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Sali
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Striegistal

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2025
Suchanek, Andreas

Dragons in Secret - Jadeblut


ausgezeichnet

Die Drachen sind unter uns
Eigentlich wollte Ashley nur gemütlich mit ihrem Bruder ihren 21. Geburtstag feiern. Doch dann überreicht ihr ein Anwalt einen ominösen Schlüssel zu einem Bankschließfach. Und dann ist nichts in Ashley’s Leben mal wie es war. Sie wird von finsteren Typen verfolgt, die ihr nach dem Leben trachten. Ihr Retter ist ebenso geheimnisvoll, wie attraktiv und Ashley begreift langsam, dass die Dinge nicht immer das sind, wofür wir sie halten und langsam beginnt sie sich in ihr neues Leben einzufühlen. Doch Gefahren lauern überall. Andreas Suchanek ist ein unglaublich spannendes und ab und an lustiges Buch gelungen, was mich völlig in seinen Bann gezogen, nein in eine völlig andere Welt geworfen hat. Und nun muss ich ungeduldig ausharren bis Band 2 erscheint.

Bewertung vom 11.05.2025
Grote, Maren

Frust lass nach!


weniger gut

Frustrierter Hund - na und?
Wie rezensiert man ein Hundebuch - hmm ich denke, ich nehme einen Probanden und schaue, was passiert. Hier der Glückliche - Geri ein 6jähriger Malinoisrüde. Rassetypisch aufgeregt, lernbegierig und kurze Zündschnur. So war jedenfalls mein Plan - aber naja. Ich fand viele Ansätze und Erklärungen im Buch zum Thema strukturiertes Training und auch ruhig bleiben des Hundeführers sehr gut dargestellt. Ja man ertappt sich doch immer mal wieder. Leider konnte ich mit den Erklärungen zu Frustationstoleranz und Impulskontrolle nicht wirklich viel anfangen. Impulskontrolle kannte ich und wenn Frustrationstoleranz angeboren ist, dann muss ich mit seinem Charakter leben. Das macht es doch so spannend. Und die Aussage „ der frustrationstolerante Hund stört sich weniger an Strafe und kann gut auf das Lob verzichten, da er auch ohne das zufrieden ist.“ - naja hier bin ich ganz anderer Meinung. Egal ich hab mich durchgekämpft- beim menschlichen Psychotest nur noch den Kopf geschüttelt. Oh ich war frustriert - übrigens Typ „meine Schuld“. Ich frag mich immer, wo ich was überlesen habe und warum mich das Thema nicht fesselt. Die Übungen hier war ich echt nochmal gespannt- aber Übungen mit Verwehren von Futter lehne ich ab. Da hätte ich als Mensch auch ein riesiges Problem, wenn mir jemand ans Essen will. Das mach ich nicht und meine Hunde sind entspannt, was Essen angeht. Und auch hier versteh ich nicht, warum ich den Hund künstlich in eine hohe Reizlage bringen muss (Spielzeug interessant machen und dann das Ganze in einen Kennel stecken). Ich finde, hier kann das Vertrauen des Hundes massiv leiden bzw. der Mali würde die Box zerkloppen. Da hilft kein Kabelbinder. Und ich hätte hier echt Angst vor den Folgen.
Zusammenfassend muss ich sagen, der Proband wurde in den Garten entlassen zum Spielen. Zum Teil beinhaltet das Buch ganz normale Grunderziehung. Die merkwürdigen Übungen habe ich uns beiden erspart. Ich wollte auch keinen neuen Kennel kaufen.
Anfänger sollten die Finger hiervon lassen und lieber in einen Verein oder in eine Hundeschule gehen. Hier kann ganz viel schief gehen. Und ich hab jetzt ein lockeres Genick vom vielen Kopfschütteln. Für mich ist das Buch leider nichts.

Bewertung vom 05.05.2025
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Ein Buch, welches seine Grundlage aus den Tagebuchaufzeichnungen von Lydia zieht, die als sechzehnjährige mit ihrer Mama und ihren Geschwistern von Deutschland nach Sibirien verschleppt wird und dort jahrelang versucht wieder nach Hause zu kommen. Doch von Anfang an Lydias Eltern gehörten zu den Schwarzmeerdeutschen und litt bereits in ihrer Kindheit unter der schrecklichen Hungersnot mit welcher Stalin den Widerstand in der Ukraine brechen wollte. Als mit dem Ende des zweiten Weltkrieges die Russen kamen musste Didier deutsche Landbevölkerung fliehen. Diese Flucht, die sich abspielenden Dramen und das Leid hat Lydia sehr ausführlich geschildert. Ebenso die Trauer, dass der Vater noch zum Volkssturm eingezogen wurde und die Erleichterung, dass die Familie es nach Deutschland geschafft hat, nur um dann zurück nach Russland zu müssen. Bei diesem Buch, welches in den ersten zwei Dritteln von Lydias Erfahrungen und Erlebnissen gespeist wird, musste ich mehrfach inne halten weil mir die Tränen kamen. Es ist so schrecklich, was den Familien widerfahren ist und auch was die Kinder aushalten mussten. Es ist eigentlich unvorstellbar. Im letzten Teil des Buches kommen dann noch Lydias Kinder zu Wort und deren Sichtweise rundet die Erzählung trefflich ab. Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Es ist unglaublich traurig und doch ist es ein Teil Geschichte.

Bewertung vom 18.04.2025
Moore, Georgina

Die Garnett Girls (eBook, ePUB)


gut

Sommerlektüre
Die Leben der drei Schwestern Rachel, Imogen und Sasha laufen gerade nicht sehr optimal. Imogen ist mit einem Mann verlobt, für den sie eher wenig empfindet. Sasha steckt in einer toxischen Beziehung und Rachel muss den Spagat zwischen Familie und Job meistern, möchte lieber an einem anderen Ort leben und ist sich bezüglich der Treue ihres Mannes nicht sicher. Und über allen thront Margo die Mutter. Sie hat nachdem die Beziehung zu ihrem Mann in die Brüche gegangen ist, sie jeden Gefühlen verwehrt - macht Party und hat Affären und mischt sich gnadenlos in das Leben ihrer erwachsenen Töchter ein.
Eigentlich ein interessantes Thema darüber, wie das Unglück der Eltern auch der nächsten Generation zu schaffen macht, nur leider bin ich den Töchtern nie nahe gekommen. Ich fand das Buch in Teilen langatmig und die Handlung dahinplätschernd. Es ist aus meiner Sicht eine leichte Lektüre für den Strandkorb. Aber wirklich beeindruckt oder gefesselt hat es mich leider nicht.

Bewertung vom 15.04.2025
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


ausgezeichnet

Dem Ende wohnt ein Zauber inne
Nun findet die Trilogie um den Siegelagenten Al MacBharrais ihren Abschluss. Aber auch im Dritten Band sprudelt die Magie, manifestieren sich Gottheiten. Es war ein bisschen als würde man alte Bekannte treffen - Buck - Lustig und schräg wie immer. Nadia, die ihre wahre Bestimmung findet. Die irische Todesgöttin Morrigan, die sich auf der Erde neu erfinden möchte und als erstes Onlinedating probiert. Und dann ist immer noch die Frage, wer hat Al verflucht und wie kann man die Flüche brechen. Ob er es schafft? Kevin Hearnes Phantasie hat wieder Überstunden gemacht und belohnt mit einer spannenden, schrägen und komischen Geschichte, in der auch ernste Töne (Menschenhandel) und gesellschaftliche Themen mitschwingen. Das einzig negative an Buch ist, dass es der Abschluss ist und ich sie alle vermissen werde. Ich fand die ganze Reihe so gelungen.

Bewertung vom 08.04.2025
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


ausgezeichnet

Traumhaft
Eine Geschichte, deren Wärme mich wie ein Schal umhüllt hat. Diese Erzählung von der Freundschaft eines Mädchens mit einem Bären. Wobei Freundschaft das Band zwischen Pearly und Bruno nur ungenügend beschreibt. Die beiden sind wie Geschwister. Sie sind zusammen aufgewachsen. In dieser Nacht als Pearly‘s Vater ein verwaistes Bärenbaby fand und es in die Wiege zu seiner Tochter legte, wurde dieses magische Band geknüpft. Doch der Frieden in Pearlys Leben währt nicht ewig. Sie muss herbe Verluste hinnehmen und der neue Chef des Holzfällercamps, in dem sie lebt macht Bruno und ihr das Leben schwer. Und dann kommt die Nacht, in der Bruno verschwunden ist. Doch Pearly lässt ihren Bruder nicht im Stich und macht sich im Schneesturm nachts auf die Suche nach ihm. Eine Geschichte, die ich sehr genossen habe. Der Erzählstil ist so wunderschön und voller poetischer Bilder. Ich habe so mit Pearly gelitten, habe mich über die Freunde in ihrem Leben gefreut und hatte immer Angst um Bruno, den Bären in der Menschenwelt. Und besonders berührt hat mich die Menschlichkeit und Rücksichtnahme der Männer im Camp. Wer Tiere liebt, Freundschaften schätzt und magische Beschreibungen der Natur - der wird an diesem Buch viel Freude haben.

Bewertung vom 27.03.2025
Surborg, Lisanne

Nachtlügen


sehr gut

Der Albtraum eines jeden Albs
In Isa‘s Leben läuft gerade so einiges schief. Tagsüber wirkt sie ganz normal. Doch Isa ist ein Alb und braucht um zu überleben die Träume der Menschen. Im Gegenzug konfrontiert sie diese mit ihren Ängsten verpackt in kunstvoll konstruierten Alpträumen. Nur leider ist einer ihrer Stammträumer den sogenannten Traumtod gestorben- er hat sich im Schlaf zu Tode gefürchtet. Somit steht Isa nun unter Kontrolle der Albgesellschaft und es droht ihr Ausschluss oder Arrest. Und dann stirbt noch ein weiterer ihrer Stammträumer. Ist es Isa oder jemand anderes? Nur wer und warum hat es jemand auf sie abgesehen. Liegt es daran, dass Isa ihr Leben als Wissenschaftlerin aufgegeben hat und nun kellnert?
Ein spannendes und mitreißendes Buch, welches Albträumen in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Wer weiß, wer nachts so unsere Hand hält.

Bewertung vom 23.03.2025
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


ausgezeichnet

Besser als manch Thriller
Stell Dir vor, Du hast einen Wurm im Kopf, der Dich steuert und Dich zwingt, jede Nacht ins Gras zu beißen bis zu Deinem Ende. Und dabei gehst Du tagsüber Deinen Geschäften nach als wäre nichts. Gruseliger Film. Aber für Ameisen, die mit dem Schwanzlarven des Lanzett-Egels infiziert sind, steht dieses Schicksal bevor.
Und es gibt noch unglaublich viele gruselige, faszinierende und atemberaubende Geschichten, die sich direkt vor unserer Nase in der Flora und Fauna abspielen. Ich musste beim Lesen mir immer mal per Hand den Mund zuklappen, da der vor Stauen offen stand. Und richtig schön, ist auch der mitreißende und lustige, manchmal ironische Schreibstil, der mich immer zum Weiterlesen getrieben hat. Auch dass das Inhaltsverzeichnis in Form von kleinen Bildern und kurzen Sätzen im Einband steht, fand ich so schön. Die Zeichnungen zu den einzelnen Geschichten sind auch Mega sehenswert. Hier wird Wissenschaft und Unterhaltung gekonnt verschmolzen. Und für Alle, die nicht so viel lesen. Die Kapitel sind kurz und immer auf das Wesentliche reduziert. Ach wer wenig liest, kommt hier aus meiner Sicht zu seinem Genuss. Ich hab das Buch jedenfalls an einem Abend verschlungen und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich es lese.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2025
Ayag, Jim

Das Herz kennt keine Demenz


ausgezeichnet

Ein sehr berührendes Buch
Ich finde unsere Gesellschaft ist unsicher geworden, wie wir mit alten Menschen, pflegebedürftigen Menschen umgehen sollen. Das Leistungsprinzip, dem wir uns unterwerfen, vermittelt, dass wir jemanden zur Last fallen und dass das nicht gut ist. Warum eigentlich? Das Gefühl auf Herz und Bauch zu hören, geht uns immer mehr verloren. Und genau hier setzt das Buch an. Jim erklärt gefühlvoll und anschaulich, wo Pflege ansetzt, was das Krankheitsbild Demenz bedeutet und gibt Anhaltspunkte, wie wir damit und den verschiedenen Symptomen umgehen können. Sehr schön sind die vielen Beispiele aus seiner beruflichen Praxis, die nachdenklich machen, aber auch zum Schmunzeln führen, wie wenn man über Eulen singend, durch den Park läuft. Jim ist jemand, der die Passion Pflege lebt und dabei, und das hat es für mich so authentisch gemacht, hat er jahrelang keinesfalls als Altenpfleger arbeiten wollen, obwohl in seinem Umfeld fast jeder diesen Beruf hatte. Erst durch Umwege entdeckt er sein Herz für diesen Bereich und er vermittelt nicht nur Verständnis für die Patienten, sondern auch für Entscheidungen und Reaktionen des Pflegepersonals. Ich fand dieses Buch sehr aufschlussreich und werde es gern weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.03.2025
Westerboer, Nils

Lyneham


ausgezeichnet

Für Science Fiction Fans super
Eine spannende und tiefsinnige Geschichte über das Leben auf einem neuen Planeten. Erzählt wird die von Henry Meadows, dessen 12. Geburtstag mit der Bruchlandung in der neuen Heimat zusammenfällt. Und nichts ist wie geplant, die Luft noch giftig, mit Pech können sie nie ungeschützt die Biome verlassen und die Mutter ist auch nicht da.
Eine sehr interessante Geschichte, die unglaublich viele kluge Gedanken verwebt. So auch, darf man die Flora und Fauna von Perm töten, um eine für Menschen lebensnotwendige Atmosphäre zu bekommen. Aber auch durch jugendliche Streiche und Freundschaften. Abgerundet wird die Erzählung durch die eingeflochtenen Passagen aus dem Leben der Mutter, die mehr Wissenschaftlerin ist und nur wenig mit ihren Kindern zu tun hat.
Ein Geschichte, die nachdenklich macht und auch Hoffnung verbreitet. Sie liest sich unglaublich gut, wenn man bereit ist, sich auf Science Fiction einzulassen. Ich fand sie richtig