Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
OwlmaBooks
Wohnort: 
Bad Kreuznach
Über mich: 
Vielleserin und Bloggerin

Bewertungen

Insgesamt 252 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2018
Jede Sekunde zählt / Ocean City Bd.1
Acron, R. T.

Jede Sekunde zählt / Ocean City Bd.1


ausgezeichnet

Der Auftakt einer neuen Kinder-/Jugendbuch-Trilogie, der es in sich hat: Rasant, packend erzählt und Charaktere, die man einfach in sein Herz schließen muss.

Zunächst sei gesagt, dass ich auf dieses Buch aufgrund des Covers aufmerksam geworden bin. Die Farben haben mich magisch angezogen und der Klappentext hat mich dann vollends überzeugt, dass ich diese Story unbedingt lesen muss – und ich bin froh darüber!

Hinter dem Pseudonym verbergen sich gleich zwei bekannte und überaus erfolgreiche Kinder-/Jugendbuchautoren und zwar Frank Maria Reifenberg und Christian Tielmann. Durch den dynamischen Erzählstil, den die beiden mit wechselnden Perspektiven erzeugen, sodass man immer direkt vor Ort ist und in die Köpfe verschiedener Akteure blicken kann, fliegen die Seiten nur so dahin. Ocean City ist praktisch vor meinem inneren Auge entstanden und ich konnte vollkommen eintauchen in diese Welt, in der man mit seiner Zeit für Güter bezahlen muss. Hierbei gehen die Autoren sehr gut vor, denn sie streuen immer wieder Informationen ein, sodass der Leser zu Anfang nicht überladen wird. Meinen einzigen kleinen Kritikpunkt muss ich aber auch gleich anbringen, denn ich hätte mir noch ein bisschen Hintergrundwissen zur Welt außerhalb der schwimmenden Stadt erhofft. Hier bleibt der Leser etwas im Dunkeln, was mich persönlich nachdenklich gestimmt hat, aber vermutlich wird dieses Thema dann in einem der Folgebände thematisiert.

Jackson ist ein überaus sympathischer Charakter, den ich schon auf der ersten Seite mochte. Er ist wirklich sehr facettenreich und im empfohlenen Lesealter, was es den Angesprochenen leicht macht, sich in seine Lage zu versetzen. Aber auch ich als Erwachsene konnte einen sehr guten Zugang zu ihm finden, da er viele Charakterzüge mitbringt, die einfach liebenswert sind. So ist Jackson beispielsweise absolut loyal, ein Familienmensch, für seine Freunde würde er alles tun. Mut und Intelligenz kommen da noch hinzu.

Aber auch die Nebencharaktere sind super ausgearbeitet, denn hier findet man sofort sympathisch, wen man sympathisch finden soll, und hat sofort eine Abneigung gegen die „Bösen“. Aber auch einige Überraschungen werden hier parat gehalten, sodass ich teilweise wirklich überrascht. Besonders Crockie ist so ein Typ, der einfach nur genial ausgearbeitet wurde, weil er einfach anders ist und man sofort merkt, dass eine rebellische Seit in ihm steckt.

Die Spannung ist durchweg vorhanden, weil es hier wirklich Schlag auf Schlag geht. Den armen Jungs wird praktisch keine Verschnaufpause vergönnt und so muss auch der Leser immer wieder umblättern, da ein Weglegen des Buches einfach nicht möglich ist. Hier ein großes Kompliment an die Autoren, die es absolut verstehen, Twists und Cliffhanger einzubauen!

Von der Thematik her habe ich erst wenige Bücher gelesen, bei denen es darum ging, mit Zeit zu bezahlen. Gerade der philosophische Ansatz interessiert mich hier aber sehr, denn was ist denn wirklich das wichtigste Gut in unserem Leben? Geld oder Zeit? In diesem Buch wird das Thema überaus gut dargestellt und teilweise sogar so gut in die Geschichte eingeflochten, dass man erst später wieder darüber nachdenkt, was sich nun jemand leisten oder eben nicht leisten kann, weil er einer bestimmten Gruppe von Menschen angehört.

Bei diesem Auftakt hat für mich praktisch alles gepasst: Vielschichtige und überaus spannende Charaktere, ein mehr als interessantes Setting, eine durchdachte und perfide ausgearbeitete Storyline und jede Menge Spannung, Action und Überraschungen. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband und würde am liebsten direkt weiterlesen!

4,5 Sterne

Bewertung vom 13.03.2018
Erbin des Lichts / Silberschwingen Bd.1
Bold, Emily

Erbin des Lichts / Silberschwingen Bd.1


sehr gut

Mit „Silberschwingen: Erbin des Lichts“ legt uns Emily Bold den ersten Teil ihrer neuen Romantasy-Reihe vor, der mich nach minimalen Einstiegsschwierigkeiten vollends in seinen Bann ziehen konnte und nach mehr verlangt. Liebe Emily, wie kannst du bitte an dieser Stelle aufhören?!

Die erste Besonderheit gibt es schon bei der Wahl der Perspektive zu erwähnen. Während meist sowohl aus der Sicht der weiblichen als auch des männlichen Protas geschrieben wird, haben wir es bei Thorn mit der Ich-Perspektive zu tun, währened Lucien nur durch einen allwissenden Erzähler zu Wort kommt. Diese Ausführung fand ich sehr interessant und habe auch eine Weile darüber nachgedacht, warum die Autorin sich dazu entschieden hat. Ich bin dann zu dem Fazit gekommen, dass Lucien zwar eine wichtige rolle in diesem spannenden Szenario spielt, es aber Thorns Geschichte ist und wir einen direkten Zugang zu ihren Gedanken erhalten sollten. Das ist meiner Meinung nach sehr gelungen, weil Thorn viele Dinge mit sich selbst ausmachen muss – was absolut verständlich ist, wenn man ihre Gesamtsituation vor Augen hat.

Besonders gut haben mir die Beschreibungen Londons gefallen, so hat man die Stadt auch ein Stückweit kennenlernen dürfen, was meine Sehnsucht nach einem Besuch nur noch verstärkt hat. Man hat London wirklich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten dürfen und konnte generell in den Settings wirklich aufgehen, sich sprichwörtlich hineinfallen lassen. Hier ein großes Lob von mir an die Autorin, für die Erschaffung dieser unglaublich tollen Atmosphäre.

Thorn ist eine absolute Kämpfernatur. Das wird schon auf den ersten Seiten klar und verstärkt sich im Verlauf der Geschichte immer mehr. Sie wird sehr menschlich dargestellt und nicht als übermächtige Heldin, die jede Situation meistern kann. Sie gesteht sich auch mal Schwächen ein und bittet um Hilfe. Das macht sie nicht nur verletztlich, sondern auch überaus sympathisch und authentisch. Das ist auch der Grund, warum ich mit Thorn von Anfang an mitfiebern konnte.

Die Nebencharaktere haben mir zum größten Teil gefallen. Lucien ist sehr gut dargestellt worden und verdient ein Lob. Ein wenig schade fand ich, dass wir die Freundinnen von Thorn nicht besser kennenlernen durften. Sie sind wirklich blass geblieben und so hat mir ein Teil von Thorns Privatleben gefehlt. Hier hätte man noch ein paar Details einfließen lassen können, um sie plastischer zu machen, aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt (wirklich nur ein kleiner) geht an die Spannungskurve. Die letzten 300 Seiten waren so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte, aber der Einstieg war dafür ein wenig „zäh“. Ich habe eine Weile gebraucht, bis sich die Stimmung so richtig auf mich übertragen hat. Hier waren manche Vorzeichen vielleicht ein wenig zu vorhersehbar. Es war jetzt nicht so, dass ich mich gelangweilt hätte, das nicht, aber es hätte durchaus ein wenig flüssiger sein können.

Die Thematik der Silberschwingen wird etappenweise eingeführt und man kommt als Neuling in diesem Bereich sehr gut mit. So konnte ich mich auf den Fantasyaspekt der Story einlassen und dann auch komplett darin versinken.

Ein toller erster Teil, der mit einem bösen Cliffhanger endet und förmlich nach MEHR schreit. Bitte lasst uns nicht so lange auf Teil 2 warten!

Bewertung vom 20.02.2018
Opal. Schattenglanz / Obsidian Bd.3 (mit Bonusgeschichten)
Armentrout, Jennifer L.

Opal. Schattenglanz / Obsidian Bd.3 (mit Bonusgeschichten)


sehr gut

„Opal – Schattenglanz“ ist der dritte Band der Katy & Deamon-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Auch dieses Buch konnte mich vollkommen überzeugen, obwohl hier von der Story her deutlich weniger passiert ist als in den beiden Vorgängern.

Wie schon gewohnt ist auch dieses Mal Katy die Erzählerin der Geschichte und bietet und wieder einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Für mich war dieser Band viel emotionaler, weil sich auch die Emotionen bei den Protagonisten gefestigt haben. Die Empfindungen und das ganze Denken ist erwachsener geworden und das merkt man auch am Schreibstil. Die Ausführungen wurden intensiviert, was leider aber auch zur Folge hatte, dass man an manchen Stellen das Gefühl hatte, die Autorin wollte uns hier ein besonders genaues Bild der Situation zeichnen.

Nach dem letzten Band hatte ich eigentlich gedacht, dass sich Katy nicht mehr viel weiterentwickeln könnte, da sie ja schon so einiges einstecken musste, aber mit „Opal“ hat Frau Amentrout noch mal eine Schippe draufgelegt. Die Protagonistin wächst mal wieder über sich hinaus, muss sich aber auch ihre Sterblichkeit und Schwächen eingestehen, was sie nur umso sympathischer macht. Auch Deamon hat dazugelernt und kommt nicht mehr ganz so arschig daher, was ich positiv empfunden habe. Ja, Badboys sind in und toll, aber irgendwo ist dann auch mal eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte und Deamon hat in meinen Augen genau rechtzeitig die Kurve bekommen.

Was angenehm war, war, dass fast keine neuen Personen hinzugekommen sind. Man konnte sich voll und ganz auf die Ereignisse und die eigentliche Mission konzentrieren und musste seine Ernergien nicht darauf verschwenden, neue Charaktere zu erforschen. Ganz nebenbei gab es auch in diesem Band nämlich wieder einige Wendungen bei der Entwicklung mancher Personen, die man so nicht vorhersehen konnte.

Die Hintergrundstory ist etwas eingeschlafen. Eigentlich dreht sich das ganze Buch nur um ein Thema und das wird sehr detailliert dargestellt, sodass es praktisch nichts Neues über die Aliens zu berichten gibt. Für mich war das in Ordnung, weil die Autorin den Fokus der Geschichte spannend dargestellt hat und ich auch dieses Buch innerhalb von zwei Tagen weggesuchtet habe. Ich hoffe allerdings, dass ich im nächsten Band ein paar neue Einblicke bekommen werde und es vielleicht doch noch ein paar interessante Fakten zu entdecken gibt.

Die Lovestory zwischen Katy und Deamon erreicht in „Opal“ einen neuen Höhepunkt und ist trotz ihrer Intensität nicht schmalzig gewesen. Ich konnte die tiefen Gefühle nachempfinden und mich auch ein Stück weit aus dem Alltag entführen lassen.

Insgesamt ein solider dritter Band, der mit einem megakrassen Cliffhanger ein Ende findet. Ich bin wirklich froh, dass ich so lange mit der Serie gewartet habe und nun alle am Stück lesen kann!

Bewertung vom 12.02.2018
Der Hain hinter dem Herrenhaus
Wood, Jenny

Der Hain hinter dem Herrenhaus


ausgezeichnet

„Der Hain hinter dem Herrenhaus“ ist eine Novelle mit Steampunk-Elementen, viel Magie und einem etwas tollpatischigen Protagonisten, den man von der ersten Seite an in sein Herz schließen muss. Grandios geschrieben!

Wir bekommen diese liebevoll gestaltete Geschichte direkt aus Sicht von Konstantin von Heerstein erzählt. Das hat den Vorteil, dass man quasi direkt in seinen Kopf hineinschauen kann. Die Autorin schafft es, eine unglaublich tolle Atmosphäre und auch ein Setting zum Träumen zu erschaffen, obwohl ich Novellen gegenüber eher kritisch eingestellt bin, da ich immer denke, dass man doch auf so wenigen Seiten keine ganze Welt erschaffen kann – Jenny Wood schafft das aber spielend. Die Umgebung rund um das Herrenhaus ist vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht udn hat mir ein paar magische Lesestunden beschert. Danke hierfür.

Konstantin habe ich schon auf der ersten Seite liebgewonnen, weil er in die Kategorie „Tollpatsch mit großem Herz“ fällt. Selbst wenn er einen Fehler begeht, kann man ihm gar nicht böse sein und möchte ihn am liebsten noch in den Arm nehmen, um ihn wieder aufzumuntern. Darüber hinaus lernt er aber hinzu und steht für seine Ideale und die Menschen, die ihm wichtig sind, ein. Vom Anti-Held zum Held könnte man hier auch sagen.

Mein Favorit war aber das Hausmädchen Sandrin! Sie ist auf der einen Seite total zerbrechlich, mitfühlend und erscheint wie ein kleines Mädchen – man möchte sie unbedingt beschützen, auch als Frau -, auf der anderen Seite ist sie tough und sagt ihre Meinung frei heraus. Sie hat mich mehr als einmal überrascht und verdient es daher auch, mein Liebling der Geschichte zu sein.

Zur Thematik an sich möchte ich eigentlich gar nicht groß was sagen, damit der Überraschungsmoment erhalten bleibt. Deshalb nur so viel: Es wird magisch! Ich finde es unglaublich gelungen, wie die Autorin die reale Welt mit Fantasy-Elementen verbindet. Darüber hinaus kann man auch ein paar Anlehnung an die Steampunk-Bewegung entdecken, wenn man genau hinschaut. Ein toller Mix, der einen dazu anregt, seine Gedanken spielen zu lassen und sich fortzuträumen.

Mein einziger Minikritikpunkt geht an den Storyverlauf, wobei ich sagen muss, dass es eigentlich keine richtige Kritik ist, sondern mich eher etwas gestört hat. Der Einstieg fiel mir zwar leicht, aber es hat doch eine Weile gedauert, bis die Geschichte so richtig in Fahrt kam, bzw. Spannung aufgenommen hat. Ich für mich unterscheide die Story in den ersten und zweiten Aufzug, denn in der zweiten Hälfte passiert so richtig viel. Das kann man nun auch wieder meiner kritischen Stellung gegenüber Novellen zuschreiben, aber wie gesagt: Es ist nicht weiter tragisch und wird andere vermutlich gar nicht stören.

Insgesamt eine ganz, ganz tolle Geschichte, die mit so vielen liebevollen Details aufgewertet wurde, dass ich sie gar nicht alle benennen könnte. Charaktere, die einen zum Mitfühlen anregen, und ein Setting, das zauberhafter gar nicht sein könnte. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

4,5 Sterne

Bewertung vom 08.02.2018
Bloody Weekend. Neun Jugendliche. Drei Tage. Ein Opfer
Bennett, M. A.

Bloody Weekend. Neun Jugendliche. Drei Tage. Ein Opfer


sehr gut

Wir bekommen diese packende Geschichte aus Sicht der Protagonistin Greer erzählt und ich könnte mir niemand besseren Vorstellen, der als Erzähler auftreten könnte, denn Greer ist so herrlich nüchtern, dass man praktisch unvoreingenommen an die Story herantreten kann. Theoretisch hätte uns jeder erzählen können, was an diesem Wochenende passiert ist und doch ist es so wichtig, die Worte aus dem Mund von Greer zu hören. Generell hat mich der Schreibstil sehr gefesselt und dafür gesorgt, dass ich die erste Hälfte in einem Rutsch gelesen habe. Ich glaube, dass es die Beschreibungen der Umgebung waren, die mich am meisten interessiert haben. Longcross ist praktisch vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht und konnte mich richtig begeistern.

Am schwersten habe ich mich mit der Protagonistin getan. Ich weiß nicht mal genau, warum. Lange habe ich darüber nachgedacht und kam dann zu dem Schluss, dass es an der Abwesenheit von Gefühlen liegt. Gerade diese Nüchternheit beim Erzählstil – die mir eigentlich imponiert – macht es mir unmöglich, einen Zugang zu Greer zu bekommen. Bei so einer packenden und auch wirklich nachdenklich machenden Geschichte möchte man ja mit den Charakteren mitfühlen, sich in sie hineinversetzen und mit ihnen lachen/weinen/schreien. Bei den Nebencharakteren hat das auch super geklappt, nur in Greer konnte ich mich einfach nicht hineinversetzen. Am Anfang dachte ich, dass sie einfach nur zynisch ist und vor dem Leben resigniert hat. Das muss man aber im Verlauf der Story revidieren. Sie lässt mich einfach ein Stückweit ratlos zurück.

Die Nebencharaktere sind super gelungen. Jeder hat seine Rolle zu spielen und bei den meisten kann man erst mal gar nicht so recht hinter die Fassade schauen, was ich als überaus gelungen empfunden habe. Diese Tatsache unterstützt das Katz-und-Maus-Spiel nur noch mehr und man weiß überhaupt nicht, wem man vertrauen kann und wem eben nicht. Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wer verhält sich eher neutral? Gibt es überhaupt ein neutral oder muss man sich für eine Seite des Spiels entscheiden?

Der zweite Punkt, der mich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass wir schon am Anfang des zweiten Kapitel verraten bekommen, wer denn nun am Ende stirbt. Das hat mir persönlich etwas die Überraschung vermiest und ich war mir auch nicht sicher, ob ich die restliche Geschichte als spannend empfinden könnte, wenn doch schon klar ist, auf was das ganze hinausläuft. Aber hey, ich kann euch beruhigen, der Schreibstil ist so fesselnd, dass man das Buch nicht weglegen kann. Auch die ein oder andere Wendung sorgt dafür, dass man immer am Ball bleibt und letztendlich eine spannende Lektüre genießen kann.

Die Thematik war für mich aber der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Der Untertitel (Neun Jugendliche. Drei Tage. Ein Opfer.) hat mich einfach gepackt und nicht mehr losgelassen. Wer sich für dieses Buch entscheidet, sollte aber wissen, dass das Jagdthema wirklich im Mittelpunkt steht und wir einiges darüber lernen. Auch sollte man nicht zartbesaitet sein, was das Töten von Tieren angeht, denn hier gibt es einige sehr detaillierte Szenen.

Besonders gut hat mir die „Lehre“ aus dieser Story gefallen. Das zwei Schichten-System zwischen Elite und Unterschicht. Die Geschichte macht einen nachdenklich und zeigt einem ganz klar, wer hier am Ende der Nahrungskette steht und wer nicht. Was man haben muss, um dazu zu gehören und was mit denen passiert, die anders sind – die nicht privilegiert sind. Hier hatte ich die ein oder andere Gänsehaut, weil der Roman sehr realistisch darstellt, wo der Platz eines jeden Charakters ist.

Trotz meiner Zugan

Bewertung vom 03.02.2018
Ein Meer aus Tinte und Gold / Das Buch von Kelanna Bd.1
Chee, Traci

Ein Meer aus Tinte und Gold / Das Buch von Kelanna Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Das Meer aus Tinte und Gold“, dem ersten Teil einer neuen High-Fantasy-Jugendbuch-Reihe, hat die Autorin quasi einen Volltreffer bei mir gelandet. Sie beschreibt ein tolles Setting, glaubwürdige Charaktere und versteht es, den Leser zu fesseln.

Zunächst muss ich aber mal die tolle Aufmachung und die Specials erwähnen. Dieses Buch kann man förmlich entdecken. Nicht nur der gold-glänzende Umschlag ist ein Hingucker, nein, auch beim Inhalt muss man teilweise zweimal hinschauen. Hier gibt es einiges „zwischen den Zeilen“ zu entdecken (man beachte auch den Hinweis auf Seite 1). Einfach großartig, das macht Spaß!

Wie jede gute Es-war-einmal-Geschichte, bekommen wir auch diese von einem allwissenden Erzähler nähergebracht. Das hat zum Vorteil, dass wir nicht nur die Gedanken der Protagonistin Sefia besser verstehen können, sondern dem stummen Jungen Archer überhaupt eine Stimme verliehen wird. Für mich war der Aufbau des Buchs etwas Besonderes, weil die klassisch-nummerischen Kapitel immer wieder durch Geschichten in der Geschichte oder diverse Informationen unterbrochen wurden. Auch die Beschreibungen der Autorin haben mich vollkommen überzeugen können. Sie hat mich in ein mittelalterliches Setting entführen können, das für mich nicht nur glaubhaft war, sondern auch einladend – hier hätte ich gerne noch länger verweilt.

Sefia hat für mich alle Attribute einer starken Protagonistin mitgebracht. Sie hatte stets einen Plan, wusste, was sie wollte und wofür sie einstand und hat ihre zwischenmenschlichen Beziehungen immer über ihre eigenen Bedürfnisse gestellt. Dabei hat sie sich nie verraten. Deshalb war sie vermutlich auch so authentisch und glaubhaft. Sefia war mir von der ersten Seite an sympathisch und ich habe mich wahnsinnig gerne mit ihr auf die Reise durch Kelenna gemacht. Auch Archer ist ein positives Beispiel für Charakterdesign. Seine Handlungen sind durchdacht und man merkt, dass seine Vergangenheit nicht einfach ist. Das ist besonders gelungen, da er stumm ist und sich nicht so artikulieren kann, wie andere Charaktere es tun würden. Archer ist eine Person, die man auch im realen Leben gerne als Freund hätte, da er unglaublich freundlich und beschützerisch ist.

Die Nebencharaktere habens ich perfekt ins Geschehen eingefügt und ihre Rollen weitgehend ausgefüllt. Sie haben Sympathien oder Antipathien geweckt, wie sie es auch sollten. Große Überraschungen wurden hier nicht bereitgehalten, aber das war für mich ok, weil Sefia und Archer so vielschichtig waren, dass ich hier nichts vermisst habe.

Das Buch steigt mitten in der Geschichte ein, allerdings muss ich sagen, dass ich mich sehr gut in der Welt Kelennas zurechtgefunden habe. Die Spannung wird generell hochgehalten, weil immer wieder interessante Dinge oder überraschende Wendungen auf den Leser zukommen. Der einzige Minikritikpunkt geht an das Ende. Hier wurde dann plötzlich alles etwas beschleunigt, wobei ich das Tempo im restlichen Buch eigentlich angenehm fand. Mir war klar, dass nicht alle Fragen geklärt sein würden, da es ja eine Fortsetzung gibt, aber wenigstens ein oder zwei offene Themen hätte ich mir doch als abgeschlossen gewünscht.

Für mich ein fantastischer Einstieg in Sefias und Archers Geschichte. Eine zarte Liebesgeschichte, viel Magie und Abenteuer und eine rasante Verfolgungsjagd mit einem bestimmten Ziel. Ich würde am liebsten sofort Band 2 lesen und hoffe, dass uns der Verlag nicht allzu lange warten lässt.

4,5 Sterne

Bewertung vom 16.01.2018
Sie riechen dich / Pheromon Bd.1
Wekwerth, Rainer;Thariot

Sie riechen dich / Pheromon Bd.1


ausgezeichnet

Für mich schon das erste Highlight, obwohl das Jahr gerade erst angefangen hat. Einschlägige Charaktere, Spannung, die kaum zu überbieten ist und ein Plot, der nicht mehr Twists haben könnte. Einfach grandios!

Wir bekommen diese außergewöhnliche Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitachsen erzählt. Zum einen haben wir den Protagonisten Jake, der im Jahr 2018 agiert und sich mit den typischen Dingen eines Teenagers herumschlagen muss. Auf der anderen Seite haben wir Dr. Travis Jelen, der sich im Jahr 2118 ganz anderen Problemen stellen muss. Die Story an sich wird aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers dargelegt, was den Vorteil hat, dass man sich in alle Charaktere hineinversetzen kann. Darüber hinaus ist der Schreibstil einfach so fesselnd, dass ich das Buch praktisch in einem Rutsch verschlungen habe. Gerade durch die aktiven Perspektivenwechsel ist die Geschichte sehr dynamisch und wird zu keine Zeitpunkt langweilig.

Jake hat mir sehr gut gefallen, weil sich die Autoren super in ihn hineinversetzt haben und seine Motive so gut herausgearbeitet haben, dass er für mich durchweg glaubhaft und sympathisch erschien. Ich habe seine Perspektive gerne gelesen, weil er kein perfekter Held ist, sondern eigentlich einige Probleme hat. Gerade dieses Nicht-Perfekt-Sein macht ihn zu etwas Besonderem und vor allem zu einem authentischen Mensch, dem man mit seinem Mitgefühl beistehen möchte. Aber auch Travis kann viele Sympathien wecken, weil er eigentlich eine gescheiterte Existenz ist. Mit seinen über sechzig Jahren ist auch er ein untypischer Protagonist. Noch dazu kommt seine Vergangenheit, die ihn immer noch verfolgt und wirklich dramatisch ist. Hier haben die Autoren bei beiden voll ins Schwarze getroffen, denn sie sind einfach grandios herausgearbeitet – besonders was die psychischen Aspekte anbelangt.

Auch die Nebencharaktere können glänzen, denn egal ob Gut oder Böse, jeder erledigt hier seinen Job und ist glaubhaft. So eine geballte Authentizität habe ich schon lang nicht mehr erlebt und möchte es deswegen noch mal besonders herausheben. Auch wenn manche Personen nur einen kurzen Gastauftritt haben, kann man sie doch teilweise schon ins Herz schließen und mit ihnen mitfühlen. Das ist für mich ein sehr positiver Punkt.

Dieses Buch hat definitiv Fingernägel-Knabber-Faktor! Wir werden nicht nur durch den Wechsel der Zeitachsel voll auf Spur gehalten, nein, auch die vielzähligen Twists und unvorhersehbaren Entwicklungen lassen den Leser einfach nicht los. Ich wusste bis wenige Seiten vor Ende nicht, auf was das Ganze hinausläuft und auch als dann auf den letzten 100 Seiten endlich aufgedeckt wurde, um welche Gegner es sich tatsächlich bei dieser Geschichte handelt (ich kann hier leider nichts sagen, sonst würde ich spoilern), war ich mehr als überrascht, denn das habe ich wirklich nicht kommen sehen. Zu sagen bleibt eigentlich nur: eine megaspannende Story, die viele Überraschungen parathält!

Was mich an diesem Buch besonders gereizt hat, war die Thematik. Eine Mutation bei verschiedenen Menschen, die Ausprägung diverser Fähigkeiten … Das hat bei mir eine gewisse Vorstellung ausgelöst und das Gedankenkarussell war sofort angestoßen. Dass ich bei dieser Story mehr auf meine Kosten kommen würde, als ich gedacht hatte, ist natürlich ein Bonus. Die Autoren haben das Thema so glaubhaft umgesetzt, dass ich jetzt im Nachgang noch eine ganze Weile darüber nachgedacht habe und man wirklich das Gefühl hatte, dass so etwas der Menschheit tatsächlich in Zukunft passieren könnte. Beklemmend und faszinierend zugleich.

Abschließend bleibt nur zu sagen, das

Bewertung vom 13.01.2018
Forever next to you - Eric & Joyce / San Francisco Ink Bd.2
Baxter, Amy

Forever next to you - Eric & Joyce / San Francisco Ink Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichte von Eric & Joyce ist der zweite Band der San Francisco Ink-Reihe, die sich rund um das Tatoostudio „Skinneedles“ dreht. Im ersten Teil haben wir den Besitzer Jake und dessen Liebesgeschichte kennenlernen dürfen, in dieser Lektüre dreht sich alles um seinen neuen Mitarbeiter Eric und die Story ist einfach nur hot! Aber auch emotional, lustig und fesselnd.

Wir bekommen diese wunderbare Geschichte abwechselnd aus Sicht von Eric und Joyce erzäht. Dabei sind die Kapitel mit den Namen der beiden überschrieben, damit man immer sofort weiß, wessen Perspektive gerade gelesen wird. Das hat den Vorteil, dass man direkt in die jeweiligen Gedanken eintauchen kann, denn beide Charaktere haben eine bewegte Vergangenheit und sind gerade zu Beginn nicht die mitteilsamsten. Ich mag Bücher, die dem Leser sowohl die Sicht des männlichen als auch des weiblichen Protagonisten aufzeigt. So kann man sich gleich doppelt so gut in die Geschichte hineinversetzen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und fesselnd zu lesen. Die Story wird wieder um eine Playlist sowie teilweise von Songtexte ergänzt und aufgelockert.

Joyce hat mir als Hauptdarstellerin sehr gut gefallen, weil ich ebenfalls eine Freundin habe, die Künstlerin ist und ich mich so besonders gut in sie hineinversetzen konnte. Ihr Charakter ist außerdem äußerst stark. Das weiß man spätestens dann, wenn sie Details über ihre Vergangenheit offenbart hat, denn die ist alles andere als einfach gewesen. Aber auch Eric konnte mich überzeugen, denn hinter jeder harten Schale steckt doch ein weicher Kern und Eric ist das beste Beispiel hierfür! Trotz aller Anfangsschwierigkeiten sind sie ein supersüßes Paar und sind durch ihre tiefen Emotionen füreinander überaus glaubwürdig und authentisch. So muss es sein.

Auch die Nebencharaktere sind gelungen. Das liegt zum Teil daran, dass ich es liebe, abgeschlossene Liebesgeschichten zu lesen, in denen in den weiteren Bände wieder alte Freunde auftauchen. So ist es auch hier mit Carrie, Jake und Nolan oder Olivia. Ich habe die vier bereits in deren Story ins Herz geschlossen und es macht Spaß, deren Entwicklung zu beobachten und teilweise neue Informartionen zu erhalten.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir die erste Hälfte von der Spannung her wesentlich besser gefallen hat. Es hat mich gefesselt, zu erfahren, was Joyce in der Vergangenheit alles durchgemacht hat. Auch Eric schleppt so einige Geheimnisse mit sich herum. Aber nachdem das dann geklärt war, war die restliche Story leider ein bisschen vorhersehbar und das hat mir die Neugier zum Teil genommen. Zwar gibt es auch im letzten Drittel noch einige Wendungen, aber die erste Hälfte ist bedeutend spannender.

Die Lovestory ist nicht kitschig, sondern überaus erwachsen. Es geht um Probleme, die sich zwar teilweise seit der Jugend der Protagonstin durchziehen, aber die eben die Gegenwart derer geprägt haben. Ein paar explizig heiße Szenen sind erhalten, die aber sehr geschmackvoll geschrieben sind und dem Leser mächtig einheizen. Ansonsten sage ich nur: Emotionen, Emotionen und noch mehr Emotionen.

Was mir an der Frisco-Ink gefällt, sind die Fakten zur Stadt, bzw. dass man sich wirklich wie in einem San Francisco-Urlaub fühlt. Das Feeling ist unglaublich authentisch und man spürt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Ich freue mich deshalb auch schon auf den dritten Teil der Reihe.

Insgesamt ein toller zweiter Band, der vor allem mit seinen gelungenen Charakteren überzeugen konnte und ein Gefühl von Nach-Hause-Kommen erzeugt hat, das eine wirklich gute Buchreihe ausmacht. Weiter so – wir wollen mehr „Skinneedles“-Romane!

4,5 Sterne

Bewertung vom 07.01.2018
Das Scherbenhaus
Kliem, Susanne

Das Scherbenhaus


sehr gut

Mit „Das Scherbenhaus“ legt uns die Autorin einen perfide durchdachten Psychothriller vor, der nicht nur mit seinen glaubhaften Chrakteren bestechen kann, sondern auch mit seiner tollen Hintergrundstory.

Wir bekommen diese Geschichte aus Sicht eines allwissenden Erzählers nähergebracht. Die Kapitel sind klassisch-nummerisch angeordnet und die Erzählweise verläuft linear. Der Schreibstil war schön flüssig und fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch die Beschreibungen waren so plastisch, dass ich mir die Umgebung super vorstellen konnte. Trotz allem war bei den Details aber auch noch Freiraum für eigene Vorstellungen, was ich positiv hervorheben möchte.

Carla hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, weil sie eine ganz normale Person ist. Sie hätte auch du oder ich sein können, was die Situation greifbarer und besser vorstellbar macht. Sie ist sehr überlegt in ihren Handlungen, verliert dabei aber nicht ihre Intuition und emotionale Seite. Für mich eine perfekte Mischung. Sie war zu jedem Zeitpunkt authentisch und ich konnte ihr Tun nachvollziehen.

Auch die Nebencharaktere sind super dargestellt worden. Besonders die Bewohner von Safe Haven sind psychologisch sehr ausgefeilt. Nicht immer ist der erste Eindruck der richtige und genau das hat mich letztendlich überzeugen können. Die Überraschungen, die die Autorin im Bereich des Charakterdesigns parat hält, sind superspannend. Hier muss ich ein großes Kompliment aussprechen.

Besonders spannend fand ich den Aspekt des denkenden Hauses. Obwohl es eigentlich nur beiläufig mit der Geschichte verwoben ist, hat es doch Fragen bei mir aufgeworfen und mich zum Nachdenken angeregt.

Der einzige Kritikpunkt geht an die Spannung zu Beginn. Ich konnte mich zwar sofort in die Story eindenken und hab mich gut zurechtgefunden, allerdings ist die Spannung (also im Bereich Thriller) etwas auf sich warten lassen. Den psychologischen Aspekt blieb teilweise ganz aus, was ich schade fand. Hier hätte man noch ein paar gruselige Details ausarbeiten können, was die Gänsehautmomente gesteigert hätte.

Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Ich wurde mit Spannung, Rätseln und Vergangenheitsbewältigung bestens unterhalten. Starke Charaktere und eine tolle Hintergrundstory sorgen für fesselnde Lesestunden. Sicher nicht das letzte Buch der Autorin, denn ihr Schreibstil hat mich angefixt.

Bewertung vom 03.11.2017
Cloud
Pietschmann, Claudia

Cloud


ausgezeichnet

Mit „Cloud“ legt uns die Autorin einen brandaktuellen Roman vor, der darüber hinaus noch als Warnung an alle verstanden werden kann, die zu viel von sich im Internet preisgeben. Glaubwürdige Charaktere treffen auf eine perfide Story – von meiner Seite aus eine klare Leseempfehlung!

Wir bekommen diesen emotionalen Roman aus Sicht der Protagonistin Emma erzählt, was ich überaus gelungen fand, weil man nur so verstehen kann, was Emma gerade durchmacht. Wir erhalten einen exklusiven Einblick in ihre Gedanken und können so nachvollziehen, warum sie Paul mag und wie sie die Trauer um ihren Bruder verarbeitet. Dabei hat der fesselnde Schreibstil dazu beigetragen, dass ich das Buch quasi in einem Rutsch verschlungen habe. Man musste einfach immer weiterlesen und konnte gar nicht aufhören. Hier erstmal ein großes Lob an die Autorin. Auch dafür, dass sie mit dem sensiblen Thema Trauer so großartig umgegangen ist. Jeder, der selbst schon mal einen Menschen verloren hat, kann sich bestens in Emma hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen.

Emma hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie verhält sich wie eine typisch 16-jährige, hat eine dem Alter entsprechende Sprache und kommt so beim Leser überaus sympathisch an. Oftmals hab ich sie am liebsten schütteln wollen, aber dann habe ich mir wieder bewusst gemacht, dass ich in diesem Alter vermutlich die gleichen Dummheiten begangen hätte. Zumal sie in Paul verliebt ist – da sind die Entscheidungen ja ohnehin nicht immer ganz rational.

Bei Paul hatte ich von Anfang an ein zwiegespaltenes Gefühl, aber ich denke mal, dass das Absicht ist. Aber auch er ist in sich rund und wenn man bis zum Schluss liest, ergibt sich noch mal ein ganz anderes Bild von ihm. Matt hingegen habe ich vom ersten Auftritt an in mein Herz geschlossen und sofort als meinen Lieblingscharakter auserkoren. Er ist total individuell, verhält sich so vollkommen anders als seine Klassenkameraden und macht einfach sein eigenes Ding. Solche Typen mag ich.

Die Spannung war eigentlich durchgängig vorhanden. Vor der Hälfte lässt die Autorin auch schon die erste Bombe platzen, die einen dann noch mal zusätzlich zum Lesen auffordert – immerhin möchte man ja wissen, auf was das Ganze hinausläuft. Einzig das Ende lässt mich so halb unbefriedigt zurück. Hier hätte ich mir einen klaren Abschluss gewünscht, aber das liegt auch daran, dass ich prinzipiell keine offenen Enden mag.

Die Thematik könnte wohl aktueller nicht sein, weshalb mich diese Lektüre auch in ihren Bann gezogen hat. Ich finde es extrem wichtig, gerade bei Jugendlichen, mehr Aufklärung zum Thema Internet und die Sicherheit in diesem zu betreiben. Hier kann wirklich viel schiefgehen. Gerade in einem Zeitalter, wo alles immer digitaler wird. Der leichte Fantasy-/Mysterytouch hat mich erstmal die Sturn krausziehen lassen, aber bei intensiverer Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es hoffentlich auch in Zukunft ein solcher Aspekt bleiben wird und niemals Realität werden wird.

Ein gelungenes Jugendbuch, das ich wirklich gerne gelesen hätte. Ob man es allerdings mit 12 Jahren schon in seiner vollen Tragweite versteht, weiß ich nicht. Ich würde es eher bei 14/15 Jahren empfehlen.

4,5 Sterne