein Wochenende bei ihrer Oma auf einer Schäreninsel verbringen soll. Ist Rosa dabei. Das Mädchen kennt ihre Oma kaum. Doch Oma ist einfühlsam, bringt Linnea auf andere Gedanken und macht lustige Reime. Doch am nächsten Tag zieht ein Sturm auf und die beiden sind von dem Rest der Welt abgeschieden. Mit zwei Packungen Haferflocken und vier Liter Milch. Ein Glück, dass Oma so viele verschiedene Namen für Haferbrei hat. Und Rosa ist ja auch noch da. Aber langsam gelingt es Linnea zu erkennen, dass sie loslassen kann.
Eine berührende Geschichte über Trauer, Tod und Loslassen ohne zu vergessen. Behutsam und tröstlich erzählt für Kinder und Erwachsene.
Ein wackelnder Backenzahn bringt sie völlig aus dem Lebenskonzept. Obwohl die "Ich-Erzählerin" erst Mitte Fünfzig ist, wird ihr doch hiermit bewusst, dass das Leben vergänglich ist, genauso wie ihr Backenzahn. Als sie ihre Stadtwohnung ihrer Schwester für einige Zeit überlässt und sie in ihr Häuschen auf dem Land zieht, begegnet sie im Ort ihrer Jugendliebe Friedrich wieder. Apropos Lebenskonzept. Plötzlich scheint es , dass sie doch einiges überdenken kann und vielleicht auch ändern will. Mit Friedrich - Ja, Nein , Vielleicht. Alles wäre denkbar. Auf jeden Fall, das steht fest, verliert sie ihren Zahn. Doch Friedrich verlieren?
Die angenehme und flüssige Schreibweise macht das neue Buch von Doris Knecht "Ja, Nein, Vielleicht" lesenswert. Für mich auf jeden Fall ein eindeutiges JA. Das Cover passt zur Geschichte und gefällt mir genauso gut.
Noch weiß niemand, dass Lauras Pony Sternenschweif durch Magie nachts zu einem wunderschönen Einhorn wird. Außer Laura selbst. Denn dafür braucht sie einen besonderen Zauberspruch. Dann kann sie mit Sternenschweif durch die Nacht reiten und fliegen. Mit ihrer Familie ist sie vor einiger Zeit auf einen Bauernhof gezogen und hat dieses Pony bekommen. Bei einem Kostümreitfest lernt Laura und ihre Freundinnen Mel und Jess das Mädchen Marta und ihr Zebra-Pony Sonnenwind kennen. Schon bald bemerkt Laura die besondere Ausstrahlung, die von beiden ausgeht. Und tatsächlich: Sonnenwind ist voller Magie. Doch Marta traut sich nicht, den Zauberspruch bei Sonnenwind anzuwenden. Bis nach einem Sturm die Hilfe zweier Einhörner doch dringend gebraucht wird.
Am neuen Buch über Laura und ihrem zauberhaften Sternenschweif gefällt mir optisch das schöne Glitzercover und die anderen Illustrationen. Der Text für geübte Erstleser ist spannend und gut verständlich.
Bucky trauert nun schon seit über einem Jahr um seine geliebte Frau Maybell. Seit Monaten schlafwandelt er durch sein Leben. Doch eines Tages erhält Bucky eine Einladung nach England. Dort soll er tatsächlich ein berühmter Soulmusiker aus der Vergangenheit sein. In Scarborough soll er vor glühenden Fans auftreten. Und so macht sich Bucky, mit siebzig Jahren und schmerzender Hüfte, auf den Weg von Chicago Amerika nach England. Bei der Ankunft trifft er auf Dinah, die ihn nach Scarborough bringt. Sie wird in dieser Zeit sein Anker sein und auch Dinah hat einen neuen guten Freund in Bucky gefunden. Für ihn soll hier sein neues Leben als Earlon "Bucky" Bronco, King of Soul beginnen..
Benjamin Myers hat mit seinem neuen Buch "Strandgut" wieder einen Nerv getroffen. Mit wunderbaren Worten, fast zärtlich beschreibt er das, erst einsame Leben seines Protagonisten, den es buchstäblich in ein neues Leben voller Aufregungen verschlägt.
In diesem gruselig lustigen Erstlesebuch treffen sich die Spukgestalten zur Geisterstunde.
In der ersten Geschichte bittet das Vampirmädchen Fiona den Jungen Leo mitten in der Nacht um ein Knoblauchbrot. Und das, wo doch Vampire vor Knoblauch zurüchschrecken.
In der zweiten Geschichte machen sich die Geister auf Klassenfahrt. Jimi, ein kleines Gespenst trifft auf Menschenkinder und fürchtet sich zu Tode. Aber die Kinder lieben Gespenster. Verkehrte Welt!
In der dritten Geschichte, übrigens mein Favorit, spielen der 1.FC Zombie gegen den SC Gerippe. Dass hier einige "Körperteile" verloren gehen ist eigentlich klar.
Zum Schluss machen noch einmal alle mit, in der Grusel AG. Und in der Spuk-Stunde haben auch alle noch einmal so richtig Angst. Aber vor Leo, weil der kann als Mensch am besten spuken.
Der Titel des Buches heißt zwar Gruselgeschichten, alle vier sind aber eher amüsant und nehmen den Kindern die Angst vor Gespenstern. Denn gruselig ist hier keiner.
Der Text ist für Erstleser gut zu lesen, die Rätsel und Sticker machen zusätzlich Lust darauf.
Das Buch beinhaltet drei Geschichten aus bekannten Disney Filmen der letzten Jahre. Drei starke weibliche Charaktere spielen hier die Hauptrolle. Wish, die die gestohlenen Wünsche der Familie, besonders des Großvaters, wieder befreien möchte. Sie bringt sich in große Gefahr dabei und braucht dabei die Hilfe von Freunden. Auch Mulan, das Mädchen aus der zweiten Geschichte muss großen Mut beweisen. Sie verkleidet sich als Mann und zieht für den verletzten Vater in den Krieg gegen die Hunnen. Dabei gerät sie sogar in Lebensgefahr. Ein kleiner Drache steht ihr bei. Und schließlich noch Merida, das Mädchen aus der dritten Geschichte. Sie muss sich beweisen, indem sie sich gegen den Wunsch der Mutter stellt, die Merida verheiraten will. Mithilfe einer Zauberin will sie die Mutter von diesem Plan abbringen. Doch plötzlich verwandelt sich die Mutter in eine Bärin und bringt sie dabei in Lebensgefahr.
Das Buch hat wahre Begeisterungsstürme bei uns Zuhause ausgelöst. Sind die drei Mädchen doch durch die Filme bekannt. Das Buch hat auch mir gefallen. Die Texte sind gut verständlich, einige Wörter noch einmal näher erklärt. Für geübte Erstleser..
Noah ist jung und seine Arbeit als Künstler so ziemlich "brotlos". Als ihn seine Freundin Camilla, die er über alles liebt, aus diesem Grund verlässt, stürzt Noah in eine tiefe Krise. Er würde alles tun um sie zurückzugewinnen. In einer Bar trifft er Betty, eine ältere Dame. Sie macht ihm ein Angebot, dass er nicht ausschlagen kann. Plötzlich lockt das große Geld. Es beginnt ein Katz und Maus-Spiel, doch wer ist Katz und wer ist die Maus.
Martin Suter hat mit seinem neuen Roman wieder eine, für ihn typisch hintersinnige und vortrefflich kluge Geschichte geschrieben, in der es wieder auch viel um Geld und Kunst geht. Dabei spielt auch ein Triptychon mit der "dreimal nackten Camilla" eine große Rolle. Für mich war es ein besonderes Lesevergnügen. Auch das Cover ist besonders gut gelungen und passt zur Geschichte. Bestsellerverdächtig.
In Tanja Kinkels Romanbiografie lernen wir Louise und Susanne kennen.
1835 erlebt Louise mit dem Tod der Eltern ein einschneidendes Ereignis. Das Mädchen aus wohlhabendem Hause wollte an der Universität studieren. Das war dann nicht mehr möglich. Louise wurde Schriftstellerin. 1845 lernte sie die damals 16-jährige Susanne und deren
bedrückende Lebensverhältnisse kennen. Hiermit begann Louises soziales Engagement.
Am 18. März 1848 kam es in Berlin zu Strassenkämpfen zwischen Militär und Arbeitern. Diese mündeten in Barrikadenkämpfe. Das liberale Bürgertum forderte Pressefreiheit und Meinungsfreiheit. Im August lernen Louise und Susanne badische Revolutionäre kennen. Susanne wird zum Verrat gezwungen. Doch hier verliert sich der Roman an die ereignisreiche Geschichte und über die Leben der zwei Frauen wird nunmehr nur noch statistisch berichtet.
Louise Otto wurde am 26.03.1819 geboren und starb am 13.03.1895. Sie lernte während der Märzrevulotion den Demokraten Robert Blum kennen. Susanne war wohl eine erfundene Gestalt in Tanja Kinkels Roman, spiegelte sich aber zu dieser Zeit in vielen Frauenleben wider..
Annetts Leben ändert sich schlagartig, als sie in jungen Jahren Johan, die große Liebe ihres Lebens, verliert. Linn, ihre kleine Tochter muss sie alleine großziehen. Annett macht alles möglich. Sie zahlt das Häuschen ab, ermöglicht Linn Studium und ein behütet Leben. Und wieder gerät Annetts Leben aus den Fugen, als sich Linn nach einem Schwächeanfall nicht mehr bereit ist, ihr früheres Leben weiter zu führen. Sie zieht bei ihrer Mutter ein und wirkt verständnislos. So geht es auch Annett. Beide nähern sich nach Anfangsschwierigkeiten wieder an und müssen lernen, auch die Bedürfnisse und Meinungen des anderen zu verstehen. So verschieden sind diese tatsächlich auch nicht.
Kristine Bilkau erzählt in ihrem neuen Buch von einer Mutter-Tochter-Beziehung so wunderbar und trifft immer die richtigen Worte. Es ging mir richtig ans Herz.
Theo und Sibil sind beste Freunde. Und sie wohnen im selben Haus, Sibil im Dachgeschoss, Theo ein Stock tiefer. Am liebsten spielen sie draußen Fußball. Doch heute fängt es zu regnen an. Dreckig wie sie sind, geht's im Treppenhaus weiter. Aber das ist nicht so gut. Und so verärgern sie die Leute mit ihrem Radau. Sicherlich ist es leichter, erstmal alles auf den anderen zu schieben, aber dann merken sie, dass es ohne Entschuldigung doch nicht geht. Und dann wird doch noch alles gut. Theo und Sibil räumen auf, und sagen artig "ENTSCHULDIGUNG".
Das Bilderbuch zeigt Kindern, dass es gar nicht so schwer ist, sich zu entschuldigen. Die Geschichte stärkt das Unrechtsempfinden und das Wiedergutmachen. Und so klappt es auch mit den Nachbarn.
Auf der ersten Seite sieht man das Haus mit den verschiedenen Wohnzimmern und den Bewohnern. Das und alle anderen Illustrationen haben mir sehr gut gefallen. Der kindgerechte Text macht die Thematik verständlich.
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