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Bewertungen
Insgesamt 41 BewertungenBewertung vom 17.09.2024 | ||
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Eine jüdische Familie in Deutschland. Nicht alltäglich, doch das hat nichts mit dem Judentum zu tun, sondern mit dem unsteten Leben Sergejs als Konzertpianist. So wie viele der Deutschen zwar getauft sind und Weihnachten feiern, so halten auch sie sich kaum an jüdische Traditionen. |
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Bewertung vom 13.09.2024 | ||
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Als wir nach den Sternen griffen Am Anfang hatte ich mal gerade so 3 Sterne im Sinn. Da war das Zitat von Gorbatschow („wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“), das er 1989 geäußert hat, zeitlich an falscher Stelle. Die DDR mit ihrer Stasi wurde ja fast als Gestapostaat geschildert. Dass man man eine Wohnung weggenommen bekam, wenn der Partner sich in den Westen abgesetzt hat ist mir nicht bekannt. Dass man mit Ausreiseantrag zu weniger qualifizierten Arbeiten verdonnert wurde, stimmt schon, aber dass sich die Kollegen von einem abwandten aus Angst vor der Stasi passt dann wieder nicht. |
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Bewertung vom 09.09.2024 | ||
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Ein wunderbarer Roman, der uns in die Zeit in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zurückversetzt. Da ist die Familie Adler die mit dem Tod des Sohnes Fritz klarkommen muss, da ist die Tochter Luise, die ihr Leben in die Hand nimmt. Und da ist Luises Enkelin Elfie, die sich genau wie einst Luise in ein Flugzeug nach New York setzt um zu heiraten. Zwei romantische Lovestorys durchziehen den Roman, überhaupt nicht kitschig. Und wenn man auch annimmt, dass am Ende wohl alles gut werden wird, ist man getragen von einer gewissen Spannung. Diese wird aufrechterhalten, indem in den Zeiten hin und her geswitcht wird. Außer Luise und Elfie gibt es noch eine Menge anderer Menschen in diesem Roman, die mir ans Herz gewachsen sind, ob nun die Freunde in Marburg oder Rosie und Ernest, die die gestrandete Luise am Flughafen auffangen und ihr mit Rat und Tat helfen. |
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Bewertung vom 08.09.2024 | ||
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Johanna hat das Haus ihrer Tante Toni geerbt in dem einst sie und später auch ihre Tochter Elsa unbeschwerte Ferientage verlebten. Sie hat jahrzehntelang bei der UNO gearbeitet und übersiedelte jetzt von New York in das beschauliche Sankt Goar. Mit ihrer Tochter Elsa hat sie sich entfremdet. Das begann schon in Elsas Kindheit, als Johanna immer wieder in Krisengebiete reiste und monatelang fortblieb. Elsa arbeitet heute als ehrgeizige Strafverteidigerin beim Europäischen Gerichtshof in Den Haag. Wegen eines Burn-Outs kommt sie nach Sankt Goar und die Konflikte zwischen den beiden treten krass zutage. Es ist kein allmählicher Weg der Versöhnung, erst am Schluss kommen sich die beiden endlich näher nach vielen Tränen, Missverständnissen, Offenbarungen und traumatischen Rückblicken. Jede der beiden Frauen trägt eine Last bzw. Schuld mit sich rum. Zwischendurch bekommt der Leser in Rückblicken einen Einblick in die humanitäre Situation und der Arbeit der UNO vor Ort. Ein sehr gutes Werk. |
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Bewertung vom 22.08.2024 | ||
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Es ist eine Momentaufnahme. 6 Tage im August 1944 auf der Hallig Südfall an denen das zurückgezogene Leben der drei Bewohner, der Gräfin Diana, dem Kutscher und der Haustochter durcheinandergeriet, weil ein britischer Aufklärer im Watt abgestürzt ist. Die Bewohner retten den Mann, doch man misstraut sich gegenseitig. Das Flugzeug wird mithilfe des Dorfschmiedes von Norddeich aus dem Watt geborgen und auf der Hallig versteckt. Der Engländer will so bald als möglich Kontakt zu seinem Stab aufnehmen, doch wie? Ist er nicht sicher auf der Hallig? Hätten die Bewohner ihn nicht schon längst der Gestapo ausgeliefert? Am Ende taucht noch ein junger Mann auf der Hallig auf, der verschwinden muss. Wie die Geschichte ausgeht bleibt offen. Sehr gut sind die Überlegungen der einzelnen Protagonisten und deren Lebensläufe in die Story eingebunden. |
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Bewertung vom 21.08.2024 | ||
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Irgendwo im Text ist der Buchtitel zu finden allerdings im Past „Nur nachts war es hell“ als Nebensatz. Das ist aber vielleicht auch der Kontext zu diesem Buch. Die Geschichte nahm ihren Lauf, doch man lebte irgendwie weiter. So wie unsere Protagonistin Elisabeth. Sie erzählt der Enkelin ihres Bruders ihre Familiengeschichte. Sie geht zwar chronologisch vor, schwenkt aber manchmal voraus und dann wieder erklärt sie ein Ereignis aus der Vergangenheit, dass sie in der Chronologie nur kurz erwähnt hatte. Das macht das Buch spannend. Manchmal blätterte ich zurück, um mir die Passage nochmal durchzulesen. Die tragischen Ereignisse in den beiden Kriegen erzählte sie zunächst einfach so, um sie an anderer Stelle wieder genauer zu durchleuchten. Genauso zum Thema Schwangerschaftsabbruch hat sie sehr ausführlich die Situationen von den Betroffenen geschildert. Und dann noch das Durcheinander in der eigenen Familie. Ein gelungenes Buch, wie man es bei der Autorin nicht anders kennt. |
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Bewertung vom 16.07.2024 | ||
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Grace lebt bis auf eine kurze Zeit in London schon ihr ganzes Leben in Ballybrady, einem kleinen Dorf an der nordirischen Küste. Sie ist eigenbrötlerisch und hat eine scharfe Zunge. Ihr Elternhaus vermietet sie an Urlauber. Und in dieses zieht Evan für voraussichtlich eine Woche ein, um sich und seiner Frau von den Problemen des Alltags eine Auszeit zu nehmen. Seine kleine Tochter ist in seinen Armen gestorben und er gibt sich dafür die Schuld. Seine Frau redet nicht mehr mit ihm. |
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Bewertung vom 02.07.2024 | ||
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Gelesen aus der Sicht der Boomer Generation habe ich dieses Buch mit großem Wohlgefallen. Es geht hier um die Generation meiner Kinder, deren Heranwachsen und Jugend. Gemeinsam sind wir diese 20 Jahre nach 9/11 gegangen und haben viele der Ereignisse und Umbrüche genau so oder ähnlich erlebt und gefühlt. Niclas‘ Sicht auf die Elterngeneration kann ich für uns Ostdeutsche jedoch nicht teilen. Aber das ist ein anderes Kapitel, das zehn Jahre vor 9/11 begann. Wiedergefunden habe ich mich in der Sorge wegen der radikalen Rechten und Linken und der Zerstörung unseres Planeten und dessen Konsequenzen. Aber auch in der sorgenfreien Kindheit, wo man immer bei jemanden klingeln konnte, um gemeinsam draußen zu spielen. Wetten, dass?... – Ja, lief auch bei uns – Stefan Raab und diese Reality-Shows bei RTL dagegen weniger. Viele Musikgruppen sind mir unbekannt, aber nicht die titelgebende Gruppe Juli. Ein gelungenes Buch, auch wenn es gegen Ende etwas wehleidig wird. |
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Bewertung vom 09.05.2024 | ||
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Das Buch entführt uns an den Ammersee im Sommer 1947. Die US-Amerikanischen Besatzer organisieren in dem beschlagnahmten Segelclub der Fabrikantenfamilie Seitzinger einen Freizeitclub für die Kinder und jugendlichen der Umgebung. Tochter Paula bekommt die Gelegenheit, dort mit den Kindern zu arbeiten. Gemeinsam mit Anna aus dem Ort setzten sie so manche gute Idee in die Tat um. |
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Bewertung vom 20.04.2024 | ||
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Der dritte Band der Schwesternglockentrilogie ist nicht minder spannend als die beiden vorherigen. Die Verflechtungen von der Sage zur Gegenwart im Buch sind gut gelungen. Gleich zu Beginn wird noch einmal zurückgeschaut auf die Ereignisse von vor vierhundert Jahren, was der Pfarrer Kai Schweigaard dann später auch recherchieren konnte. Mit der Astrid, die man als Reinkarnation ihrer Großmuttern sehen könnte, lebt man auf dem Hekne Hof und geht man durch die Zeit durch Realität und Mystik. Was verbirgt der Teppich für Prophezeiungen? Das Mystische wird glaubwürdig. |
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