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vronika22
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Worms

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Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2025
Kuhlmann, Stefan

Umweg zum Sommer


ausgezeichnet

Kennt ihr „Herr Winter taut auf“ von Stefan Kuhlmann? Mich hat dieser Debütroman vor 2 Jahren absolut begeistert. Nun ist mit „Umweg zum Sommer“ im Rowohlt-Verlag ein neuer Roman des Autors erschienen.

Martin ist mit knapp 50 ein erfolgloser Lebenskünstler. Vor 20 Jahren hatte er als Musiker einen erfolgreichen Hit und davon träumt er immer noch. Nun bietet sich die Chance auf ein Comeback bei einem Musikfestival in Portugal. Ausgerechnet jetzt bittet ihn seine Schwester ein paar Wochen auf ihren zwölfjährigen Sohn Karl aufzupassen, da sie zur Reha muss. Klammheimlich macht sich das ungleiche Duo auf den Weg nach Süden. Ihr solltet sie unbedingt dabei begleiten – es lohnt sich! Erlebt, wie die beiden vor der Polizei flüchten, gemeinsam Straßenmusik machen oder einem Flüchtlingskind helfen.

Ein sehr ungleiches Duo bilden der Lebenskünstler Martin und der altkluge Schüler Karl. Ich habe mich köstlich über die beiden gegensätzlichen Charaktere amüsiert, die von Stefan Kuhlmann wirklich außerordentlich gut ausgearbeitet wurden. Vieles ist sehr humorvoll und überspitzt dargestellt, so dass man schmunzeln muss, aber es steckt oft auch eine Portion Tiefgang dahinter. Ganz wunderbar zu beobachten war auch die Entwicklung der Charaktere. Zitat S. 274: „Dieses Gefühl von Verantwortung war immer noch neu für Martin. Aber er nahm es nicht mehr als lästig wahr...Es erfüllte ihn mit Wärme.“

Man darf beim Lesen wirklich die Reise miterleben. Die vielen Örtlichkeiten und Rastpunkte unterwegs wurden so wunderbar beschrieben, dass man beim Lesen alles vor sich sieht. Zitat S. 308: „Portos Altstadt lag in ihrer ganzen Pracht vor ihnen. Die Sonne ließ die Terrakottadächer leuchten….Der Fluss Douro reflektierte den Himmel, und das Wasser glitzerte wie ein Band aus flüssigem Gold.“

Fazit: Ich fand die Geschichte sehr berührend und auch zu Herzen gehend. Und Stefan Kuhlmann ist es wunderbar gelungen witzige und skurrile Situationen mit feinem Tiefgang zu durchsetzen. Das Buch bietet beste Leseunterhaltung, zugleich ist es aber auch ein wenig berührend. Für mich bereits jetzt DER Sommerroman des Jahres!

Bewertung vom 07.06.2025
Schier, Petra

Pfotenglück und Sommerwellen / Lichterhaven Bd.8


ausgezeichnet

Bei „Pfotenglück und Sommerwellen“ von Petra Schier handelt es sich um Band 8 der Lichterhaven-Reihe. Alle Bände sind sehr gut einzeln lesbar.

Max hat einen Bauernhof, der leider nicht mehr genügend Ertrag bringt. So hat er schon etliche Tiere verkaufen müssen und es sieht nicht gut um den Hof aus. Seine Frau hat ihn verlassen und er muss sich zudem auch ganz alleine um seine beiden kleinen Kinder kümmern. Seine Eltern engagieren heimlich die Influencerin und Unternehmensberaterin Isalie. So kommt es dass Isalie ins beschauliche Lichterhaven kommt. Max ist anfangs alles andere als begeistert.

Ich mag die Wohlfühlromane von Peter Schier sehr. Mit unheimlich viel Herz und Gefühl schafft sie immer ganz wunderbare Protagonisten, mit denen man so richtig mitfühlen kann. Auch diesmal ist wieder eine schöne Liebesgeschichte eingebaut. Und auch ein Hund spielt wieder eine Rolle. Auch ihn muss man sofort ins Herz schließen. Er wird allerliebst dargestellt und man darf auch wieder an seinen Gedanken teilhaben.

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Viele Dialoge und Humor sorgen für Unterhaltung und schöne Lesestunden.

Das Setting mit dem beschaulichen Nordseeörtchen Lichterhaven kannte ich schon aus den Vorgängerbänden. So habe ich mich wieder direkt sehr wohlgefühlt. Zitat S. 99: „...dennoch war es hier in Lichterhaven ganz anders. Es war eine für sie völlig neue Stille, entschleunigt und irgendwie sanfter, weicher als alles, was es in der Stadt gab.“

Fazit: Wenn ihr gerne Wohlfühlromane zum Entspannen und Abschalten lest, oder euch an die Nordsee träumen wollt, dann kann ich euch diesen sommerlichenRoman sehr empfehlen!

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 362: „Manchmal weiß das Herz Dinge sofort, für die der Kopf viel länger braucht.“

Bewertung vom 01.06.2025
Tietgen, Madita

Seeliebe und Zeilenflimmern


ausgezeichnet

Nach ihrer Trennung zieht die Erzieherin Klara zu ihrer Großmutter in das alte Bauernhaus am Weßlinger See. Allerdings war ihr nicht bekannt, dass die Oma noch einen weiteren Untermieter hat. Der Journalist Anton ist gerade aus Washington nach Deutschland zurückgekehrt und hat eine Stelle als Chefredakteur beim ortsansässigen Tageblatt gefunden. Vorübergehend wohnt er also auch im Bauernhaus der Großmutter. Da er ein absoluter Stadtmensch ist, prallen hier 2 gegensätzliche Charaktere aufeinander. Aber ziehen sich Gegensätze nicht an???

Mit „Seeliebe und Zeilenflimmern“ hat Madita Tietgen hier einen wunderbaren Kurzroman mit 235 Seiten geschrieben. Das bayrische Setting mit dem Weßlinger See ist total schön. Mit ein klein wenig bayrischem Dialekt kommt zusätzlich bayrisches Flair auf. Die Charaktere sind sympathisch dargestellt. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Klara und Anton berichtet, so dass man sich gut in beide einfühlen kann. Mein heimlicher Favorit war allerdings die Großmutter.

Zum Abschluss noch ein schönes Zitat von S. 131: „Es gibt Dinge, die kann man nicht vergessen. Sie brennen sich in dein Gedächtnis. In dein Herz. Deine Seele. Sie lassen dich nie wieder los…“ Hier erkennt man, dass doch mehr Tiefgang enthalten ist, als Cover und Titel vermuten lassen.

Fazit: Ein schöner Wohlfühl- und Liebesroman, der mir entspannte und unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die dieses Genre mögen.

Es handelt sich übrigens um Teil 3 der Reihe Liebe im Fünfseenland. Die anderen Bände der Serie stammen von Sina Junker, Katie Spring, Finny Ludwig und Thore Larsson.

Bewertung vom 01.06.2025
Römer, Lotte

Das Leuchten zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Ich mag die Bücher und den Schreibstil von Lotte Römer schon langte. So war ich sehr gespannt auf ihr erstes Buch im Maximum-Verlag. Ja und soviel vorweg: Mit „Das Leuchten zwischen den Zeilen“ hat sie sich selbst übertroffen.

Das Cover sieht wunderschön aus und macht direkt Lust auf das Buch, auf Sommer, Sonne und Urlaub. Der Roman bietet aber so viel mehr!
„Eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, das Leben und die Suche nach den eigenen Wurzeln“ – so steht es auf der Coverrückseite. Und dies ist wirklich eine gute Zusammenfassung.

Allein schon das Setting mit dem kleinen Bücherhotel ist einfach traumhaft. Hier landet -eher unfreiwillig- die amerikanische Schauspielerin Lilly. Mit Büchern kann sie nicht viel anfangen. Der junge Buchrestaurator Julius und der buchverrückte Arthur führen gemeinsam das Hotel und sind von dem Besuch von Lilly anfangs alles andere als begeistert.

Das Bücherhotel mit seinen kuscheligen Leseecken, den verschiedenen Bücherzimmern und dem verwunschenen Garten wird absolut traumhaft dargestellt. Beim Lesen hat man Bilder vor Augen und es entsteht eine tolle Wohlfühlatmosphäre. „..die Moose zu fühlen, mal ganz genau hinzuschauen, was im Wald so passiert – das gibt mir gerade total viel Ruhe… (S. 141)

Es ist zwar eine Liebesgeschichte eingebunden, aber in erster Linie geht es um viel mehr. Das Buch liest sich leicht, enthält aber sehr viel Tiefgang. Es geht um Familie, Träume, Lebensinhalte und die Suche nach den eigenen Wurzeln.

Jedem Kapitel ist ein wunderbares Zitat rund um Bücher vorangestellt. Scrollt euch durch die Fotos und ihr bekommt einen kleinen Eindruck davon.

Fazit: Man lernt hier wirklich eine neue Lotte Römer kennen. Das Buch ist sehr berührend und stellenweise richtig emotional. Für mich ist es ein absolutes Jahreshighlight. Ich empfehle es natürlich allen Buchliebhabern, aber auch Garten- und Naturliebhaber und Familienmenschen kommen hier auf ihre Kosten. Ein Wohlfühlroman mit unheimlich viel Herz und Tiefgang. Ganz große Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.05.2025
Korten, Astrid

Zwei Leben


ausgezeichnet

„...empfinde ich eine seltsame Art von Glück. Nicht das Glück, eine Familie zu haben. Nicht das Glück, zu lieben oder geliebt zu werden….Ein anderes, nicht greifbares, unmöglich in Worte zu fassendes kleines Glück“ (Zitat 256)

Auch wenn ich historische Romane nur selten lese, so hat mich der Familienroman „Zwei Leben: Hinter dem Schweigen“ von Astrid Korten unglaublich gefesselt und berührt.

Der Roman spielt in 2 verschiedenen Zeitebenen. Einerseits lernen wir Nora kennen, die 2013 die Trennung von ihrem Mann verarbeiten muss. Als ihre Großmutter stirbt und Nora beim Ausräumen des Hauses hilft, findet sie eine Holzschatulle mit Gegenständen, die Fragen aufwerfen und neugierig machen. Zusammen mit einem Journalisten macht sie sich auf die Reise in die Vergangenheit.
In der zweiten Zeitebene, die den größeren Anteil hat, darf man Hannah durch die Zeiten des Zweiten Weltkriegs begleiten. Lest es unbedingt selbst!

Abwechselnd lässt uns Astrid Korten an den Erlebnissen und Gedanken dieser beiden Hauptprotagonisten teilnehmen. Die Personen sind gut ausgearbeitet und authentisch dargestellt.
Mit Hannah erleben wir eine sehr starke und beeindruckende Frau. Niemand möchte erleben, was sie mitgemacht hat. Die Geschichte selbst hat mich mehr als gepackt. Die Autorin hat das Kriegsgeschehen sehr beeindruckend, aber mit viel Fingerspitzengefühl geschildert. Mich hat das Buch unglaublich berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich bedaure es jetzt sehr, dass ich mit meinen Großeltern und Eltern nur so wenig über Kriegszeiten geredet habe. Die Autorin verdeutlicht, dass es ein Thema ist, über welches (zu) viel geschwiegen wird.

Fazit: Ein sehr emotionaler historischer Familienroman, den ich euch mehr als empfehlen kann. Auch wenn die Thematik oft traurig und ernst ist, so ist der Roman doch mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben, so dass er sich sehr gut lesen lässt. Ein Roman, der niemanden kalt lässt und mitten ins Herz trifft. Hier wird ein Stück Geschichte wieder lebendig! Ganz große Leseempfehlung!

Zum Abschluss ein Zitat von S. 106: „Manchmal ist kaum zu erkennen, wo das echte Leben endet, und der Albtraum beginnt“.

Bewertung vom 26.05.2025
Lycka, Jana

Bücher und Meer


ausgezeichnet

Finja reist mit ihrem langjährigen Freund in ihre Heimat an der Ostsee. Endlich will sie ihren Freund der Familie vorstellen. Zu lange war sie schon nicht mehr zuhause! Sie vermutet, dass ihr Freund ihr dort endlich den ersehnten Heiratsantrag machen wird. Doch weit gefehlt. Es kommt alles ganz anders, aber mehr wird hier nicht verraten!
Der Schreibstil von Jana Lycka ist leicht und locker zu lesen. Es sind viele Dialoge eingebaut und alles kommt sehr lebendig und gut vorstellbar rüber. Zudem kommt schönes Ostsee-Feeling auf. Hier ein Zitat von S. 188: „“Ich hatte ihn eigentlich nur umarmen wollen, aus Dankbarkeit dafür, dass er mich erinnert hatte, welch heilsame Wirkung die Ostsee auf meine Seele und mein überstrapaziertes Hirn hatte“.
Die Protagonisten sind ebenfalls sehr authentisch dargestellt. Finja kam mir zu Beginn etwas naiv vor. Sie hat sich aber im Laufe des Romans zu einer starken Frau entwickelt, die das Herz auf dem rechten Fleck hat. Hier könnt ihr miterleben wir aus „Agentur-Barbie und App-Ken wieder Bücher-Finja und Koch-Philipp“ werden (S. 233).
Man bekommt nicht nur eine schöne Liebesgeschichte, sondern man darf auch ein wenig hinter die Kulissen einer Buchhandlung blicken. Es wird hier nichts beschönigt, und man merkt, dass es kein einfaches Unternehmen ist. Auch fand ich es interessant, ein wenig in den Autorinnenalltag zu blicken.
Fazit: Für mich war das Lesen des Buches eine schöne Auszeit vom Alltag. Ein gut zu lesender Wohlfühlroman, der mich stellenweise sogar berührt hat und mir beste Leseunterhaltung beschert hat. Wenn dies euer Genre ist, kann ich euch das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 18.05.2025
Schell, Valesa

Meine besten Backrezepte


ausgezeichnet

Ich liebe das Backen, insbesondere auch wenn der Duft von frischem Brot durch die Wohnung zieht. Ich nutze häufig Rezepte von Valesa Schell. Nun gibt es ein neues Buch von ihr mit dem Titel „Meine besten Backrezepte: Brötchen, Brote & Co, backen“. Das Buch ist im Verlag Ulmer erschienen und beinhaltet 144 Seiten mit 50 Rezepten.

Es ist gegliedert in die Teile Rezepte mit Hefe, mit Lievito Madre, mit Sauerteig, für Brötchen, für Beilagenbrote, für Kastenbrote und süsse Rezepte. Zu Beginn gibt es ein Know-How zum Brot backen. Hier wird unter anderen auch erklärt, wie man einen eigenen Sauerteig oder Lievito Madre ansetzt.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet und nicht allzu kompliziert. Sie sind sehr benutzerfreundlich und nicht zu lang. Auch die Zeiten für Stockgare und Stückgare sind immer angegeben. Natürlich gibt es auch immer ein schönes Foto dazu. Teilweise benötigt man etwas ausgefallenere Mehlsorten. Dann ist immer angegeben, durch was dies ersetzt werden kann.

Ich habe die Weizen-Buttermilch-Kruste, das Kartoffel-Joghurt-Krüstchen und die Butterhörnchen gebacken. Es ist alles sehr gut gelungen und absolut lecker. Ich freue mich darauf weitere vielversprechende Rezepte auszuprobieren, zum Beispiel den Heidelbeer-Butterkuchen oder die Zitronen-Fluffis.

Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Backbuch mit gelingsicheren Rezepten, die nicht so schwierig zu backen sind. Von mir gibt es eine Empfehlung für alle Backfreunde

Bewertung vom 18.05.2025
Rodeit, Julia K.

Sommertage im Alten Land


ausgezeichnet

Ich liebe die Bücher von Julia K. Rodeit sehr. Ihr Schreibstil ist genau meins!
Mit „Sommertage im Alten Land“ hat sie nun eine neue Reihe gestartet, die diesmal nicht am Meer spielt. Kennt ihr das „Alte Land“? Ich war schon dort und es ist eine bezaubernde Gegend.

Swenja hat es nicht leicht. Durch den tödlichen Autounfall ihrer Eltern wurde ihr Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt. Sie ist Mitte 20 und hat ihr Medizinstudium an den Nagel gehängt. Stattdessen führt sie den maroden Obsthof im Alten Land und versorgt ihren kleinen Bruder. Als dann das Jugendamt vor der Tür steht und zudem der Kredit für den Obsthof eingefordert wird, steht sie quasi vor dem Aus. Doch so schnell gibt sie nicht auf….

Julia K. Rodeit hat die Gegend des Alten Landes wunderschön dargestellt, so dass man beim Lesen Bilder vor Augen hat. Auch der Obsthof ist so beschrieben, dass ich den Duft der Äpfel regelrecht in der Nase hatte. Nebenbei erfährt man einiges Interessante über Obstanbau.

Herzstück ist natürlich die Geschichte um Svenja, die richtig berührend ist und zu Herzen geht. Es ist auch eine Liebesgeschichte eingebunden, die aber eher am Rande spielt. Es ist viel Gefühl und zwischendurch ein wenig Humor enthalten, so dass es wirklich ein Vergnügen ist, das Buch zu lesen. Durch die Thematik kommt zusätzlich etwas Tiefgang mit in die Story.

Fazit: Wenn ihr gerne Wohlfühlromane liest, dann solltet ihr euch „Sommertage im Alten Land“ nicht entgehen lassen. Es ist wirklich der perfekte Sommerroman! Ich habe die Charaktere sehr ins Herz geschlossen und freue mich auf den Folgeband.

Zum Abschluss ein Zitat von S. 234. „Wir sollten nach vorn sehen. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern. Wir können nur versuchen, aus ihr Lehren für die Zukunft zu ziehen...“

Bewertung vom 14.05.2025
Haller, Elias

Signalrot


ausgezeichnet

Mit „Signalrot“ startet Elias Haller eine neue Thrillerserie um die Kriminalhauptkommissarin Tara Kronberg. Sie hat nach privaten Schicksalsschlägen eine Auszeit genommen und 2 Jahre lang im Kloster gelebt. Nun wird sie zurück in den Beruf geholt. Frauenleichen werden stranguliert und verstümmelt aufgefunden. Beim LKA soll Tara die Sondereinheit Signalrot leiten.

Wow, was für ein Thriller! Ich bin ein großer Fan von Elias Haller. Und hier beweist er erneut, dass er es einfach drauf hat! Der Spannungsbogen ist enorm hoch und man möchte die 458 Seiten am liebsten in einem Rutsch lesen. Man hetzt fast atemlos durch die kurzen Kapitel. Der ständige Protagonistenwechsel ist sehr gut gelöst. Außer den Ermittlern kommen teilweise auch die Opfer zu Wort. Auch von Täterseite wird berichtet und zwischendurch gibt es immer ein Tagebuch, welches aus längst vergangenen Zeiten berichtet.

Für Gänsehaut, Nervenkitzel und auch psychologische Spannung ist hier wirklich absolut gesorgt. Es geht stellenweise schon etwas brutal zu, so dass man nicht allzu zart besaitet sein darf. Es gibt auch immer wieder Wendungen und zum Ende hin noch eine Überraschung! So muss ein Thriller gestrickt sein! Elias Haller ist für mich wirklich der Meister unter den Thrillerautoren. Ich mag seinen knallharten, aber genialen Schreibstil sehr. Wie immer ist die Handlung gut durchdacht und in sich schlüssig.

Fazit: Unbedingt lesen! Ein Muss und eine absolute Leseempfehlung für alle Thrillerfans!

Zum Abschluß ein Zitat von S. 23: „Selbst wenn wir nur ein kleines Stück Gerechtigkeit vollbringen, ist die Welt eine bessere...“

Bewertung vom 12.05.2025
Werdenfels, Leonie

Sommerglück am Chiemsee


ausgezeichnet

Nach langer Zeit fährt Josephine in ihre Heimat an den Chiemsee, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Da sie noch nicht so weit ist, ihre Eltern zu treffen, sucht sie sich im Nachbarort eine Unterkunft, um erst mal Mut zu fassen. Dort trifft sie auf Adrian. Lest selbst, ob es ihm gelingt, Josephine aus ihrem Schneckenhaus zu holen.

Bei „Sommerglück am Chiemsee“ handelt sich um einen schönen Wohlfühlroman. Der Chiemsee und seine Umgebung wird wunderbar dargestellt und lässt Bilder vor Augen entstehen. Hier ein Zitat von S. 58: „Um diese Uhrzeit wohnte dem Chiemsee ein besonderer Zauber inne. Die Ruhe, in der das Gluckern der Wellen lauter wirkte als am Tag, übertrug sich auch auf mich...“

Die Handlung enthält eine Liebesgeschichte, bei der es Hürden zu überwinden gilt. Dadurch kommt etwas Tiefgang in die Story hinein. Wunderschön und richtig berührend fand ich Peters Weisheiten, die immer wieder eingestreut waren, sowie auch Briefe zur Vergangenheitsbewältigung von Josephine an ihre Eltern. Hier eine von Peters Weisheiten: „Sprache ist Macht. Worte erschaffen, Worte zerstören.“ (S. 61). Ich bin richtig begeistert über die vielen schönen Zitate, die ich hier entdecken durfte.

Obwohl der Roman sehr gefühlvoll und emotional ist, hat Leonie Werdenfels zur Auflockerung auch immer wieder eine Prise Humor beigemischt. Das Buch liest sich leicht, locker und sehr unterhaltsam. Es ist einfach total schön.

Fazit: Ein wunderbarer Wohlfühlroman, der mit viel Gefühl und Emotionen, aber auch mit Tiefgang punkten kann. Das Lesen des Romans ist wie eine kleine Auszeit oder ein Kurzurlaub. Gerne empfehle ich euch das Buch weiter.

Auch zum Abschluss noch ein schönes Zitat: „Schwäche zu zeigen, ist die bedeutsamste Form von Stärke.“ (S. 227)