Femke Janssen, die pfiffige Reinigungskraft für Ferienhäuser in Dangast, dem beschaulichen Küstenort an der Nordsee, hat ein Faible für englische Krimis. Als sie an einem schönen Samstagmorgen beim Putzen im Ferienhaus "Wattenmeer" am Fuß der Treppe eine Frauenleiche findet, ist ihr detektivischer Spürsinn geweckt.
Da der oft drömelige Chefermittler Fiete Pannkok den Fall trotz diverser Ungereimtheiten zu den Akten legen will, tut sich Femke mit ihrem Exfreund Lasse zusammen, der ebenfalls bei der Vareler Kripo arbeitet. Gemeinsam mit ihm und ihrer schrulligen alten Nachbarin Grete sowie der neuen Gerichtsmedizinerin Ebba Dierksen beginnt sie zu ermitteln.
Was haben die Besitzer des Ferienhauses mit dem Fall zu tun? Und welche Verbindung gibt es zu einem großen Juwelenraub in Varel vor einigen Jahren?
Bei dem Frieslandkrimi von Daniela Gesing handelt es sich um den ersten Fall der Hobbydetektivin Femke Janssen und ich hoffe, es folgen noch viele weitere Fälle.
Femke, eine momentan nicht grad sehr motivierte Studentin, Hobbydetektivin und im Nebenjob Reinigungskraft stolpert über eine Leiche in einem der Ferienhäuser in denen sie als Raumpflegerin tätig ist. Zusammen mit ihrer Nachbarin Grete und ihrer neuen Freundin Ebba, einer Pathologin, nimmt sie die Ermittlungen auf. Nicht sehr zur Begeisterung ihres Ex-Freundes Lasse, der bei der örtlichen Polizei beschäftigt ist und immer ein wenig in Sorge um Femke ist, und dessen Vorgesetzten Fiete. Natürlich gerät Femke während der Ermittlungen in einige mehr als gefährliche Situationen, denn sie und Grete stellen nicht nur den Zusammenhang zwischen dem Mord und einem Juwelenraub aus der Vergangenheit her, sondern sind dem Täter offensichtlich näher gekommen, als sie selbst für möglich halten. Und der ist gefährlich: schnell gibt es noch ein weiteres Mordopfer. Am Ende kann Femke den Fall zusammen mit Lasse aufklären und die Beiden kommen sich dabei wieder näher. Dass zwischenzeitlich auch Lasses Kollege Tim bei Femke das Blut in Wallung gebracht hat, gerät darüber schon fast wieder in Vergessenheit.
Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen verschlungen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht es zu lesen und mit zu rätseln, wer der Mörder sein könnte. Obwohl ich die Person von Anfang an auf dem Schirm hatte, wurden mir die Zusammenhänge erst ganz zum Schluss klar. Gefallen hat mir auch, dass viel über die friesische Gegend geschrieben wurde, den leckeren Rhabarberkuchen von Dangast und überhaupt standen mir Menschen und Örtlichkeiten klar vor Augen während des Lesens, obwohl ich selbst noch nie dort gewesen bin.
Wer gerne einen spannenden Krimi mit viel Regionalbezug liest, wird dieses Buch lieben.
Frühling auf Páros. Ruhig und friedlich plätschert das Leben dahin. Christína Strátou, die nach mehrjähriger Pause ihren Dienst bei der griechischen Polizei wieder aufnimmt, findet bei einer Wanderung die Leiche einer jungen Frau. Obwohl der Fundort abgelegen ist, hat sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Die Kollegen von der Polizei Páros schießen sich schnell auf eine Tat aus Eifersucht ein, schließlich ist der Ehemann der Toten spurlos verschwunden. Christína glaubt nicht an dieses Motiv. Zu leicht scheinen sich die Indizien ineinander zu fügen. Der Ermittlungsleiter lässt ihre Einwände nicht gelten und hält sie von dem aktuellen Geschehen fern. Sie ermittelt auf eigene Faust und kommt zu ganz anderen Schlüssen. Für sie ist der Ehemann nicht der Hauptverdächtige, sondern der wichtigste Zeuge. Bald ist sie der Wahrheit auf der Spur. Da taucht eine geheimnisvolle Frau auf, und plötzlich ist nicht mehr klar, wer Jäger und wer Gejagter ist. Als die Polizistin kurz vor der Aufklärung des Falls ist, begibt sie sich in große Gefahr. Kann Christína gerettet werden oder bezahlt auch sie mit ihrem Leben?
In ihrem ersten Krimi nimmt uns Hanna von Feilitzsch mit nach Paros, einer griechischen Insel wo die Kommissarin Christina es nach zum Wiedereinstieg ins Berufsleben gleich mit einem Leichenfund zu tun bekommt. Lena, eine junge Frau wird von ihr gefunden und damit beginnt für Christina die Ermittlungsarbeit. Zunächst inoffiziell, denn der Leiter der Ermittlungskommission, der sich keinerlei Mühe gibt seine negative Meinung über Frauen zu verbergen, lässt sie zunächst nicht an den Ermittlungen teilhaben.
Ein alter Freund bittet Christina jedoch um Hilfe, denn der Ehemann der Toten, Dragos, steht unter Mordverdacht und der gesamte Freundeskreis versucht ihm zu helfen. Dass Dragos der Mörder von Lena sein könnte glaubt hier niemand. Und schon steckt Christina mitten in den Ermittlungen - und in einem Konflikt, denn sie weiß mehr, als sie offiziell wissen dürfte. Hinzu kommt, dass es im Kollegenkreis einen Maulwurf gibt, der Informationen an die Presse weitergibt und so die Ermittlungen behindert. Bald schon weiß Christina nicht mehr, wem sie trauen kann. Als sie dann doch noch ins Ermittlungsteam aufgenommen wird, gewinnt der Roman nochmals an Dynamik:
War der Unfall von Penny, einer Kollegin und Freundin von Lena im Jahr zuvor wirklich nur ein Unfall? Wer ist die geheimnisvolle Frau, die offenbar bei beiden Todesfällen anwesend war und zeitweise unsicher ist, ob eventuell sie selbst Schuld am Tod ihrer Freundinnen hat? Sind die beiden Geschäftsführer der Firma, in der Penny. Lena und die geheimnisvolle Zeugin gearbeitet haben wirklich so integer und unschuldig, wie man auf der Insel vermutet? Und was hat ein Museum in Dubai mit der ganzen Sache zu tun? Bei den weiteren Ermittlungen begibt sich Christina in große Gefahr....
Man merkt, dass die Autorin viel Zeit ihres Lebens in Griechenland verbracht hat. Die Schilderung des griechischen Lebens, die eindrucksvolle Schilderung der Schönheit von Paros wirken sehr authentisch und machen das Buch zu mehr als einem Krimi, es ist schon fast eine Lektüre über Griechenland und das Leben dort in den Städten und Dörfern der Inseln. Das unterscheidet das Buch meiner Meinung nach von vielen anderen, ebenfalls guten Krimis.
Die Handlung selbst ist flüssig beschrieben, ab und an waren mir Christinas eigenmächtige Ermittlungen fast etwas zu langatmig, jedoch hat das Buch gerade zum Schluss hin nochmal an Tempo zugelegt und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Die Aufklärung des Falles, die Aufdeckung des Maulwurfs und die ganzen Zusammenhänge......das hat mich dann doch nochmal sehr gefesselt.
Hilfreich war für mich das Personenregister im Anhang, weil mir die griechischen Namen doch nicht so geläufig sind und einige sich für mich sehr ähneln. So konnte man immer nochmal schnell nachschlagen, um wen es gerade geht.
Ganz besonders hervorheben möchte ich das wunderschöne Cover des Buches. Man bekommt beim Betrachten richtig Sehnsucht nach Griechenland, das Leben und die Menschen dort.
Fazit:
Ein lesenswerter Krimi der viel Griechenland beinhaltet und Spannung garantiert. Perfekte Sommer- und Urlaubslektüre.
»Warum solltest du den Nachbargarten gepachtet haben? Du sagst zu allem ›Blume‹, egal, ob es sich um einen Kaktus oder eine Ligusterhecke handelt!«
Mit dreiundvierzig hat Maren den Absprung aus ihrer eintönigen Ehe mit Lars geschafft. Ablenkung findet sie, als sie endlich einen der begehrten Kleingärten in Hamburg ergattert. Sie fällt jedoch aus allen Wolken, als Lars plötzlich im Nachbargarten auftaucht, den er offenbar gepachtet hat. Ausgerechnet Lars, für den »Grün« nur an der Ampel eine Bedeutung hat. Und nun weigert er sich, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen, und unternimmt obendrein dubiose Versuche, Maren zurückzugewinnen.
Dabei möchte sie viel lieber ihr Singledasein genießen und endlich zu sich selbst finden. Und dann ist da auch noch der verdammt lustige und attraktive Tammaro vom Garten an der Ecke, mit dem man sich nicht nur wunderbar über den Baumschnitt unterhalten kann …
Seit einigen Jahren sind Kleingärten ja wieder groß in Mode und deswegen ist es nur logisch, dass Käthe Lachmann uns mit ihrem neuen Roman in eine Kleingartenanlage entführt.
Maren, die Hauptfigur (die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt), hat nach Trennungsstress von Ehemann Lars dringend Ruhe und Ablenkung nötig und pachtet sich eine Kleingarten, wo sie sich all das erhofft. Dazu noch Sonnenschein und ein Stück Kuchen - die Welt ist perfekt.
Dummerweise hat sie natürlich auch einen Gartennachbarn - Exmann Lars! Der plötzlich feststellt, dass ihm eigentlich doch noch viel mehr an Maren liegt, als bisher gedacht. Die Wiederum eigentlich gar kein Interesse mehr an eine Beziehung und schon gar nicht an Lars hat.
Als ob das nicht schon genug Chaos wäre, taucht auch noch der attraktive Tammaro auf......ebenfalls Kleingärtner. Und schon ist das Spiel am Laufen.
Käthe Lachmann beschreibt das Leben in einer Kleingartenanlage inklusive Sommerflohmarkt etc. amüsant und hat einen sehr leicht zu lesenden Schreibstil. Ich musste mehrmals laut auflachen, denn der Humor kommt hier wirklich nicht zu kurz. Deshalb hatte ich das Buch auch in einem Rutsch durch.
Leider konnte ich insbesondere mit Maren nicht wirklich warm werden. Irgendwie fand ich ihr Verhalten stellenweise eher Spätpubertär und nicht unbedingt authentisch mit einer Frau Ü 40, die mitten im Leben stehen sollte. Ihr beste Freundin Evi war mir wesentlich sympathischer. Etwas langatmig war die Geschichte um die Trennung von Lars, hier hätte ich mir ein etwas flotteres Erzähltempo gewünscht.
Unabhängig davon würde ich das Buch aber allen empfehlen, die eine leichte Geschichte zum Abschalten und Entspannen suchen und einfach mal die Seele baumeln lassen wollen.
1912: Pauline Martin ist schockiert, als sie erfährt, dass ihre Schülerin Sophie in Metz bei einer Kundgebung für Frauenrechte verhaftet wurde. Obwohl sie bald darauf wieder entlassen wird, hat das Ganze Konsequenzen für Pauline, denn der Ruf ihres Pensionats hat erheblichen Schaden genommen. Als Sophie kurze Zeit später aus Luxemburg zurückkehrt, ist sie vollkommen verändert. Das einst selbstbewusste Mädchen ist nun blass, still, bisweilen geradezu apathisch. Pauline forscht nach und stößt in Sophies Elternhaus auf Ungeheuerliches. Gleichzeitig taucht Paulines ehemaliger Verlobter Roland in Diedenhofen auf und wirbt erneut um sie. Als Erich von Pliesnitz davon erfährt, zieht er sich enttäuscht zurück. Pauline muss sich entscheiden – und könnte dadurch alles verlieren.
Der Weg der Frauen ist der dritte Teil der Saga "Das Pensionat an der Mosel". Obwohl ich Teil 1 und 2 nicht gelesen habe, bin ich trotzdem sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Sehr geholfen hat mir dabei das Verzeichnis der handelnden Figuren am Anfang des Buches.
Die Geschichte spielt in Diedenhofen wo Pauline Martin ein Pensionat führt, und jungen Mädchen dabei Unterstützung gibt, den für sie richtigen Weg durchs Leben zu finden. Aufgrund gesellschaftlicher Zwänge der damaligen Zeit gestaltet sich ihre aufkeimenden Liebe zum jungen Hauptmann von Pliesnitz als schwierig und scheinbar sogar undenkbar. Dazu kommt noch das Wiedersehen mit ihrem Ex-Verlobtem, einem Bankierssohn der erneut um Pauline wirbt.
Auch beruflich steckt Pauline in Schwierigkeiten: ihre Schülerin Sophie wird verhaftet, als sie sich bei einer Kundgebung für Frauenrechte einsetzt, woraufhin sie zunächst zurück zu ihren Eltern muss. Die Handlung hier hat mich absolut gefangen genommen und teilweise war ich einfach schockiert über die "Methoden" der damaligen Zeit, Frauen oder Mädchen zum Schweigen zu bringen. Pauline kämpft für ihre Schülerin und am Ende gibt es bezüglich Sophies Mutter eine überraschende Wendung.
Auch sonst läuft nicht alles rund im Pensionat: ein geheimnisvoller Spion scheint alles daran zu setzen, das Pensionat gesellschaftlich untragbar zu machen.
Marie Pierre gelingt es, die Charaktere so darzustellen, dass man sich ohne Schwierigkeiten die einzelnen Personen vorstellen kann. Irgendwie habe ich sie alle lieb gewonnen.
Was mich an diesem Buch am Meisten fasziniert hat ist aber der tiefe Einblick in die damalige Zeit. Frauen mussten um Emanzipation und Selbstverwirklichung kämpfen, durften nicht wählen, als Lehrerin nicht heiraten usw. Anhand von Pauline wird gut dargestellt, wie sich gebildete Frauen zunehmend aus diesem engen Korsett befreien wollten und konnten..........Vorkämpferinnen für die Freiheiten und Rechte, die wir heute genießen dürfen.
Das Buch liest sich wie von selbst, ist unterhaltsam und doch historisch fundiert geschrieben. Abgerundet wird es durch Kartenmaterial von Diedenhofen / Elsaß-Lothringen sowie einem Verzeichnis, in dem die französischen Begriffe, die Marie Pierre immer wieder einfließen lässt -was das Buch sehr authentisch macht - nachlesen kann. Sehr interessant auch das Nachwort, welches nochmals die Entwicklung der Frauenrechte beleuchtet.
Für mich ein mehr als gelungener Roman bei dem ich mich nicht nur gut unterhalten gefühlt habe, sondern sogar noch ein wenig meine Geschichtskenntnisse auffrischen konnte.
Die 48-jährige Liv ist Ehefrau, Mutter, Küchenplanerin und – nachdem ihre erste Hitzewallung eine tödliche Kettenreaktion auslöst: Mörderin. Jetzt schläft Liv nicht mehr nur wegen des Hormonmangels schlecht, sondern auch wegen ihrer Schuldgefühle. Aber sich stellen und ins Gefängnis gehen, ist keine Option, immerhin muss sie sich um drei pubertierende Kinder und ihren Mann Jörn kümmern, und natürlich um Marlies und Werner, ihre betagten Schwiegereltern. Bleibt nur eins, um Ruhe zu finden: Liv muss ihre Einstellung ändern, ein positives Mindset erarbeiten. Ausgerechnet eine Exprostituierte und ihre Schwiegermutter helfen ihr dabei. Unglücklicherweise kommt es trotz aller Bemühungen zu weiteren Morden – aber wenigstens stehen ihr die beiden dabei mit einem positiven Mindset zur Seite.
Obwohl ich Band 1 nicht gelesen habe, war es überhaupt kein Problem mich in das Buch einzufinden. Bereits im ersten Kapitel lernen wir Livs chaotische Familie bei einer aus dem Ruder laufenden Familienparty kennen. Und damit auch die Hauptprotagonisten. Bereits nach den ersten Seiten habe ich meine Lieblingsfigur auserkoren: Marlies, die megacoole 87-jährige Schwiegermutter!!!
Die satirischen Schilderungen der weiteren Handlungen, in denen Liv es mit Drogendealern zu tun bekommt, strotzen vor Witz und Humor. Höhepunkt des Buches war für mich, als Marlies als Alibi-Kontaktperson für den vermeintlichen Drogenverkauf im Altenheim herhalten musste. Die sich daraus ergebenden, tödlichen, Probleme und wie Liv, Marlies und Iza, ehemalige Prostituierte und jetzt "Mädchen für alles" bei Livs Schwiegereltern, sich aus der Situation wieder herausmanövrieren ist einfach köstlich beschrieben.
Tine Dreyers Schreibstil ist flüssig, die Dialoge sind spritzig und die immer wieder in kursiv dazwischen geschobenen Gedanken von Liv humorvoll und beleuchten die ganze Szene nochmal intensiv von Livs Seite.
Fazit: Ich würde das Buch unbedingt als Lektüre empfehlen, wenn man einfach mal was zum Abschalten und Lachen braucht. Egal ob frau gerade in der Menopause ist oder nicht - Spaß beim Lesen ist absolut garantiert. Natürlich ist die ganze Geschichte völlig überzeichnet und unrealistisch dargestellt - aber es handelt sich ja nicht um ein Sachbuch oder die Tageszeitung und von daher: einfach nur gelungen.
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