Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben meine Neugier direkt geweckt. Ich hatte bisher nur zwei Bücher aus Japan gelesen, bin aber von dem Wohlfühlcharakter begeistert. Dieses Buch zeichnet sich zusätzlich durch das interessante Thema "Kalligrafie" aus.
Der Roman ist in vier Kapitel aufgeteilt, die nach den vier Jahreszeiten benannt sind. Besonders in ostasiatischen Ländern haben die Jahreszeiten eine große Bedeutung. Der ruhige Schreibstil hat mir sehr gefallen. Durch die detaillierte Beschreibung des Alltags von Hatoko konnte ich mich in sie hineinfühlen und wäre am liebsten direkt nach Japan gereist. Ihr Schreibwarenladen ist ein traumhafter Ort für Liebhaber von Schreibwaren und ihr zusätzlicher Job als Schreiberin verschafft einen informativen Einblick in die Themen handgeschriebene Briefe und Kalligrafie.
Hatoko schreibt Briefe für andere Menschen mit viel Empathie und Gefühl. Das hat mich fasziniert und ich habe Lust bekommen, selbst einen Brief zu schreiben. In der digitalen Welt geht das leider unter.
Das ruhige Buch habe ich gerne gelesen, da ich mich von meinem Alltag entspannen konnte. Man sollte aber keine große Unterhaltung erwarten.
Fazit: Ein wunderbarer Wohlfühlroman aus Japan, den ich gerne empfehlen kann.
Tolles Rezeptbuch mit Fachwissen zur gesunden Ernährung!
Die Ernährungs-Docs bekannt aus dem Fernsehen haben bereits einige Bücher geschrieben. Dieses Buch befasst sich mit "Anti-Bauch-Rezepten". Denn viele wissen nicht, wie schädlich Bauchfett sogar für schlanke Menschen sein kann. Ich habe mich auf die Rezepte gefreut, da ich meine Ernährung unbedingt umstellen wollte, um eine gesunde Körpermitte zu erzielen.
Den informativen Teil vor den Rezepten fand ich super. Zuerst wird erklärt, wieso Bauchfett überhaupt schädlich sein kann und wie dieser zustande kommt: durch versteckte Zucker, zu viel Alkohol, zu viele Weizenprodukte etc. Es wird geschrieben, dass viele Menschen eine Fettleber haben, ohne es zu wissen.
Dann kommen leckere Frühstücksrezepte, die meiner Meinung nach nicht unbedingt für jeden Tag geeignet sind. Denn im Alltag greife ich aus Zeitmangel schnell zum Quark mit bisschen Obst, als mir eine "Pfannen-Granola mit Limettenhüttenkäse" zuzubereiten. Für das Wochenende finde ich die Rezepte jedoch perfekt.
Es folgen Rezepte zu Hauptgerichten, kleinen Gerichten und süßen Gerichten. Diese sind alltagstauglich und haben mir geschmeckt. Vor allem ist mir aufgefallen, dass man nicht hungern muss. Die Portionen sind nicht klein und ich habe trotzdem eine Veränderung an meinem Bauch gemerkt. Natürlich sollte man das nicht schleifen lassen und dran bleiben. Am Ende des Buches gibt es eine tolle Übersicht, mit empfehlenswerten und nicht empfehlenswerten Lebensmitteln. Darauf greife ich immer wieder zu.
Fazit: Die Rezepte sind zwar gesund, aber dennoch lecker und ausreichend, um eine gesunde Körpermitte zu erreichen. Für mich ist dieses Buch nicht nur ein Rezeptbuch, sondern auch ein guter Ratgeber und für jeden empfehlenswert.
Eleni musste in ihrem Leben viele Verluste verkraften. Doch nachdem ihr Freund Théo stirbt, findet sie keine Lebensfreude mehr und isoliert sich in ihrem Haus an der Bretagne. Dann steht jedoch plötzlich eine Pflanze mit einer geheimnisvollen Nachricht vor ihrer Tür und so traut sich Eleni immer öfter rauszugehen.
Avril Maury ist ein Pseudonym und es scheint das erste Buch unter diesem zu sein. Den Schreibstil mochte ich am Anfang, da der Ort mit der Natur wunderschön beschrieben wird. Ich konnte mich direkt in die Bretagne hineinfühlen.
Im Laufe des Buches habe ich aber gemerkt, dass mir die Gespräche der Charaktere nicht zusagen. Teilweise hatte ich das Gefühl ein Kinderbuch zu lesen. Eleni ist oft zickig und unberechenbar. In den Gesprächen fehlte mir leider mehr Gefühl und Tiefgründigkeit.
Der Roman handelt über das wichtige Thema, wie man Verluste überwinden kann und niemals die Hoffnung aufgeben sollte. Ich hatte mit Eleni Mitleid und hätte mir gewünscht, dass sie tolle Sommer erleben wird. Leider hatte ich mir durch den Titel etwas anderes erhofft.
Fazit: Ein ruhiger Roman, der mich an die schöne Bretagne mitgenommen hat.
Daphne hat ein Geheimnis in ihrem Leben. Für jeden Datepartner erhält sie Postkarten oder Zettel mit dem Namen und der Zeitspanne, wie lange sie ihre Zeit mit ihm verbringen wird. Bis auf einem Zettel nur der Name „Jake“ steht und keine Zeitangabe. Doch was genau bedeutet das nun?
Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Rebecca Serle gefreut. Ihren Bestseller „In fünf Jahren“ habe ich geliebt.
„Als ich dich traf“ hat ein schönes knalliges Buchcover und aufgrund der Palmen und des Hollywood-Zeichens weiß man sofort, wo sich die Geschichte abspielen wird. Nur der englische Titel „Expiration Dates“ passt viel besser zum Buchinhalt.
Der lockere Schreibstil konnte mich auch diesmal überzeugen. Die Charaktere wirken modern, jung und könnten aus einer Los Angeles-Serie stammen. Nur die vielen genannten Markennamen sind etwas zu viel. Zusätzlich werden im ersten Drittel ständig Themen zum Judentum erwähnt. Das wirkte für mich sehr gewollt und hatte im Endeffekt keinen Zusammenhang.
Daphnes Single-Leben war interessant und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Die Kapitel sind zwar manchmal etwas durcheinander aber ich konnte trotzdem den Überblick behalten, da meistens der Name des Mannes am Kapitelanfang steht. Besonders ihr Ex-Freund Hugo und ihr aktuelles Date Jake spielen eine große Rolle und könnten nicht unterschiedlicher sein. Hier haben mir die gegensätzlichen Charaktere sehr gefallen.
Leider konnte mich der Roman nicht ganz überzeugen. Ungefähr 200 Seiten lang passiert nicht wirklich etwas und dann kommt ein Plottwist, der mich nicht umgehauen hat. Vieles ist vor allem am Anfang zu oberflächlich. Ständig wird über die Kleidung der Personen erzählt und mir fehlte mehr Tiefgründigkeit.
Fazit: Das Buch ist leider kein Bestseller wie „In fünf Jahren“. Wer eine geheimnisvolle Liebesgeschichte aus Los Angeles lesen möchte, wird es trotzdem mögen.
Das auffällige Cover passt perfekt zu den Büchern von Emily Henry und hat meine Neugier direkt geweckt. Es ist nun mein vierter Roman von ihr, deshalb war ich sehr gespannt. Bereits vor dem Lesen habe ich gehört, dass dieser etwas anders sein soll als ihre bisherigen Romane. Ich habe mich sehr gefreut, aber leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Den lockeren Schreibstil von Emily Henry mochte ich wie immer sehr. Trotz gefühlvoller Gespräche und Gedanken, gibt es auch humorvolle Szenen.
Alice und Hayden sind sympathische Charaktere, die mit Familienproblemen zu kämpfen haben. Besonders in Alice konnte ich mich hineinfühlen, wahrscheinlich weil aus ihrer Perspektive erzählt wird. Die Anziehung der beiden hat mir gefallen, wobei ich mir mehr tiefgründigere Gespräche gewünscht hätte. Das hat Emily Henry besonders im Roman "Funny Story" meiner Meinung nach besser umgesetzt.
Die Geschichte von Margaret Ives konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Es wird sehr dramatisch beschrieben, aber als fesselnd empfand ich es nicht. Es kommen sehr viele Namen der Familie vor und teilweise war es nicht leicht den Überblick zu behalten. Ich habe auf den Höhepunkt gewartet, aber am Ende konnte mich dieser nicht überzeugen.
Oft musste ich an das Buch "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" denken. Im Vergleich ist die Geschichte von Evelyn Hugo viel spannender.
Die Sprecherin Christiane Marx hat das Buch angenehm gelesen. Sie hat die Stimmfarbe für Margaret verändert, so kam ich nie durcheinander. Besonders die emotionalen Szenen hat sie wundervoll umgesetzt.
Fazit: Ein schönes emotionales Hörbuch für zwischendurch.
Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos, doch auf Hilfe kann die Mi'kmaq-Familie in Maine nicht hoffen. In den 60er Jahren ist Rassismus noch weit verbreitet. So beginnt die jahrelange Suche nach der Tochter/Schwester.
Das wunderschöne Cover und der Titel passen gut zu der Geschichte, da die Familie auch viele Jahre Beeren gepflückt hat.
Aus Joes Perspektive erfahren wir, wie er seine kleine Schwester Ruthie wiederfinden will und dabei zerbricht. Zeitgleich erzählt Norma über ihr sehr behütetes Leben. Sie spürt, dass es in ihrer Familie Geheimnisse gibt.
Der einfühlsame Erzählstil hat mich besonders am Anfang gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, was mit Ruthie passiert ist. Es wird sehr authentisch über diese schreckliche Situtaion erzählt. Ab und zu hatte ich aber Probleme, wenn Joe aufeinmal von der Gegenwart spricht. Hier ist es etwas unübersichtlich für mich gewesen. Zusätzlich gibt es in seiner Geschichte ein paar Längen.
Normas Erzählung hat mich oft traurig gemacht. Ihre Mutter hat ihr Leben sehr eingeschränkt. Es war oft bedrückend, das Buch zu lesen.
Fazit: Eine berührende Familiengeschichte, die mich oft traurig gemacht hat. Dennoch ist diese empfehlenswert, da über Themen wie Verlust, Schmerz und Hoffnung sehr einfühlsam geschrieben wird.
"Ein ungezähmtes Tier" ist mein erstes Buch von Joël Dicker. Ich war sehr gespannt, da er international beliebt ist.
Der Klappentext hat mich auch sehr neugierig gemacht. Das Buch handelt von zwei befreundeten Paaren, die viele Geheimnisse haben. Sophie und Arpad Braun leben in einem großen Haus am Genfer See und genießen den Luxus. Greg und Karine leben bescheidener und versuchen erfolgreicher zu sein. Doch es gibt einen Überfall auf einen Juwelier und es wird klar, dass vor allem die Brauns eine Verbindung dazu haben.
Der Schreibstil von Joël Dicker hat mich direkt überzeugt. Meistens wirft er die spannendsten Tatsachen einfach beiläufig in den Raum und die Wendungen haben mich sehr überrascht.
Die Spannung wird zusätzlich durch viele Zeitsprünge aufgebaut. Am Anfang dachte ich, dass es mir zu viel wird. Doch als ich in der Geschichte drin war, haben mir besonders die Zeitsprünge gefallen, da ich viel über die Charaktere erfahren konnte. Von Kapitel zu Kapitel werden neue Geheimnisse aufgedeckt.
Zwar war ich sehr neugierig auf den Überfall auf den Juwelier. Aber dieser Krimi behandelt viel mehr Themen, die mich faszinieren konnten. Die Gegenüberstellung der beiden unterschiedlichen Paare stellt der Autor tiefgründig aber auch humorvoll dar. Oft musste ich schmunzeln über dieselben Gedanken der Personen, trotz unterschiedlicher Lebensweisen. Sie kämpfen mit Problemen im Beruf, in der Liebe und in der Freundschaft. Ab und zu wurde es mir aber etwas zu langatmig, da ich dann doch mehr zum Überfall hören wollte.
Torben Kessler hat das Hörbuch gelesen. Ich kannte ihn als Sprecher zwar noch nicht, aber seine angenehmene tiefe Stimme hat mir von Anfang an gefallen. Jede Szene betont er perfekt, mal unaufgeregt und dann wieder spannend. Besonders wenn es sarkastisch wurde, konnte er sein Talent beweisen.
Fazit: Diesen packenden Spannungsroman kann ich sehr empfehlen. Als Hörbuch kann man diesen unterhaltsamen und teilweise humorvollen Krimi noch mehr genießen.
Noah und Camilla sind in einer Beziehung und lieben sich sehr. Man könnte meinen, sie wären glücklich. Doch Camilla ist mit der finanziellen Lage nicht zufrieden. Denn sie muss in der Buchhaltung arbeiten, während Noah mit seiner Kunst kaum Geld verdient. Sie trennt sich von ihm. Noah ist so verzweifelt, dass er sogar über ein unmoralisches Angebot nachdenkt.
"Wut und Liebe" ist mein zweiter Roman von Martin Suter und wird definitiv nicht mein letzter sein. Bereits "Melody" konnte mich begeistern.
Sein flüssiger Schreibstil ist schnörkellos und dennoch ist der Roman tiefgründig und gefühlvoll. Genauso würde ich auch das schlichte Cover beschreiben.
Die Charaktere hat Martin Suter sehr authentisch ausgearbeitet. Die Ausgangssituation könnte in vielen realen Beziehungen genauso stattfinden. Sowohl Camillas als auch Noahs Gefühle konnte ich nachempfinden. Auch wenn ich nicht jede Handlung gutheißen würde, hat Martin Suter es geschafft, dass ich die Figuren trotzdem mochte.
Durch die wechselnde Perspektive wurde der Spannungsbogen aufbebaut. Ich konnte das Buch kaum weglegen, weil ich wissen wollte, ob Noah das unmoralische Angebot annimmt. Dazu gibt es einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Am Ende blieb der Gedanke, ob man wirklich den Verstand vernachlässigen sollte, wenn man wütend ist oder um die große Liebe kämpft.
Fazit: Dieser großartige spannende Unterhaltungsroman von Martin Suter konnte mich mal wieder faszinieren. Eine große Leseempfehlung!
Eine Familie will einen entspannten Urlaub in einem Luxushotel verbringen. Die Eltern wollen den Eheproblemen entfliehen. Doch dann kommt alles anders, als ein toter Wal an die Küste geschwemmt wird.
Als ich das tolle Cover gesehen habe, musste ich wissen, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Ich liebe Wale, deshalb finde ich das Auge des Wals perfekt für ein Cover.
Paul Ruban kannte ich vorher nicht. Sein lockerer Schreibstil konnte mich überzeugen. Man ist sofort in der Geschichte drin. Denn diese wird aus mehreren Perspektiven erzählt. So erfährt man z.B., wie auch Hotelangestellte sich mit dem Geruch des Wals herumplagen müssen. Hier bedient sich der Autor humorvollen und sarkastischen Gesprächen.
Dennoch gibt es auch gefühlvolle und tiefgründige Stellen, meistens aber zwischen den Zeilen. Man macht sich Gedanken, ob ein Urlaub eine gescheiterte Ehe wirklich retten kann.
Das Hörbuch wird von mehreren Sprechern/-innen gelesen. Die meisten Stimmen mochte ich. Ich wurde beim Hören sehr unterhalten und musste oft lachen. Nur die Sprecherin von Judith mochte ich nicht immer, da diese manchmal zu aufgesetzt klang.
Fazit: Ein tolles Hörbuch, welches mich zum Lachen und Nachdenken gebracht hat.
In "Happiness Falls" von Angie Kim verschwindet ein Vater nach einem Spaziergang mit seinem 14-jährigen Sohn Eugene. Dieser kann jedoch nicht berichten, wie der Vater verschwunden ist, da er aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung und einer Genanomalie nicht sprechen kann. Die Polizei verdächtig ihn und seine Familie erfährt einige Geheimnisse des Vaters.
Das Cover passt zum Buchinhalt, da es geheimnisvoll wirkt.
In der Ich-Perspektive aus der Sicht der Schwester Mia wird die Geschichte erzählt. Das hat mich am Anfang in den Bann gezogen, da sie sehr detailliert über ihre Gedanken spricht und ab und zu die Leser/-innen anspricht. Zum Ende hin wurde es etwas zu ausführlich und langatmig.
Dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, da es durch Rückblicke in die Vergangenheit sehr spannend wird. Hier berichtet Mia über die Beziehung zu ihrem vermissten Vater und über die Familienprobleme aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile und Erwartungen bezüglich der Autismus-Spektrum-Störung aber auch Migrationshintergründe, da die Mutter Koreanerin ist. Angie Kim konnte mich hier mit ihrer ausführlichen Recherche begeistern. Ich habe mit der Familie mitgefühlt und wurde als Leserin auch mal ertappt bei Gedanken, die man ohne Kenntnisse zum Autismus hat.
In dieser Familiengeschichte hängen viele Aspekte zusammen und die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ein paar Fragen blieben jedoch für mich am Ende unbeantwortet.
Zusätzlich kommen philosophische Anwandlungen zum Thema Glück vor. Mia findet Aufzeichnungen von dem Vater, in denen er sich über verschiedene Erwartungshaltungen zu Geschehnissen im Leben äußert. Kann man durch die eigene Einstellung glücklicher werden? Es kommen Studien vor, die Angie Kim auch im Nachwort erwähnt. Mich hat das Thema sehr interessiert.
Fazit: Dieser spannende Familienroman konnte mich mit den verschiedenen Themen und der emotionalen und detailierten Ich-Erzählerin überzeugen.
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