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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Teer25
Wohnort: 
Ebelsbach
Über mich: 
Bin eine echte Leseratte, liebe spannende Thriller, die einen bis zur letzten Seite fesseln.

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

Die Mitternachtsbibliothek“ ist ein großartiges Lesevergnügen mit Tiefgang. Der Autor Matt Haig ist ein echtes Sprachtalent, wortgewaltig und mit viel Gefühl erzählt er die Geschichte von Nora Seed, die an Depressionen leidet und sich das Leben nehmen möchte. Doch statt im Jenseits landet sie plötzlich in der Mitternachtsbibliothek. Dort hat sie die Chance die unterschiedlichsten Lebensbücher zu studieren, um herauszufinden, was sie hätte anders machen müssen, um glücklich zu sein.

Allein schon die Idee hinter dieser Story gefällt mir sehr gut. Wer hat sich das nicht schon einmal überlegt, wie das Leben verlaufen wäre, wenn man so manch andere Entscheidung getroffen hätte...

Matt Haig schafft es in kurzer Zeit, den Leser zu fesseln und neugierig darauf zu machen, welche Wendepunkte Nora in der Mitternachtsbibliothek erlebt, wenn sie sich für ein anderes Lebensbuch entscheidet.

Es war für mich ein ganz besonderes Abenteuer, Nora bei ihrem Rundgang durch die Mitternachtsbibliothek zu begleiten und es war spannend mit dabei zu sein, wenn sie ein neues Lebensbuch öffnet. Matt Haig erzählt so schön, dass man sofort mitten im Geschehen mit dabei ist. Im Kopf entstehen Bilder, die sich einprägen.

Auch die Charaktere, insbesondere von Nora und der Bibliothekarin Mrs. Elm, sind wunderbar skizziert. Ich habe beide sofort in mein Herz geschlossen.

Das Buchcover passt zum Inhalt und ist wunderschön gestaltet mit Glitzersternen: Das Titelbild zeigt ein Haus mit fehlendem Dach, im Inneren viele bunte Farben - man weiß nicht, was einen darin erwartet....
Das Buch ist außerdem mit einem Lesebändchen ausgestattet und ist aus ökologischen Gründen nicht in Folie eingeschweißt, was mir sehr gut gefällt.

Die Mitternachtsbibliothek bekommt von mir die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung! Ein gelungenes Werk voller kluger Weisheiten, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachklingt.

Bewertung vom 20.12.2020
Die Republik
Voland, Maxim

Die Republik


weniger gut

Eine interessante Idee, die hinter dem Buch „Die Republik“ steht: Geschichte wird neu geschrieben, indem die DDR zur Bundesrepublik wird - verkehrte Welt, aber spannender Gedanke.

Die ersten Seiten lesen sich sehr gut, man ist gleich mitten in der Welt der Broiler und ich musste sehr schmunzeln über die detaillierten Beschreibungen der Begebenheiten in dem Restaurant, in dem Broiler und Co serviert werden...

Doch nach den ersten Kapiteln, habe ich mir mit dem Weiterlesen von Seite zu Seite schwerer getan. Ich bin einfach nicht mehr mitgekommen.

Entweder liegt es an mir, kenne vermutlich das ehemalige DDR-Regime nicht gut genug und die Schilderungen werden da schon sehr speziell. Ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt und mehrmals neu begonnen - leider habe ich nach 200 Seiten abgebrochen. Das passiert mir bei Büchern nur selten.
Auch mit den Hauptfiguren habe ich mich bis jetzt noch nicht so recht anfreunden können. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Wenn ich mal wirklich Ruhe und Zeit zum lesen habe, gebe ich dem Buch noch einmal eine Chance.. denn mich hätte schon sehr interessiert, wie dieses verrückte Gedankenexperiment weiter geht und wie es wäre, wenn die DDR die führende Macht in Europa wäre...

Wenn es mir gelingt, das Buch zu Ende zu lesen, werde ich meine Rezension gerne korrigieren...

Bewertung vom 28.11.2020
Uri Buri - meine Küche
Jeremias, Uri;Mangold, Matthias F.

Uri Buri - meine Küche


ausgezeichnet

Uri Buri gibt mit dem Buch einen tiefen Einblick in seine Küche sowie in seine Lebenseinstellung und in sein Land Israel. Schöne große Fotos, interessante Hintergrundinfos und leckere Rezepte mit frischen Zutaten machen Appetit auf mehr. Appetit auf Uri Buris Meeresfrüchte- und Fischrestaurant genauso wie auf die Altstadt von Akko und auf sein wunderschönes Hotel.

Es macht einfach Spaß in dem Buch zu Blättern, mehr von Uri Buri zu erfahren und seine Rezepte nach zu kochen. Uri Buri ist ein Mensch, der mich sehr beeindruckt und von dem man einiges lernen kann - und da meine ich nicht nur sein Können in der Küche, sondern vor allem auch seine Lebenseinstellung. Großartig finde ich zum Beispiel, wie Uri Buri sein Personal findet und wie er mit seinem Team umgeht: Alle sind gleichberechtigt - unabhängig von Religion, Glaube, Alter und Geschlecht.

In der Küche geht es ihm nicht um Auszeichnungen, sondern um das Wesentliche, der Geschmack zählt. Das was auf dem Teller ist, muss schmecken. Kochen als Endresultat der idealen Verwendung der Zutaten. Uri Buri ist Praktiker und weiß, wovon er spricht. Dies merkt man auch an den wunderbaren Rezepten, für die nur wenige Zutaten notwendig sind und ausgezeichnet schmecken. „Die einfachste Sache ist oft die größte Überraschung“ - ist nur eine von Uri Buris Weisheiten, mit denen er voll ins Schwarze trifft.

Uri Buris Leckereien werden künftig auch in meiner Küche zu finden sein, das ist gewiss. Denn so ist eine Reise nach Israel zumindest kulinarisch möglich. Das Kochbuch macht Lust auf Israel, auf Akko und vor allem auf Uri Buri, den ich gerne einmal persönlich kennen lernen würde. Danke für dieses wunderbare Werk, das ich nur weiter empfehlen kann. Lese- und Kochgenuss pur!

Bewertung vom 15.11.2020
Die große Pause
Bielendorfer, Bastian

Die große Pause


ausgezeichnet

Einfach köstlich - das neue Werk von Bastian Bielendorfer: „Die große Pause“ hat mich wunderbar amüsiert. Der Autor greift ein aktuelles Thema auf, mit dem sich jeder in irgendeiner Weise beschäftigt: Corona und alles, was diese neuartige Infektionskrankheit mit sich bringt. Und wer Bastian Bielendorfer kennt, der weiß, dass er das Thema in erster Linie aus humorvoller Sicht beleuchtet - hintersinnig und mit einem Augenzwinkern. „Die große Pause“ hat mir - gerade jetzt im Lockdown light - richtig gut getan. Mit Humor wird alles leichter - eben auch die Corona-Krise. Bastian Bielendorfer trifft mit seinem Buch genau ins Schwarze, er nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt offen und ehrlich seine Meinung. Besonders gut gefällt mir, wie der Autor das Leben um ihn herum skizziert, wie sich durch Corona von heute auf morgen alles verändert hat. Ich habe beim Lesen des Corona-Tagebuchs herzlich gelacht - dafür danke ich Bastian Bielendorfer von ganzem Herzen. Dazu beigetragen hat vor allem auch die gelungene Charakterisierung der einzelnen Personen, insbesondere die Schwiegermutter ist mir sehr ans Herz gewachsen. Man freut sich so richtig einen kleinen Einblick in das Leben der Familie Bielendorfer zu erhalten.
Das Cover ist schlicht, aber dennoch persönlich gestaltet - auf den ersten Blick wirkt es wie ein Sachbuch. Die einzelnen Seiten sind mit kleinen Kritzeleien schön illustriert, passt wunderbar zu dem ganz persönlichen Tagebuch. „Die große Pause“ bekommt von mir volle Punktzahl, es hat großen Spaß gemacht zu lesen. Und ich bin mir sicher: Haben wir die Corona-Pandemie mal überwunden, ist dieses Buch eine wunderbare Erinnerung an eine unglaubliche Zeit.

Bewertung vom 15.09.2020
Raum der Angst
Meller, Marc

Raum der Angst


ausgezeichnet

Raum der Angst ist ein Thriller, der unglaublich spannend, aber auch teilweise sehr brutal die Geschichte von acht jungen Menschen erzählt, die sich ursprünglich für ein wissenschaftliches Experiment angemeldet haben. Statt beim Professor landet die Gruppe in einem gefährlichen Spiel. Jeder Raum ist voller Rätsel, und schnell steht fest: wer sich nicht an die Spielregeln hält, bezahlt mit dem Leben. Letztendlich kann nur einer gewinnen...
Marc Meller malt mit Worten Bilder im Kopf - man ist hautnah bei der Gruppe junger Menschen dabei und fiebert in jedem einzelnen Escape-Room-Raum, den man sich dank der guten Beschreibung wunderbar vorstellen kann, mit. Die Charaktereigenschaften der Hauptprotagonisten werden wunderbar skizziert, jeder hat seine Eigenheiten und bringt seine besonderen Talente mit ins Spiel.
Ein grausamer Rätselspaß, der nichts für zartbesaitete Nerven ist. Das Buch garantiert Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite, auch wenn ich mit dem Ende noch ein wenig hadere...
Wer gruselige spannende Bücher liebt und auch so manche Blutrünstigkeit nicht scheut, der liegt bei dem Buch genau richtig!
Das Cover passt hervorragend zur Story - mystisch und rätselhaft. Hier ist nichts, wie es scheint..

Bewertung vom 16.08.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Allein der Titel -Bluthölle - spricht schon für sich. Das Cover obendrein zeigt, das Buch ist nichts für schwache Nerven.

Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: eine junge Taschendiebin Angela stiehlt in einer Bar die Ledertasche eines Mannes. Sie ahnt nicht, was sie damit auslöst und mit wem sie sich da anlegt.

In der Aktentasche befindet sich ein Notizbuch mit grausamen Inhalt. Angela überlegt nicht lange und übergibt das Tagebuch anonym der Polizei. Und somit beginnt die Jagd nach einem wahnsinnigen Serienkiller, der der Taschendiebin längst schon auf die Schliche gekommen ist, weil er sein Tagebuch über die brutalen Morde unbedingt zurück haben will...

Chris Carter ist ein großartiger Thriller gelungen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat. Die Story ist raffiniert gestrickt mit vielen unerwarteten Wendungen. Die Charaktere und die Gefühle der Protagonisten sind wunderbar beschrieben. Der Leser ist gleich mittendrin im Geschehen und fiebert förmlich mit.

Das Buch verspricht Hochspannung pur - so muss ein Thriller sein! Raffiniert, fesselnd und unglaublich beängstigend mit vielen Gänsehautmomenten. Ein absolutes Muss für Thriller-Fans! Deswegen vergebe ich volle Punktzahl und freue mich schon auf das nächste Werk von Chris Carter!

Bewertung vom 21.06.2020
Der Gepäckträger
Rawlings, David

Der Gepäckträger


ausgezeichnet

Der Gepäckträger“ ist eine wunderschöne Geschichte über drei Menschen und ihr persönliches Gepäck, das jeder Einzelne mit sich herum schleppt und das Leben schwer macht.

Mittelpunkt des Geschehens ist das riesige weiße Gepäckdepot-Gebäude mit seinen zahlreichen untersciedlichen Räumen, in dem die drei Reisenden Gillian, David und Michael Downer ihren am Flughafen vertauschten Koffer wieder abholen möchten.

Jeder von ihnen macht dabei so seine ganz eigene Erfahrung mit dem Gepäckträger, der dabei helfen möchte sich von so mancher Gepäcklast zu befreien. Dazu hält er den drei Kofferbesitzern ungeniert den Spiegel der Wahrheit vor, damit sie selbst erkennen, welches Gepäck sie im Leben belastet und wie sie sich davon befreien können, um glücklicher und zufrieden zu sein.

Den Gepäckträger habe ich von seiner ganzen Art her sofort in mein Herz geschlossen; er ist wie ein Rat gebender Engel, der sich um die Menschen kümmert. Der Autor hat eine vortreffliche Art, die Menschen zu beschreiben und deren Lebensgeschichten zu erzählen. Das Buch lässt sich wunderschön lesen und regt zum Nachdenken an - über das eigene Leben.

Das Cover ist schlicht, aber hintersinnig, genauso wie das Buch selbst. David Rawlings hat mir mit jeder Seite viel Spaß beim Lesen bereitet. Vielen Dank dafür! Ich kann das Werk nur weiter empfehlen - Lesevergnügen pur!

Bewertung vom 20.04.2020
Das wirkliche Leben
Dieudonné, Adeline

Das wirkliche Leben


ausgezeichnet

Am Ende des Buches musste ich erst mal kräftig durchatmen und schlucken: „Das wirkliche Leben“ gibt einen schonungslosen und sehr persönlichen Einblick in das Leben einer Familie, das alles andere als normal ist. Aus Sicht eines 10-jährigen Mädchens erzählt Adeline Dieudonn‘e von einem gewalttätigen Vater, der nicht nur begeisterter Jäger ist, sondern der sich auch am Leid ergötzt, das er seien „menschlichen Beuten“ zufügt - mit Blicken, mit Worten oder auch mit handgreiflicher Gewalt.

Es ist unglaublich, was die junge Hauptprotagonistin alles mitmacht und mit welcher Willenskraft und Stärke sie versucht, ihren kleinen Bruder zu schützen und ihm wenigstens einen Hauch von Normalität spüren und erleben zu lassen. Aber nicht nur das - auch sie selbst erbaut sich ein Schutzschild, damit sie nicht zur Beute wird.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut - sie hat die Gabe wunderschön in Bildern zu erzählen. So entsteht eine ganz persönliche Nähe zu den Hauptpersonen und zu der Geschichte. Für mich ist das Buch ein sprachliches Feuerwerk, das einen mitreißt und bewegt. Ich kann nur sagen: Hut ab vor der Autorin!

Auch das Buchcover finde ich perfekt gelungen, es ist nicht null acht fünfzehn, sondern ist von hoher Qualität. So ein Buch macht doppelt Freude. Der Hase auf dem Cover springt den Leser förmlich an und weckt die Neugierde auf das Buch. Gefreut habe ich mich auch über das Lesebändchen - ein kleines Extra, das mir bei vielen Büchern fehlt.

Von mir bekommt das Buch volle Punktzahl - inhaltlich zwar keine leichte Kost, aber eine bewegende Geschichte, die emotional berührt.

Bewertung vom 05.04.2020
Das kann uns keiner nehmen
Politycki, Matthias

Das kann uns keiner nehmen


ausgezeichnet

Das Buch " Das kann uns keiner nehmen" reiht sich ab sofort in das Regal meiner Lieblingsbücher ein. Der Autor Matthias Politycki beschreibt auf eindrucksvolle Weise und mit bildhafter Sprache, wie zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein können, durch ihr gemeinsames Abenteuer, den Kilimandscharo zu besteigen, zu echten Freunden werden und zusammen halten. Einfach köstlich, wie der Autor die erste Begegnung von Hans aus Hamburg mit dem Urbayern Tscharly am Kraterrand des Kilimandscharos schildert. Beide Charaktere sind wunderbar skizziert, als Leser wünscht man sich, den Tscharly und das Hornbrillenwürschtel mit all ihren Eigenheiten in Wirklichkeit persönlich kennenzulernen. Obwohl das eigentlich gar nicht nötig ist, denn das Buch gibt einen sehr tiefen Einblick in das Leben der beiden Menschen, die man einfach mögen muss.

Der Autor nimmt den Leser mit auf eine sehr emotionale Reise durch Afrika - ein Land voller Lebensfreude, aber auch voller Gefahren. Sehr gut gefällt mir, wie humorvoll und dennoch authentisch Politycki die Erlebnisse und Erfahrungen der beiden Reisenden erzählt. Man sieht Hans und Tscharly bildlich vor sich - wie sie gemeinsam feiern, oder wie sie sich im Schneesturm und in der Eiseskälte abquälen oder im Krankenhaus auf der Intensivstation gemeinsam hoffen und bangen. Der Leser ist mittendrin im Geschehen, fiebert mit, lacht und weint mit den Protagonisten. Berührt haben mich insbesondere auch die Seiten, auf denen sich der Tscharly und Hans die Geschichten ihrer großen Liebe anvertrauen.

Wunderbar finde ich außerdem, wie Hans mit den wortgewaltigen, aber oft auch hintersinnigen Sprüchen und Bemerkungen umgeht, die Tscharly grad heraus von sich gibt. So manchen Spruch habe ich mir, wie der Hans, notiert. Wer weiß, wo man diese schönen Redewendungen mal anbringen kann :-). Auch wenn der Tscharly immer wieder angibt, ein harter "Beißer" zu sein, wird im Laufe der Geschichte klar, wie dünnhäutig ist er in Wirklichkeit ist.

Auch die Nebenrollen sind perfekt besetzte Figuren. Während ihrer Reise treffen die beiden Deutschen in Afrika auf viele Freunde, die trotz unterschiedlichster Kulturen, füreinander da sind und sich gegenseitig helfen.

Das Buchcover passt sehr gut zu der fesselnden Geschichte - der Blick auf den höchsten Berg Afrikas, ein atemberaubender Schauplatz, der auch Gefahren mit sich bringt.

Mir hat das Buch, vor allem die sehr lebendige Erzählweise, sehr gut gefallen. Deswegen vergebe ich volle Punktzahl und ich freue mich schon jetzt auf ein neues Werk von Matthias Politycki!

Bewertung vom 22.03.2020
Ein wenig Glaube
Butler, Nickolas

Ein wenig Glaube


ausgezeichnet

Nicolas Butler greift in dem Buch „Ein wenig Glaube“ ein sehr sensibles, persönliches Thema auf: wie schnell ein Mensch in die Fänge einer Sekte geraten kann und wie schwer es ist da wieder herauszukommen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Lyle und Peg, die ein inniges Verhältnis zu ihrem fünfjährigen Enkel Isaac haben.
Schon nach den ersten Seiten wird deutlich, wie sehr Lyle seinen Enkel liebt. Der Autor beschreibt auf wundervolle Art und Weise die enge Beziehung der beiden zueinander.

Lyle, Peg und Isaac sind mir nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen, ich mag den Großvater, die Großmutter und den Enkel sehr.

Nicolaus Butler beschreibt die Charaktere und Schauplätze sehr gut, so dass man sich das alles richtig gut vorstellen kann.
Durch die bildhafte Sprache wird ein Kopfkino in Gang gesetzt, das einen in den Bann nimmt -
ich fühle mich mittendrin im Geschehen.

Ich mag, wie die Familie miteinander umgeht. Nicht nur Lyle, sondern auch der Leser beobachtet die Entwicklung Shilohs, der Adoptivtochter, skeptisch. Sie gehört einer radikalen Glaubensgemeinschaft an und verschließt die Augen vor der Realität. Damit entfernt sie sich mehr und mehr von ihrer Familie.

Nickolas Butler zeigt auf, was Glaube anrichten kann. Das geht sogar soweit, dass Shiloh ihr eigenes Kind in Gefahr bringt.

Ein sehr emotionales Werk, das noch lange nach hallt und zum Nachdenken anregt.

Der Autor überzeugt mich durch seine berührende und lebendige Schreibweise.

Das Buchcover ist ansprechend und vermittelt eine ländliche Idylle; in der große Wolken aufziehen. Das passt sehr gut zum Inhalt.

Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung! Daumen hoch!