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Kaffee-Eule
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Damflos

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Bewegender historischer Roman

In Zypressensommer nimmt uns Teresa Simon mit in die Toskana. Dazu passend ist das Cover sehr schön gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und nimmt einen von Anfang an mit in die Geschichte. Man bekommt sofort einen Draht zu den Hauptcharakteren und erhält auch sehr viel Lokalkolorit.

Julia, eine Goldschmiedin aus Hamburg begibt sich nach dem Tod ihres Großvaters auf eine Reise in dessen alte Heimat - die Toskana. Ihr Nonno hat ihr einen Zettel mit einigen Stichpunkten hinterlassen und sie möchte das Rätsel seiner Vergangenheit lösen. In dem Dorf Lucignano, aus dem Julias Großvater Gianni Conti stammt, trifft sie gleich am ersten Tag auf den attraktiven Matteo Conti. Ist es ein Zufall, dass beide den gleichen Nachnamen tragen, auch wenn Matteo noch nie was von einem Gianni Conti gehört hat? Matteo unterstützt Julia bei der Suche nach weiteren Informationen.
Die Geschichte wird in 2 Zeitzonen erzählt. Der eine Erzählstrang umfasst das Leben von Gianni Conti zwischen 1943 bis 1945. Dazu kommt dann die Geschichte von Julia.
Gerade im Erzählstrang von Julias Nonno erfährt man viel über das Leben der italienischen Kriegsgefangenen in Deutschland, aber auch über der italienischen Widerstandskampf.
Diesen Teil fand ich besonders berührend.
Ein wirklich gelungener Roman.

Bewertung vom 13.05.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1


ausgezeichnet

Emotionaler, historischer Roman

Antonia Blum nimmt sich in ihrer neuen Reihe über den Kindersuchdienst wieder ein sehr emotionales Thema über Kinderschicksale vor. In gewohnt flüssigem Schreibstil greift sie ein für mich komplett neues Thema auf.

Im Hamburger Kindersuchdienst versuchen die Mitarbeiterinnen Familien wieder zusammenzubringen, die in den Kriegsjahren aus vielerlei Gründen getrennt wurden.

Auch 10 Jahre nach dem Krieg suchen noch viele Eltern nach ihren Kindern stets getrieben zwischen der Angst, dass sie nicht mehr leben oder nicht gefunden werden und der Hoffnung sie, trotz der langem Zeit, doch noch zu finden.

Die Mitarbeiterinnen des Kindersuchdienstes sind sehr unterschiedlich, doch eint sie alle der Kampf, Kinder wieder mit ihren Eltern zu vereinen.
Jede von ihnen hat ihre eigenen Probleme und doch halten sie eng zusammen als erst die finanziellen Mittel gekürzt und dann sogar ganz gestrichen werden sollen.

Annegret und Charlotte sind die beiden neuen Mitarbeiterinnen. Beide haben private Geheimnisse und doch brauchen beide diesen Job. Beide haben sich einem besonderen Kinderschicksal angenommen und kämpfen darum den Kindern zu helfen. Sie wachsen mit ihren Aufgaben und tun alles was nötig ist, damit der Kindersuchdienst in Hamburg weiter bestehen bleibt.

Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Erzählung lässt einen mitfühlen. Eine historische Geschichte mit viel Tiefgang, die mich wirklich berührt hat.
Für mich ein klares Lese-Highlight und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der allerdings erst 2026 erscheinen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2025
Teichert, Mina

Der Sonne entgegen


sehr gut

Sommerlektüre
„Der Sonne entgegen“ von Mina Teichert ist eine gelungene Sommerlektüre. Schon das Cover versetzt einen in eine Art Urlaubsstimmung und passt perfekt zum Inhalt des Buches.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar.
Romy wird von ihrem Freund, mit dem sie bisher eine Wochenendbeziehung geführt hat, mit einem Heiratsantrag überrumpelt. Nicht nur das, sondern Henry hat eine genaue Vorstellung wie Romys Leben zukünftig aussehen soll.
Nur leider hat er nichts davon mit Romy abgesprochen. Romy fühlt sich überfordert und flüchtet Hals über Kopf. Zufällig landet sie in Valentins Auto. Valentin ist Kunstexperte und befindet sich auf dem Weg nach Italien. Kurzentschlossen reist Romy mit ihm zusammen dorthin. Auf diesem Roadtrip lernt sie nicht nur Valentin näher kennen, sondern findet sich auch selbst wieder.
Das Buch wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt – Romy und Valentin. Dadurch erhält man immer wieder Eindrücke aus der Gefühlswelt der beiden und es wird nicht langweilig. Dazu gibt es auch Einblicke in die Landschaft der Reise.
Alles in allem ein gelungener Roman, den man gut lesen kann und perfekt zum nahenden Sommer passt.

Bewertung vom 22.04.2025
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Die Kraft der Bücher
Nina George nimmt uns in Die geheime Sehnsucht der Bücher mit auf das Bücherschiff Lulu. Es handelt sich hierbei bereits um den dritten Band der Reihe.
In einem sehr poetischem Schreibstil erfahren wir mehr rund Monsieur Perdu, der zusammen mit seiner Auszubildenden Pauline das Bücherschiff betreibt. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine gewöhnliche Buchhandlung, denn dort kann man keine Wunschbücher kaufen, sondern man erhält Bücher von denen Perdu meint, dass man dort Hilfe für seine derzeitige Lebenssituation erhält.
Dieses Mal stehen aber nicht nur normale Kunden vor Problemen, sondern auch Pauline muss eine schwierige Entscheidung treffen. Dazu treffen wir auf die 11-jährige Francoise, die sich von Perdu Hilfe für ihre psychisch labile Mutter erhofft.
Die Geschichte enthält viele unterschiedliche Facetten und Lebenssituationen. Auch alle Altersgruppen sind mit ihren Problemen vertreten und machen einen ganz besonderen Charme für mich aus.
Für mich ein gelungenes Lesevergnügen.

Bewertung vom 12.04.2025
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Auftakt neuer lesenswerter Reihe
Elbnächte – Die Lichter über St. Pauli ist der erste Band einer neuen Reihe von Henrike Engel. In gewohnt flüssiger und gut lesbaren Schrift nimmt sie uns mit nach St. Pauli. Dort treffen zufällig die 3 Hauptprotagonisten aufeinander, die alle vor ganz eigenen Problemen stehen. Doch durch einen Mord verknüpfen sich ihre Schicksale. Zum einen ist dort die verwöhnte Louise, die aus gutem Elternhaus stammt und mit ihrem Gatten durch die Welt reist. Leider muss Louise auf harte Tour erfahren, dass ihr Mann ein Hochstapler und Betrüger ist. Plötzlich ist ihr Mann nämlich verschwunden und sie erhält die Nachricht er wäre bei einem Duell verstorben. Doch gleichzeitig sind auch die Wertgegenstände verschwunden und Louise steht mittellos vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens. Dann ist dort Ella. Ella hat 7 Jahre als Zwangsprostituierte gearbeitet ehe ihr die Flucht gelang.
Sie landet eher zufällig in Hamburg und trifft Louise in einer billigen Absteige, wo die beiden sich ein Zimmer teilen und zu Freundinnen werden.
Louise findet in der Unterlagen ihres Mannes einen Schuldschein über die Hälfte einer Kneipet und entscheidet sich dazu, den Besitzer aufzusuchen, um nähere Informationen zu bekommen. Doch der Besitzer hat ganz andere Dinge im Sinn und Louise gerät in eine gefährliche Situation. Aus dieser wird sie dann von Paul gerettet. Paul, ein ehemaliger Polizist, der bei einem Mordanschlag einen Arm verloren hat und nicht mehr im Polizeidienst bleiben kann und der Rache gegenüber dem Verursacher seines Unfalls geschworen hat.
Alle drei Personen sind gut ausgearbeitet und das Buch enthält auch viel geschichtlichen Hintergrund über das Leben der damaligen Zeit. Von Anfang an gibt es einen gut gestalteten Spannungsbogen und die Entwicklung der drei Charaktere ist ebenfalls sehr interessant.
Von mir eine klare Leseempfehlung und ich freue mich bereits auf den zweiten Band.

Bewertung vom 04.04.2025
Hennig, Tessa

Lieber solo als allein


ausgezeichnet

Entspannte Lesestunden mit italienischen Flair

Tessa Hennig erzählt in Lieber solo als allein die Geschichte von Leonie und Luca, die in Lucas Heimat Italien heiraten möchten. Aus diesem Grund reisen aus Deutschland sowohl Leonies Eltern wie auch ihre Großmutter an.
Alle kommen in dem etwas renovierungsbedürftigem Hotel von Lucas Eltern unter und so treffen die Familien mit all ihren Eigenarten aufeinander.
Leonies Eltern treffen nach langer Zeit zum ersten Mal wieder aufeinander, was so einige Turbulenzen mit sich bringt und auch ihre Oma Gabriele scheint zum ersten Mal nach dem Tode ihres Mannes wieder Glück und Leichtigkeit empfinden zu können.
Die Charaktere dieses Buches sind gut ausgearbeitet und sympathisch. Es gibt auch einige humorvolle Einlagen, aber weniger als ich erwartet habe. Dadurch rücken aber die emotionale Entwicklungen deutlicher ins Licht.
Für mich ein Buch, dass sich ohne Höhen und Tiefen gut lesen lässt.

Bewertung vom 25.03.2025
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit


sehr gut

Frauen im Kampf für die Demokratie
Im Wind der Freiheit ist das neuste Buch von Tanja Kinkel. Die Autorin hat schon einige historische Romane geschrieben. Diese sind immer sehr gut recherchiert. In einem flüssigen Schreibstil erzählt sie nun von der Beteiligung der Frauen im Kampf für Demokratie im Jahr 1848, einem Jahr das zu vielen Veränderungen führen sollte.
Das Cover des Buches ist für mich wirklich ein Highlight.
Die Geschichte erzählt über das Leben zweier ungleicher Frauen, die beiden ganz unterschiedliche Gründe haben sich in die politische Geschehnisse der damaligen Zeit einzubringen. Zum einen ist dort die arme Susanne Grabasch, die zusammen mit ihrer Mutter zu den ärmsten Schicht gehören und zum anderen Louise Otto, die als emanzipierte Autorin durchs Leben geht. Als Louise ein Buch über Fabrikarbeiterinnen schreiben möchte, treffen die Fraue aufeinander, was Susannes Leben komplett durcheinanderwirbelt. Plötzlich stehen die beiden auf einer Seite, auch wenn Susanne eigentlich für die andere Seite arbeiten soll. Frauen hatten es zur damaligen Zeit gleich doppelt schwer, stand Ihnen doch keine politische Meinung und auch kein Wahlrecht zu, zum anderen waren alleinstehende Frauen oft bettelarm und wurden in Fabriken ausgebeutet. Doch nicht alle Frauen nahmen das hin und einige schlossen sich zusammen, um Einfluss auf das Geschehen zu nehmen.
Das Buch zeigt viele Fakten und Geschehnisse der damaligen Zeit auf und ist lesenswert. Leider war es mir an einigen Stellen zu trocken und das Leben der Frauen geriet immer mehr in den Hintergrund. Das habe ich trotz allem etwas bedauert.

Bewertung vom 20.03.2025
Hansen, Tessa

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff


ausgezeichnet

Wohlfühlroman für Buchverliebte
In „Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff“ nimmt uns Tessa Hansen mit in den Hamburger Museumshafen.
In gewohnt flüssigem Schreibstil erfahren wir im diesem Band mehr über Pablo und Lilly. Pablo, einer der Mitglieder der Nachbarschaftsclique“ wird von Aushilfskraft zum Teilinhaber des kleinen Bücherschiffs. Hier lernt er dann Lilly kennen, die Nichte einer besonderen Stammkundin.
Lilly ist nach Hamburg gekommen, um sich um ihre kranke Großtante Floriane zu kümmern. Sobald es Floriane wieder besser geht, will Lilly sich wieder einen Job irgendwo auf der Welt suchen und Hamburg wieder verlassen.
Von Anfang an knistert es zwischen den beiden, doch
sowohl Pablo wie auch Lilly haben schlechte Erfahrungen im Leben gemacht und haben Probleme Vertrauen zu anderen aufzubauen. Werden die beiden trotzdem einen Weg finden?
„Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff“ ist der dritte und letzte Teil der Reihe.
Ich persönlich finde das sehr schade, denn mir haben alle 3 Bände sehr gut gefallen und ich hätte mich über eine Fortsetzung gefreut. Die Charaktere allesamt sind toll ausgearbeitet, so dass man sie mit ihren Schrullen regelrecht lieb gewinnt.
Ein Muss für Bücherfans, die Geschichten über Bücher und Buchhandlungen inklusive Liebesgeschichten mögen.

Bewertung vom 01.03.2025
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


ausgezeichnet

Wohlfühlroman zum Entspannen
Anne Barns nimmt uns mit dem Roman „Der Duft von Kuchen und Meer“ mit auf die Insel Amrum. In einem lockeren und flüssigen Schreibstil erzählt sie uns die Geschichte der jungen Witwe Maren und deren Familie.
Maren lebt zusammen mit ihrer Tochter Leni in Kassel. Eines Tages erzählt Marens Oma Undine ihr, dass sie ihr ein Haus auf Amrum überschreiben wird. Bis zu diesem Tag wusste Maren nichts davon, dass ihre Oma dort ihre Kindheit verbracht hatte. Ihre Oma weigert sich strikt über den Teil ihrer Vergangenheit zu sprechen. Sie bittet Maren jedoch nach Amrum zu reisen und zu entscheiden was mit dem Haus passieren soll.
Auf Amrum erfährt Maren dann immer mehr über die Vergangenheit ihrer Oma und stellt schnell fest, dass Amrum auch eine große Rolle in ihrem zukünftigen Leben spielen wird, denn Maren entscheidet sich für einen Neustart für sich und ihre Tochter.
Die Geschichte wird in 2 Zeitzonen erzählt, so dass man auch viel aus der Kindheit von Undine erfährt. Undines Mutter Hedwig war genauso wie Maren eine Konditorin und die Leidenschaft zum Backen fließt immer wieder mit in die Geschichte ein.
Es ist ein Buch zum Entspannen, dass ohne große Aufs und Abs auskommt.
Anne Barns ist bekannt für ihre Wohlfühlromane. Auch „Der Duft von Kuchen und Meer“ reiht sich hier perfekt ein.

Bewertung vom 24.02.2025
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


ausgezeichnet

Emotionale Geschichte
Gabriele Engelmann erzählt im ersten Band der Diologie Die Bücherfrauen von Listland – Der Gesang der Seeschwalben eine emotionale Geschichte über Familiengeheimnisse. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und gut lesbar. Das Cover des Buches ist wunderschön und passt perfekt zum Titel.
Journalistin und Podcasterin Anna reist nach Listland, um mehr über das Leben der Bücherfrau Fenja Lorenzen zu erfahren. Dort angekommen ist Fenja jedoch verschwunden und Anna trifft auf ihre Kinder Elisa und Eric. Als sie dann auf dem Dachboden gut versteckte Briefe und ein Gedichtband findet, macht Anna sich mit Elisa auf die Suche nach Fenja und ihrer Geheimnisse.
Das Buch spielt in 2 Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart, zum anderen in der Vergangenheit. Wir erfahren von der großen Liebe Fenjas Mutter Lene und aus Fenjas Kindheit.
Es gibt viele Geheimnisse, die auch immer noch Auswirkungen in die Gegenwart haben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, den ich definitiv ebenfalls lesen werde.