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Lil3610

Bewertungen

Insgesamt 106 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2025
Wilson, Misty

Falling Like Leaves


sehr gut

Liebe zwischen fallenden Blättern

Ein warmherziger YA-Roman: vertraut, angenehm und typisch vorhersehbar.
Die Geschichte beginnt klassisch: Die 17-jährige Ellis muss nach der Trennung ihrer Eltern mit ihrer Mutter vorübergehend aus der Großstadt in eine Kleinstadt zur Verwandtschaft ziehen. Gar nicht cool.
Vor Ort trifft sie auf Cooper, ihren ehemals besten Freund aus dem Sommer vor drei Jahren, der inzwischen ein unglaublich attraktiver Typ geworden ist. Doch es herrscht eine merkwürdige Spannung zwischen ihnen.
Wie der Zufall es will, landen sie immer wieder im selben Team, um bei den Vorbereitungen fürs Herbstfest zu helfen
Und dann gibt es da noch Jack, der Interesse an Ellis zeigt.
Das Setting ist besonders herbstlich mit Apfelpflücken, Kürbisschnitzen, Maislabyrinth uvm. Auch Romantik kommt nicht zu kurz: flüchtige Blicke und Berührungen oder nächtliche Ausflüge.
Es ist eine nette, leichte Lektüre. Die Figuren sind sympathisch und charmant. Die Handlung überrascht nicht mit unerwarteten Wendungen, aber sie liest sich flüssig. Genau das Richtige für einen verregneten Herbstnachmittag mit einer Tasse Tee.

Bewertung vom 07.08.2025
Steadman, A. F.

Skandar und der Verrat der Helden


ausgezeichnet

Das gefälschte Band
Es ist eine Welt, die gleichermaßen fasziniert und erschüttert. Skandar ist nun in seinem dritten Jahr und steht nicht nur neuen Prüfungen gegenüber, die Mut, Geschick und Teamgeist erfordern, sondern auch inneren Konflikten, die ihn zutiefst fordern. Immerzu beschäftigt ihn die Sorge um seine Schwester Kenna: Ist sie durch das falsche Band mit dem wilden Einhorn ein Opfer oder eine Gefahr? Ihre Geschichte ist dramatisch und berührend, ihr Schicksal lässt niemanden kalt. Als Bruder ist er zwischen Plicht- und Schuldgefühlen hin- und hergerissen. Und schließlich werden auch Fragen zu den bestehenden Inselstrukturen und Ordnung aufgeworfen.
Das Quartett glänzt. Flo, die versucht, es allen recht zu machen; Bobby, die nach außen unbesiegbar wirkt, aber im Innersten doch nicht ganz allein sein kann; Mitchell, der mutiger wirkt und deutlich für Jamie schwärmt. Alle haben ihren Raum, Momente und Tiefe. Man fiebert mit jedem von ihnen gern mit. Auch die Nebenfiguren (Lehrmeister, Anführer, Wanderer) lösen Sympathien oder Misstrauen aus.

Bewertung vom 31.07.2025
Weber, Judith

Sherlock Holmes & Dr. Watson. Die Jagd nach dem Geisterzug (Band 1)


weniger gut

Crazy London, crazy story

Los geht es durch Crazy London: Sherlock Holmes als Hund, Dr. Watson als Schwein, dazu ein verdächtiger Geisterzug, verschwundene Basketbälle und die Schatzkammer des Königs.
Inhaltliche und sprachliche Umsetzung wirkt nicht sauber. Es ist überladen, wirr und sprunghaft. Die Handlung verliert sich schnell, Sprechblassen links, rechts, hoch, quer und unzählige (oft unnötige) Einschübe (die Kakerlake lässt grüßen).
Englische Sätze waren nicht unbedingt vorteilhaft (vor allem, weil sie grammatikalisch oft keinen Sinn ergaben: ohne Orakel goes it not), ebenso Begriffe wie Fudge oder Drugstore (nicht die Drogen).
Laut Watson sollten die Kapitelenden alles Wichtige beinhalten, doch es gibt kaum Bezug zur Handlung und ein Mehrwert.
Die Rätsel sind in Ordnung, lösbar und zur Not ist die Auflösung da.
Watson sorgt für ein paar lustige Stellen. Von dem typischen Sherlock-Flair war wenig erkennbar.

Bewertung vom 31.07.2025
Ameling, Anne

Dämmernachtstraum


ausgezeichnet

Wenn das Grün zurückkommt

Lilimott will nicht auffallen, lebt leise und introvertiert. Doch eine elektrische Maus lockt sie in den Park und damit mitten hinein in ein fantastisches Abenteuer zwischen Licht und Schatten.
Als große Retterin gerät sie zwischen die Fronten der Tagholde und Nachtspinste, Geister des Tages und der Nacht.
Ein uralter Konflikt flammt erneut auf, seit sie den versteinerten Faun, Herrscher der Tagholde, und sein Gefolge befreit hat. Die Streitereien haben weitreichende Folgen, Lilimott übernimmt eine Schlichtungsrolle und hat allerlei zu tun.
Die Geschichte spielt zwar in einem kleinen Umkreis, wirkt aber sehr dynamisch. Es gibt viel Bewegung zwischen den Orten und viele neue Begegnungen. Die unterschiedlichen Geister sind sehr sympathisch und vielschichtig. Sie bereichern die Handlung und machen die magische Welt inmitten der Realität spürbar lebendig.
Lilimott entwickelt sich gut im Laufe der Geschichte: Anfangs zögerlich und voller Fragen, trifft sie doch immer wieder intuitiv die richtigen Entscheidungen und wächst schließlich zu einer starken Heldin heran.
Es ist ein schöne Geschichte mit tollen Charakteren, gelungener Umsetzung und einer wichtigen Botschaft. Etwas lang, ja, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 19.07.2025
Teich, Karsten

Jim Salabim und der Mogel-Strauß / Jim Salabim Bd.1


sehr gut

Hase haut ab

Einen Hase aus dem Hut zaubern, der älteste Trick der Welt. Doch wie lebt es sich eigentlich in so einem Zauberhut? Ganz schön eng…nix für den bewegungsfreudigen Jim, also heißt es jetzt raus in die Freiheit.
An seiner Seite ist ein Haufen Küken. Sie haben Zeit und Lust, der Akku ihres Laptops ist nämlich alle. Nun wartet das echte Abenteuer: Flucht vor den schusseligen Tauben des Zaubers oder dem listigen Fuchs. Besonders clever: Jim tarnt sich als Hase. Wer würde da schon Verdacht schöpfen?
Durch einen Biss in den Zauberstab hat er plötzlich auch magische Fähigkeiten, ohne genau zu wissen wie, das bringt so manchen Chaos und Schwung mit.
Die Geschichte ist unterhaltsam und abwechslungsreich erzählt, mit einigen Reimen und lustigen Momenten. Ob die Witze bei Kindern ankommen ist unklar, bei uns jedenfalls nicht immer.
Kapitelüberschriften fand ich nicht notwendig und für Kind nicht unbedingt verständlich (z.B. Blaubär). Die Erwähnung der sozialen Medien ist auch Geschmacksache.
Illustration sind ok, viele Bilder mit einem gewissen Blau - bzw. Lilastich.
Also insgesamt ist es ein witzig-schräger Ausflug mit Magie und Unsinn, 3-4 Sterne.

Bewertung vom 19.07.2025
Rundberg, Johan

Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben


ausgezeichnet

Ein scharfer Blick in einer kalten Welt

Historisches Stockholm, geprägt von Armut, Gewalt und polizeilicher Autorität. Mika hat einen scharfen Blick für Details und gerät in einen spannenden Kriminalfall. Ein totgeglaubter Mörder treibt wieder sein Unwesen. An der Seite von Kommissar Vall setzt sie wichtige Puzzlestückchen zusammen und bringt die Ermittlungen entscheidend voran. Je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Lebensgefahr.
Der düstere Ton der Geschichte passt zu Mikas harter Lebensrealität. Als Waisenkind besitzt sie kaum Rechte oder Schutz und ist häufig der Willkür anderer ausgeliefert. Dennoch zeigt sie Reife und Verantwortungsinn, kümmert sich fürsorglich um die anderen Kinder im Heim und weiß genau, wann sie schweigen und wann sie sich äußern kann.
Die Polizei wirkt übermächtig und herrisch, so sind auch die ersten Begegnungen mit Kommissar Vall sehr kühl und distanziert.
Im Verlauf wird ihre Beziehung vertrauensvoller, fast schon freundschaftlich. Mika wird nicht nur ernster genommen, sondern wächst auch über sich hinaus.
Die Spannung ist von Beginn an spürbar. Dem Leser bleibt einiges verborgen, doch Mika kombiniert Hinweise früh und ist den Entwicklungen oft einen Schritt voraus.
Der Schreibstil ist direkt, ohne viel Ausschmückung, aber dennoch sehr wirkungsvoll. Die Charaktere gewinnen schnell an Tiefe. Ohne viel Umweg kommt die Handlung auf den Punkt. Nur das Lesealter würde ich eher auf 12+ ansetzten, da bestimmte Themen wie Tod und Gewalt öfter vorkommen.

Bewertung vom 16.07.2025
Wood, Laura

Season for Scandal / Agency for Scandal Bd.2


ausgezeichnet

Ein Strauß aus Romantik, Witz und Spannung

London in der viktorianischen Zeit, mit all seinen gesellschaftlichen Zwängen und Ungerechtigkeiten, vor allem für Frauen. Doch zum Glück gibt es das Finkennest, eine geheime Organisation von Frauen für Frauen, die sich mit Mut, Cleverness und Herz für ihre Mitstreiterinnen einsetzen.
Im Mittelpunkt steht diesmal Mari, eine leidenschaftliche Floristin, deren Wesen genauso farbenfroh ist wie ihre Blumenarrangements. Sie ist ausgefallen, stolz, mutig, selbstsicher und dabei herzlich und voller Lebensfreude. Kein Wunder, dass sie mit ihrer unkonventionellen Art aneckt und ihrem Ex-Verlobten „nicht damenhaft genug“ ist.
Oliver ist ein enger Verbündeter des Finkennests und braucht dringend Hilfe. Er zählt zwar nicht zu der üblichen Kundschaft, aber Freunde in Not lässt man nicht hängen: Seine lang verschwundene Schwester ist plötzlich wieder aufgetaucht – doch ist sie wirklich, wer sie vorgibt zu sein? Als neuestes Mutglied schlüpft Mari in die Rolle von Olivers Verlobter, um gemeinsam mit dem Schwarm Nachforschungen anzustellen. Doch je länger sie mit Oliver zusammenarbeitet, desto schwerer fällt es ihr, sich auf den Auftrag zu konzentrieren…
Besonders schön ist auch das Wiedersehen mit dem ganzen Team aus Band 1 und Izzy, jetzt mit Max verheiratet, hat ihre Auftritte.
Der Schreibstil ist herrlich modern und flüssig, ohne dabei aus dem Setting des 19. Jahrhunderts zu fallen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Es ist ein schöne Mischung aus Feelgood-Roman, Spannung, Romantik und einer Prise Drama.

Bewertung vom 09.07.2025
Noakes, Laura

Cosima und das Phantom von London / Cosima Unfortunate Bd.2


sehr gut

Stark trotz Hindernissen

Nachdem die schreckliche Heimleiterin endlich weg ist, kehrt die Harmonie ins Mädchenheim ein. Die Mädchen dürfen gemeinsam einen Ausflug auf den Jahrmarkt machen, es ist ein riesiges Ereignis, inklusive berühmtem Gemälde und spektakulären Attraktionen. Doch wie so oft erleben Cosima und ihre Freundinnen Diskriminierung und Ausschluss wegen ihrer Behinderungen. Doch mit Mut, Stärke und Einfallsreichtum verschaffen sie sich auf ihre eigene Weise Zugang.
Kurze Zeit später ist das wertvolle Gemälde verschwunden und Cosimas Vater unter Verdacht. Gleichzeitig droht dem Heim eine strenge Inspektion und die neue Heimleiterin ist verschwunden. Viel Verantwortung lastet nun auf den Mädchen, es muss alles gut überlegt sein.
Die Geschichten mit eine jungen Detektivgruppe, jeder mit seinen eigenen Stärken (erfinden, merken, planen etc.) sind oft beliebt, so auch hier. Nun kommt hier eine besondere Komponente hinzu: Das Leben und die Ermittlungen sind für Cosima und Co. mit besonderen Herausforderungen verbunden. Was für andere Kinder eine einfache Verfolgungsjagd oder eine Spurensuche wäre, wird für sie zu einer echten körperlichen oder emotionalen Belastung.
Ihre Mühe, Kraft und Entschlossenheit kommt dabei gut rüber. Cosima ist manchmal jedoch zu ungeduldig, zu aufgewühlt und zieht auch öfter alleine los. Zum Glück sind die Freundinnen stets zu Stelle.
Ein spannender, emotionaler und kurzweiliger Kinderkrimi, der das Thema Inklusion feinfühlig mit einbindet.
Kann auch relativ unabhängig von Band 1 gelesen werden.

Bewertung vom 06.07.2025
Biddulph, Rob

Peanut Jones und das Ende des Regenbogens / Peanut Jones Bd.3


ausgezeichnet

Das bunte Finale

Mit dem Stift in der Hand und ihrer ganzen Familie an ihrer Seite steht Peanut vor dem finalen Kampf gegen Mr. White. Nach einem kurzen Ausflug nach Mailand scheint der Bösewicht endlich gefasst, die große Feier zur Rettung von Chroma kann beginnen. Zahlreiche Verbündete und Helfer kommen zusammen, um das Abenteuer gebührend zu feiern.
Doch der Schein trügt: Nicht alle spielen mit offenen Karten, und es gibt noch viele Überraschungen. Peanut wird immer wieder mit Geständnissen und Enthüllungen konfrontiert, die ihr Bild von der Geschichte ins Wanken bringen.
Besonders Rockwell zeigt sich in diesem Band als treuer Freund und echter Teamplayer: stark, einfühlsam und absolut loyal.
Man lernt nun auch die Peanuts ganze Familie kennen, sympathisch und mutig, genau wie Peanut. Auf jeden Fall die vorherigen Bänder auch lesen fürs optimale Lesevergnügen!
Die Tochter mag die Bücher sehr und hat die Geschichte im Rahmen der Buchvorstellung im Deutschunterricht vorgestellt. Die Klasse war begeistert, wer hätte nicht gern auch so einen magischen Bleistift?!
Fazit: Witzig, frech, visuell wieder mit wunderschönen Illustrationen und einem starken Finale. Ein gelungener Abschluss der Trilogie mit Freundschaft, Mut und viel Herz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2025
Kloss, Victor

Der Angriff der Dunkelelfen / Royal Institute of Magic Bd.3


ausgezeichnet

Auf der Spur des Helms

Die Suche nach der legendären Rüstung von Elizabeth geht weiter, nach dem Fund der Stiefeln im letzten Band richtet sich nun alles auf den Helm. Erst wenn die Rüstung vollständig ist, kann sich Ben dem bevorstehenden Endkampf gegen die Dunkelelfen als Hütter des Schwerts stellen.
Die Handlung ist eine Mischung aus dem Schulalltag (vor allem Schießübungen mit dem Spellshooter) und viele neue Abenteuer quer durchs Land, zu Fuß und in der Luft. Neue Freundschaften und Rivalitäten entstehen. Zahlreiche Geheimnisse bleiben offen und deuten darauf hin, dass es noch viel zu tun gibt.
Ben bleibt ein impulsiver Charakter, der sich auf Provokationen von Josh und Aaron einlässt. Manchmal wünscht man sich, er würde ihre Spielchen durchschauen und sich nicht auf jedes Duell einlassen. Zum Glück gibt es ja noch Charlie und Natalie als passende Gegenpole.
Die Helden stehen oft vor scheinbar ausweglosen Situationen, doch immer wieder bringen unerwartete Hinweise oder Dagmars Eingriffe die rettende Wende.
Also es bleibt unterhaltsam und abwechslungsreich, der Aaron mit seinen Plänen und Wettkämpfen bringt zusätzliche Spannungen mit.