Nicht nur schlecht sondern richtig schlecht. Gott sei Dank habe ich nur 99 Cent dafür ausgegeben, nachdem sich die Leseprobe eigentlich ganz witzig gelesen hatte. Aber was danach kam, war einfach nur billig, vollkommen an den Haaren herbeigezogen und so unrealistisch, als fiele Weihnachten und Ostern auf einen Tag.
Das waren eindeutig 9 Euro, die genauso gut im Mülleiner gelandet sein könnten. Ein mühselig gebastelter Handlungsfaden, der die Sexszenen zusammenhalten soll. Die Sprache ordinär ... und dann endet das Buch auch noch mit einem gewaltigen Cliffhanger. Bei einem Buch für 9 Euro eine schiere Unverschämtheit. Oder hat die Autorin Angst davor, ihre Romane nicht mehr verkaufen zu können?
Der spannende Abschluß einer sehr schönen Reihe, wobei mir der Titel unpassend erscheint. Der Teil mit Sagan ist zwar nett, aber kurz - sie treffen sich, sie verlieben sich, er geht nach Hause, er kommt wieder und happy end.
Der zweite deutlich längere Teil beendet die Reihe und die lange Beziehung zwischen Malaya und Guin, wobei die Problematik durchaus Raum für einen etwas längeren und spannenden Handlungsfaden geboten hat. Mir hat sich der Eindruck aufgedrängt, daß hier mit Gewalt etwas zwischen zwei Buchdeckeln gepreßt wurde - Sagan mußte rein, für einen Band zuwenig, und Malaya mußte gekürzt werden, da in Summe mit Sagan für einen Band zuviel.
Obwohl mir die Reihen "Schattenwandler" und "Shadowdwellers" ausnehmend gut gefallen haben, fiel dieser für meinen Geschmack etwas extrem aus. Striche man bei diesem Band alle Seiten mit sexuellen Handlungen heraus, blieben von 331 Seiten höchstens 60 - 80 übrig, wobei hier so ziemlich alles an "Erotik" vorkommt, was man sich vorstellen möchte - an vorderster Front Voyeurismus pur. Eigentlich sollte dieser Band nicht unter Fantasy laufen sondern unter Erotik/Pornographie. Für einen Fantasyroman wünsche ich mir etwas mehr Handlung. Der Hauch von Erotik sollte das Sahnehäubchen sein und nicht die ganze Tasse Capucchino.
Mir hat dieser Roman ausnehmend gut gefallen, weil er einen sehr schlüssigen Handlungsfaden aufweist, der gradlinig durchgezogen wird. Sprachlich gut und sauber formuliert ohne vulgärsprachliche Ausflüge. Die Erotik nimmt nicht überhand und wirkt an keiner Stelle deplatziert. Allerdings ist der Roman eher eine Liebesgeschichte als ein auf pure Spannung setzender Fantasythriller.
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