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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 157 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2025
Dubois, Julie

Kalte Blüten / Périgord-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

Im Frühling hat Marie Mercier in Saint-Andre-du-Perigord endgültig ihr zu Hause gefunden. Sie hat die Leitung des Kommissariats in Perigueux übernommen und ist mit Michel glücklich. Mit ihrer Großtante Leonie und dem ehemaligen Knecht Georges lebt sie auf dem Hof ihrer Großmutter. Da wird bei den Vorbereitungen für den Neubau einer Ölmühle ein Skelett gefunden. Das Grundstück gehört der Familie Barthes. Die vier Töchter verstehen sich nicht gut. Der einzige Sohn verschwand vor einigen Jahren spurlos. Marie befürchtet, daß der Knochenfund etwas mit seinem verschwinden zu tun hat. Doch die Familie reagiert auf Maries Fragen sehr abweisend. Erst als sie Romain Dubosc, den Geschäftspartner der schweigsamen Familie befragt, werden ihr einige Zusammenhänge klar. Daß der ein bekannter Frauenheld und auch noch der Neffe des Bürgermeisters ist, macht die Ermittlung nicht leichter.

Die Krimiserie von Julie Dubois geht mit dem Titel "Kalte Blüten" in die zweite Runde. Das Umfeld zu dieser Geschichte ist schon so vertraut, daß man meinen könnte, man kommt in einen Ort, wo man schon seit Jahren Ferien macht. Julie Dubois gibt den Menschen in ihrer Serie eine Persönlichkeit, die sie einzigartig macht. Die meisten muß man einfach mögen, und manchmal steckt auch noch eine Überraschung hinter einer Person. Der Mordfall, um den es diesmal geht, steckt voller menschlicher Tragödien. Am Ende bleibt man ratlos zurück, weil man mit dem Mörder fast Mitleid hat. Diese Gefühlslage beschreibt Julie Dubois sehr treffend. Sie gibt der Figur der Kommissarin Marie Mercier sehr viel Menschlichkeit. Auch dieser zweite Teil hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 11.09.2025
Jensen, Juliane

Wir Mädchen vom Kiez


ausgezeichnet

Hanna mußte mit ihrer Mutter am Kriegsende aus Ostpreußen in die Lüneburger Heide flüchten. Im Jahr 1953 muß sie aus Angst vor ihrem übergriffigen Stiefvater auch von dort die Flucht ergreifen. Sie landet in Hamburg, ausgerechnet im Vergnügungsviertel der Stadt. Nach einem Überfall findet sie der junge Richard vor dem Hurenhaus, in dem erals Hausmeister arbeitet. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort will er Hanna vor der Puffmutter Evke verstecken, aber das gelingt ihm nicht lange. Nur mit Hilfe der Witwe Rieke gibt Evke Hanna die Erlaubnis, im Haus wohnen zu bleiben. Da Hanna auf keinen Fall als Hure arbeiten will, muß sie sich schnell etwas einfallen lassen, wie sie ihr Geld verdienen kann. Sie hat eine Idee, die sie nur mit Richards Hilfe verwirklichen kann. Doch seine Herz bleibt für Hanna wohl unerreichbar.

Der Roman "Wir Mädchen vom Kiez" fällt mit seinem Thema total aus dem Rahmen. Die Autorin Juliane Jensen hat eine sehr erfrischende Geschichte über das Leben der Huren in den 1950er Jahren geschrieben. Doch bei allem Humor, der sehr oft aufblitzt, hat die Geschichte auch etwas bewegendes. Alle Charaktere schleppen Erlebnisse aus dem vergangenen Krieg mit sich herum, die noch nicht verarbeitet sind. Das beschreibt Juliane Jensen sehr eindrucksvoll, aber ohne Dramatik. Manche Begriffe würde man heute so nicht mehr verwenden, Sie gehören aber in die damalige Zeit. Nur so wirkt die Handlung echt und glaubwürdig. Dieses Buch zu lesen hat mir riesigen Spaß gemacht, Langeweile kam auf keiner Seite auf. Man spürt sogar eine gewisse Enttäuschung, wenn die Geschichte zu Ende geht. Ein echter Volltreffer!

Bewertung vom 09.09.2025
Kölpin, Regine

Mehr Lametta für Oma


ausgezeichnet

Oma Feline lebt allein in ihrer kleinen Kate hinter dem Deich. Ihre einzigen Freunde sind Rehbock Martin, Fuchs Anton, Igel Fritz und Briefträger Hajo, der aussieht wie der Weihnachtsmann und ebenso allein ist wie Feline. Im Dorf gelten beide als verschrobene Außenseiter. Nur die 8jährigen Zwillinge Jelda und Jonte freunden sich nach und nach mit ihnen an. Als Hajos Sohn Maik im Dorf auftaucht, erfahren sie, daß Maik und Hajo zerstritten sind und beschließen, daß Feline und Hajo Weihnachten nicht allein verbringen dürfen, sondern ein Familienfest wie früher bekommen sollen. Ob sie es schaffen, Felines und Hajos Familie Weihnachten an die Nordsee zu holen?

"Mehr Lametta für Oma" ist der neueste Roman aus der "Oma-Serie" von Regine Kölpin. Dieser Roman bewegt und geht ans Herz. Hajo und Feline sind in ihrem Dorf als Hexe und Weihnachtsmann verrufen. Dabei sind sie absolut liebenswerte Charaktere, die ich sofort in mein Leserherz geschlossen habe. Es war schön zu erleben, wie Jelda und Jonte sich mit ihnen angefreundet haben und alles taten, um ihnen ein unvergessliches Weihnachtsfest zu bescheren. Dabei kam es zu mancher humorvoller Szene, die die Lachtränen in die Augen trieb. Bei all dem Humor hat dieses Buch jedoch auch Tiefgang. Es zeigt, wie schnell man einsam werden kann und auch, wenn man sich "ein dickes Fell angelegt hat", seine Familie doch vermissen kann. Es zeigt aber auch auf, daß man nicht allein bleiben muß und sich ruhig helfen lassen kann. Regine Kölpin gelingt es hier wieder, die wunderschöne Landschaft vor Augen aufleben zu lassen. Fast rodelt man selbst den Deich hinunter. Auch die restlichen Bewohner von Tjarkswarf werden lebendig. Besonders schön war das Wiederlesen mit Theda, Gerda und Ino, dem Trio aus ihrer Krimiserie aus Tjarkswarf, die ich sehr vermisse. Dies hat mich sehr gefreut! Dieser Roman hat mir entspannte Lesestunden bereitet!

Bewertung vom 09.09.2025
Furniss, Jo

Der Stau


ausgezeichnet

Die Kommissarin Belinda Kidd steht kurz vor ihrem Ruhestand, als sie auf dem Weg vom Londoner Flughafen in einen Stau gerät, der durch eine Explosion in einem Tunnel ausgelöst wurde. Belinda entdeckt in einem nahe stehenden Auto eine Leiche. Der Mann wurde mit einer Fahrradspeiche erstochen. Belinda ist klar, daß sich der Mörder zwischen den anderen Autofahrern befinden muß. Jeder ist in Gefahr, denn an eine Weiterfahrt ist in den nächsten Stunden nicht zu denken.

Jo Furniss hat mit "Der Stau - Es gibt kein Entkommen" einen herrlich frischen Thriller geschrieben. Sein Schreibstil ist modern und locker, man liest hier mit Begeisterung. In den recht kurzen Kapiteln wird überwiegend aus Sicht von Belinda erzählt, jedoch kommen auch die anderen Autofahrer zu Wort. So erfährt man ihre Emotionen hautnah und erhält Einblick in ihre Sichtweise und Befürchtungen. Stück für Stück erfährt man Details, von denen man nicht weiß, was wichtig ist und was nicht. Hier wird man nicht nur mit dem Mord konfrontiert, sondern auch mit den ganz normalen Problemen im Stau - man bekommt Durst und muß sich das Wasser organisieren, hat aber die aus dem Trinken resultierenden Probleme.... Dies machte das Geschehen im Stau sehr realistisch. Die Ermittlungen Belindas gestalten sich als schwierig, denn aufgrund der Explosion im Tunnel hat sie keinerlei Unterstützung, sondern nur telefonischen Kontakt zu ihren Kollegen. Dies erhöht die Spannung noch ungemein. Mit "Der Stau" erhält man einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Thriller. Mich hat er sofort in seinen Bann gezogen!

Bewertung vom 08.09.2025
Rossi, Antonello

Toskanische Intrigen / Kommissar Scotti Bd.2


sehr gut

In der Nähe von Volterra soll ein junges Ensemble "Romeo und Julia" aufführen. Dann der große Schock: Der Hauptdarsteller Daria bricht vor der Premiere tot zusammen. Kommissar Scotti steht vor einem Rätsel, denn in dem Flakon, aus dem Daria zuvor getrunken hat, befinden sich Reste von Zyankali und auch in Darias Körper wird das Gift nachgewiesen. Es soll nicht bei diesem einen Mord bleiben - selbst Scotti schwebt in großer Gefahr!

Toskanische Intrigen" ist der zweite Fall für Kommissar Scotti. Beide Bände der Serie können jedoch problemlos unabhängig voneinander gelesen werden. Antonello Rossi schafft es so zu schreiben, daß man nie das Gefühl hat, etwas Wichtiges nicht zu wissen. Geschickt läßt er vergangenes einfließen, ohne jedoch den ersten Band zu wiederholen. Dies läßt bei Kennern der Serie wiederum keine Langeweile aufkommen. Kommissar Scotti hat hier nichts von seiner liebenswürdigen Art eingebüßt. Er zeigt auch hier wieder, daß man auch ohne Hektik ans Ziel kommt und ist gutem Essen und Wein nicht abgeneigt. Trotzdem macht er seinen Job erfolgreich und verbeißt sich förmlich in den Ermittlungen. Der Autor beschreibt Region und Bewohner sehr bildlich und man hat das Gefühl, Teil des ganzen Gefüges zu werden. Mir gefallen Krimiserien mit regionalem Bezug immer sehr, so auch diese Serie von Antonello Rossi!

Bewertung vom 05.09.2025
Dubois, Julie

Trüffelgold / Périgord-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Marie Mercier ist Kommissarin bei der Pariser Polizei. Nach dem Tod ihrer Großmutter hat sie deren Haus in dem kleinen Ort Saint-Andre-du-Perigord geerbt. Dort hat sie in ihrer Kindheit herrliche Ferien verbracht. Sie nimmt sich daraufhin für ein Jahr eine Auszeit, um das alte Haus zu renovieren. Marie wird dort herzlich von ihrer Großtante Leonie aufgenommen, die gleich nebenan wohnt. Tante Leonie ist eine großartige Köchin und Marie lernt von ihr die Feinheiten der regionalen Küche. Doch die Ruhe dauert nicht lange an, denn es wird ein Fremder tot aufgefunden. Er war der Liebhaber von Maries Freundin Helene. Kommissar Michel Leblanc übernimmt die Ermittlungen und hat schnell einen Schuldigen gefunden. Marie ist allerdings ganz anderer Meinung und ermittelt ohne Befugnis. Das bringt sie in Gefahr!

Ich mag Krimis aus Ferienregionen im Süden Europas. Wenn sie gut erzählt werden, lernt man Orte kennen, die man zwar noch nie bereist hat, die aber doch schnell vertraut werden. So ist das auch in dieser Krimiserie aus dem Perigord von Julie Dubois. Gleich im ersten Teil "Trüffelgold" fühlt man sich wie zu Hause. Die Handlung dreht sich nicht nur um einen Mordfall, der sehr spannend erzählt wird, sondern auch um die Menschen in dem kleinen Ort. Jede Person wird mit ihren kleinen Eigenarten sehr realistisch beschrieben, bis man glaubt, sie schon lange zu kennen. Und immer hat man dabei diese wunderschöne Landschaft vor Augen. Doch auch diese Idylle gibt eine tolle Kulisse für einen spannenden Krimi ab. Julie Dubois beherrscht diese Balance ganz ausgezeichnet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.09.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


ausgezeichnet

Hannas Mutter hat in den 1960er Jahren als Verschickungskind auf der Insel Borkum furchtbares erleiden müssen. Da Hanna eine erfolgreiche Journalistin ist, beschließt sie, mit ihrer Tochter Katie dorthin zu fahren, um den Ort des Schreckens aufzusuchen. Sie will darüber einen Artikel schreiben, der den vielen gequälten Kindern eine Stimme geben soll. Das ehemalige Kinderkurheim ist heute ein Luxushotel und Hanna mietet sich dort ein. Schon auf der Überfahrt lernt sie den Inselarzt Ole kennen und verliebt sich in ihn. Ole will Hanna bei ihren Recherchen helfen, doch als Hanna ein altes Tagebuch einer Betreuerin des Kinderheims vor ihrer Tür findet, stellt sich heraus, daß Oles Familie in die Vorfälle tief verstrickt ist. Dadurch gerät Hanna in einen Gewissenskonflikt. Doch dann kommen alte Verbrechen ans Licht und für Hanna gibt es kein Zurück mehr.

Eva Völlers Roman "Der Sommer am Ende der Welt" beschreibt das Thema "Verschickungskinder" auf eine ganz spezielle Art und Weise. Die Geschichte, die das Schicksal dieser Kinder erzählt, ist schon verstörend, aber was Eva Völler sich noch dazu ausgedacht hat, ist geradezu unheimlich. Zusammen ergibt dies einen sehr spannenden und gut durchdachten Roman mit Gänsehautfaktor. Beim Lesen muß man sich immer wieder fragen: "Wozu sind Menschen eigentlich noch fähig?". Das Schlimmste aber ist, daß solche Menschen unbehelligt weiterleben konnten. Eva Völler findet in ihrem Roman immer die richtigen Worte. Sie beschreibt die Szenen unaufgeregt und realistisch. Dabei kommt auch die Scham der Nachkommen zur Sprache. Das Buch ist eine Mischung aus Vergangenheitsbewältigung, Krimi und einer Liebesgeschichte. Also für jeden etwas!

Bewertung vom 27.08.2025
Pitt, Leah

Das Haus am Strand


ausgezeichnet

Die Tennager Sophie und Matilda verbringen die Sommerferien des Jahres 1997 mit ihren Familien an der Küste von Dorset. Es sollen traumhafte Ferien werden, doch dann kommt Matilda tragisch ums Leben. 20 Jahre später kehrt Sophie nach Dorset zurück. Sie will das Strandhaus ihrer Eltern verkaufen. Matildas Tod hat sie nie losgelassen und sie sucht in der eingeschworenen Strand-Community nach der Wahrheit, was damals wirklich geschah.

"Das Haus am Strand" von Leah Pitt hat mich bestens unterhalten. Die Autorin erzählt die Geschichte von Sophie auf zwei Zeitebenen. Zum einen erlebt man die Sommerferien des Jahres 1997, zum anderen die Gegenwart, in der sie mehr über den Tod Matildas erfahren möchte. Dabei bekommt man ein perfektes Gespür für die Geschehnisse und die Charaktere. Gerade Sophie hat eine Menge aufzuarbeiten und es macht Spaß, sie dabei zu begleiten und ihre Entwicklung vom Teenager zur erwachsenen Frau zu verfolgen. Die Autorin schafft es, hier ebenso durch die Beschreibungen der Küstenlandschaft eine tolle Kulisse zu schaffen und man spürt die Atmosphäre hautnah. Die Anzahl der Verdächtigen ist überschaubar, trotzdem ist es spannend mitzurätseln. Auch wenn dieserThriller eher ruhig daherkommt, mangelt es nicht an Spannung und man wird an die Handlung gefesselt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.08.2025
Friedl, Reinhard;Seul, Shirley Michaela

Ein Arzt für jede Welle


ausgezeichnet

Dr. med. Reinhard Friedl arbeitet als Schiffsarzt bei der "Mein Schiff" - Flotte. In seinem Buch "Ein Arzt für jede Welle" erzählt er davon, was Medizin auf hoher See bedeutet. Denn er hat es nicht nur mit banalem Schnupfen zu tun, sondern auch mit akuten Notfällen, die mitten auf dem Ozean noch problematischer sind, als sie es an Land schon wären. Dr. Reinhard Friedl beschreibt hier die Wahrheit jenseits der Traumschiff-Szenerie. Man erfährt die Wahrheit hinter den Kulissen, denn die Realität sieht deutlich anders aus, als das TV weismachen will. Dies fängt bereits bei der Anzahl der Ärzte und Nurses an und endet bei der Arbeitsintensität. Der Autor beschreibt hier auf lockere Art einige kuriose und zum Teil witzige Fälle aus seiner Praxis, wechselt aber zu Ernsthaftigkeit, wenn es um Notfälle geht, die nicht immer gut ausgehen. Denn gerade auf einem Schiff hat die Medizin ihre Grenzen und dies verschweigt er nicht. An diesen Stellen mußte ich so manches Mal hart gegen Tränen ankämpfen. Aber er reiht hier nicht nur seine Praxisfälle aneinander, er zeigt auch die Schönheit und Faszination einer Kreuzfahrt. Man bereist mit ihm ferne Länder, begleitet ihn bei Landgängen und lernt sehr viel über das Leben an Bord eines Kreuzfahrtschiffes - sowohl das der Passagiere, als auch der Crew. Dazu bekommt man ärztliche Tipps, was man auf einer Kreuzfahrt beachten soll und wie man sich medizinisch am besten vorbereitet. Ich habe dieses Buch sehr genossen - gerade, wenn im Urlaub die Kreuzfahrtschiffe reihenweise auf der Kieler Förde zu sehen sind!

Bewertung vom 20.08.2025
Halm, Sebastian

Panik


weniger gut

Ruth und Bill stecken in einer Ehekrise. Um ihre Ehe zu retten, wollen sie ein Wochenende in einer Luxus-Strandvilla in Kalifornien an der Ostsee verbringen. Die Villa gehörte früher einem Tech-Mogul und steckt voller technischer Raffinessen. Schnell müssen Ruth und Bill merken, daß das KI-gesteuerte Sicherheitssystem des Hauses Jagd auf sie macht und sie töten will.

Sebastian Halm ist Wissenschaftsjournalist mit Schwerpunkt KI. Dies merkt man sein em Buch "Panik" allzu deutlich an. Für mich waren die hier dargestellten Szenarien einfach zu übertrieben und nicht glaubhaft. Mag sein, daß jemand, der sich mit der Materie auskennt, dies anders sieht. Ich persönlich konnte mir alles nicht vorstellen und die Auflösung am Ende war mir zu unverständlich. Ernst nehmen konnte ich die Geschehnisse leider nicht, eher sorgten ein mordender, sein Opfer verfolgender Mähroboter und ein attackierender Treppenlift bei mir für Lachtränen. Ruth war für mich wirklich eine Heldin. Taubstumm legt sie sich mit dem System an und findet immer eine Lösung, während Bill einfach in jede Falle gerät und sich oft noch tiefer hinein manövriert. Vom Schreibstil her ist das Buch bis zu einem gewissen Punkt leicht zu lesen, dann wird es jedoch leider zum Ende hin zu speziell. Die Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, ist wirklich gut, wurde für mich jedoch stark übertrieben verwirklicht.