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Israelfreund

Bewertungen

Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2025
Prince, Jordan

Prince of Germany


ausgezeichnet

So mag ich den Humor
Ich bin Dieses Buch hat mich ehrlich zum Lachen gebracht und zwar nicht nur schmunzeln, sondern richtig. Jordan Prince beschreibt seinen Kulturschock zwischen Mississippi und Bayern mit einer so entwaffnenden Selbstironie, dass man ihn sofort ins Herz schließt. Egal ob deutsche Bürokratie, Sauna-Regeln oder die Liebe der Deutschen zu Pünktlichkeit und „Schport“. Ich habe mich ständig ertappt gefühlt.
Besonders schön fand ich, dass hinter all dem Humor viel Wärme steckt. Jordan macht sich nicht über Deutschland lustig, sondern über sich selbst und genau das macht die Geschichten so sympathisch. Prince of Germany ist leicht, klug und perfekt für alle, die gerne lachen und sich gleichzeitig ein bisschen selbst erkennen. Ein Wohlfühlbuch mit Lachgarantie. Genau mein Geschmack. Für mich die unerwartete Entdeckung des Jahres.

Bewertung vom 22.12.2025
Lalami, Laila

Das Dream Hotel


ausgezeichnet

So liebe ich es

Die Idee dieses Romans hat mich sofort gepackt. Menschen werden auf Grundlage ihrer Träume bewertet und ihrer Freiheit beraubt. Was zunächst wie Science-Fiction klingt, fühlt sich beim Lesen erschreckend real an. Sara Husseins Situation hat mich emotional sehr berührt. Ihre Hilflosigkeit, das Gefühl von Ohnmacht und die leise Wut darüber, einem undurchsichtigen System ausgeliefert zu sein, sind eindringlich beschrieben. Besonders stark fand ich, wie ruhig und nüchtern erzählt wird gerade dadurch wirkt alles noch bedrohlicher. Das Dream Hotel ist kein rasanter Thriller, sondern ein psychologischer Roman, der nachhallt und Fragen hinterlässt. Für mich ein Buch, das man nicht einfach zuschlägt und vergisst. Deshalb mein positives Fazit. Sehr empfehlenswert für Leser*innen, die psychologische Tiefe und gesellschaftliche Relevanz schätzen.

Bewertung vom 20.12.2025

IGNAEL (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Emotional bewegend

Kein leichtes Buch, kein schneller Nervenkitzel, sondern eines, das leise Fragen stellt und im Kopf bleibt. Für mich genau deshalb super.
Dieses Buch hat mich nicht einfach unterhalten. Es hat mich beschäftigt. Ignael ist düster, ja, aber vor allem menschlich. Mich hat besonders berührt, wie nah die Geschichte an Beziehungen herangeht: Vertrauen, Liebe, Schuld und die Angst davor, den Menschen neben sich vielleicht doch nicht wirklich zu kennen. Die Parallelwelt wirkt weniger wie Fantasy oder Horror, sondern eher wie ein Spiegel innerer Abgründe. Manche Szenen musste ich kurz weglegen, nicht aus Angst, sondern weil sie emotional nachgehallt haben.

Bewertung vom 20.12.2025
Pöltl, Jonas

Der Traum des Nomaden


ausgezeichnet

Poetisch

Ein Buch für Leser*innen, die nicht nur Spannung suchen, sondern Sinn, Tiefe und Raum zum Nachdenken. Kein lauter Roman.
Dieses Buch fühlt sich an wie eine leise Reise nach innen. Der Traum des Nomaden erzählt nicht nur eine Abenteuergeschichte, sondern stellt große Fragen nach Bestimmung, Angst und dem Mut, dem eigenen inneren Ruf zu folgen. Naels Weg durch die Wüste, verfolgt von Traumdeutern und einer dunklen Bruderschaft, ist ruhig erzählt, fast meditativ und gerade dadurch wirkungsvoll. Die Sprache ist klar und poetisch, die Bilder bleiben im Kopf, ohne sich aufzudrängen. Für mich das richtige Buch in dieser besinnlichen Adventszeit.

Bewertung vom 20.12.2025
Knapp, Hermann

DIE ZWEITE SINTFLUT


ausgezeichnet

Es geht um unsere Zukunft

Die zweite Sintflut ist kein reißerischer Klimaroman, sondern ein stilles, eindringliches Nachdenken über Schuld, Empathie und die Zukunft.
Die zweite Sintflut von Hermann Knapp hat mich persönlich sehr berührt. Ich habe fünf Kinder und fünf Enkel und genau deshalb hat mich dieses Buch tief berührt. Beim Lesen konnte ich mich der Frage nicht entziehen, was wir Erwachsenen eigentlich weitergeben: Hoffnung oder Ausreden, Verantwortung oder bloße Worte. Die Idee, dass Kinder sich dem Versagen der Erwachsenen entziehen, ist verstörend und zugleich erschreckend nachvollziehbar. Besonders als Elternteil trifft einen diese Geschichte ins Herz. Der Blick des Vaters auf seine Tochter, seine Ohnmacht und sein langsames Erwachen haben mich oft innehalten lassen. Es ist ein Buch, das man nicht einfach zuklappt, man nimmt es mit ins eigene Leben.

Bewertung vom 20.12.2025
Fahringer, Viktoria

Meine Tiroler Welt


ausgezeichnet

Tirol bei Freunden besuchen

Ein warmes, persönliches Buch, das Lust macht zu kochen und gleichzeitig ein Stück Tirol ins eigene Zuhause holt.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, jemand nimmt mich mit nach Hause. Nicht in ein schickes Restaurant, sondern in eine Küche, in der gelacht, erzählt und mit Liebe gekocht wird. Viktoria Fahringer schreibt so nahbar, dass ich sofort gespürt habe, wie sehr Tirol für sie mehr ist als nur Kulisse. Es ist für sie Herkunft, Familie und Herz. Die Rezepte wirken ehrlich und machbar, ohne ihren Anspruch zu verlieren. Besonders gefallen hat mir, dass zwischen den Gerichten immer wieder persönliche Gedanken auftauchen. Das Buch liest sich für mich weniger wie ein klassisches Kochbuch, sondern eher wie ein sehr schönes Gespräch. Für mich ist es eine Einladung nach Tirol zu Freunden.

Bewertung vom 18.12.2025
Leibowitz, Kari

Wintern


ausgezeichnet

Winter

Es ist ein Buch, das den Winter neu rahmt, sanft, klug und erstaunlich.
Wintern von Kari Leibowitz hat meinen Blick auf die dunkle Jahreszeit spürbar verändert. Statt den Winter „durchzustehen“, lädt das Buch dazu ein, ihn bewusst zu gestalten, mit Haltung, kleinen Ritualen und realistischen Erwartungen. Was mir besonders gefallen hat, ist die Mischung aus wissenschaftlicher Fundierung und persönlicher Erfahrung. Die Beispiele aus Norwegen sind inspirierend, ohne zu idealisieren, und die Tipps lassen sich gut in den Alltag integrieren. Nichts wirkt belehrend oder esoterisch, sondern eher wie eine freundliche Einladung, es anders zu versuchen. Wintern ist ein wohltuendes, kluges Buch für alle, die den Winter bisher eher ertragen als genießen. Es macht Mut, die kalte Jahreszeit anzunehmen und vielleicht sogar ein bisschen liebzugewinnen.

Bewertung vom 18.12.2025
Siebold, Henrik

Die Tokio-Detektive: Yoshi und Ben ermitteln


ausgezeichnet

Japan

Ein Buch voll Abenteuer, Freundschaft und ein Hauch Japan, perfekt für Leseanfänger.
„Die Tokio-Detektive Yoshi und Ben ermitteln“ hat mir richtig gut gefallen, weil es zeigt, wie Freundschaft auch ohne viele Worte entstehen kann. Ben und Yoshi sind sofort sympathisch, und ihre Begegnung fühlt sich ehrlich und nah an, gerade für Kinder, die selbst Neues und Ungewohntes erleben.
Die Geschichte ist spannend, aber nicht zu gruselig, und das Abenteuer mit Höhle, Schatz und Geistern macht neugierig aufs Weiterlesen. Besonders schön finde ich, wie spielerisch japanische Kultur eingebunden wird, Essen, Alltag, Unterschiede, ohne belehrend zu sein. Die Illustrationen von Inga Steinmetz im Manga-Stil sind lebendig und unterstützen den Text perfekt. Die kurzen Sätze und die große Schrift machen das Buch ideal für Kinder in der 2. Lesestufe.

Bewertung vom 18.12.2025
Greenlaw, Rachel

The Ordeals


ausgezeichnet

Elite Akademie

Das Buch ist dunkel, gefährlich und absolut fesselnd. „The Ordeals von Rachel Greenlaw“ hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Die Idee einer Elite-Akademie, in der Macht nicht nur gelehrt, sondern in tödlichen Prüfungen erzwungen wird, ist intensiv und konsequent umgesetzt.
Sophia als Protagonistin mochte ich besonders. Sie ist nicht die Stärkste, aber entschlossen, clever und verzweifelt genug, um Risiken einzugehen. Der Blutsbund mit dem Sammler verleiht der Geschichte eine bedrückende Grundspannung, die mich beim Lesen ständig begleitet hat. Die Ordeals sind brutal, atmosphärisch und lassen wenig Raum zum Durchatmen. Auch die Dynamik zwischen Sophia und Alden sorgt für emotionale Tiefe, wobei Misstrauen, Anziehung und Abhängigkeit hier sehr nah beieinander liegen. The Ordeals ist Dark Academia mit hohem Einsatz. Da sind gefährliche Magie, Intrigen und Gefühle, die man besser nicht zulassen sollte. Ein starker Auftakt für alle, die düstere Fantasy mit Prüfungen, Machtspielen und leiser Romantik lieben.

Bewertung vom 17.12.2025
Fournillier, Magdalena

Geliebt


ausgezeichnet

Alle brauchen diese Botschaft

Es ist ein kleines Buch, das leise ins Herz findet. „Geliebt“ von Magdalena Fournillier hat mich auf eine ganz stille Weise berührt. Die Geschichte des kleinen Hasen ist einfach erzählt, aber voller Wärme. Sie spricht von Verlust, Wandel und der Suche nach Halt ohne schwer zu werden. Besonders schön fand ich die Begegnungen mit den Tieren. Jede steht für Trost, Achtsamkeit und Vertrauen. Das Buch fühlt sich an wie eine Umarmung, ganz ruhig, liebevoll und stärkend. Die Botschaft, dass man selbst in einer sich verändernden Welt innere Sicherheit finden kann, hat mich sehr angesprochen. „Geliebt“ ist ein wohltuendes Buch für Kinder und genauso für Erwachsene. Zum Vorlesen, Verschenken oder stillen Selbstlesen ist es wunderbar geeignet. Für mich es ein kleines Stück Geborgenheit zwischen zwei Buchdeckeln. Von solchen Büchern kann ich nicht genug lesen.