Der Titel und das Cover fielen mir positiv auf. Als ich den Klappentext las, wollte ich auf jeden Fall mehr davon erfahren. Selten hat mich ein Buch so abgeholt wie dieses.
- Ja, es geht um einen autistischen Jungen namens Cosmas.
- Ja, es geht um eine Ehe, die unter den Belastungen zu zerbrechen droht.
- Ja, es gibt wenig Möglichkeiten, die Eltern zu entlasten.
- Ja, die Behinderung von Cosmas schränkt deren persönliche Entfaltung und Freiheiten ein.
- Ja, es gibt im Leben von Cosmas augenscheinlich mehr Verlierer als Gewinner.
Gleichzeitig entfaltet das Buch auf wunderbare Art die Facetten der menschlichen Psyche.
Wir alle kennen als Liebende, als Eltern, als Lehrer, als Betreuer und als Künstler die Gefühle des Versagens, der Einsamkeit und die Grenzen des Machbaren. Gerade das einfache Gemüt des beeinträchtigten Jungen Cosmas zeigt uns jedoch die unverfälschte Klugheit weiser Menschen. Das ist so authentisch geschildert, wie es nur aus eigener Erfahrung möglich ist. Ich danke der Autorin für das Teilen ihres Wissens.
Lassen wir uns darauf ein und lernen wir von unseren beeinträchtigten Mitmenschen!
Wieder fühlte ich mich wie schon mit »Talvis Weihnachten« reich beschenkt von dem Buch »Lior – Der Weg nach Hause«.
Der Roman über die 14jährige ist in mehrere Hinsicht eine unglaubliche Bereicherung für die Leser*innen, was ich hier zu schildern versuche. Liors Lebensumstände, die sich erst allmählich offenbaren, sind realistisch und hoffnungsvoll zugleich.
Nach jedem der Kapitel dürfen wir in Liors Gedankenwelt eintauchen und ihr Erleben nachempfinden. Diese Wahrheiten wie etwa »An Wunder glauben wollte sie also gern. So sehr, wie nur ein Mensch voller Hoffnung an Wunder glauben kann«, haben mich sehr berührt.
Wunderschön ist auch die Schreibstimme der Autorin und sind die farbigen Illustrationen. Sie passen in ihrer feinen Art zu Liors Gesicht, das uns auf dem Cover entgegenblickt mit Skepsis und Hoffnung darin. Beim Lesen hielt ich immer wieder inne, um die Weisheiten, die das Buch enthält, wirken zu lassen. Ein besonderes Buch, das ich jedem bewusst denkenden Menschen ans Herz legen möchte.
Ich bin von Maikes Geschichte beeindruckt. In einer Zeitspanne von 30 Jahren wird das Geschehen in der Jetztzeit und der Ich-Perspektive der knapp 50jährigen Protagonistin geschildert, als stände man neben ihr. Ab und zu wechselt die Perspektive in die von Paul oder die von Asger, was sich erst im Text erschließt, aber nicht stört. Die Kapitel spielen in München, Wrightfield, Berlin, Rostock, Kopenhagen, Gedser und Usedom und haben teilweise richtig tolle Cliffhänger. Es gibt wunderschöne Naturbeschreibungen und interessante Figuren. Was ich zusätzlich schätze, ist das gute Lektorat und Korrektorat, das das Buch offensichtlich erfahren hat. Ich kann den Roman von ganzem Herzen empfehlen und habe die Lesezeit mit ihm sehr genossen.
Das Buch hat eine Sogwirkung. Von der ersten Seite an hat mich dieser Thriller gepackt und kaum mehr losgelassen. Ich liebe Handlungen mit gespaltene Persönlichkeiten und Ingrid hat mich mit ihrem Buch wunderbar unterhaltsam bei dieser Vorliebe abgeholt. Tolle Naturbeschreibungen, interessante dreidimensionale Figurenentwicklung, irre Spannung, einfach erste Sahne. Die 35 Kapitel mit stimmigen Überschriften haben genau die richtigen Längen zum Durchatmen. Chapeau, liebe Ingrid. Ich freu mich auf den nächsten Thriller von dir.
Die Geschichte von Ingrid Reidel wird mir immer im Gedächtnis bleiben wie eine zartbittere Praline, an deren Geschmack ich mich erinnere. Die Erzählung, die die kleine Ingrid von ihrem Vater hörte, ist so traurig-schön wie es Liebe nur sein kann. Eingebettet ins Leben der Autorin spannt sich der Bogen harmonisch über mehrere Jahrzehnte.
Die Fotos sind stimmig und gut ausgewählt. Ich werde für dieses Buch einen besonderen Platz in unserer Wohnung wählen und immer wieder gern danach greifen.
Eine wunderbare Geschenkidee für empfindsame Menschen! Gerade zu Weihnachten!
Die Protagonistin Paula fühlt sich nach dem überraschend Tod der geliebten Oma und einem unschönen Vorfall in der Akademie innerlich wie versteinert. Als Lehrerin verbringt sie die Sommerferien zurückgezogen und traurig ohne Freude und Kreativität, bis sie von einer Nebelkrähe am Fenster und einem Jazzmusiker aus der Nachbarwohnung aufgeschreckt wird. Doch lassen Paulas innere Dämonen eine Verwandlung zu?
Ein besonderes Buch über die Veränderung und Entwicklung unserer Psyche. Es erzählt aus der Sicht der Protagonistin viel über Kunst und Künstler und zeichnet einfühlsam und nachvollziehbar den Prozess der inneren Versteinerung zu einer Öffnung und Befreiung nach. Unbedingte Leseempfehlung!
Wow. Dieses Buch hat mich bis zur letzten Seite atemlos auf meinen Stuhl kleben lassen. In wechselnden Perspektiven durfte ich die Sichtweisen des vom Autismus-Spektrum betroffenen Kian (was für ein schöner Namen!) und seiner Mama einnehmen.
Unglaublich, wie mühsam sich betroffene Familien die in der Behindertenrechtskonvention gesetzlich vereinbarten Rechte erkämpfen müssen. Diese nicht zu gewähren bedeutet Diskriminierung. Doch die Kraft und Zeit, die von den Familien dafür aufgewandt werden müssen, bleiben für immer verloren. Wo sind die Politiker*innen, die sich dieses Ungleichgewicht auf ihre Fahnen schreiben und die Familien damit entlasten wollen?
Unbedingte Leseempfehlung, nicht nur, aber auch wegen der wichtigen Informationen zu notwendigen Hilfen für betroffene Familien!
Dieses wundervolle Buch hat jede Menge überraschende Wendungen und bleibt bis zum Schluss spannend. Einen Mehrwert erlebt man im Wissenswerten aus der Astronomie, der Arbeit mit Straßenhunden, aus der Trauerarbeit, dem Coaching und der Persönlichkeitsentwicklung. Die geschilderten Eindrücke von der Cote bleue in Südfrankreich machen Lust, sofort hinzufahren.
Der Schreibstil der Autorin ist authentisch und facettenreich, gefühlvoll und originell in den sich abwechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten Anka und Saniel. Es ist unvermeidlich, dass sie einem ans Herz wachsen. Dazu der Welpe Cher und natürlich die Planeten, die eine tragende Rolle spielen.
Selten habe ich ein Buch nach dem Lesen derartig beglückt aus der Hand gelegt.
Welch eine bezaubernde Idee, der Single Mama einen Adventskalender mit 24 Blind dates zu schenken. Wunderbar bildreiche Formulierungen kreieren Kopfkino pur! Schöne Details aus der Chakrenarbeit, aus der Musikwelt, vom Eisbaden und der Jugendsprache. Unglaublich toller Plot mit dreidimensionalen Figuren, die auf lebhafte Weise in Erinnerung bleiben. Das Ende ist lange nicht klar und löst sich auf super romantische Weise auf. Gefällt mir sehr. Absolutes Lesevergnügen!
Da ich weitere Bücher der Autorin kenne, ahnte ich, worauf ich mich einließ und wurde nicht enttäuscht. So unglaublich gut recherchiert ist das »Lindenherz«, das ich mir selbst phasenweise wie im Mittelalter vorkam. Es fiel mir jedes Mal schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Figuren Katharina, Edi, Johann, Sarah und Kilian sind mir ans Herz gewachsen und werden mich gedanklich auf ihren Zeitreisen zwischen Mittelalter und Jetztzeit noch eine Weile begleiten. Die Gegebenheiten im 12. Jhd. sind erschreckend realistisch beschrieben. Das vermeintliche Ende akzeptierte ich notgedrungen und wurde dann von der letzten Wendung überrascht. Ein grandioses Buch, das ich von ganzem Herzen als Lektüre empfehlen möchte. Ich kann mir gut seine Verfilmung vorstellen.
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