Benutzer
Benutzername: 
_Le4_

Bewertungen

Insgesamt 160 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2025
Labba, Elin Anna

Das Echo der Sommer


sehr gut

Der See hat einst das Dorf verschluckt. Und heute tut er dies wieder. Der See war einst Rávdnás Freund, doch seit die Firma einen Damm gebaut hat, verschluckt er immer und immer wieder Rávdnás Zuhause. Sie versucht ihrer Tochter Iŋgá und ihrer Schwester Ánne, ein echtes Zuhause zu schaffen, das nicht wieder verschlungen wird. Leider stellen sich die Firma und die Behörden ihnen in den Weg. Ein lebenslanger Kampf beginnt.

Die Geschichte der Samen interessiert mich seit einiger Zeit, da ich es faszinierend finde, dass sie das einzige einheimische Volk Europas sind. Und genau wie die meisten einheimischen Völker, werden die Samen leider diskriminiert.
Dieses Buch beschäftigt sich damit. Es ist die fiktionalisierte Geschichte über die reale Stauung mehrerer Seen in Schweden. In unserem Buch ist es ein bestimmter See, der so angestaut wird, dass er die Dörfer der Samen flutet. Dabei können wir sehen, wie ihre Meinung außer Acht gelassen wird, wie ihrem Leben einfach wenig Bedeutung zugemessen wird und wie sie mehr oder weniger über den Tisch gezogen werden. Einfach nur weil sie nicht die dominante Bevölkerungsgruppe in ihrem Land sind. Ihnen wird vorgeschrieben, wie sie ihr Leben leben sollen, weil irgendwelche fälschlichen Annahmen über ihre Charaktere gemacht werden. Dabei können wir eine breite Palette der Auseinandersetzung mit ihrer Realität sehen. Wir sehen Leute, die sich in den Widerstand begeben, aber auch Leute, die sich klein machen und erschöpft und resigniert sind.
Die Beschreibungen im Buch sind dabei so aufwühlend und herzzerreißend, dass man sich wirklich fragt, wie nur irgend jemand so über andere Menschen denken kann.

Das Buch ist wirklich sehr emotional geschrieben und zeigt in seiner Spanne über fast ein ganzes Menschenleben sehr viele Ungerechtigkeiten auf, die die Samen über sich ergehen lassen mussten und die auch leider heutzutage noch geschehen.

Bewertung vom 17.05.2025
Oertel, Friederike

Urlaub vom Patriarchat


ausgezeichnet

Die Autorin dieses Buches braucht Urlaub. Urlaub vom Patriarchat, wie sie selbst sagt. Und wo kann man das besser als in einem der wenigen Matriarchate der Welt? Daher fliegt sie nach Juchitan, einer Stadt in Mexiko, die als Stadt der Frauen bezeichnet wird. Ob die Stadt wirklich ein Matriarchat ist und inwieweit sie sich vom Patriarchat unterscheidet, ist das Thema dieses Buches.

Ich habe inzwischen schon einige feministische Bücher gelesen und bin immer wieder auf der Suche nach einigen, die nicht nur generell über Feminismus sind, sondern einen konkreteren Fokus haben.
Und dieses Buch verspricht genau das. Es hält außerdem, was es verspricht. Das Buch beschäftigt sich vor allem mit dem Matriarchat in Juchitan und macht dabei aber immer wieder kleinere Ausflüge und erklärt uns, welche anderen Matriarchate es gibt, Studien zur Korrelation zwischen Frauenrechten und regressiven Idealen und wie Sprache die Wahrnehmung von Geschlechterverhältnissen beeinflusst.
Das Thema war unheimlich interessant. Es ist spannend zu sehen, was die Autorin über Juchitan herausgefunden hat. Die Dichotomie der Tatsache, dass Frauen “das Sagen” haben und trotzdem tief patriarchale Ideale in ihrer Kultur existieren.

Das Buch ist wirklich lesenswert für jeden, den das Thema interessiert. Alle die feministische Literatur suchen, die nicht immer dasselbe ist, finden hier ein großartiges Buch.

Bewertung vom 16.04.2025
Hope, Anna

Wo wir uns treffen


gut

Im Buch geht es um Philip Brooke und den großen Schatten, den er auf seine Verbliebenen wirft. Die Familienmitglieder der Familie Brooke haben sich alle auf dem Familienanwesen eingefunden, um den ehemaligen Hausherren zu beerdigen. Sie alle haben Philip und das Anwesen Zeit ihres Lebens unterschiedlich wahrgenommen. Was der Großteil von ihnen noch nicht weiß, ist, dass ein Überraschungsgast auftauchen wird, der eine erschütternde Wahrheit mit sich bringt.

Das Buch beschäftigt sich mit Rassismus und Klassismus und wie diese Dinge noch immer beeinflussen, wer was hat und wer was machen kann.
Grundsätzlich haben mir die Themen des Buches gut gefallen, da wir sehen, was in dieser Gesellschaftsschicht üblich ist und wie privilegiert ihre Ansichten zum Teil sind. Das Problem war, dass es sich sehr auf die Nase gebunden angefühlt hat. Es hat nicht die Feinfühligkeiten dieser Probleme beschrieben, sodass wir es sehen konnten und uns einfühlen konnten. Stattdessen war die Message einfach: Klassismus ist schlecht.
Was mir gefallen hat, war, dass die Charaktere ganz unterschiedliche Blickwinkel auf Philip und das Haus, in dem sie wohnten, hatten. So fand eine das Anwesen scheußlich und ein anderer empfand es als Höhepunkt menschlicher Architektur.
Die Charaktere waren alle sehr unterschiedliche Menschen mit sehr unterschiedlichen Problemen. Das fand ich auch ganz gut geschrieben. Was mich genervt hat, ist, dass das Buch bestimmte Charaktere scheinbar bevorzugt hat, die ich persönlich furchtbar fand.

Das Buch fand ich anfangs sehr spannend und irgendwann dann leider nur noch nervig.

Bewertung vom 16.04.2025
Peters, Amanda

Beeren pflücken


sehr gut

Im Buch geht es um Norma, die sich mit Albträumen herumschlägt, seit sie klein ist. Es gibt keine Fotos von ihr, auf denen sie jünger als fünf ist, ihre Haut wird dunkler im Sommer als die aller anderen Familienmitglieder und außerdem hat sie das Gefühl, eine andere Mutter und einen Bruder zu haben.
Im Buch geht es auch um Joe. Im August des Jahres 1962 verschwindet seine kleine Schwester Ruthie. Seine Familie gibt nie wirklich auf zu suchen und Joe, der in sich selbst den Schuldigen sieht, wird immer und immer wütender und verbaut sich damit das Leben.

Das Buch behandelt in zwei Handlungssträngen das Leben von Norma und das Leben von Joe. Wir können parallel sehen, wie sich Joes Leben entwickelt und wie Norma immer wieder Unstimmigkeiten in den Geschichten ihrer Familie findet.
Es war sehr schockierend, das Buch zu lesen. Man ist Teil dieser furchtbaren Sache, die einfach einer Familie angetan wird. Die Art und Weise, wie der Schock und die Wut aus Joes Sicht mit den Ungereimtheiten, die Norma aufdeckt, verbunden wird, sorgt dafür, dass man auch selbst beim Lesen diese furchtbare hilflose Wut empfindet.
Das Buch ist sehr berührend und behandelt die Ungerechtigkeiten, die den Ureinwohnern Amerikas angetan wurden. Dabei ist die Schreibweise, wie dieses Schicksal dafür ausgewählt wurde, sehr gut gemacht. Denn auch wenn Norma nicht tatsächlich existiert hat, gab es unzählige Kinder, deren Vergangenheit ebenso ausgelöscht wurde.

Das Buch ist berührend, in der Art und Weise, wie es sich mit dem Rassismus auseinandersetzt, dem die Ureinwohner Amerikas ausgesetzt waren und sind, und ist sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 26.03.2025
Montell, Amanda

Das Zeitalter des magischen Zerdenkens. Notizen zur modernen Irrationalität


sehr gut

Die Autorin nutzt das Buch, um der lesenden Person verschiedenste psychische Phänomene nahe zu bringen. Es geht vor allem darum, inwieweit das evolutionär bedingt ist, was uns in unserer digitalen Welt aber meistens nicht sehr viel weiterbringt, sondern eher behindert.

Das Buch behandelt viele verschiedene psychologische Phänomene, die auch sehr gut nachgewiesen werden. Ich fand es sehr spannend, dass man sich in einigen wiederfinden konnte und man diese Informationen benutzen kann, vielleicht etwas sensibler mit dem Internet zu agieren.
Ich habe ein wenig mit dem Schreibstil gehadert. Er ist nicht sehr ernst, sondern humorvoll übertrieben. Dabei sorgt das zum einen dafür, dass sich das Buch gut liest, zum anderen hätte ich mir einen etwas seriösere Herangehensweise gewünscht. Das Buch ist auch sehr viel autobiografischer, als ich jemals gedacht hätte. Dadurch erscheint das Buch sehr viel anekdotischer, als ich es mir gewünscht hätte.

Trotz des Schreibstil, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er dem Buch dient oder eher schadet, enthält das Buch viele sehr spannende Fakten, bei denen man sich selbst vielleicht einmal zu oft wiederfindet. Ich werde mir auf jeden Fall andere Bücher der Autorin anschauen.

Bewertung vom 26.03.2025
Green, John

Tuberkulose


ausgezeichnet

“Nichts ist so privilegiert wie die Annahme, die Geschichte wäre Vergangenheit.” (S. 14)
Ebenso wie der Autor hatte ich angenommen, dass Tuberkulose oder auch Schwindsucht eine Sache der Vergangenheit ist. Dass es eine furchtbare Krankheit in der Geschichte der Menschheit ist, die wir zu unser aller Erleichterung heilen können und die der Vergangenheit angehören. In diesem Buch lernen wir, dass diese Annahme leider naiv ist und wieder einmal die schlechtesten Seiten der Menschheit außer Acht lässt: Klassismus, Rassismus, Kolonialismus.

Genau darauf konzentriert sich das Buch folglich. Es zeigt den Klassismus und Rassismus in unserer Welt auf, der historisch bedingt besteht, aber auch noch heute seine hässlichen Seiten zeigt. Dafür angeln wir uns an der Geschichte Henrys entlang, der in Sierra Leone lebt, Tuberkulose hat und in einem Krankenhaus um sein Überleben kämpfen muss. Es zeigt dabei den Blick auf eine westliche Gesellschaft, die in anderen Ländern zum Teil nicht hilft, weil es sich ja nicht lohnt. Das Buch ist sehr aufrüttelnd und erschütternd.
Der geschichtliche Teil am Anfang des Buches liest sich wahnsinnig absurd, weil die Sicht auf Tuberkulose geprägt war von Aberglauben und Vorurteilen. Und wenn man denkt, na immerhin wissen wir heute, dass es eine bakterielle Infektion ist und wie man sie heilt, zeigt der Autor, was für schreckliche Vorurteile auch heutzutage noch bestehen.
Tatsächlich endet das Buch dann aber so ermutigend, dass ich wirklich große Hoffnung habe, dass dank größerer Aufklärung und der wertvollen Arbeit aller AktivistInnen und ÄrztInnen das Problem angegangen werden kann.

Das Buch zeigt ein wirklich wichtiges und in Europa bisher medial wenig behandeltes Thema, das wir unbedingt angehen müssen. Wie das Buch aufgebaut ist, spricht dabei von einer großen Kunstfertigkeit und ich kann es wirklich nur empfehlen.

Bewertung vom 16.03.2025
Surborg, Lisanne

Nachtlügen


ausgezeichnet

Isra ist ein Nachtmahr. Nachts schleicht sie sich in die Häuser anderer, um deren Träume zu stehlen und ihnen Alpträume zu schenken. Tagsüber arbeitet sie im Variete und muss sich mit den Wünschen der Gäste rumschlagen. Seit sie durch einen ihrer Alpträume einen Menschen getötet hat, gerät ihr Leben immer mehr außer Kontrolle. Doch dann trifft sie Marek und gemeinsam mit ihm finden sie mehr und mehr heraus über das Monster, das sich in allen von Isras Alpträumen aufhält. Und plötzlich muss sie sich fragen, wem sie in ihrem Leben trauen kann.

Ich fand das Thema Nachtmahre sehr interessant. Es ist eine eher ungewöhnliche Fantasykreatur, über die es nicht besonders viele Bücher gibt. Ich fand es sehr gut umgesetzt. Das Worldbuilding ist gut durchdacht. Wir erhalten zwischen den Kapiteln Einblicke in die Welt. Wir sehen Transkriptionen von Podcasts, Zeitungsausschnitte und Buchausschnitte von berühmten Nachtmahren. Dabei fand ich es vor allem spannend, wenn es um die wissenschaftliche Forschung ging, weswegen die Nachtalbe Albträume abgeben müssen und Träume brauchen.
Die Story ist wahnsinnig spannend und wartet auf mit einigen spannenden Twists. Das Thema Träume war ganz fantastisch. Ich fand es besonders gut, dass es politische Spannungen im Buch gab und tatsächlich auch moralische Bedenken bezüglich des Traumerntens von unterschiedlichen Seiten angeschaut wurden.

Das Buch setzt ein noch unbeschriebenes Thema ausgezeichnet um. Wer zwischen den ganzen Fae und Vampiren mal ein neues Thema braucht, wird an diesem Buch definitiv Freude haben.

Bewertung vom 13.03.2025
Jensen, Danielle L.

A Fate Inked in Blood / Die Skaland-Saga Bd.1


gut

In Skarland herrschen die Götter. Sie beeinflussen die Geschicke der Menschen. Die einzigen Menschen, deren Leben nicht vorgeschrieben sind, sind diejenigen, die einen Tropfen Blut der Götter in ihrem Körper haben. Sie haben besondere Fähigkeiten, je nachdem, welcher Gott ihnen einen Tropfen gespendet hat. Freya ist eine dieser Menschen. Sie muss ihre Fähigkeiten jedoch verstecken, da es eine Vorhersage über sie gibt, nach der sie diejenige ist, die dem König zum Aufstieg verhelfen wird und die zersplitterten Völker eint. Als sie entdeckt wird, wird sie gezwungen, den momentanen Häuptling von Skarland zu heiraten. Leider hat dieser einen überaus hübschen Sohn, von dem sich Freya zu ihrem Horror mehr und mehr angezogen fühlt.

Das Buch ist nicht herausragend, aber es war unterhaltsam. Die nordische Mythologie darin hat mir gut gefallen. Die Art und Weise wie die Götter dargestellt wurden mochte ich gerne. Sie sind immens mächtig und doch sind sie wütend, jähzornig, hinterhältig, hilfsbereit.
Die beiden Hauptcharaktere haben sich sofort zueinander hingezogen gefühlt, was ich persönlich nicht mag. Sie waren sofort sehr horny. Ich mag es lieber, wenn sich Beziehungen langsam aufbauen. Abseits dessen fand ich ihre Beziehung in Ordnung. Sie haben sich aufgezogen, man hat aber auch gemerkt, wie viel sie einander bedeuten. Ihr Rumgeplänkel war an manchen Stellen etwas unangebracht, aber vielleicht ist es auch nur meine persönliche Ansicht, nicht in einer Gruppe unter Lebensgefahr zu fummeln. Jedem das Seine. Grundsätzlich hat mir gefallen, dass sie ihre Beziehung geheim halten mussten, weil das Spannung reingebracht hat, die beiden waren nur auch ausgesprochen schlecht darin.
Letztendlich fand ich das Buch unterhaltsam, aber es war nicht herausragend. Ich habe mich darüber gefreut, mal wieder ein Buch zu lesen, in dem die nordische Mythologie nicht nur als Urban Fantasy vorkommt.

Wen der Klappentext anspricht und jetzt nicht gerade nach der innovativsten neuen Fantasy Story sucht, ist hier gut bedient.

Bewertung vom 13.03.2025
Westerboer, Nils

Lyneham


sehr gut

Das Weltall ist auf die Erde gekommen. Das letzte Überbleibsel der Menschheit ist nach Perm aufgebrochen. Ein Mond am anderen Ende des Sonnensystems. Ihre einzige Chance ist, dort noch einmal eine Zivilisation aufzubauen. Doch das Ökosystem auf Perm ist seltsam und unfreundlich. Zumindest menschenunfreundlich. Es gibt jede Menge andere Kreaturen.
Die Familie Meadows ist unter den Überlebenden und nachdem sie auf Perm angekommen sind, warten sie sehnsüchtigst auf ihre Ehefrau und Mutter, die mit einem späteren Schiff ankommen sollte. Doch es häufen sich Hinweise, dass irgendetwas auf Perm nicht stimmt und die ursprünglichen Pläne über den Haufen geworfen wurden.

Dieses Buch war ausgezeichnet durchdacht. Die Scifi hat sich wirklich hochwissenschaftlich angefühlt und ich war fasziniert, was für ein ausgiebiges neues Ökosystem der Autor sich hier ausgedacht hat. Es war wirklich hochspannend, zu sehen, wie sich die Geschichte entwickelt und dabei gab es immer wieder Eröffnungen, die ich zwar nicht als Plottwists bezeichnen würde, aber deren Informationen so befriedigend in die Geschichte gepasst haben, dass es wirklich eine Freude war.
Es behandelt unter anderem auch die Klimakrise und wie das ein Auslöser dafür ist, diesen neuen Mond zu besiedeln. Dabei beschäftigt es sich auch damit, wie die Menschen das Klima und die Umwelt Perms verändern. Ich finde es dabei echt spannend, was sich der Autor gedacht hat, bei dieser vollkommen neuen Evolution und wie der Mensch da nun reinpasst oder halt nicht.
Das Buch war auf dem besten Weg eines meiner Jahreshighlights zu werden. Leider war das Ende nicht so befriedigend, wie ich es vom Rest des Buches gewohnt war. Wahrscheinlich ist es auch etwas schwierig, nach so einem hochkomplexen und gelungenen Worldbuilding einen angemessenen Abschluss zu finden. Trotzdem lässt es mich mit einem leicht bitteren Geschmack zurück.

Das Buch ist wirklich zu empfehlen für jeden, der komplexe und tief durchdachte Scifi mag.

Bewertung vom 05.03.2025
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


ausgezeichnet

Das Buch behandelt kriminelle Machenschaften. Hinterhältige Gauner, die die Bauten Anderer besetzen, dunkle Gesellen, die ausgeklügelte Fallen stellen und garstige Ganoven, die Mord begehen. Es geht um einige der spannendsten Überlebensstrategien im Tierreich.

Die Themenwahl dieses Sachbuchs finde ich super interessant. Es behandelt Überlebensstrategien, die aus unserer menschlichen Sicht als kriminell bezeichnet werden könnten. Dabei geht es um parasitäre Lebensweisen, Tiere, die Fallen bauen, oder ihre Partner nach dem Geschlechtsverkehr verspeisen. Das Buch ist eine wahnsinnig interessante und kuriose Mischung an Informationen, das mich fasziniert und manchmal ein bisschen angeekelt zurückgelassen hat.
Die Art und Weise, wie es geschrieben ist, ist sehr humorvoll und unterstützt wird dieser Ton durch die witzigen, überzeichneten Grafiken. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Bilder der Tiere gäbe, um die es geht, weil es schwierig war, sich bestimmte Tricks vorzustellen, ohne zu sehen, wie die Tiere dazu aussehen.
Der Schreibstil war anfangs hektisch, was mich erst ein bisschen irritiert hat, aber insgesamt dann kein Problem mehr war.

Das Buch hat sich ein wahnsinnig interessantes Thema aus der großen Welt der Tiere rausgesucht und ich kann es wirklich nur ausdrücklich empfehlen.