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Bücherwurm

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2025
Der Schädel von Sant'Abbondio / Moira Rusconi ermittelt Bd.4
Vassena, Mascha

Der Schädel von Sant'Abbondio / Moira Rusconi ermittelt Bd.4


sehr gut

Im bereits 4. Fall muss Dolmetscherin Moira aus privaten Gründen ermitteln. Denn als der Hund ihrer Tochter Luna bei der Weinlese einen alten Schädel ausgräbt, stellt sich schnell heraus, dass der Tote ein Jugendfreund ihres Vaters Ambrogio war. Dieser verschwand bereits vor 40 Jahren und während ihn alle erfolgreich in Amerika wähnten, ist er vor seiner Abreise zum Schrecken aller offenbar in Montagnola ermordet worden. Obwohl Mord im Tessin bereits nach 30 Jahren verjährt und die Polizei keine Ermittlungen anstellt, gerät Ambrogio als Verdächtiger ins Kreuzfeuer des Dorfklatsches und wird von allen geschnitten. Moira kann dies nicht auf sich beruhen lassen und beginnt mit ihren eigenen Nachforschungen. Dabei wirbelt sie ordentlich Dreck auf und macht viele Menschen nervös…

Auch der neueste, diesmal sehr persönliche Fall für Moira Rusconi hat mir wieder gut gefallen. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, zu „alten Bekannten“ zurückzukehren, und ich habe mich sehr gefreut, viel über das Privatleben meiner Lieblingsfiguren zu erfahren. Vor allem die Weiterentwicklung der einzelnen Charaktere und deren Beziehungen zueinander begeistert mich bei dieser Krimireihe sehr und ist der Hauptgrund, warum ich die Serie stets weiterverfolge! Dabei blieben der private Anteil sowie der Kriminalfall in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Da die Ermittlungen diesmal weniger professionell und verlangsamt voranschritten, weil die Polizei erst spät mit an Bord kam, gab es in diesem Roman keine übermäßige Spannung, die mich den Atem anhalten ließ. Erst zum Schluss gab es einen actionreichen Showdown, der für einen Peak im sonst eher flachen Spannungsbogen sorgte und mich um eine meiner Lieblingsfiguren bangen ließ. Der Autorin ist es aber auch diesmal wieder hervorragend gelungen, die Atmosphäre einzufangen: Die Stimmung im Dorf wirkte bisweilen düster und bedrohlich, lediglich durch kurze Momente des Lichtblicks durchbrochen, in denen Moira aus dem Alltag flüchtet und z.B. einen Kurztrip mit Partner Luca macht. Ich konnte überhaupt nicht vorhersehen, was und wer hinter dem Mord steckte, was mich sehr begeisterte. Nun freue ich mich schon jetzt sehr auf den nächsten Band, um zu erfahren, wie es mit Moira & Co weiter geht!

Bewertung vom 26.04.2025
My Idea of No. 14
Sommer, Alicia

My Idea of No. 14


sehr gut

Leahs größter Traum ist es, weiblicher Head Coach in der NFL zu werden. Hierfür arbeitet sie als Trainee bei ihrem Lieblingsverein, den L.A. Vipers. Bei der Analyse entdeckt sie ein unerwartetes Talent: Sam Ashton als Quaterback-Anwärter ist als „Mr. Irrelevant“ gedraftet worden und zeigt unglaubliches Potential. Leah ist Feuer und Flamme, ihre Entdeckung zu nutzen, um ihren Traum wahr werden zu lassen. Doch während der gemeinsam verbrachten Zeit kommen sich Leah und Sam schnell näher und können nicht die Finger voneinander lassen. Doch eine Entdeckung ihrer Beziehung könnte die Karriere beider umgehend beenden.

„My Idea of No. 14“ ist eine Sportsromance und Teil 1 einer Trilogie von Alicia Sommer. Alles dreht sich um die Protagonisten Leah und Sam, deren Perspektive in wechselnden Kapiteln wiedergegeben wird.

Als Fan der NFL hatte ich vorab sehr hohe Erwartungen, die durch die tolle Leseprobe noch weiter geschürt wurden. Der Roman konnte diesen Erwartungen insgesamt jedoch leider nicht Stand halten. Dies lag vor allem daran, dass die Hauptfigur Leah zwar immer wieder betonte, wie wichtig ihr ihre Karriere sei, nur um im nächsten Moment genau diese Einstellung völlig über den Haufen zu werfen und sich im Anschluss zu wundern, dass ihr von anderen ihre Unprofessionalität vorgehalten wird. Sie benahm sich in meinen Augen zu oft zu kindisch und ich wurde einfach nicht mit ihr warm. Dies fand ich sehr schade, denn ich hatte auf eine kleine Prise Gesellschaftskritik gehofft, denn es ist für Frauen bisher tatsächlich unmöglich, in der NFL Headcoach oder Ähnliche Positionen zu bekleiden. Leahs Probleme waren hingegen selbstgemachte und keine strukturellen. Mit Sam als männlicher Hauptfigur kam ich besser zurecht, auch wenn ich seine Handlungen und Eigenarten erst sehr spät nachvollziehen konnte. Während ich Leahs Vorgeschichte als eher unspektakulär mit viel Wind um Nichts empfand, hat mich Sams Vergangenheit sehr überrascht, was mir gut gefallen hat. Nichtsdestotrotz mangelte es beiden Figuren an Tiefe, die auch ihre jeweilige Vorgeschichte nicht vermitteln konnte.

Das Setting in L.A., die Atmosphäre im Stadion, die Informationen rund um American Football und die NFL haben mich hingegen sehr begeistern können. Diese Sports Romance hat authentisch Wert auf die Details gelegt, ohne zu überbordend zu werden. Im Gegenteil, es hat mein Footballfieber geweckt und gerne hätte ich noch mehr Spielsituationen begleitet. Auch der angenehme Sprachstil mit Ausgewogenheit zwischen Beschreibungen und Dialogen konnte mich begeistern. Insgesamt konnte dies jedoch nicht über den Mangel der beiden Hauptfiguren, insbesondere Leah, hinweghelfen und der große „Crash“ am Ende enthielt für mich keine sonderliche Spannung, da es für meinen Geschmack zu sehr auf Misskommunikation beruhte. Dies führte dazu, dass ich mich die große Versöhnung am Ende nicht abholen konnte und mir das das Lesefeeling verleidete.

Viel interessanter als Leah und Sam habe ich einige Nebenfiguren wie Leahs beste Freundin Erin und auch den Receiver Kayce empfunden, die hoffentlich in Band 2 und 3 im Mittelpunkt stehen werden. Mit diesen tollen Figuren und der Fähigkeit der Autorin, mittels angenehmen Sprachstils die Atmosphäre im Football hervorzurufen, freue ich mich auf die Fortsetzungen.

Fazit: Der Roman hat mich von den Hauptfiguren und der Haupthandlung her leider enttäuscht. Das Setting und die Atmosphäre lassen mich aber auf tolle Fortsetzungen mit sympathischeren Charakteren und nachvollziehbaren Motiven hoffen.

Bewertung vom 24.04.2025
Wut und Liebe
Suter, Martin

Wut und Liebe


ausgezeichnet

Noah ist ein Künstler Anfang dreißig. Den großen Durchbruch hat er noch nicht geschafft und so füttert ihn seine Freundin Camilla mit durch. Doch diese hat sich mehr vom Leben erhofft und trennt sich von ihm. Sie liebt ihn, aber nicht das Leben, das sie gemeinsam führen. Noah ist niedergeschlagen und versucht, Camilla mit allen Mitteln zurückzugewinnen. Auch, wenn er dafür fragwürdige Deals eingehen muss.

"Wut und Liebe" ist ein klassischer Suter. Mit melodischem und atmosphärischem Sprachstil, der inhaltlich stets prägnant bleibt, entpuppt sich eine solide und überraschend wendungsreiche Geschichte, deren Ende ich nicht vorhergesehen habe. Die Handlung wird aus wechselnder Perspektive der Hauptfiguren geschildert, besonders im Fokus steht dabei Noah, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Es ist nicht "der große Wurf", aber ich habe den Roman ob seiner Spannung gepaart mit Leichtigkeit nur so weggeatmet und die Figurenentwicklung sowie die sich verändernde Beziehung zwischen den Charakteren sehr gerne verfolgt. Nun freue ich mich schon auf das nächste Erzeugnis des Autors.

Bewertung vom 13.04.2025
Kerze & Krähe
Hearne, Kevin

Kerze & Krähe


ausgezeichnet

Die Reihe rund um den Siegelmagier Al habe ich wirklich abgöttisch geliebt. Auch der letzte Teil der Trilogie strotzte nur so vor britischem (manchmal vulgärem) Humor und magischer Vielfalt. Die gewohnten und lieb gewonnen Charaktere, vor allem Al, Nadia und Buck, erlebten erneut waghalsige, spannende Abenteuer, die mir zwar teilweise etwas kleinteilig vorkamen, wodurch mir "das große Ganze" manchmal fehlte, die aber immer unterhaltsam waren und mit sehr speziellen Lösungen aufwarteten. Insbesondere der wunderschöne, herzerwärmende Schluss mit dem Ausblick auf den weiteren Verbleib der Figuren hat mich sehr bewegt, ließ keinen meiner Wünsch offen und hat mich zu Tränen gerührt. Ein toller Abschluss einer ulkigen, besonderen Fantasy-Reihe!

Bewertung vom 08.04.2025
Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
Turan, Fabiola

Artemis - Abenteuer auf dem Meer der Wünsche


ausgezeichnet

Von diesem Kinderbuch bin ich wirklich angetan. Artemis begibt sich auf eine spannende Reise und die Geschichte ist dabei so fantasievoll ausgestaltet, dass ich auch als ältere Leserin (als die eigentliche angedachte Zielgruppe) ganz verzaubert wurde! Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass mir zu Beginn auf dem Meer der Wünsche der rote Faden fehlte und die Handlungen zwar sehr actionreich, aber Schlag auf Schlag kamen. Hier hätte die ein oder andere Atempause gut getan.

Das Meer der Wünsche selbst erinnerte mich an ein modernes Nimmerland und die Wolkenmagie und die Attribute der Kinder erschienen mir durchdacht und ganz bezaubernd. Sanft werden kleine Weisheiten präsentiert, so z.B. dass man sich selbst treu bleiben sollte. Die vielen bunten Ideen und der altersgemäße Schreibstil runden eine wundervolle Geschichte ab. Toll!

Bewertung vom 08.04.2025
Der Duft von Kuchen und Meer
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


gut

Anne Barns und Frühlingsanfang gehören für mich einfach zusammen und auch bei diesem Roman habe ich mich während des Lesens wieder sehr wohl gefühlt.

Während Anfang und Ende der Geschichte sehr seicht und vorhersehbar dahin zogen, hat mir der Mittelteil sehr gut gefallen. Insgesamt hätte es für mich allerdings mehr geschichtlichen Hintergrund geben dürfen. Das hat die Autorin schon mal intensiver und unvorhersehbarer geschafft ;)

Die tollen Backerzeugnisse haben mich aber selbst inspiriert und beim Lesen blieb der Appetit nicht aus! Die Figuren waren niedlich, vor allem Tochter Leni ist mir mit ihrer offenen Art ans Herz gewachsen! Ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin!

Bewertung vom 08.04.2025
Beauty must die
Licht, Kira

Beauty must die


sehr gut

Um dem Jugendgefängnis zu entgehen, muss Mae zu ihren Großeltern nach Tallahawney in die Südstaaten ziehen und Sozialstunden ableisten. Zum Glück hat sie vor Ort noch eine Freundin aus der Kindheit, die ihr bei der Eingewöhnung helfen kann: Shirley ist quirlig, frech und wunderschön – und wird kurz nach Maes Ankunft tot aufgefunden. Während die Polizei den Fall zunächst wenig ernst nimmt, ist Mae fest davon überzeugt, dass sie ermordet worden sein muss. Im Geheimen macht sie sich auf und betreibt eigene Ermittlungen, was nicht jedem Bewohner des kleinen Örtchens gefällt…

„Beauty Must Die“ ist der erste Roman von Kira Licht, der sich dem Krimi-Feld nähert. Ich war unglaublich gespannt und hatte als Fan von „A Good Girl’s Guide To Murder“ sehr hohe Erwartungen. Das Setting der Geschichte in den Südstaaten hat mir dabei sehr gut gefallen, die Autorin schreibt zudem sehr atmosphärisch, sodass ich die verschiedenen Situationen stets bildlich vor Augen hatte.

Mae als Figur wirkte auf mich zunächst eher wie eine „Antiheldin“ mit ihrer kriminellen Vorgeschichte, was ich sehr spannend fand. Leider füllte sie dieses Bild im Verlauf der Geschichte nicht aus und zeigte zunehmend die typischen Charakterzüge einer YA/NA Romanfigur. Statt rebellisch oder aufmüpfig wirkte sie angepasst und zurückhaltend. Hier wäre meinem Geschmack nach mehr drin gewesen und dies führte dazu, dass ich mit Mae nicht recht warm wurde.

In wechselnden Kapiteln wird die Handlung aus Maes, aber auch aus Nathans Sicht – Maes männlichem Konterpart – wiedergegeben. Auch Nathan sollte als Figur mit verschiedenen Charakterzügen widersprüchlich wirken – wirklich gelungen ist das der Autorin meiner Meinung aber nach nicht. Schnell weichten die rebellischeren, ungewöhnlicheren Charakterzüge auf und Nathan stellte den klassischen Love Interest für Mae dar. Die Romanze zwischen Mae und Nathan hätte ich persönlich nicht gebraucht, viele Dialoge wirkten auf mich auch etwas gestelzt. Die Nebenfiguren erschienen mir für die Geschichte ausreichend genug beschrieben, waren deutlich zu unterscheiden, aber nicht mit viel Tiefe versehen.

Die Handlung selbst hatte viele spannende, heftige Momente, in denen ich mit der Nase am Buch klebte und ordentlich bangen musste. Dazwischen gab es jedoch auch immer wieder Längen und der detailverliebte Sprachstil der Autorin verstärkte dieses Gefühl noch. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, der Roman würde sich noch mehr auf Suspense und weniger auf den Romantikanteil konzentrieren. Die Romance-Einschübe wirkten auf mich manchmal etwas halbgar, auch wenn Nathan und Mae ein süßes Paar darstellten. Die Auflösung zuletzt war jedoch überhaupt nicht vorhersehbar und hat mich überrascht und ziemlich schockiert! Das hat mir wirklich gut gefallen! So bin ich in meiner Bewertung etwas hin- und hergerissen. Ich hoffe, dass die Autorin sich erneut dem Suspense-Genre widmen wird und sich dann noch mehr auf den Kriminalanteil und die damit in Zusammenhang stehenden Figuren fokussieren wird.

Fazit: Ein überwiegend spannender, zugleich etwas unausgegorener Roman mit einem überraschenden Ende.

Bewertung vom 07.04.2025
The Serpent and the Wolf
Robinson, Rebecca

The Serpent and the Wolf


sehr gut

Als die Königstochter Vaasa mit dem Herrscher des verfeindeten Königreichs verheiratet wird, türmt sie noch in der Hochzeitsnacht und macht sich auf die Suche nach Informationen, um herauszufinden, wie sie ihre Magie kontrollieren oder sogar loswerden kann. Als ihr Mann Reid sie jedoch aufspürt, bietet er ihr einen Handel an – er bringt ihr bei, wie sie ihre Magie in den Griff bekommt, und sie spielt dafür die liebende Ehefrau, um das Volk und die Altvorderen zu besänftigen. Um zu überleben, geht sie auf den Handel ein und ist überwältigt von der Freundlichkeit und Schönheit des verfeindeten Reiches. Kaum hat sie sich eingelebt, schlägt jedoch ihr Bruder – gegenwärtiger Herrscher ihrer Heimat – auf und Vaasa vermutet, dass er nur ein Ziel haben kann: Sie zu töten, um sich den Thron zu sichern…

Dieser Roman hat mich positiv überrascht. Von Beginn an konnte ich das Prickeln und die Anziehung zwischen Vaasa und Reid spüren und dennoch stand die Fantasy-Story im Fokus! Die Dynamik der beiden Hauptfiguren fesselte mich direkt ans Buch und auch das Magiekonzept empfand ich als spannend. Dies war mir so noch nicht begegnet, auch wenn ich bis zuletzt Fragen hierzu hatte, die bisher nicht aufgeklärt wurden. Der Schreibstil ist flüssig und der Geschichte nach auf ein mittelalterliches Setting angepasst. Dies und die Perspektive von Vaasa aus der 3. Person Singular sorgte allerdings dafür, dass ich die Emotionen von Vaasa nicht vollends nachempfinden konnte und sie mir oftmals wie ein verängstigtes Häschen vorkam, obwohl sie sich selbst als kühle Kriegerin/Kriegswaffe bezeichnete. Reid hingegen habe ich sofort ins Herz geschlossen – er hat ein offenes, warmherziges Wesen, das mir sofort sympathisch war. Sein Charakter war hierdurch allerdings recht eindimensional und machte keine Entwicklung durch, was mich aber nicht störte. Ganz grundsätzlich hatten die beiden Hauptfiguren ihre festen Rollen und waren wenig vielschichtig.

Inhaltlich ging es viel um politische Inhalte und die verfeindeten Länder, was ich trotz eines etwas langatmigeren Mittelteils grundsätzlich interessant fand. Hier hätte ich mir zur besseren Übersicht in Anbetracht der vielen Figuren und deren Rolle jedoch eine Übersicht am Ende des Buches gewünscht. Glücklicherweise gab es aber zumindest eine Landkarte, sodass ich mich geographisch zurechtfinden konnte. Durch den Fokus auf Politik und Verhandlung gab es an anderen Stellen ein paar Abstriche, z.B. weniger Dialoge auf persönlicher Ebene und das Überspringen von zwischenmenschlichen Situationen, bei denen ich gern dabei gewesen wäre. Besonders gut gefallen hat mir allerdings, dass die Handlung kaum vorhersehbar war. Insbesondere zum Ende hin gab es ein paar Twists, die mich wirklich überraschten, und ein packendes Finale! Zudem konnte man sich gefühlt bei keiner Person sicher sein, dass sie überleben wird. Das hat die Spannung gleich nochmal angezogen.

Fazit: Obwohl der Roman ein paar Schwächen hatte, klebte ich mit der Nase am Buch und wollte stets wissen, wie es weiter geht. Das überraschende, furiose Finale hat mich begeistern können und ich möchte natürlich auch den Folgeband lesen, um zu wissen, wie die Geschichte endet!

Bewertung vom 07.04.2025
Broken Lies / Die Elite von Ashriver Bd.2
Fast, Valentina

Broken Lies / Die Elite von Ashriver Bd.2


gut

Im zweiten Teil der Ashriver-Trilogie dreht sich alles um Tierwandlerin Riley und Flüsterer Ezra. Beide sind sich spinnefeind und vermeiden es normalerweise, in Kontakt miteinander zu treten. Da Riley jedoch unbedingt in die Gilde der Schatten eintreten möchte, muss sie sich wohl oder übel von Ezra rumkommandieren lassen, der ihr als ihr Mentor auserwählt wurde. Je mehr zweckgebundene Zeit sie miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich und entdecken, dass der jeweils andere mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat…

Ich war so gespannt auf die Fortsetzung der Ashriver-Reihe, die mir grundsätzlich auch sehr gut gefällt. Sowohl Riley als auch Ezra kannte ich bereits aus Band 1 und ich war neugierig, ob die zickige und verwöhnte Riley aus dem vorherigen Band nun als Hauptcharakter taugen würde. Auch Ezra hat sich in Band 1 nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert und ich war sehr begierig zu erfahren, was ihn zu der Person hat werden lassen, die er zuletzt nach außen kehrte. Die Handlung wurde in wechselnden Kapiteln aus Rileys und Ezras Sicht wiedergegeben und während mir Ezra sehr schnell ans Herz wuchs und ich seine Motive gut nachvollziehen konnte, wurde ich mit der rücksichtslosen Riley nicht so recht warm. Erst zum zweiten Drittel des Romans konnte sie Punkte bei mir sammeln und ich stehe ihr inzwischen freundlich gesinnter gegenüber, auch wenn sie weiterhin nicht meine Lieblingsfigur ist.

Während ich die Charakterentwicklung der Figuren gut nachempfinden konnte und das erste Drittel des Romans atemberaubend gut war, machte die Handlung ab dem zweiten Drittel jedoch inhaltlich diverse Sprünge, bei denen ich nach und nach nicht mehr hinterherkam. Zu abrupt wurde ich als Leserin in Situationen geworfen, die dann nicht näher ausgeführt und nur wie nebenher abgehandelt wurden. Die Erzählung wirkte wie Perlen, die aneinander aufgereiht wurden, um möglichst viele Themen abzuhaken. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sich die Autorin deutlich mehr Zeit nimmt – das cosy Lesefeeling aus Band 1 und dem ersten Drittel des Buches habe ich da sehr vermisst. Dies bewirkte leider auch, dass ich in der Romanze zwischen Ezra und Riley emotional überhaupt nicht hinterherkam und z.B. der erste Kuss (vollkommen aus dem Nichts) keine positiven Gefühle bei mir auslöste. Hier habe ich das Prickeln und die Anziehung zwischen den Figuren wirklich vermisst. Das Ende löste sich etwas im Nichts auf und zurück blieb das Gefühl, „hier wäre mehr drin gewesen“.

Fazit: Ein typischer, nicht so runder Zwischenband. Nichtsdestotrotz bin ich wahnsinnig gespannt auf Teil 3 und damit Abschluss der Reihe, um auch das übergeordnete Geheimnis zu erfahren!

Bewertung vom 30.03.2025
Breakups and Butterflies
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


gut

Inhalt: Mara hat alles im Griff – wenn sie nicht gerade den Zwergspitz ihrer Chefin hüten muss und ihr Verlobter Sebastian sich nicht aus heiterem Himmel von ihr trennt und sie aus der Wohnung schmeißt. Plötzlich steht Maras ausgeklügelter Lebensplan kopf, und sie muss sich nicht nur einen Plan B überlegen, sondern auch eine neue Bleibe finden. Fürs Erste fällt ihr da nur das Co-Working-Office ein. Doch dort trifft sie immer wieder auf Marius. Seines Zeichens Filmemacher, wahnsinnig charmant, sieben Jahre jünger, und planlos glücklich. Also definitiv kein Mann für Mara. Bis sie merkt, dass sie ihm nicht nur seinen Joghurt klauen kann, sondern dass manchmal gar kein Plan auch eine Lösung ist ...

Der Unterhaltungsroman von Kyra Groh "Breakups and Butterflies" hat mir insgesamt gut gefallen. Die Geschichte ist kurzweilig und überschaubar und die Hauptfigur Mara macht eine große Entwicklung in ihrer Persönlichkeit durch. Vor allem die Nebenfiguren Maras Bruder und Love Interest Marius habe ich schnell ins Herz geschlossen. Obwohl der Roman amüsante Szenen und nette Figuren beinhaltete, konnte er mich dennoch nicht vollends überzeugen. Man merkt beim Lesen, dass der Roman von der Autorin bereits vor einigen Jahren geschrieben wurde. Es mangelte an gewohnter Tiefe und auch das Setting wirkte wie 2010er. Nett für Zwischendurch, aber nicht so packend wie erhofft.