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MartinaP

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Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2025
Hinze, Andrea

Glückssehnsucht


sehr gut

Inhalt:

Kann ein Unfall der Beginn wahrer Liebe sein?! Thomas glaubt, alles zu haben - doch das Leben in der brandenburgischen Uckermark stellt ihn vor eine unerwartete Frage: Was bedeutet echtes Glück? Zwischen chaotischer Buchhaltung, herzlichen Begegnungen und einem schicksalhaften Unfall entdeckt er eine Welt, die mit wenig zufrieden ist - und darin unendlich reich wirkt. Plötzlich stehen nicht mehr Geld und Erfolg im Mittelpunkt, sondern Nähe, Gemeinschaft und Liebe. Als Sarah in sein Leben tritt, wird aus Zweifeln Hoffnung. Aus Unsicherheit entsteht Mut. Und aus einem Wendepunkt eine zweite Chance auf echtes Glück. Eine warmherzige Geschichte über Neuanfänge, Liebe und die Kraft, das eigene Leben neu zu gestalten. Wird Thomas den Mut finden, dem Herzen zu folgen?

Das Cover:

Das Buch besticht zunächst einmal durch sein wunderschönes Cover. Die Vögel, Blumen, Blätter.......laden zum Entdecken und zum Verweilen mit den Augen ein. Allein der Anblick des Buches weckt positive Gefühle. Das Buch ist also mehr als ein Roman, man kann es gleich als Dekostück in der Wohnung integrieren. Einfach wunderschön.



Die Handlung:

Die Handlung wird oben im Inhalt bereits beschrieben. Die Autorin versteht es, ihre Liebe zu den Schauplätzen im Buch durchblicken zu lassen. So hat man aufgrund der bildhaften Beschreibung des Gnadenhofes, des Dorfes und der Umgebung schnell das Gefühl, selbst mitten in der Handlung zu sein. Mit dem Hauptprotagnonisten Thomas hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Sein Verhalten gegenüber Sarah fand ich in beruflicher Hinsicht völlig unprofessionell und unangemessen. Andrerseits muss man ihm zu Gute halten, dass er sich wohl schnell in Sarah verliebt hat.......und wer von uns handelt denn immer rational, wenn Gefühle eine Rolle spielen? Also....Schwamm drüber und eintauchen in die Geschichte. Die Frage, die sich sowohl Thomas als auch Sarah unabhängig voneinander stellen ist für jeden von uns entscheidend: Bin ich mit meinem Leben, so wie es jetzt ist, glücklich? Oder nur vermeintlich glücklich? Im Buch finden die Beiden am Ende die Antwort auf die Frage. Im echten Leben regt es die Lesenden dazu an, sich diese Frage selbst zu stellen und darüber nachzudenken. Am Ende wird alles gut - genau das hatte ich mir von dem Roman auch erhofft und somit sind meine Erwartungen erfüllt worden.

Fazit:

Eine unterhaltsame Lektüre die von mir eine klare Kaufempfehlung bekommt. Dass im Buch ein paar Druckfehler enthalten sind hat meinen Lesegenuss nicht negativ beeinflusst. Was zählt ist die Story - und die ist nicht nur gut geschrieben sondern bereichernd für jeden, der sich darauf einlässt.

Bewertung vom 21.11.2025
Liebig, Anna

Schneezauber in Norwegen / Winter-Liebe Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Nina ist glücklich. Sie mag ihr Leben, ihren Beruf und vor allem liebt sie ihren Opa! Und der ist gerade ganz aus dem Häuschen, denn er hat eine Doku über die größte Lebkuchenstadt der Welt, die jedes Jahr in der Stadt Bergen aufgebaut wird, gesehen. Und da will er jetzt mit Nina unbedingt hin, denn die Mutter des Architekten ist seine alte Liebe Ingrid. So sitzt Nina alsbald im Flugzeug nach Norwegen, wo ihr Opa nicht nur ein großes Geheimnis über Ingrid erfährt, sondern Nina sich zwischen Lebkuchengewürz und Knetmaschine auch auf einen Flirt mit einem netten Norweger einlässt …

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite eine Wohltat. Der flüssige Schreibstil der Autorin macht das Lesen zum puren Vergnügen. Besonders gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen vom verschneiten Bergen, der Lebkuchenstadt, der Häuser.... Innerhalb weniger Seiten hatte ich das Gefühl, völlig in der Geschichte drinnen zu sein und das Geschehen quasi live zu verfolgen.

Auch die Protagonisten sind alle sehr sympathisch und gut beschrieben. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Ninas schwulen Freund und Mitbewohner Alex, der verzweifelt sein Liebesglück sucht und doch wieder nicht so recht findet. Seinen Humor und seine Herzlichkeit mochte ich ganz besonders. Aber auch die anderen Darsteller wie Opa Uwe, Ingrid, Erik, Magnus und natürlich Nina kommen einen rasch vor wie gute alte Bekannte. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, an einigen Stellen gibt es Irrungen und Wirrungen, aber er ist vorhersehbar, dass am Ende alles gut wird. Dazwischen gibt es viele romantische und weihnachtliche Szenen, die einem wirklich das Herz erwärmen. Alles also genau so wie man es von einem Weihnachtsroman erwartet. Dass am Ende Neuanfänge gewagt werden und alte Wunden heilen können zeigt außerdem, dass keine Situation im Leben ausweglos ist und es niemals zu späte für eine zweite Chance ist.

Fazit: Der perfekte Roman für die kuschelige Advents- und Weihnachtszeit. Ich konnte beim Lesen super abschalten und war gefühlt sofort mit Nina und den andren im zauberhaften Bergen. Wer bei dieser Geschichte keine Weihnachtsgefühle bekommt, ist selbst schuld. Klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 18.11.2025
Reinhardt, Angela Marina

Die Welt in Meran - Walzerblut


ausgezeichnet

Die Autorin hat mit "Walzerblut" einen beeindruckenden Auftakt ihrer neuen Reihe geschaffen. Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen führen dazu, dass man schnell das Gefühl hat, mitten im Vorfrühling 1872 in Meran zu sein. In den Kuranlagen, den Laubengängen, dem vornehmen Hotel Passerhof, auf den Faschingsbällen...........und in den Elendsvierteln, den Spinnereien, wo selbst kleine Mädchen für kaum Geld hart arbeiten müssen.

Hier ist der Autorin wirklich ein großer Wurf gelungen: der Roman zeigt in beeindruckender Weise die zwei unterschiedlichen Welten "Reich" und "Arm" auf und stellt diese gegenüber. Dies geschieht auf unterhaltsame Weise, da wir verschiedene Protagonisten aus beiden Welten kennenlernen, deren Schicksal miteinander verknüpft ist. Ob die junge Helen, die zusammen mit ihrer Tante als Kurgast und zum Ausschau nach einem geeigneten Ehemann in Meran weilt, ob der Erbgraf Max und dessen Freund Jean, den düstere Dämonen aus der Vergangenheit quälen, ob das Dienstmädchen Anna Gruber oder das Waisenmädchen Rosa........sie alle sind wunderbar beschrieben und rasch schließt man sie ins Herz. Ihr Wege kreuzen sich, Schicksale verbinden sich. Dabei ist das Ganze so beschrieben, dass man das Buch kaum mehr aus der Hand legen mag.

Am Ende bleiben einige Fragen insbesondere im Bezug auf Helen, Max und Jean sowie dessen Verbindung zu Anna offen. Und so brennt man darauf, möglichst bald eine Fortsetzung lesen zu dürfen.

Bewertung vom 15.11.2025
Klipp, Zora

Hej!


ausgezeichnet

Das Kochbuch Hej! unterscheidet sich von vielen Kochbüchern dadurch, dass es mit viel Herzblut und Liebe zum Land und den Menschen dort geschrieben wurde. Es ist nicht nur eine Rezeptsammlung, es ist wie eine Liebeserklärung an Schweden.

Das Vorwort der Autorin nimmt uns mit zur Entstehung dieser Liebesgeschichte. In sehr persönlichen Worten erzählt die Autorin aus ihrem Leben und wie sie Schweden kennengelernt hat. Warum sie nie mehr ganz davon losgekommen ist und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat.

Der Rezeptteil ist in verschiedene Unterbereiche gegliedert. Wir lernen von belegten Broten über Köttbullar-Varianten bis hin zu Rezepten für große Feste alle klassischen Gerichte kennen, die für Schweden stehen. Und natürlich darf die Fika, die schwedische Kaffeepause mit ihren Zimtschnecken nicht fehlen. Auch hier gibt es verschiedenste Varianten zu bestaunen und zusätzlich Torten- und Kuchenrezepte.

Ergänzt wird das Buch durch viele persönliche Bilder der Autorin von der schwedischen Natur, von Zora Klipp selbst in Schweden und natürlich darf auch das rote Schwedenhäuschen nicht fehlen. Persönlicher und authentischer kann. man ein Kochbuch nicht gestalten. Für mich eines der schönsten und beeindruckendsten Kochbücher. Fünf Sterne und klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 12.11.2025
Neitz, Marika

Das Forsthaus


ausgezeichnet

Wer als Kind wie ich auf dem Land aufgewachsen ist, noch dazu in den 80er und 90 er Jahren verbindet mit Forsthäusern vermutlich idyllische Holzhäuser mit einen Geweih über der Tür, Fensterläden und einem Gärtchen voller Blumen. Und natürlich die Serie "Forsthaus Falkenau" - Romantik und Idylle pur. Da wir uns hier im Genre Thriller befinden, ist "Das Forsthaus" naturgemäß keine Heile-Welt-Geschichte, dafür aber so spannend, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durch hatte.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen - die Geschehnisse sind miteinander verknüpft. Besonders Katharina und Flora, die beiden Hauptprotagonistinnen sind mir ans Herz gewachsen und ihre Schicksale haben mich berührt. Die Geschichte ist voller Wendungen, der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Immer wieder schafft es die Autorin uns tief in menschliche Abgründe blicken zu lassen und mir wurde so mancher Gänsehautmoment beschert. Das Ende war ebenso unerwartet wie irgendwie folgerichtig.

Fazit: Von der idyllischen Vorstellung alter Forsthäuser bin ich kuriert :-D. Dafür habe ich spannende Stunden an kalten Herbstabenden erleben dürfen und dafür vergebe ich sehr gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 11.11.2025
Shepherd, Catherine

Verstummte Narben: Thriller


ausgezeichnet

Klappentext:

Mitten im Winter wird auf einem Friedhof eine tote Frau gefunden – nur mit einem Nachthemd bekleidet. Unter dem Leichnam entdeckt Rechtsmedizinerin Julia Schwarz das Foto einer anderen Frau mit weit aufgerissenem Auge. Darunter steht ein Datum in drei Tagen ...
Bei der Obduktion stößt Julia auf ein verstörendes Detail: drei parallele Kratzer über dem Hüftknochen. Das Markenzeichen eines Serienkillers, der seit Jahren hinter Gittern sitzt. Während Kriminalkommissar Florian Kessler fieberhaft ermittelt, sucht er Antworten beim inhaftierten Mörder. Doch der stellt eine Bedingung: Er will nur mit Julia sprechen. Widerwillig lässt sie sich auf ein perfides Spiel ein. Was sie erfährt, reißt Wunden auf, die nie verheilt sind. Schon bald taucht die nächste Leiche auf, und Julia erkennt ein grausames Muster, das direkt in die dunkelsten Stunden ihrer eigenen Vergangenheit führt.

Alleine schon das Cover ist es wert, das Buch zu kaufen. Man hat förmlich das Gefühl die Glasscherben zu spüren, die leicht herausgearbeitet sind und somit die Haptik zu einem besonderen Erlebnis machen.

Der Inhalt hat mich absolut überzeugt und ich konnte das Buch -kaum angefangen- nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schreibt fesselnd, die Geschichte ist voller Wendungen und ich habe bis zum Ende nicht gewusst, wer der Täter ist. Durch die immer wieder vorkommenden Wendungen verliert die Geschichte nie an Dynamik, der Spannungsbogen wird konstant aufrecht gehalten. Obwohl ich alle möglichen Protagonisten auf dem Schirm hatten, bin ich doch mal wieder kläglich an der Auflösung des Falles gescheitert. Aber genauso stelle ich mir einen guten Thriller vor und deshalb vergebe ich hier gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 09.11.2025
Köhler, Tanja

Dein Advent - 24 Glücksmomente nur für dich


ausgezeichnet

Wer kennt es nicht? Weihnachtsfeiern, Jahresend-Hektik im Büro, Plätzchen backen, Wohnung schmücken und putzen, Essen planen, Geschenke besorgen....und wenn dann am 24. Dezember alle unterm Baum sitzen ist man selbst völlig am Ende. Alle Jahre wieder oh du fröhliche Adventszeit!

Das Buch von Tanja Köhler ist genau das richtige Gegenmittel. In dem schön gestalteten Buch lernen wir, achtsam mit uns selbst umzugehen und die Adventszeit bewusst zu erleben und genießen.

In der Einleitung lesen wir, worauf es in den kommenden 24 Tagen ankommt - und darüber hinaus. Denn eine Lehre daraus soll sein, dass wir eben nicht nur im Advent sondern an 365 Tagen im Jahr behutsam mit uns umgehen müssen. Für mich war hier schon mal der größte Aha-Effekt, nicht nur 24 Tage im Jahr sondern täglich Glücksmomente schaffen und erleben. Eine Herausforderung - aber die nimmt man doch sehr gerne an.

Die einzelnen Tage sind wunderbar aufgebaut: mit schön gestalteten Bildern und einer "Tagesaufgabe", einer bezaubernden Geschichte, Fragen die zum Nachdenken und Tun einladen und den "Happy Moments". Es macht Freude, sich jeden Tag mit dem Buch zu beschäftigen. Am Ende geht es über ins Thema "Rauhnächte", die auf ihre Weise auch "Happy Moments" schaffen können. Das Buch endet also nicht einfach am 24. Dezember, wie andere Adventskalender. Es begleitet uns darüber hinaus ins neue Jahr und in den Neuanfang.

Fazit: Ein wundervoller Adventskalender der zum Mitmachen und Tun einlädt und uns die Adventszeit und jeden Tag bewusster werden lässt. Ich werde das Buch auf jeden Fall verschenken und gebe gerne fünf Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 09.11.2025
Navarro, Fabian

Miez Marple und die Tatze der Verdammnis


ausgezeichnet

nhaltsangabe: Für die Katzendetektivin Miez Marple steh ein Urlaub im Tierhotel Bellagio an. Was nach einer entspannten Auszeit klingt, sollte ganz anders kommen. In dem Luxushotel trifft sie nämlich auf ihren alten Bekannten Florian Silberschweif, auf den Miez Marple gar nicht gut zu sprechen ist. Ausgerechnet dann wird auch noch eine der drei Schnurrhaar-Diven tot im Außenbereich der Hotelanlage aufgefunden. Natürlich nimmt Miez Marple sofort die Ermittlungen auf und bekommt dabei unerwartete Hilfe vom Silberschweif. Mangels Alternativen nimmt Miez seine Hilfe auch an. Da das Hotel gut besucht ist, hat Miez Marple auch gut zu tun, den wahren Täter zu entlarven und das ist bei den ganzen Geheimnissen gar nicht so einfach, wie erst gedacht. Kann sie es trotzdem schaffen, den Mörder der Schnurrhaar-Diva zu enttarnen?

Für mich war es das erste Buch des Autors. Ich habe mich auf einen gemütlichen Cosy-Crime eingestellt mit einer süßen Katze (ich liebe Katzen) als Ermittlerin und hatte die Hoffnung auf Humor und Spannung. Was ich bekommen habe, hat alle meine Erwartungen übertroffen. Fabian Navarro liefert hier ein Werk mit soviel Wortwitz und humorvollen Redewendungen, die er auf die Tierwelt überträgt ab, dass ich mich zeitweise bewundernd gefragt habe: wie kommt man darauf? Stellenweise musste ich wirklich Tränen lachen.

Gleichzeitig schafft er es aber auch immer wieder den Leser nachdenklich zu machen. Denn viele Themen, die Miez Marple im Luxushotel Bellagio berühren, sind doch nur allzu menschlich. Die Tiere schaffen es immer wieder, uns einen Spiegel vorzuhalten und man hat stellenweise gar nicht mal mehr das Gefühl, dass die Protagonisten zwangsläufig Tiere sind: es könnten auch Zweibeiner sein.

Der eigentliche Fall ist spannend bis zum Schluss. Ich habe wirklich gerätselt, war stellenweise ratlos, hatte dann auch allen möglichen Tiere in Verdacht....und war am Ende doch von der Auflösung überrascht. Genauso stellt man sich einen guten Krimi vor.

Mein Fazit: Ich will mehr Miez Marple und das wird nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein. Klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 07.11.2025
Husen, Anna

Lübecks Töchter. Der Traum von Bildung und Freiheit


ausgezeichnet

Klappentext:

Die junge Lehrerin Amélie hat einen großen Traum, als sie 1874 in ihre Heimatstadt Lübeck zurückkehrt: Gemeinsam mit ihrer Schwester Clara will sie ein Seminar zur Ausbildung von Lehrerinnen gründen. Denn es braucht dringend mehr Frauenbildung, damit die Töchter von heute später selbst über ihr Leben bestimmen können. Doch Ferdinand Rubens, Beamter der Oberschulbehörde, setzt alles daran, ihren Plan zu vereiteln.

In dieser schwierigen Zeit ist es Amélies Kindheitsfreund Richard, der ihr wieder neuen Mut gibt. Mit jeder hoffnungsvollen Begegnung kommt Amélie dem jungen Witwer und seiner kleinen Tochter näher. Und doch weiß sie in jedem zärtlichen Moment, dass sie sich zwischen ihrem Traum und ihrer Liebe entscheiden muss …

Band 1 der Lehrerinnensaga ist ein unterhaltsamer Roman, der durch seinen flüssigen Schreibstil und seine Kurzweiligkeit überzeugt. Die Hauptprotagonistinnen, drei Schwestern: Amelie, Clara und Pauline, werden als sehr unterschiedliche Charaktere dargestellt, jeden jedoch in ihrer Art liebenswert. Der Roman zeigt, wie schwierig früher der Spagat für Frauen gewesen ist, die von einem Leben unabhängig von Ehemann und Familie träumten. Die sich selbst verwirklichen wollten und trotzdem ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft bleiben wollten.

Viele was für uns heute selbstverständlich ist: Partnerschaft mit oder ohne Kinder und trotzdem berufstätig, war damals noch ein Ding der Unmöglichkeit. Auf allzu viel Bildung bei Frauen wurde kein Wert gelegt. Wenn eine Frau wie Amelie als Lehrerin arbeitete, dann war es nicht möglich gleichzeitig zu heiraten und eine Familie zu gründen.

Die Autorin erzählt sehr einfühlsam von den Problemen, aber auch sehr unterhaltsam von einer großen Liebe. Von der Suche nach Auswegen und Lösungen und davon, dass es sich lohnt für seine Ziele zu kämpfen.

Das Setting in Lübeck wird sehr schön beschrieben, auch wenn man die Stadt nicht kennt, sieht man die beschriebenen Orte und Plätze doch bildlich vor sich.

Mein Fazit: unbedingt lesen - das Buch dient nicht nur der Unterhaltung sondern ist auch ein kleines bißchen Geschichtsunterricht. Ich freue mich sehr auf Band 2 und bin gespannt, wie es mit Amelie und ihrer Schule weitergehen wird.

Bewertung vom 28.10.2025
Breidenbach, Ursi

Christmas Cake und Glitzerschnee


ausgezeichnet

Klappentext:

Mitte Dezember wird Jenny für ein wichtiges Forschungsprojekt nach Edinburgh geschickt. Die Dreiunddreißigjährige, die sich noch nie viel aus Weihnachten gemacht hat, ist absolut überfordert vom festlichen Trubel. Überall Weihnachtsmusik, Mistelzweige und Menschenmassen - Jenny fährt in den beschaulichen Stadtteil Morningside, in dem ihre Großmutter wohnt, die sie noch nie zuvor getroffen hat. Zögerlich steht sie vor dem geschmückten Haus, als sich die Tür öffnet und ihre Großmutter sie gerührt in die Arme schließt. Bei ihr trifft Jenny auch auf den kreativen Bühnenbildner Callum, einen waschechten Schotten. Er ist so weihnachtsverliebt, dass er es nicht verstehen kann, warum Jenny die schönste Zeit im Jahr ablehnt. Wird er es schaffen, Jenny rechtzeitig zum Fest mit Weihnachtsstimmung zu verzaubern? Christmas Cake, glitzernde Lichter und magische Wintererlebnisse … wer könnte da widerstehen?

Das Cover:

Das Cover besticht durch seine bezaubernde Optik. Ein verliebtes Pärchen auf einer verschneiten Straße, die durch Weihnachtsschmuck illuminiert ist. Darüber golden glitzernde Sterne und der Titel, ebenfalls golden glitzernd und deshalb passend zum Titel. Ein Cover, das dazu einlädt, das Buch in die Hand zu nehmen, darin zu blättern und von Weihnachten zu träumen.

Der Inhalt:

Das Buch war mein erster Roman der Autorin und ich habe mich dank des flüssigen Schreibstiles schnell in die Geschichte eingefunden. Die Protagonisten wurden allesamt sympathisch dargestellt - mein Liebling war eindeutig Oma Ingrid. Zur Handlung selbst verrate ich hier nichts, nur soviel: es ist genau die Mischung aus Weihnachtsatmosphäre (wunderbar bildlich beschrieben), familiärer Geschichte und Wendungen, die man sich für so einen Roman zur Weihnachtszeit wünscht. Gut gefallen hat mir auch, dass Weihnachten nicht die familiäre Geschichte überlagert hat, sondern genug Raum für beides blieb. Dabei wurde auch wieder einmal deutlich, dass Weihnachten mehr ist als Konsumrausch und Bling-Bling, sondern dass es ein Fest ist, welches uns den Menschen um uns herum näher bringen soll.

Fazit:

Wer eine Geschichte sucht, um es sich an kalten Herbst- /Winterabenden mit Tee und Kuscheldecke gemütlich zu machen und sich auf weihnachtliche Atmosphäre einlassen möchte, wird dieses Buch so wie ich lieben. Ich konnte beim Lesen herrlich entspannen und mich gut in das weihnachtliche Schottland und in Ingrids Haus versetzen lassen. Klare Kaufempfehlung und fünf Sterne.