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lisas_worldofbooks

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Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
Wilson, Misty

Falling Like Leaves


sehr gut

Ein süßer Young-Adult Herbstroman

Ellis weiß genau, wie sie ihre Zukunft gestalten möchte, denn sie möchte an der Columbia University studieren und Journalistin werden. Allerdings trennen sich ihre Eltern vorübergehend und sie muss von New York in das Städtchen Bramble Falls ziehen. Damit bricht für Ellis definitiv die Welt zusammen, da sie das Gefühl hat, ihre Ziele rücken dadurch in sehr weite Ferne. Als sie dort ankommen, findet gerade das alljährliche Herbstfestival statt, bei dem Ellis aushelfen muss. Dass einzig gute an dem Festival ist Cooper, mit welchem sie vor drei Jahren ihren ersten Kuss hatte und den sie seitdem nicht mehr gesehen hatte. Das Problem ist nur, dass er nicht wirklich gut auf Ellis zu sprechen ist, die Anziehung zwischen den beiden lässt sich jedoch nicht leugnen....

Die Charaktere:

Ellis an sich ist eigentlich eine sympathische junge Frau, die ihre Ziele verwirklichen möchte, dabei allerdings ein bisschen zu viel auf die Meinung anderer gibt. Da das Buch eher in Richtung Jugendbuch geht, fand ich ihr Verhalten leider öfters sehr naiv und kindisch und wie sie sich gegenüber ihrer Mutter oftmals verhalten hat, ging einfach gar nicht.
Cooper hingegen fand ich sehr sympathisch, da er genau wusste, was er machen möchte und sich da auch nicht von anderen irgendwie beeinflussen ließ. Er ist nett, hilfsbereit sich seines Wertes bewusst und einfach eine wandelnde Green Flag.

Die Umsetzung:

Das Buch sieht unheimlich süß aus und die Geschichte klang auch echt toll. Der Schreibstil gefiel mir auf jeden Fall sehr, da er bildlich und einfach zu lesen war und dass das Buch aus der Sicht von Ellis geschrieben war, war ebenfalls toll. Eigentlich bin ich ein sehr großer Fan von Jugendbüchern, da ich mit 21 nicht allzu weit entfernt von den Protagonisten bin und da Ellis ja auch in einem Jahr studieren möchte, dachte ich, dass das Buch sehr gut zu mir passen würde, allerdings hat man doch gemerkt, dass Ellis nicht annähernd so reif ist, wie man vielleicht von jemandem in ihrem Alter erwarten würde.
Das ist auch irgendwie der einzige Punkt, der mich an dem Buch sehr gestört hat. Die Geschichte an sich ist ganz süß und hat auch relativ viel Inhalt, aber wie unreif Ellis mit vielen Sachen umgeht, die ihr passieren, fand ich nicht ganz so gut.

Mein Fazit:

Das Buch an sich ist sehr süß, vermutlich aber eher für eine noch jüngere Zielgruppe gedacht, weshalb mir Ellis naives und verletzendes Verhalten manchmal ein ziemlicher Dorn im Auge war. Das Buch bekommt von mir und deshalb nur 3,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 07.10.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


ausgezeichnet

Ein großartiger historischer Roman, den man unbedingt lesen sollte

Emilia ist die Tochter einer ehemaligen Nonne und eines chilenischen Aristokraten, allerdings wird sie von ihrem geliebten Stiefvater und ihre Mutter in einem ärmlichen Viertel in San Francisco großgezogen. Emilia ist früh schon sehr eigensinnig und lässt sich ungern etwas vorschreiben. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das Schreiben und mit 17 Jahren veröffentlicht sie schon unter einem männlichen Pseudonym erfolgreiche Groschenromane. Nachdem sie beschlossen hat, Abenteuer erleben zu wollen, wird sie Reporterin einer Zeitung und lernt dort Erik kennen, mit dem sie zusammen nach Chile geht um 1891 über den chilenischen Bürgerkrieg zu berichten. Während sie Erik immer näherkommt und gleichzeitig versucht mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, gerät sie auch im Krieg zwischen die Fronten und begibt sich in größte Gefahr....

Die Charaktere:

Emilia ist eine unglaublich inspirierende Frau. Sie ist selbstbewusst, erfüllt sich ihre Träume und lässt sich dabei in einer Welt, welche von Männern regiert wird und Frauen keinen Stellenwert haben, von niemandem etwas vorschreiben. Ich habe es geliebt zu lesen, wie sie sich immer treu geblieben ist.
Erik war tatsächlich eher ein Nebencharakter, allerdings war er sympathisch und auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass er und Emilia vielleicht nicht ganz das perfekte Match sind, mochte ich die Dynamik der beiden.
Die Nebencharaktere fand ich unheimlich spannend und deren Geschichten konnten mich teilweise sehr stark vereinnahmen.

Die Umsetzung:

Eigentlich lese ich nicht wirklich oft historische Romane, allerdings als ich gesehen habe, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und eine starke Protagonistin während eines realen Ereignisses aus der Vergangenheit beinhaltet, musste ich es einfach lesen. Ich wurde absolut nicht enttäuscht, denn der Schreibstil war großartig, unheimlich bildlich und ich habe mich gefühlt, als wäre ich mitten im Geschehen, außerdem war die Geschichte an sich ebenfalls einfach super.
Ich bin ohne Erwartungen an das Buch herangetreten und wurde sehr überrascht, da Emilias Leben sehr fesselnd ist. Man erfährt von ihrer Kindheit, ihrer Familiensituation, ihrer Vergangenheit, ihrer Abstammung und wie sie mit all dem umgeht. Ihre Geschichte zu lesen ist unheimlich inspirierend, da sie sich Sachen getraut hat, an die vermutlich kaum eine Frau damals gedacht hat. Wie sie dem System trotzt, ist einfach inspirierend. Dass der Bürgerkrieg so real wirkend dargestellt wurde, gefiel mir sehr, da dadurch eine sehr lange Google Recherche bei mir ausgelöst wurde, bei der ich dann das meiste von dem Buch tatsächlich wusste. Das Buch hatte Spannung, Anziehung, Leid und Schmerz vereint und zum Nachdenken angeregt. Ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite unheimlich spannend, auch wenn das Ende nicht ganz meins ist, hat es super zum Buch gepasst und ich habe es deshalb auch unglaublich gerne gelesen.

Mein Fazit:

Ein absolutes Buch, welches ich jedem empfehlen kann, der historische Romane und Erzählungen über unheimlich starke Frauen liebt. Dieses Buch ist überaus spannend und ich habe äußerst gerne von Emilias Leben gelesen, weshalb ich dem Buch 4,5 von 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 16.08.2025
Stone, Leia;Wagner, Raye

Der Geist des Magiers / Shifter Island Bd.3


ausgezeichnet

Ein ausgezeichneter Abschluss für die Reihe mit vielen spannenden Wendungen

Der dritte Band der Reihe knöpft nahtlos an den vorigen Band an, in welchem Nai ihren Großvater auf die Hochmagierinsel begleitet. Die High Mage Academy ist völlig anders als Nai es sich vorgestellt hat und möchte am liebsten direkt wieder zurück nach Shifter Island zu Rage gehen, zuvor muss sie allerdings lernen das Geistelement zu beherrschen. Als dann jedoch ihr zu Hause und die Hochmagierinsel bedroht werden, müssen sich Gestaltwandler und Hochmagier zusammentun, um für ihr Zuhause zu kämpfen. Nai ist sich dadurch nicht sicher, wem sie vertrauen kann und wer wirklich auf ihrer Seite steht …

Die Umsetzung:

Ich war richtig gespannt auf den finalen Band der Reihe und der Schreibstil ist auf jeden Fall wie in den letzten Bändern sehr gut gewesen, einfach gehalten aber trotzdem bildlich, sodass man sich perfekt in die Welt hineinversetzen kann. Ich fand es sehr schade, dass das Academy-Feeling wie in den ersten beiden Büchern der Reihe, auf der High Mage Academy nicht wirklich gegeben war.
Die Thematik mit der Hochmagierinsel und dem Geistwandeln, die in diesem Band dazugekommen sind, finde ich super spannend und die Haupt Storyline fand ich zudem sehr gut gelöst, denn Nai und Rage wurden erstmal eine Weile getrennt dadurch, dass Nai auf der Hochmagierinsel ihre neuen Kräfte erlernen muss. Auf dieser passierten super viele interessante Sachen und es gab spannende Wendungen ebenso wie neue Freunde und Feinde.
Das Buch ist ein sehr gelungener Abschluss für die Reihe, da alle ungelösten Fragen mittlerweile aufgelöst worden sind und die Probleme, welche alle am Anfang der Reihe deutlich waren, gelöst worden sind. Wie die Geschichten mancher Nebencharaktere ausgegangen sind, fand ich allerdings etwas schade, da ich mir da vielleicht ein bisschen etwas anderes erhofft hatte.
Zum Abschluss der Reihe möchte ich auch noch sagen, dass ich sie sehr gerne gelesen habe, aber auch sagen muss, dass ich schon bessere Reihen in diese Richtung gelesen habe.

Mein Fazit:

Die Reihe hatte auf jeden Fall ihre Höhen und Tiefen allerdings war der Abschluss definitiv gelungen. Die Story wurde gut abgeschlossen, die Charaktere haben sich toll weiterentwickelt und die Thematik mit den Hochmagiern war super. Auch wenn dieser Band nicht perfekt war bekommt er 4,5 von 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 16.08.2025
Knightley, Brigitte

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt


ausgezeichnet

Diese Geschichte ist auf vielen Ebenen ein Jahreshighlight, vor allem in Sachen Humor

Osric ist ein Assassine und todkrank, die einzige Person die ihm da helfen kann ist Aurienne sie ist eine Heilerin und Wissenschaftlerin. Das einzige Problem, die beiden können sich absolut nicht ausstehen. Nachdem sich Aurienne geweigert hatte, von Osric entführt zu werden, schafft er es Aurienne mit einer hohen Summe Forschungsgelder davon zu überzeugen ihn zu heilen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Niemand von den beiden freut sich auf die Zusammenarbeit, jedoch kann man schlecht leugnen, dass da etwas zwischen den beiden ist, tief verborgen zwischen Gemeinheiten und gegenseitigem aufziehen...

Die Charaktere:

Im ersten Moment würde ich Aurienne vermutlich als kalt, streng, regelbedacht und unterkühlt bezeichnen, umso weiter die Geschichte jedoch Schritt, umso mehr hat sie sich immer wieder ein bisschen mehr gelockert. Da ich selbst im naturwissenschaftlichen Bereich arbeite und viel auf Regeln gebe, konnte ich sie oft sehr gut verstehen, wobei sie schon noch eine andere Art von zugeknüpft war. Sympathisch war sie mir jedoch zu jedem Zeitpunkt.
Osric wirkt auf den ersten Blick super hart und brutal, wenn man ihn jedoch länger kennt merkt man schnell, dass er ein Herz für Tiere hat und zudem auch noch richtige Golden Retriever Vibes. Er ist ein sehr interessanter Charakter und die Auseinandersetzungen mit ihm und Aurienne waren einfach unglaublich unterhaltsam.
Die Nebencharaktere gefielen mir ebenfalls ganz gut und sie passen sehr gut in die Geschichte.

Die Umsetzung:

Schon als ich dieses Buch das erste Mal gesehen hatte, war ich hin und weg, denn das Cover ist echt wunderschön und die Wissenschaftlerin und Assassinen Sache im Klappentext hat mich direkt gecatcht. Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da er zum einen aus der Erzählperspektive ist und zum anderen einen etwas ungewöhnlichen Satzbau hat. Was mir an diesem jedoch besonders gefiel war, dass der Erzähler wertend erzählt hat und oft gewirkt hat, als würde er nicht viel von den Charakteren halten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kam ich richtig gut in der Geschichte zurecht und was ich etwas schade fand war, dass die Karte vorne im Buch irgendwie nicht alle Orte der Geschichte abdeckte und meiner Meinung nach auch etwas verwirrend war. Von der Geschichte her gefiel mir das Buch jedoch unheimlich gut, vor allem da der Humor ziemlich düster und etwas trashig war. Er war auf jeden Fall besonders und unheimlich lustig und die Interaktion der Protagonisten waren zudem ebenfalls unheimlich gut. Was ich etwas schade fand war, dass das Buch ein erster Band eine Reihe ist, da ich erwartet hatte, dass es ein Einzelband sein würde. Ich möchte auf jeden Fall unbedingt weiterlesen, da es gegen Ende hin super spannend wurde und kann es kaum erwarten die Geschichte weiter zu lesen. Man sollte übrigens nicht mit der Erwartung an das Buch herangehen, dass es viel Romance geben wird, denn dann wird einem das Buch vermutlich nicht so sehr gefallen.

Mein Fazit:

Ich habe es geliebt dieses Buch zu lesen und ich für meinen Teil kann es jedem nur ans Herz legen, allerdings würde ich vor dem Kauf definitiv die Leseprobe lesen, da der Schreibstil schon sehr besonders ist. Das Buch bekommt 5 von 5 Sterne von mir und war definitiv ein Jahreshighlight.

Bewertung vom 16.08.2025
Tuli, Nisha J.

Tale of the Heart Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.4


ausgezeichnet

Ein grandioses Finale für die „Die Artefakte von Ouranos“-Reihe

Nach dem Cliffhanger von Band 3, ging es in diesem Buch ebenfalls super spannend weiter, da Lor auf der Flucht vor dem Aurorakönig ist und sich zum Ziel gesetzt hat Nadir nicht sterben zu lassen, zudem muss sie auch noch ihr Königinnenreich wieder aufleben lassen und hat dementsprechend ziemlich viel zu tun.
Nor war wieder eine klasse Protagonistin, unheimlich stark, selbstbewusst und ist mal wieder über sich hinausgewachsen. Nadir mochte ich ebenfalls wieder sehr, vor allem wenn man seine komplette Entwicklung seit Beginn der Reihe miteinbezieht und die Nebencharaktere mochte ich ebenfalls unheimlich gerne. Ich fand es richtig schön, dass auch jeder von ihnen einen Abschluss bekommen hat und meist mit Happy End.
Spannung hatte das Buch auf jeden Fall, sodass es kaum langweilig wurde und es gab super viele spannende Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Es wurden im Finale zudem auch noch relativ viele Fragen aus den vorherigen Bänden beantwortet.
In diesem Buch kommt tatsächlich ein weiterer Schauplatz vor, und zwar die Unterwelt, was ich sehr interessant fand und der große Showdown zwischen Lor, Nadir und dem Aurorakönig war definitiv nichts, was ich so erwartet hatte. Vielleicht hätte man das Ende auch etwas anders lösen können, jedoch wurde die Geschichte durch das Ende trotzdem sehr gut abgerundet.
Das Buch ist mit circa 600 Seiten sehr dick, jedoch hatte das perfekt gepasst und die Geschichte hatte genug Platz für einen guten Abschluss.
Tatsächlich hatte ich zu Beginn des Buches ziemlich stark daran gezweifelt, dass die Geschichte ein richtig rundes Ende nehmen würde, da alles so chaotisch und ins Chaos gestürzt war, wurde jedoch sehr überrascht, da der Band die Reihe echt gut abgeschlossen hat. Ich freue mich schon sehr auf alle weiteren Bücher der Autorin.

Mein Fazit:

Ich fand die ganze „Die Artefakte von Ouranos“-Reihe echt super und dieser Band hat das Leseerlebnis sehr schön abgerundet. Ich kann Romantasy Fans diese Reihe nur wärmstens empfehlen und gebe dem Abschluss der Reihe deshalb 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.08.2025
Stone, Leia

The Forbidden Wolf King / Die Chroniken von Avalier Bd.4


sehr gut

Ich hatte mir ein bisschen mehr vom großen Finale erhofft

Axil hatte Zara vor mehreren Jahren das Herz gebrochen, als König von Fallenmoore sucht dieser nun eine Frau und Zara bewirbt sich, um an der Königinnenprüfung teilzunehmen, jedoch nicht, weil sie unbedingt Königin werden möchte, sondern um Rache an ihm zu nehmen. Als ich die beiden dann jedoch Wiedersehen, ist Axil nicht mehr mit dem Teenager von früher zu vergleichen. Während sich die beiden auch noch wieder näherkommen, spitzt sich der Krieg mit der Nightfall-Königin zu und auch das Königreich der Wölfe zieht an der Seite der anderen Königreiche in den Krieg …

Die Charaktere:

Zara ist eine starke, selbstbewusste, aufopferungsvolle und fürsorgliche Person. Beschrieben wird sie allerdings als Person, die niemals weint, keine Schwäche zeigt und jedem überlegen ist, in der Geschichte selbst bröckelt diese Fassade jedoch sehr oft, was ich etwas schade fand, denn ich finde es toll, wenn Charaktere Gefühle zeigen und sich auch Schwäche eingestehen aber dann trotzdem jedes Mal zu betonen wie stark und unerschütterlich Zara doch ist, ist irgendwie etwas nervig.
Axil ist der König der Wölfe und anstatt furchtbar schrecklich oder ein eiskalter Herrscher zu sein, ist er ein ziemlicher Softie, der sein Königreich vielleicht auch für sein eigenes Glück ins Verderben stürzen würde, was ich nicht ganz so toll fand. Neben Zara wirkte er generell leider ein bisschen blass und über ihn selbst erfährt man auch nicht allzu viel. Generell hatte ich schon Sympathien für die Charaktere, jedoch war da immer eine gewisse Distanz vorhanden, die ist mir oft auch ein bisschen schwer gemacht hat die Charaktere so richtig zu mögen. Diese Distanz kommt vermutlich daher, dass die Vergangenheit der Protagonisten nur kurz angeschnitten wurde und ich das Kennenlernen der beiden und die Anziehung zwischen ihnen deshalb nicht so einfach nachvollziehen konnte.

Die Umsetzung:

Ich habe nun auch endlich den finalen Band der Reihe gelesen und der Schreibstil war wie in den anderen Büchern einfach gehalten und gut verständlich, zudem auch noch bildlich, was mir gefällt. Von der Geschichte her muss ich bedauerlicherweise sagen, dass das Buch mir nicht ganz so gut wie die anderen Teile der Reihe gefallen hat, unter anderem da es aus zwei Teilen bestand, und zwar der Königinnenprüfung und dem Krieg gegen die Nightfall-Königin.
Die Liebesgeschichte des Paares ist für mich irgendwie etwas zu kurz gekommen, unter anderem fand ich auch schon den Aufbau nicht ganz so gut, da die Königinnenprüfung in diesem Fall in der Vergangenheit liegen und dann ab der Hälfte des Buches an den dritten Band angeknüpft wird. Also nicht falsch verstehen, das Buch war auf jeden Fall unterhaltsam und an sich wurde alles aufgeklärt und es war auch ein guter Abschluss, allerdings hatte ich einfach mehr erwartet, vor allem von dem Ende des Kriegs. Die Autorin hatte vier Bände lang eine Geschichte des Schreckens um die Nightfall-Königin gewoben und innerhalb von ein paar Seiten, wurde diese dann einfach ausgelöscht. Ich glaube, man hätte deutlich mehr aus der Geschichte herausholen können aber an sich kann ich die Reihe trotzdem weiterempfehlen, da es schon schön war alle vier Paare zu begleiten und sie am Ende bei ihrem gemeinsamen Krieg siegen zu sehen.

Mein Fazit:

Leider ist das Ende der Reihe für mich etwas schwach ausgefallen und meine Erwartungen wurden nicht gänzlich erfüllt, unterhaltsam war die Geschichte jedoch trotzdem und alle Fragen wurden auch geklärt, weshalb das Buch von mir 3,5 von 5 Sterne bekommt.

Bewertung vom 16.08.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


ausgezeichnet

Eine unheimlich schöne Geschichte, die zeigt wie schnell sich alles ändern kann

Jess leben könnte gerade nicht schwieriger verlaufen, denn als ihr Freund Ihr Konto leergeräumt hatte, musste sie zu ihrer Freundin mit deren Familie ziehen und nach nun circa einem Jahr, muss sie sich endlich mal etwas Eigenes suchen. Da kommt ihr eine Zeitungsanzeige der 80 Jahre alten Joan gerade richtig, welche in einem wunderschönen Häuschen in Notting Hill wohnt. Jess zieht bei ihr ein und kurzer Hand schlägt Jess Joan vor, einen Tausch einzugehen, und zwar geht Joan online, während Jazz offline geht. Zudem erfährt Jess viel über Joan und auch über ihre damalige große Liebe, welche sie leider vor vielen Jahren aus den Augen verloren hat und auf der Suche nach dieser findet Jess ihr eigenes Glück ....

Die Charaktere:

Jess ist eine selbstbewusste, starke und momentan etwas in einer Zwickmühle steckende Person. Sie arbeitet in einem Kino, welches vermutlich bald verkauft werden soll und trotz ihrer unglaublich misslichen Lage, schafft sie es, mit ihren Problemen klarzukommen. Joan ist ebenfalls eine echt tolle Protagonistin und ich habe die Kapitel aus ihrer Sicht geliebt, da der Kontrast zu Jess leben eigentlich nicht größer sein konnte. Sie ist einsam und möchte etwas ändern, nimmt es deswegen in die eigene Hand und durch Jess wird sie in eine positive Richtung beeinflusst, die dafür sorgt, dass sie wieder mehr Spaß am Leben hat.
Die Nebencharaktere mochte ich ebenfalls, vor allem Joans Nachbarn waren echt unterhaltsam.

Die Umsetzung:

Das Cover ist riecht unspektakulär und ich hatte eigentlich nur eine kleine cute Geschichte für zwischendurch erwartet, wurde allerdings positiv überrascht und habe es richtig genossen dieses Buch zu lesen. Der Schreibstil gefiel mir sehr, da er einfach zu lesen und sehr bildlich war, vor allem die Nachbarschaft und das Kino wurden richtig schön heimelig beschrieben. Generell mochte ich die Atmosphäre, die das Buch vermittelte, da alles irgendwie sehr familiär wirkte, sei es der Umgang von Jess und ihrer besten Freundin oder im Laufe der Geschichte auch der von Jess und Joan. Die Charaktere sind generell einfach super liebenswert. Die Idee mit dem offline zu online Switch mochte ich sehr, da Jess dadurch anfing Briefe zu schreiben und diese waren sehr interessant, allerdings fehlte hier ein bisschen die Überraschung für mich, bei der Auflösung. Das Buch hat keine großartigen Plot Twists, welche nicht unbedingt vorhersehbar waren, aber allein wegen der Charaktere und deren Geschichte fand ich das Buch echt großartig.

Mein Fazit:

Ich hätte absolut niemals damit gerechnet, wie toll ich dieses Buch finden würde, allerdings war es einfach wunderschön und ich habe es geliebt, die Geschichte von Jess und Joan zu verfolgen. Das Buch bekommt 4,5 von 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 25.07.2025
Adler, Sarah

Maybe this is how it starts


ausgezeichnet

Ein skurriler, humorvoller, berührender und auch etwas unfreiwilliger Roadtrip

Nachdem Millies beste Freundin und Nachbarin gestorben ist, macht sich diese mit ein paar Löffeln in ihrer Asche auf dem Weg, um deren damalige große Liebe zu finden. Als der Flughafen dann jedoch lahmgelegt ist, fährt sie notgedrungen mit dem ziemlich pessimistisch eingestellten Schriftsteller Hollis zusammen nach Key West. Auf der Reise merkt Millie, dass Hollis eigentlich gar nicht so ein mieser Typ ist, wie er behauptet. Zwischen Autobahn und ihrem Ziel fangen die beiden sich anzufreunden und vielleicht auch noch mehr …

Die Charaktere:

Millie ist zum einen unglaubliche liebenswert, zum anderen allerdings auch super verrückt, sehr positiv eingestellt und auch wenn sie an sich super sympathisch ist, ist sie nicht unbedingt der einfachste Charakter. Sie setzt ziemlich viel Vertrauen in Menschen, die sie nicht kennt, was nicht unbedingt eine ihrer besten Eigenschaften ist, allerdings habe ich es trotz ihrer eigenen Eigenschaften geliebt, ihre Geschichte zu verfolgen.
Hollis hingegen ist Schriftsteller und man könnte meinen hauptberuflich auch irgendwo Pessimist, wobei man in der Geschichte immer wieder eine andere Seite von ihm heraus Blitzen sieht, die sich zeigt, wenn er um Millie besorgt ist. Die beiden passen echt super zusammen und auf diesem Roadtrip lernen sie auch sehr viele interessante Charaktere kennen.

Die Umsetzung:

Das Buch ist äußerlich relativ unscheinbar und sieht nicht halb so lustig und skurril aus, wie das Innere des Buches. Ich liebe RomComs und alles, was in die Richtung geht, weshalb mich dieses Buch sehr angesprochen hat. Der Schreibstil ist einfach gehalten und sehr flüssig zu lesen, zudem ist das Buch aus der Sicht von Millie geschrieben.
Schon am Anfang hat man gemerkt, dass Millie nicht unbedingt die Durchschnitts-Protagonistin ist, da sie einen sehr eigenen Charakter hat und auf mich meist eher wie Anfang 20 als 30 wirkte.
Trotz alledem, mochte ich sie eigentlich genau deswegen. Als man direkt in den ersten Seiten gemerkt hat, wie wichtig Molly ihre Nachbarin war und wie sehr sie ihr den Gefallen tun möchte, sie mit ihrer großen Liebe auch nach dem Tod noch zu vereinen, war unglaublich schön und die Reise an sich hatte einige Hochs und Tiefs.
Ich möchte sagen, dass diese RomCom zu den besten und skurrilsten gehört, die ich je gelesen habe und sie es zudem auch noch geschafft hat, mich gegen Ende zu Tränen zu rühren.

Mein Fazit:

Eine absolut unterhaltsame, lustige, humorvolle und einfach nur schöne Geschichte, die ich jedem sehr ans Herz legen kann. Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 06.07.2025
Zett, Alicia

Über mir der Himmel / Camp Rainbow Bd.1


ausgezeichnet

Ein queeres Sommercamp zum wohlfühlen

Malin ist 17 Jahre alt und ihr allerliebster Ort, ist das Camp Rainbow, in den bayerischen Alpen, welches jedes Jahr in den Ferien stattfindet. In diesen drei Wochen gibt es unglaublich viele AGs, sie sieht ihre besten Freunde wieder und hat einfach eine Menge toller Menschen um sich. Was sich Malin allerdings noch wünscht ist, dass sie ihren ersten Kuss bekommt, was sie mit einer Want-to-kiss-List ändern möchte. Zum einen kommt sie dem Campschwamm Juan näher, allerdings hätte sie nicht mit der Campschönheit Nora gerechnet, da diese eigentlich niemanden an sich ran lässt …

Die Charaktere:

Ich mochte Malin sehr. Man merkt, dass sie noch 17 ist und noch nicht unbedingt viel Erfahrung gesammelt hat und dadurch auch sehr viele falsche Entscheidungen trifft, die unweigerlich dazu führen, dass die Gefühle von anderen verletzt werden, da wir alle jedoch nicht fehlerfrei sind, fand ich sie trotzdem sehr authentisch.
Nora ist so ziemlich das Gegenteil von Malin, sie wirkt auch deutlich reifer und sie fand ich trotz ihrer sehr harten Schale eigentlich von Beginn an super interessant, was irgendwann dann zu ausgesprochen sympathisch wurde. Nora hat einen tollen Charakter und ist definitiv jemand, den man von sich überzeugen muss.
Ich habe die anderen Campbewohner und Betreuer echt geliebt, da das Camp generell einfach so ein richtig schönes Gemeinschaftsgefühl in mir aufkommen lassen hat.

Die Umsetzung:

Ich habe schon ein paar Bücher von Alicia Zett gelesen und als ich dieses Buch gesehen hatte, wusste ich es einfach lesen. Die Idee mit dem queeren Sommercamp finde ich echt toll und wie sie das umgesetzt hat, gefiel mir sehr. Der Schreibstil war einfach und bildlich, was mir sehr gefiel und die Geschichte ist aus Malins Sicht geschrieben.
Zu Beginn erfährt man sehr viel über Malins Kindheit, das Leben mit ihrer Zwillingsschwester, welche ebenfalls queer ist, allerdings nicht wirklich was mit ihr zu tun haben möchte und die generell schwierige Situation in ihrer Familie.
Der erste Teil hat sich für mich tatsächlich ein klein bisschen gezogen, aber als Malin sich dann ins Camp aufgemacht hatte, konnte ich richtig von der Geschichte abgeholt werden. Das Campleben generell war echt schön mitzuverfolgen, wie Malin dort auch alle ihre Freunde wieder getroffen hat und die Atmosphäre, die die Geschichte vermittelte war einfach nur super.
Klar, hat Malin nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und vieles falsch gemacht, allerdings gehört das irgendwo auch zum Älterwerden dazu und genau deshalb fand ich es vielleicht auch gerade so gut ihre Geschichte zu verfolgen. Das Ende war tatsächlich auch eher ein bisschen offen, da angedeutet wird, dass es ein nächstes Camp geben wird, zu welchem Malin ihre Schwester mitnehmen wird und ich freue mich schon unglaublich darauf.

Mein Fazit:

Dieses Buch ist bis jetzt das Beste, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen, da ich am liebsten selbst zu den anderen ins Camp gegangen wäre um den ganzen AGs beizuwohnen, deshalb bekommt das Buch von mir 4,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 22.06.2025
McLean, Jay

Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1


sehr gut

Eine emotionsgeladene Geschichte mit ein paar Schwächen

Lucas ist einer der ältesten der Preston Geschwister und muss sich seitdem seine Mutter nicht mehr da ist, um seine fünf jüngeren Brüder kümmern. Laney ist seine beste Freundin und Einzelkind. Sie kam vor vielen Jahren in Lucas Leben und ist seitdem sowas wie ein festes Familienmitglied und fragt sich fast schon genauso lange, ob Lucas dasselbe wie sie für ihn empfindet …

Die Charaktere:

Laney ist super süß und man kann sie eigentlich nur mögen, allerdings ist sie auch etwas naiv und kann nicht wirklich für sich selbst entstehen, was ich super schade fand. Sie verbringt sehr viel Zeit mit Lucas Familie und ich mochte es sehr ihre Sicht der Dinge zu lesen.
Lucas ist leider einer von denen, die jemanden mögen und warum auch immer dann mit tausend anderen Mädchen irgendwas haben, was mich tatsächlich ziemlich gestört hat, allerdings gab es bei ihm wenigstens einen Punkt, ab dem man sagen konnte, dass er sich geändert hat.
Die Nebencharaktere waren hier echt toll und vor allem die Familien der Protagonisten gefielen mir sehr.

Die Umsetzung:

Ich fand das Buch äußerlich echt ansprechend und am Klappentext gefiel mir vor allem der Found Family Trope. Der Schreibstil ist leicht zu lesen, sehr angenehm und die Geschichte ist auch aus Sicht beider Protagonisten erzählt. Ich hatte mir tatsächlich eine ziemlich gute Lovestory gewünscht und war schlussendlich relativ enttäuscht. Zum einen fand ich Lucas Verhalten anfangs echt nicht so toll und die Geschichte war ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Die erste Hälfte beschäftigte sich damit wie Laney Lucas kennenlernte, Lucas dann immer nur an seinen Spaß dachte und Laney vernachlässigte, aber immer wieder in Gedanken beteuerte wie sehr er sie doch liebte. Als Laney dann das erste Mal Interesse von einem Jungen gezeigt bekam und mit diesem zusammen kam, war Lucas natürlich ziemlich ekelig. Das hätte tatsächlich schon eine eigene Geschichte sein können, allerdings wurde dann noch der Broken Hero Trope mit eingebaut, was ich jedoch nicht ganz so cool fand, da Laney als jemand dargestellt wurde der wegen seiner Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt wurde. Dieses überholte Rollenbild an sich finde ich nämlich nicht ganz so stark.
Viele Teile der Geschichte, vor allem in der Mitte, hatten sich tatsächlich auch ziemlich gezogen, da oft einfach auch nicht wirklich viel passiert ist.

Mein Fazit:

Der Schreibstil der Geschichte ist super der Anfang war ebenfalls sehr gut und an sich war das Buch meist auch relativ unterhaltsam, da es jedoch auch ein paar Kritikpunkte gab, gebe ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen.