"Aftershock" ist -believe it or not!- das 21. Album von Lemmy Kilmister und seinen jeweiligen Mitstreitern, in diesem Fall Philip Campbell an den "guitars" und Mikkey Dee an den "drums" !
Und es ist wirklich wahr (was die Insider haben verlauten lassen): schon lange haben Motörhead nicht mehr so abgerockt wie auf diesem Album; 14 Killer-Tracks, von denen zur Zeit "Death machine" und "Crying shame" meine liebsten sind! Zwei Atempausen gibt`s dieses Mal auch, den "Lost woman blues", sowie die Ballade (für Motörhead-Verhältnisse, versteht sich!) "Do you believe". Ansonsten gilt: Hören (so laut wie möglich!) und Abrocken - zu Tracks wie "Heartbreaker", "Dust and glass" oder "Keep your powder dry" (bester Songtitel!).
Wie kündigt Lemmy immer so treffend die Konzerte seiner Band an: "We are Motörhead and we play rock`n`roll" - so wahr wie immer schon!!!
Über Weihnachten 2009 ist Vic Chesnutt gestorben, in Athens, GA, nachdem er eine Überdosis Schlaftabletten geschluckt und ins Koma gefallen war.
Die LP "Skitter On Take-Off" stellt somit sein Vermächtnis dar; eine Sammlung von 9 Songs, die man karger wohl nicht instrumentieren kann. Dem Künstler reichen eine (Akustik-) Gitarre und seine markante Stimme, um den Hörer mitzunehmen, ja wohin eigentlich? - Songtitel wie "Feast in the Time of Plague" oder "Worst Friend" sagen eigentlich schon alles, "dunkle Songs voll Ironie" wie die NRZ damals zum Tod des Sängers schrieb. Als hätte Vic Chesnutt gewusst, dass dies sein letztes musikalisches Lebenszeichen werden würde?
Von Jonathan Richman (!) sparsam produziert, nehmen einen diese Songs noch einmal mit in die Welt des Sängers aus Georgia, der Stadt, aus der bekanntlich auch R.E.M. kommen!
Man muss sich schon auf die Songs (und die Stimme!) von Vic Chesnutt einlassen (können), dann erst weiß man diese in der aktuellen (Rock-) Musik selten gewordenen kontemplativen Momente zu schätzen - allein wie er im letzten Song wieder und wieder "sewing machine" singt, jagt mir bei jedem erneuten Hören Gänseschauer über den Rücken!
Trotzdem gebe ich hier nicht die Höchstwertung, da die VC LPs "West of Rome" -und vor allem "Is the Actor Happy?"- die stärkeren Songs beinhalten und gerade auch für Einsteiger in die Welt des VC besser geeignet sind.
R.I.P. you crazy philanderer.
Auch diese Buddy Miller LP aus dem Jahr 1999 ist natürlich ein "must have" - für Fans des Americana-Urgesteins ebenso wie für Nachgeborene. Die 11 Tracks der LP sind zum großen Teil Duette des Meisters mit u.a. Steve Earle ("Love match"), Emmylou Harris ("Cruel moon") oder seiner Angetrauten, Julie (""Somewhere trouble don`t go", "In memory of my heart", sowie "It`s been a change") - Southern drawl at its very best!
Sich an dieser Stelle über die Qualität der famosen Songs auszulassen, hieße Eulen nach Athen tragen; absolut zu empfehlen ist diese Neuauflage der LP aber vor allem auch wegen der vorbildlichen 180g-Pressung (incl. Klappcover) von Bear Family - da schlägt das Herz eines jeden Vinyl-Junkies höher!
PS: Ebenso zu empfehlen ist das parallel veröffentliche Frühwerk "Love and other lies" - natürlich auch auf Vinyl!
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