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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
EvaLiest
Wohnort: 
Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2025
3 Streuner wittern das Abenteuer
Fröhlich, Anja

3 Streuner wittern das Abenteuer


sehr gut

3 Streuner wittern das Abenteuer ist eine lustige Tiergeschichte von Anja Fröhlich mit Illustrationen von Pe Grigo.
Die drei Hundefreunde sind zunächst frei streunende Hunde in Spanien, werden dann aber eingefangen und landen in einem Tierheim in Deutschland. Glücklicherweise werden sie gemeinsam adoptiert, allerdings können sie sich mit dem Verlust der Freiheit noch nicht so ganz arrangieren. In mittellangen Kapiteln (gute Vorleselänge!) erleben sie episodische „Abenteuer“ (das Wort wird recht freizügig eingesetzt – hier war mein Sohn etwas enttäuscht, dass es keine echten Abenteuer sind, sondern eher Alltagssituationen), die letztendlich altersgerecht zu einem Happy End führen.
Die Sprache ist unkompliziert und eignet sich auch gut zum Vorlesen. Besonders die Kinder lachen sicher über Ausdrücke wie „Mopskopf“ oder die flapsigen Sprüche der Hunde. Als Erwachsene ist mir die Geschichte teilweise zu albern (Püpse ins Gesicht finde ich nicht so prickelnd; mein Sohn hat sich schiefgelacht und er ist ja schließlich die Zielgruppe). Die Illustrationen passen gut zur Geschichte. Ich finde es etwas schade, dass sie nur schwarz-weiß gehalten sind, aber das ist Geschmackssache.
Insgesamt eine schöne Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, allerdings nicht so aufregend und abenteuerreich wie erhofft.
3,5/5

Bewertung vom 03.04.2025
Hier kommen die Tierretter! / Die Kinder von Birkby Bd.1
Rose, Barbara

Hier kommen die Tierretter! / Die Kinder von Birkby Bd.1


ausgezeichnet

Die Kinder von Birkby von Barbara Rose, mit Illustrationen von Caroline Opheys, ist eine tolle Geschichte über Freundschaft und Abenteuer.
Jette und Emilia finden einen Hund, der niemandem zu gehören scheint. Sie kümmern sich um ihn und erleben mit ihren Freunden jede Menge Abenteuer bei dem Versuch, ihn wieder zu seiner Familie zu bringen. Dabei lernen wir verschiedene Dorfbewohner kennen, die allesamt sehr liebevoll ausgearbeitet sind. Die Dorfidylle erinnert etwas an Bullerbü und ist für mein Stadtkind immer wieder faszinierend (ich selbst bin ein Dorfkind und sehe als Erwachsene nicht alles so unkritisch – aber es ist natürlich nicht Aufgabe eines solchen Buches, das zu thematisieren).
Sehr schön fand ich die Illustrationen und auch die Gestaltung der Seiten. Es gab viele Bilder und bunte Elemente, aber die Seiten waren nicht überfrachtet. So ließ es sich wunderbar lesen.
Ich habe das Buch vorgelesen und ich fand die Länge der Kapitel gut: genau richtig, um jeden Abend eines vorzulesen (natürlich wurde versucht, noch etwas mehr rauszuhandeln 😉 ). Ich kann mir auch vorstellen, dass es für etwas geübte Leser:innen gut alleine machbar ist, ein Kapitel zu lesen.
Von uns gibt es eine ganz klare Empfehlung für dieses schöne Kinderbuch!

Bewertung vom 31.03.2025
Egal, sagt Aal
Regett, Julia

Egal, sagt Aal


sehr gut

Egal, sagt Aal von Julia Regett ist ein lustiges Kinderbuch mit einer wichtigen Botschaft.
Der kleine Aal schwimmt durch sein Leben und macht, was er möchte, denn ihm ist fast alles egal. So lange, bis er sich schlecht fühlt, weil er ein anderes Tier mit seiner Haltung verletzt hat. Mit der Hilfe eines Frosches fängt er an, zu reflektieren und gemeinsam kommen sie zu dem Ergebnis, dass es toll ist, eine eigene Meinung zu haben und nicht immer mit dem Strom zu schwimmen, dass aber die Bedürfnisse und Grenzen der anderen auch wichtig sind und nicht leichtfertig missachtet werden dürfen.
Diese wichtige Botschaft ist in eine witzige Geschichte verpackt, die auch für kleinere Kinder funktioniert (ich würde sagen, das empfohlene Mindestalter von 4 ist ziemlich passend). Mit viel Sprachwitz und kreativen Einfällen erzählt Julia Regett vom Alltag des Egal-Aals und der anderen Teichbewohner.
Die Übergänge zwischen den Episoden fand ich an manchen Stellen etwas holprig (vor allem nach der Begegnung mit dem Haubentaucher und der Schnecke), aber insgesamt ist die Geschichte rund und hat eine angemessene Länge, sodass auch Kindergartenkinder bis zum Ende folgen können.
Die Zeichnungen sind in „Teich-Farben“ gehalten (mich haben sie sofort an den kleinen Wassermann erinnert) und der Stil hat meinem Sohn sehr gut gefallen. Das Buch fühlt sich wertig an und die Haptik des Umschlags war für mich überraschend angenehm.
Unser Fazit: ein gelungenes Buch, das wir sicher häufiger lesen werden und das tolle Gesprächsanlässe bietet.
4,5/5

Bewertung vom 24.03.2025
Der Sternenstaubdieb
Abdullah, Chelsea

Der Sternenstaubdieb


gut

Der Sternenstaubdieb von Chelsea Abdullah ist eine fantastische Geschichte, die mit ihrem wunderbaren Setting punktet, mich aber dennoch nicht überzeugen konnte.
Der Roman dreht sich um die drei Protagonist:innen (eine Mitternachtshändlerin, einen Prinzen und eine Räuberin), magische Relikte, und die Dschinn. Dabei fließen Elemente aus der arabischen (Erzähl-)Kultur mit ein, was der Geschichte eine gewisse Authentizität und auch etwas Magisches verleiht.
Leider können die Charaktere nicht so punkten wie das Setting. Sie bleiben oberflächlich und unnahbar, und einige Male habe ich ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen können. Ich hatte mehrmals das Gefühl, der Roman weiß nicht so genau, ob er YA- oder Erwachsenenliteratur sein möchte, und so sind die Protagonist:innen zwar schon erwachsen, verhalten sich aber oft nicht so. Ich bin mit keiner der Personen wirklich warm geworden, und hatte auch nicht das Gefühl, dass es zwischen den Charakteren genug Verbindungen gab.
Beim Erzählstil bin ich zwiegespalten. Einerseits gab es Passagen, in denen das Pacing gut gepasst hat und die Sätze sich flüssig aneinandergereiht haben. Dann aber gab es Stellen, da wurde viel zu langsam oder auch wirr erzählt (am Anfang habe ich eeeewig gebraucht, um in die Geschichte zu kommen, was meiner Meinung nach an den ständigen Perspektivwechseln lag), und teilweise gab es auch einige Wiederholungen (ich habe nicht mitgezählt, wie oft jemand ein Lächeln versteckt, aber vermutlich reichen meine beiden Hände nicht aus) und irrelevante Erzählungen.
Sprachlich war es mir oft ein wenig zu einfach bzw. zu deutlich. Die Autorin erzählt zu viel und zeigt zu wenig. Dadurch passiert es auch oft, dass man als Lesende Dinge längst durchschaut hat, die dann noch einmal lang und breit erklärt werden (auch das ein Indiz, dass der Roman vielleicht eher für ein jüngeres Publikum gedacht war). Ich habe einige Rezensionen gelesen, in denen kritisiert wird, dass hier stellenweise genderneutrale Pronomen verwendet werden. Ja, es ist im ersten Moment gewöhnungsbedürftig und etwas sperrig, aber man gewöhnt sich daran. Und ich finde es gut, dass Versuche unternommen werden, wie man das sprachlich ausdrücken kann. Was mich in dem Zusammenhang mehr gestört hat, war, dass zwar die Pronomen neutral waren, einige andere Wörter aber nicht, und dadurch wirkt es etwas unausgegoren. So wird zum Beispiel im Zusammenhang mit einem nicht-binären Dschinn von „König“ geredet. Außerdem ist in anderen Bereichen die Sprache dennoch problematisch. Wenn etwa die Rede davon ist, dass jemand sich „eine Frau genommen hat“. Oder dass Mazen ein Mädchen, das er sieht, einfach „haben muss“. Puh, ich dachte, da sind wir schon weiter…
Insgesamt eine nette Geschichte, aber auch nicht mehr. Ich würde sie definitiv unter YA-Fantasy verbuchen, ansonsten müsste ich noch mindestens einen halben Punkt abziehen.

Bewertung vom 21.03.2025
Schweben
Ben Saoud, Amira

Schweben


sehr gut

Der Roman Schweben von Amira Ben Saoud spielt in einer nicht näher definierten dystopischen Zukunft. Durch die Klimakatastrophe haben sich die Lebensbedingungen so drastisch geändert, dass die Menschen nun nicht mehr global vernetzt sind (zumindest nicht auf individueller Ebene), sondern in abgeschotteten Siedlungen leben. Eine unbekannte Regierung bzw. Organisationsinstanz scheint es in irgendeiner Form aber dennoch zu geben, denn ein Warenaustausch zwischen den Siedlungen findet statt (der Kapitalismus stirbt wohl als letztes…). Das Setting hat mich durchaus sehr an The Giver von Lois Lowry erinnert: Erinnerungen an früher, bzw. das Aneignen von Wissen sind verboten und ein Verlassen der Siedlung wird mit dem Tod gleichgesetzt.
Die Protagonistin von Schweben verdient ihr Geld durch „Begegnungen“. So nennt sie das von ihr erdachte Geschäftsmodell, bei dem sie bis zur kompletten Selbstaufgabe in die Rolle einer anderen schlüpft, um den (meist männlichen) Auftraggebern dabei zu helfen, Beziehungen erneut zu durchleben und/oder zu verarbeiten. Viel mehr kann ich zur Handlung gar nicht sagen, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Identität ist also ganz klar ein zentrales Thema dieses Romans. Aber es gibt noch mehr. Die ersten zwei Drittel des Buches lesen sich für mich wie ein Kommentar der aktuellen gesellschaftlichen Situation, vor allem in Hinblick auf systemische Gewalt und Machtstrukturen. Im Buch ist Gewalt verboten, und darum gibt es sie natürlich nicht (zwinki-zwonki). Da höre ich doch gleich Horst Seehofer, wie er meint, Racial Profiling bei der Polizei gibt es nicht, weil das ja verfassungswidrig wäre. Und auch die Abhängigkeit vieler Frauen von ihren Partnern wird thematisiert, wobei unter anderem gezeigt wird, wie schleichend dieser Prozess ablaufen kann und wie wenig Chancen sie haben, wenn das System nur scheinbar ihren Schutz gewährleistet.
Leider passieren im letzten Drittel dann ein paar Dinge, die mich an dieser Interpretation zweifeln lassen und mich ziemlich ratlos machen. Viele Aspekte werden nicht erklärt (das ist bei Dystopien ja durchaus mal der Fall, aber hier hätte ich mir wirklich mehr Aufklärung gewünscht) und bestimmtes Verhalten erscheint mir patriarchale Strukturen geradezu zu untermauern. Auch ist mir aufgefallen, dass (mit einer Ausnahme) sämtliche Individuen im Leben der Protagonistin Männer sind. Dabei hatte es so gut angefangen, zum Beispiel mit einem scheinbar unkomplizierten Zugang zu Verhütung und zwei guten Gegenentwürfen zu toxischer Männlichkeit. Und klar, die „Übermacht“ männlicher Individuen kann natürlich auch als Kritik genau daran gedacht sein – aber dafür ist mir die Thematik nicht rund genug, das gibt das Buch für mich nicht her.
Insgesamt also leider kein Highlight für mich, auch wenn ich das Buch gerne und schnell gelesen habe. Trotz vieler guter Aspekte und klug inszenierter Elemente (alleine über den Titel des Prologs könnte ich Lobeshymnen schreiben) hat mich das Buch gegen Ende verloren – sehr schade, denn das Potenzial war da!

3,5/5

Bewertung vom 19.03.2025
Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


sehr gut

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken von Sarah Lorenz ist die Geschichte eines Mädchens, das mit ziemlich beschissenen Chancen ins Leben geschickt wird. Und eine Geschichte über das Trotzdem, die Kraft der Bücher, und Wunder.
Wir begleiten Elisa, die bereits als Kind ins Heim kommt, und die sowohl die Beziehungen zu ihrer dysfunktionalen Familie als auch die Widrigkeiten des Aufwachsens im Jugendhilfesystem verarbeiten muss. Schicksalsschläge säumen ihren Weg, Klassismus und Misogynie sind allgegenwärtig, und was ihr widerfährt, hätte für mehrere Leben gereicht. Trotzdem behält sie sich ihren Glauben an Wunder und findet ihr ganz eigenes schließlich in ihrem Ehemann. Dabei sind Bücher ihre ständigen Begleiter und besonders die Werke von Mascha Kaléko geben ihr Kraft.
Und so ist dieses Buch geschrieben als Ansprache an die Dichterin: es werden Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden Frauen aufgezeigt, Theorien aufgestellt, Fragen in den Raum geworfen. Dadurch hat der Roman nicht nur ein lyrisches Ich, sondern auch ein lyrisches Du, und beide sind doch offensichtlich ganz eng mit realen Personen verknüpft. Nicht ganz unironisch heißt es im Buch sogar: „Aber ich bin so kühn und behaupte: Ihr weist beachtliche Parallelen auf, dein Lyrisches Ich und du.“ (30) Das hat mir das Lesen tatsächlich an manchen Stellen ein bisschen schwer gemacht, denn dieser autofiktionale Roman schreit schon sehr laut nach Autobiografie, was bei mir zuweilen ein beklemmendes Gefühl von Voyeurismus hinterlässt. Und klar: auch ganz viel Mitgefühl und vor allem Mitwut. (Ja, ich weiß, das gibt es nicht – sollte es aber!)
Dennoch hatte das Buch eine unheimliche Sogwirkung, was vor allem an der wunderbar lyrischen Sprache und dem ganz eigenen Schreibstil der Autorin liegt. Ich kenne kaum ein Werk, das so gekonnt das Repertoire deutscher Adjektive ausschöpft. Allein dafür lohnt es sich, das Buch zu lesen.

Bewertung vom 13.03.2025
Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs
Cavallo, Francesca

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs


weniger gut

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs von Francesca Cavallo, mit Illustrationen von Luis San Vicente, ist ein Buch mit 12 Geschichten, die laut Vorwort traditionelle Geschlechterklischees aufbrechen und Alternativen bieten wollen.
Die Idee klingt toll und auch ich finde es extrem wichtig, den vorherrschenden Stereotypen etwas entgegenzustellen. Leider hapert es an der Umsetzung und so bin ich tatsächlich enttäuscht von diesem Buch, von dem ich mir so viel erwartet hatte.
Zum einen ist es – ganz unabhängig vom Grundgedanken hinter dem Buch – ein bisschen schwierig, sich in die Geschichten hineinzufühlen, da sie relativ kurz und vor allem unabhängig voneinander sind. Auch der Zeichenstil ist hier nicht gut angekommen, denn die schwarz-weißen Illustrationen wirken etwas emotionslos. Apropos emotionslos (ACHTUNG SPOILER): In der ersten Geschichte sterben die Eltern der Geschwister und es geht nicht etwa darum, die Gefühle dazu zu verarbeiten, sondern nur darum, dass mit ihnen auch bestimmte Traditionen gestorben sind, was als positiv gewertet wird. Als Erwachsene kann ich das sehr gut einordnen, aber für Kinder finde ich das unangemessen und mein Sohn hatte auch einigen Redebedarf.
Ich möchte jetzt nicht zu jeder einzelnen Geschichte schreiben, was mich gestört hat, aber ganz allgemein tut das Buch für mich nicht das, was es sich vorgenommen hat. Manche Klischees werden einfach durch andere ersetzt, manche Geschichten haben keine klar erkennbare Aussage, und andere verfestigen sogar noch bestimmte Muster (ACHTUNG SPOILER: Der Pirat verliebt sich nicht etwa in die Piratin, weil sie so abenteuerlustig, mutig, stark, sympathisch… ist. Nein – sie ist halt hübsch!). Und nur am Rande: der Gebrauch des generischen Maskulinums hat mich in einem derartigen Buch auch überrascht.
Ich habe relativ oft mit den Augen gerollt und viele Geschichten für meinen Sohn noch einmal einordnen bzw. relativieren und besprechen müssen. Sehr schade, denn die Idee klang so gut!

Bewertung vom 07.03.2025
Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1
Stower, Adam

Bei den Wikingern / Muffin und Tört! Bd.1


sehr gut

Muffin und Tört von Adam Stower ist eine Geschichte mit wenig Text und vielen Bildern, die auch Erstlesende dazu animiert, doch mal zum Buch zu greifen.

Wir begleiten Muffin und seinen Gefährten Tört auf einer abenteuerlichen Mission: sie müssen einen Wikinger aus den Fängen eines Trolls retten. So dachten sie zumindest - was dann tatsächlich passiert, verrate ich nicht ;).

Die Geschichte hat viel Humor (mir ist es stellenweise zu albern, aber für die Zielgruppe vermutlich sehr passend) und ich mag die Zeichnungen gerne. Die überschaubare Menge Text, die die Bilder begleitet, hilft dabei, Anfänger:innen zu motivieren und ihnen schnelle Erfolgserlebnisse zu bescheren.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Thematik rund um Muffins "Pölsterchen" - das hätte man sicher auch etwas anders lösen können, ohne dass Gewicht/Figur schon als Thema (wenn auch kleines) in einem Buch für Grundschüler:innen auftaucht.

Bewertung vom 06.03.2025
Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77
Mennen, Patricia

Tiere im Wald / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.77


sehr gut

Das Buch Wieso? Weshalb? Warum? - Tiere im Wald von Patricia Mennen mit Illustrationen von Anne Ebert ist ein gewohnt gutes Buch aus der wunderbaren Sachbuchreihe von Ravensburger.
Der Aufbau erfolgt anhand von Fragen, die dann im Text beantwortet werden und durch die Illustrationen unterstützt werden. So lernen die Kinder zum Beispiel, welche Vögel im Wald leben, was auf dem Waldboden krabbelt oder welche Tiere ein Geweih tragen. Dabei gibt es auf jeder Seite ziemlich viel zu entdecken und natürlich auch Klappen für den interaktiven Lesespaß. Die Altersempfehlung ist für 2-4 Jahre, wobei ich nicht weiß, wie aufmerksam Zweijährige den Informationen folgen können - ich würde es vermutlich eher ab einem etwas späteren Zeitpunkt empfehlen, da die Infos doch eine gewisse Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit voraussetzen. Aber das ist natürlich auch sehr individuell.
Insgesamt gefällt mir das Buch gut und es vermittelt wie gewohnt Sachwissen auf kindgerechte Weise - was will man mehr?

Bewertung vom 03.03.2025
Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz / Andersgasse 7 Bd.1
Schreiber, Christiane

Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz / Andersgasse 7 Bd.1


gut

Das Buch Andersgasse 7: Ein Fall für den fantastischen Flusenwutz von Christiane Schreiber habe ich gemeinsam mit meinem Sohn gelesen, der ein großer Fan von Detektivgeschichten ist.
Karl und seine Freundin Elsa wohnen im gleichen Haus und lösen gerne gemeinsam Fälle. Sie haben sogar Ausweise und alle möglichen Tricks auf Lager (und Walkie-Talkies, um sich auch bei Hausarrest verständigen zu können). In diesem Band (es scheinen noch weitere geplant zu sein) geht es um die Flusenwutze, kleine Tierchen, die Karls Tante als Putzhelfer gekauft hat, und um die Allwachspflanze, deren Samen Karl aus Versehen verstreut hat, und vor deren Superwachstum nun alle etwas Angst haben.
Grundsätzlich gibt es im Buch viele kreative Elemente und man merkt, dass sehr viel Fantasie in das Buch geflossen ist. Leider konnte es uns dennoch nicht überzeugen, denn es wirkt aus meiner Sicht sehr altbacken. So kommt zum Beispiel ein Vertreter ins Haus - ein Konzept, das schon als ich ein Kind war aus der Mode gekommen war. Es gibt auch keinerlei Hinweise auf moderne Geräte (das muss ja auch nicht unbedingt sein), was hier den etwas angestaubten Eindruck nur verstärkt. Das ganze Buch wirkt, als hätte man es auch in den Neunzigern schon kaufen können.
Dazu kommt, dass das Buch nicht besonders gut lektoriert wurde. Es finden sich Wiederholungen (die selbst meinem Sohn aufgefallen sind) und bei der Silbentrennung wurde an mindestens zwei Stellen nicht genau aufgepasst (beim Grunzschnorchelf/rosch und beim Teles/kop).
Fazit: Ganz nette Geschichte, die uns jetzt auch nicht umgehauen hat und die von mir keine Empfehlung bekommt.