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demievrything

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2024
Corland, Mai

Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1


sehr gut

Sechs ungleiche Charaktere mit einer unmöglichen Mission. Niemand traut den anderen, jeder behält Geheimnisse für sich. Es hat Spaß gemacht zwischen den sechs Sichtweisen zu wechseln, denn keine war so wirklich langweilig oder nervig. Durch die kurzen Kapitel und schnellen Plot kommt man auch gut in einen Lesefluss. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollte ich einfach nur wissen, wie die Mission ausgeht und jetzt weiß ich es zwar, brauche aber ganz dringend Band 2!
Abzug gibt es für die sich ständig anschmachtenden Charaktere. Die Dynamiken strotzten leider vor Insta-Love/Lust, was mir persönlich etwas zu viel wurde, gerade zu Anfang hätte ich mir weniger Fokus auf die Haut/Lippen/*füge beliebiges Körperteil ein* gewünscht. Ich hoffe, dass Band 2 mehr Entwicklung bietet, denn mir hat es zum Ende hin immer besser gefallen.

Bewertung vom 05.10.2024
Reid, Ava

A Study in Drowning


ausgezeichnet

Ich hatte Angst, dass ich dieses Buch nicht so sehr mögen würde. So ein großer Hype und hohe Erwartungen und dennoch war ich komplett begeistert von der Geschichte.
Perfekt war, dass ich parallel zum Lesen auch das Hörbuch hören konnte und Effy so direkt eine Stimme verliehen bekommen hat, die wunderbar gepasst hat.
Die Handlung geht einerseits langsam voran und dennoch zieht es sich zu keinem Punkt, auch wenn die Kapitel länger sind, sind sie stets mit Handlung und relevanten Informationen gefüllt. Die Geschichte lebt natürlich auch sehr von der ganzen Stimmung, die über dem Haus auf den Klippen und in Effys Innerem herrscht. Besonders mitgezogen hat mich Effy als Protagonistin, weil ich sehr mit ihr fühlen konnte, ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen konnte und sie als Charakter einfach sehr nah und echt wirkte.
Die wenigen anderen Charaktere sind eigenständig und ich kam gut mit den Namen und Unterscheidungen klar. Auch die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren hat mich überzeugt. Vor allem das Ende fand ich besonders gelungen, da es mich einerseits zufrieden aber auch etwas wehmütig und melancholisch zurück lässt und gleichzeitig neugierig, auf die Fortsetzung.

Trotz Reihenauftakt ist der Roman alleinstehend mit abgeschlossenem Ende.

"A Study in Drowning" ist ein mitreißender Roman über den Glauben an sich selbst, die Ungerechtigkeit der Welt voller patriarchaler Strukturen und zeigt eine starke innere Entwicklung der Protagonistin.

Ganz große Empfehlung!

Bewertung vom 05.10.2024
Gong, Chloe

Immortal Longings


ausgezeichnet

Insgesamt eine actionreicher, emotionaler und eindrucksvoller Reihenauftakt mit moralisch fragwürdigen Charakteren, unvorhersehbaren Plottwists, originellen Konzepten und charakterliche Inspirationen aus Shakespeares "Antonius und Cleopatra".

Chloe Gong hat mal wieder einen tollen und fesselnden Roman geschrieben. Ihre Charaktere sind glaubwürdig, greifbar und voller innerer Konflikte. Denn in San-Er hat jeder seine ganz eigenen Gründe an den tödlichen Spielen teilzunehmen, so auch Calla und Anton. Beide tragen Geheimnisse mit sich, beide können dem anderen nicht völlig vertrauen obwohl sie immer wieder von einander angezogen werden.
Die Welt erinnert an "Blade Runner", doch hier in San-Er gibt es Magie und die Fähigkeit zu "springen" und damit andere Körper zu übernehmen. Nicht jeder hat diese Fähigkeit und dieses Konzept verleiht der ganzen Geschichte mehr Spannung, versetzt einen in Sorge um die Charaktere.

Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.08.2024
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

In das wunderschön gestaltetet Cover habe ich mich sofort verliebt und als dann auch der Klappentext vielversprechend klang, musste ich das Buch lesen.
Den Schreibstil der Autorin würde ich am ehesten mit dem Wort "fließend" beschreiben, gleichzeitig ist jedoch ihre Sprache eine Mischung aus altertümlichen und modernen Worten, was stellenweise etwas unpassend wirkt.
Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen, doch nach ein paar Kapiteln wollte ich ständig wissen, wie es weiter geht. Leider wurde meiner Meinung nach zu viel erklärt und aufgebaut, so dass weniger Platz für die Handlung und Spannungsaufbau blieb. Mein größter Kritikpunkt ist wohl, dass das Tempo sehr unausgeglichen ist und stellenweise kaum etwas voran geht und dann innerhalb eines Kapitels sehr viel.

Die Figuren fand ich authentisch im Setting, doch teilweise zu stark einem Stereotyp zugeordnet, wodurch sie weniger facettenreich wirkten. Dennoch hat mir das Zusammenspiel der Charaktere gerade zum Ende des Buches sehr gefallen. Die Drachen sind auch hier natürlich wieder ein Pluspunkt.

Insgesamt hat mir der Einstieg in diese magische Welt gefallen und ich kann es gar nicht erwarten, mehr zu erfahren, denn zum Ende hin wurde das Buch stetig besser!

Bewertung vom 22.05.2024
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Wow. Dieses Buch hat mich umgehauen. Zwar hatte ich beim Lesen beinahe durchweg ein komisches Gefühl, doch ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Das gleiche Phänomen hatte ich schon bei "Babel" der Autorin erlebt. Ihr Schreibstil ist sehr gewaltig, lässt sich aber dennoch gut lesen.
Dieses Buch ist das größte Beispiel dafür, dass Protagonisten nicht sympathisch sein müssen und dass man sich auch nicht in sie hineinversetzen muss, um gefallen am Buch zu haben. Denn June ist ganz sicher eine der unsympathischsten Charaktere denen ich bisher begegnet bin. Keiner der Charaktere ist wirklich sympathisch, wenn wir ehrlich sind. Doch genau das ist der Punk.
Dieses Buch ist eine absurde Darstellung der Buch-Industrie, Twitter, Weißen Menschen und allem dazwischen. Es zeigt die Gefahren dieses Systems auf, die Probleme die viel tiefer liegen als man denkt, die Dinge, die nicht einfach so gelöst sind.
Kuang zeigt in diesem Buch alles das auf, was falsch läuft und sie hatte mich mit jedem ihrer Worte im Bann.

Definitiv keine leichte Kost und für viele wird dieses Buch vermutlich "zu unglaubwürdig" und "zu extrem" sein, doch genau diese Perspektiven bestätigen alles, was Kuang in ihrem Buch "Yellowface" darstellt.

Bewertung vom 22.05.2024
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


sehr gut

Das Cover und der Titel sind wunderbar auf einander abgestimmt und haben mich sofort angesprochen. Das Setting von Flohall war ebenfalls wunderschön und magisch.
Sepia fand ich als Protagonistin grandios, sie macht eine tolle Entwicklung durch und beginnt als tollpatschiges Waisenkind. Es hat Spaß gemacht ihren Gedanken zu folgen, da sie definitiv keine typische Jugendbuch-Protagonistin ist: sie irrt sich, zieht die falschen Schlüsse aber ist herzensgut und liebevoll, sie findet neue Freunde und muss schwere Entscheidungen treffen.
Die Handlung ist auf jeden Fall ganz anders, als ich erwartet hatte, doch so viel besser! Sepia und ihre neuen Freunde erleben ein spannendes Abenteuer, dessen Ausgang niemand von ihnen erahnt hätte. Obwohl es ein Reihenauftakt war, war die Handlung relativ gut in sich abgeschlossen, mit ein paar offenen Enden und Ausblick für die Fortsetzung.
Für mich hat auch die Sprecherin einen großen Beitrag zum Gesamtbild geleistet, da sie Sepia eine schöne Stimme verpasst und der ganzen Geschichte Leben eingehaucht hat.

Ganz große Empfehlung für alle Bücherliebhaber, Magieverliebten und alle, die nun neugierig geworden sind.

Bewertung vom 21.05.2024
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


gut

Eventuell habe ich den Klappentext nicht gelesen, weil ich schon so viel Gutes über dieses Buch gehört hatte. Und es war auch gut, nur ganz anders, als erwartet.
Lor ist eine tolle Protagonistin, auch wenn mich manchmal ihre "I'm not like other girls"-Gedanken gestört haben, die sich aber zum Glück in Grenzen hielten.
Die Spannung ist von Anfang an da, man wird mitten ins Geschehen hinein geworfen und die Handlung läuft schnell voran. Die Geschichte wird aus Lors Sicht erzählt, nur zwischendurch gibt es ein paar Kapitel, die aus einer anderen Sichtweise erzählt werden.
Vieles fand ich leider etwas vorhersehbar, dennoch konnte mich das Hörbuch beim Kochen und Busfahren gut unterhalten und die Vorhersehbarkeit hat mich nicht besonders gestört.

Schade fand ich jedoch leider das Ende, ja es gibt einen Cliffhanger, das hat mich natürlich nicht überrascht bei einem Reihenauftakt, allerdings wird im Epilog plötzlich einiges verändert. [kein Spoiler, bezieht sich aber etwas auf das Ende] Lor trägt plötzlich ein riesiges Geheimnis mit sich herum, sie versteckt etwas, wobei sie den gesamten Rest des Buches sich innerlich ständig gefragt hat, weshalb sie am "Trial of the Sun Queen" teilnehmen muss und weshalb der König sich für sie interessiert. Das hat für mich das gesamte Buch etwas "schlechter" gemacht, weil für mich die ganze rätselhafte des Buches sich somit etwas "unnötig" angefühlt hat.

Bewertung vom 21.05.2024
Wahl, Caroline

Windstärke 17


sehr gut

Wie lange haben wir alle auf dieses Buch hingefiebert? 22 Bahnen von Caroline Wahl hat jede Altersgruppe erreicht und begeistern können - und das zu Recht! Jetzt erzählt Caroline Wahl die Geschichte der, mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen Schwester, Ida.
Ida hat mittlerweile ganz andere Probleme, kaum Kontakt zu ihrer großen Schwester und möchte allein sein - oder auch nicht.
Anschaulich und emotional folgen wir ihr auf ihrem Weg zu erkennen, was sie braucht und möchte.
Ida ist sturer als Tilda, hat andere Schutzmechanismen und hat andere Herangehensweisen an Konflikte. Sie plagt sich innerlich mit Schuldgefühlen und möchte niemandem zu Last fallen. Caroline Wahl beschreibt das alles ohne viele Worte, ohne Verschönerungen und Verharmlosung. Wie ein Sturm mit Windstärke 17 rasen die verschiedenen Gefühle und Emotionen durch Ida und die Leser:innen, die Ida so sehr versucht zu ersticken.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen, nicht am Stück aber immer wieder etwas. Eiskalt erwischt hat mich der Anfang von "Teil 4" und ich musste ein paar Seiten leider überfliegen bzw. sogar einfach wegblättern, da mir das persönlich zu tief ging, weshalb ich am Ende noch einen CN anfüge.
Insgesamt fand ich das Buch ebenfalls sehr gut, obwohl es für mich durch die rauen Aspekte und Erzählweise von Ida nicht ganz an 22 Bahnen herankommt. Tildas Geschichte hat mich etwas mehr mitgenommen und war für mich "einfacher" zu lesen (rein vom Inhalt her), weshalb "Windstärke 17" von mir nicht ganz an die 5 Sterne reicht. Dennoch kann ich auch das zweite Buch der Autorin nur empfehlen, mit Hinweis auf die CN.
Auch würde ich Leser:innen, die das Buch sowieso lesen möchten, empfehlen den Klappentext nicht allzu gründlich zu lesen, da er einiges vorweg nimmt.


CN: Suizid, Verlust, Drogen, Krebs

Bewertung vom 14.05.2024
Faizal, Hafsah

A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1


ausgezeichnet

Ich wollte schon lange ein Buch der Autorin lesen und habe mich sehr darüber gefreut, dass der Knaur Verlag diese nun auch übersetzt und mit den wunderschönen Original-Covern herausbringt.
An diesem Buch hat mich einfach alles angesprochen, von den Charakteren, dem Setting, dem Genre und vor allem der Heist.
Hafsah Faizals Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat mir den Zugang zu ihrer Welt und Charakteren sehr einfach gemacht. Ich konnte mir Orte gut vorstellen, ohne dass sie viel beschreiben musste, da das Gesamtbild und Gefühl beim Lesen für mich schon gereicht hat, komplett in White Roaring einzutauchen.
Die Übersetzerin Constanze Wehnes hat eine grandiose Arbeit geleistet, dass auch im Deutschen alles zusammenpasst, stimmig klingt und sich die Sätze flüssig lesen lassen.

Sehr gemocht habe ich auch den Wechsel zwischen den drei Perspektiven und die unterschiedlichen Kapitellängen, manchmal umfasste diese bloß eine Seite, oft aber auch über 10 Seiten. Dieser Wechsel und die Unterschiede haben die Geschichte lebendiger wirken lassen. Die Charaktere waren nahbar und gut von einander unterscheidbar, Faizal hat allen eine eigene Stimme verliehen - auch denen, die keine eigenen Sichtweisen bekommen haben.

Insgesamt verhalten sich die Charaktere schlüssig und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Ebenso mochte ich die Entwicklungen, die jeder Charakter im Laufe des Buches durchläuft - einige mehr und andere weniger.
Die Handlung beginnt erst gemächlich (dennoch ist sie spannend von Anfang an) im ersten Teil des Buches, nimmt im zweiten Teil stark zu und im dritten Teil überschlagen sich dann die Geschehnisse und alles endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Ein Buch voller Spannung, Intrigen, unerwarteter Wendungen und einem tollen Cast an Charakteren.
Ich kann also die Fortsetzung gar nicht mehr erwarten!

Bewertung vom 27.09.2023
McNamara, Luna

Psyche und Eros


sehr gut

Von Psyche und Eros kannte ich bisher nicht viel und fand das Cover und den Klappentext sehr ansprechend, weshalb es mich dann umso mehr gefreut hat, dass auch der Inhalt passend dazu gut war.
Diese Neuerzählung verändert einiges in der Mythologie und verknüpft ein paar Personen neu miteinander, was ich hier jedoch sehr gelungen finde. Es ist keine getreue Erzählung des Mythos, dennoch eine tolle Interpretation, die nicht langweilig wird. Gerade durch das Nachwort wird klar, wo die Änderungen und Abwandlungen stattgefunden haben.

Mir haben einige Zeit- und Perspektivensprünge nicht so gefallen, da sie mich gerade am Anfang der Geschichte schnell verwirrt haben, weil ich mich erst einmal zurechtfinden musste. Außerdem fand ich es schade, dass die Autorin den Trojanischen Krieg als Hauptzeitpunkt der Geschichte gewählt hat, da in letzter Zeit sehr viele Mythologie-Retellings genau diesen Krieg wiedergegeben haben. Da hätte ich mir fast die Originalzeit des Mythos gewünscht.

Dennoch mochte ich Psyche als Protagonistin und ihre Entwicklung hat mir sehr gefallen, man kann ihre Veränderungen sehr gut nachvollziehen und ihre Handlungen sind ebenfalls passend in verschiedenen Situationen.
Eros habe ich zwar weniger gemocht, aber das liegt hauptsächlich an seinem Gott-sein. Diese Charakterzüge, die damit einhergehen sind einfach schwer zu mögen und mit ihm zu sympathisieren.
Die Liebesbeziehung zwischen den beiden und die Beziehungen zu und zwischen anderen Charakteren in dieser Neuerzählung fand ich ebenfalls gut nachvollziehbar und authentisch.

Trotzdem kann ich diese Geschichte empfehlen, auch wenn sie nicht ganz getreu ist.