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Taluzi

Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2021
Das Rosenholzzimmer
Romer, Anna

Das Rosenholzzimmer


sehr gut

Audrey Kepler erbt von ihrem Exmann das verlassene Thornwood House im ländlichen Queensland. Sie entflieht mit ihrer Tochter dem hektischen Leben in Melbourne. Das Herrenhaus übt einen unbeschreiblichen Reiz auf Mutter und Tochter aus. Während sich Bronwyn sofort wohl fühlt, ist Audrey unruhig und hat seltsame Träume nachdem sie ein Foto des ehemaligen Besitzers Samuel Riordan findet. Samuel wurde beschuldigt eine junge Frau ermordet zu haben. Audreys Interesse ist geweckt und schnell ahnt sie, dass der wahre Mörder noch lebt.

„Das Rosenholzzimmer“ von Anna Romer ist als Roman deklariert, aber spannend wie ein Krimi.
Atmosphärisch erzählt die Autorin von der idyllischen Landschaft und den Familiengeheimnissen der Familie. Die Geschehnisse in der Vergangenheit werden nach und nach offen gelegt. Der Leser ist da klar im Vorteil, weil er durch die Rückblicke einen guten Eindruck erhält. Anfangs ist es sehr verwirrend, was entspringt Audreys Träumen und was sind wahre Geschehnisse aus der Vergangenheit. Aber von Seite zu Seite ist man mehr in den Geschehnissen verstrickt und will das Geheimnis der Vergangenheit lösen. Dabei wird verstrickt sich Audrey in ihre Träume und so manche gefährliche Situation
Wie es sich für einen Roman gehört, kommt die Liebe nicht zu kurz.

Bewertung vom 02.05.2021
Heideopfer
Hanke, Kathrin

Heideopfer


ausgezeichnet

Das Ermittlerteam Katharina von Hagemann und Benjamin Rehder bekommen ihren ersten Cold Case. In Lüneburg wird bei Abrissarbeiten eines Schuppens ein menschliches Skelett gefunden. Das männliche Skelett liegt wohl schon seit den 1990er Jahren dort und ist keines natürlichen Todes gestorben. Wie kommt es auf das Grundstück?

„Heideopfer“ ist diesmal nicht von dem Autorenduo Claudia Kröger und Kathrin Hanke gemeinsam geschrieben worden, sondern nur von Kathrin Hanke.
Es ist mittlerweile der 8. Band des sympathischen Ermittlerteams Katharina von Hagemann und Benjamin Rehder. Beide ermitteln in der bekannten Heidestadt Lüneburg. Wer Lüneburg kennt wird es genießen beim Lesen durch die Stadt zu bummeln.
Katharina und Benjamin müssen in der Vergangenheit graben um dem Cold Case auf die Spur zu kommen. Das ist gar nicht so einfach. Schließlich liegen zig Jahre zwischen dem Mord und dem Fund der Leiche. Trotzdem erfährt der Leser auch etwas über das Privatleben der Ermittler. Wer die Bände kennt wird neugierig sein, wie es mit Katharina und Bene weitergeht. Diesmal scheint es nicht so rund zu laufen zwischen den beiden Verliebten. Besonders weil Katharina viel Zeit mit dem Bruder von Bene verbringt, denn Benjamin ist ihr Chef.
Benjamin und Katharina freuen sich beruflich, weil ihr Kollege Tobias wieder im Team ist. Nach einem Unfall war er lange krank und unterstützt das Team jetzt im Innendienst. Gemeinsam schaffen sie es die Cold Case Puzzleteile zusammen zusetzen und den Fall zu lösen.

Bewertung vom 02.05.2021
Mörderische Ostsee / Edelgard und Norbert Bd.3
Schmid, Claudia

Mörderische Ostsee / Edelgard und Norbert Bd.3


ausgezeichnet

Edelgard und Norbert erkunden die atemberaubend schöne Landschaft und die faszinierenden Städte rund um die Ostsee. Sie reisen von Stockholm bis Helsinki und kommen durch Sankt Petersburg, Tallinn, Riga, Klaipeda, Vilnius, Danzig, Lübeck, Flensburg und Kopenhagen. Natürlich stolpern sie dabei in spannende Kriminalfälle.

„Mörderische Ostsee“ von Claudia Schmid nimmt den Leser auf eine Rundreise rund um die Ostsee. Nicht nur kulturell und landschaftliche Einblicke erhält man beim Lesen, sondern wird auch mörderisch und kriminell gut unterhalten.
Edelgard und Norbert sind schon eine Zeit verheiratet mit einigen Höhen und Tiefen. Edelgard ist interessiert, aktiv und offen, dagegen ist Norbert eher gemütlich und zurückhaltend. Auf dieser Reise ergänzen sich beide und sind harmonisch wie noch nie. Dazu muss man wissen, dass Edelgard auf ihren vorherigen Reisen davon träumte Norbert los zu werden. Dafür waren ihr alle Mittel recht.
Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und unterhaltsam. Schnell befindet man sich mitten in der Geschichte und amüsiert sich köstlich über so manches Wortduell oder Gedankengang. Gut recherchiert sind die geschichtlichen Hintergründe und Ausflugstipps der einzelnen Stationen. Als Leser bekommt man Lust die einzelnen Städte auch zu bereisen und kennen zu lernen.
Ich hatte das Glück und konnte das Buch mit zu meiner Reha an die Ostsee nehmen. In der salzigen Luft und mit den brausenden Wellen im Hintergrund hat das Lesen gleich noch viel mehr Spaß gemacht. Einen Tipp habe ich noch für Edelgard und Norbert: die kleinen Städtchen und Dörfchen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sind auf jeden Fall auch eine erholsame (nicht mörderische) Reise wert.

Bewertung vom 07.02.2021
Willkommen zu Hause
Hammond, Inka;Seider, Luisa;Müller, Miriam

Willkommen zu Hause


ausgezeichnet

Die Mütter Inka, Luisa und Miriam haben es sich zur Herzensangelegenheit gemacht, anderen Müttern und Familien Dekoideen und Rezepte für das Jahr näher zu bringen. So soll das Familienleben noch schöner und einfacher gestaltet werden.
Denn wenn Mütter mit Tipps und Gebet füreinander da sind, dann gehen die täglichen To-dos leichter von der Hand.

„Willkommen zu Hause“ von Inka Hammond, Luisa Seider und Miriam Müller enthält Andachten, Dekorationen und Rezepte für das ganze Jahr. Die drei Autorinnen stellen jeden Monat ihre Ideen das Jahr zu gestalten vor. Mit Inka beginnt das jeweilige Monatskapitel. Sie bringt christliches, jahreszeitliches und Achtsamkeit ein. Von Luisa kommen Dekotipps, die jeder leicht nach basteln kann. Von Miri kommen die Rezeptvorschläge. Für jeden Monat gibt es Anregungen sein Familienleben und den Alltag bewusster und schöner zu machen.
Mir gefiel der Einstieg mit den Worten von Inka Hammond. Im Oktober gibt sie folgenden Rat: „Halte ein Laubblatt gegen das Licht und betrachte das feine Gerüst des Blattes. So viel Detail steckt in einem Blatt, das bald zerfällt. Erinnere dich daran, mit wie viel Liebe zum Detail Gott auf dein Leben sieht!“ (Seite 110) Ein paar Worte, die zum Innehalten und Nachdenken einladen und voller Liebe und Wärme geschrieben sind.
Erstaunt hat mich der einfache, aber wirkungsvolle Dekorationstipp aus Kaffeefiltern und Tortenspitzen Serviettenhalter mit Platzkarten zu basteln von Luisa Seider. „Dafür zunächst den unteren geriffelten Streifen von den Kaffeefiltern abschneiden und den seitlichen geriffelten nach hinten umklappen. Anschließend die Namen der Gäste auf kleine Tortenspitzen schreiben und je eine dann mit einem Klebestift mittig auf einen Kaffeefilter kleben. Serviette falten und durch den Kaffeefilter stecken.“ (Seite 62)
Appetit machte jeden Monat Miriam Müller mit ihren leckeren Rezeptvorschlägen, z. B.: Honig-Senf Dressing, Ofenrösti, Tomaten-Bohnen Salat, Pancake-Mix, Linsenragout mit Kassler oder Flammkuchen mit Spargel und vielen weiteren Vorschlägen. Die Fotos zu den Rezeptvorschlägen machen neugierig und Hunger. Sie sind leicht nach zu kochen.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich es für eine Freundin schon nachgekauft habe.

Bewertung vom 01.02.2021
ONE OF US IS LYING / ONE OF US Bd.1
McManus, Karen M.

ONE OF US IS LYING / ONE OF US Bd.1


ausgezeichnet

Bei den Schülern Cooper, Addy, Bronwyn, Nate und Simon der Bayview High werden im Unterricht Handys gefunden. Deswegen müssen sie nachsitzen. Plötzlich hat Simon einen allergischen Schock und stirbt. Wer kann es gewesen sein? War es Nate, der vorbestraft ist wegen Drogenverkauf? War es Cooper, der eine Karriere als Baseball-Spieler anstrebt? Oder Bronwyn, die nur gute Note schreibt und sich an alle Regeln hält. Oder kann es Addy gewesen sein, die Schönheit der Schule? Schnell steht fest, dass alle 4 keine reine Westen haben. Und Simon hat jede Menge Feinde gehabt, weil er mit seiner App die Geheimnisse aller Schüler öffentlich machte.
Wer ist für Simons Tod verantwortlich?

„One of us is lying“ von Karen M. McManus wurde 2019 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
In kurzen Kapitel wird aus der Sicht der Charaktere die Geschichte erzählt. Anfangs hält man die Charaktere für sehr klischeehaft, der Baseball-Spieler, die Schönheitsqueen, die Streberin und der Drogendealer. Aber nach und nach lernt man sie näher kennen. Jeder bringt seine eigene Lebensgeschichte mit und der Leser merkt, dass die Charaktere doch mehr Tiefe besitzen als die Klischees vermuten lassen.
Die Charaktere sind authentische Jugendliche mit ihren Ängsten, Sorgen und Träumen. Schnell kann der junge Leser sich in sie hineinversetzen. Man ist hin- und hergerissen, wem man die Tat zutraut. Wer könnte der Täter sein oder ob es jemand ganz anderes ist? Von Kapitel zu Kapitel rätselt man als Leser und kommt der Wahrheit immer näher.
Schlüssig wird aufgeklärt, wer für den Mord verantwortlich ist.
Volle Leseempfehlung für diese Jugendgeschichte.

Bewertung vom 16.01.2021
Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1


ausgezeichnet

Auf der kleinen Hallig Nekpen tritt die Minka von Hoorn in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters. Sie nimmt die Kommissarenstelle auf der kleinen Hallig an. Gleich zu Beginn ihres Amtseintritts werden Knochen frei gespült. Warum wusste niemand, dass dort ein Toter begraben war?

„Halligmord“ von Greta Henning ist ein Nordseekrimi, der sich unterhaltsam und flüssig lesen lässt.
Die Ereignisse überschlagen sich als der Sohn des Deichgrafens verschwindet und ein Sturm aufzieht. Die ländliche Kulisse kommt beim Lesen gut rüber. Man glaubt beim Lesen, den Wind zu spüren und das Salz in der Luft zu riechen.
Spannend wird das Leben auf der Hallig und seinen Ereignissen erzählt. Durch Rückblicke wird dem Leser nahe gebracht, was vor 30 Jahren auf der Hallig passiert ist. Es scheint als wenn jeder Halligbewohner ein Motiv hatte, den damaligen Inselarzt umzubringen. Erst zum Ende klärt sich alles auf.
Der Krimi ist der 1. Band mit der Protagonistin Minka von Hoorn. Ich bin schon auf den nächsten gespannt.

Bewertung vom 03.01.2021
GOTT
Schirach, Ferdinand von

GOTT


sehr gut

„Gott“ von Ferdinand von Schirach ist ein Theaterstück, in dem es um das Leben und den Tod geht. Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod?
Diese zentralen Fragen diskutiert die Ethikkommission. Richard Gärtner ist 78 Jahre, geistig und körperlich fit. Vor einigen Jahren hat er seine Frau verloren, seitdem will er nicht mehr Leben. Er verlangt nach einem Medikament, das ihn tötet.
Wie man es von dem Autor Ferdinand von Schirach kennt, wird am Ende keine vorgefertigte Antwort dem Leser geliefert, sondern der Leser muss sich selbst eine Meinung und ein Urteil bilden. Der Schreibstil ist sachlich und knapp. Der Text liefert Fakten und Ansichten von kirchlicher, medizinischer und rechtlicher Seite. Es kommen Richard Gärtner, ein Arzt, ein Rechtsanwalt, ein Bischof und der Ethikrat im Theaterstück zu Wort.
Am Ende gibt es 3 kurze Essays von Hartmut Kreß, Bettina Schöne-Seifert und Henning Rosenau und äußern sich zu ärztlicher Suzidbegleitung.
In diesem kleinen Büchlein wird dem Leser klar, dass es keine eindeutige Antwort zu diesem Thema gibt und es daher schwer ist eine eindeutige und allgemeingültige rechtliche Grundlage zu schaffen. Klar, hat mein seinen eigene Meinung dazu auf Grund der eigenen Lebenswirklichkeit. Ein interessantes Theaterstück, welches zu Diskussionen und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 02.01.2021
Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3 (10 Audio-CDs)
Link, Charlotte

Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3 (10 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Kate Linville sitzt im Zug von London nach York. Mit ihrem guten Freund Collin will sie sich etwas Wellness gönnen, was sie von ihren Kollegen geschenkt bekommen hat. Plötzlich zielt ein Fremder mit einer Pistole auf eine Frau. Kate schützt die Frau, aber der Täter entkommt.
Zwei Tage später stürzt eine beliebte Lehrerin mit dem Fahrrad, weil jemand ein Draht über den Weg gespannt hat. Schwerverletzt bricht sie zusammen. Die Polizei findet an ihrer Unfallstelle eine Patrone,d ie aus der selben Waffe stammt, wie die die benutzt wurde bei dem Anschlag im Zug.
Was haben diese beiden Frauen gemeinsam? Kate, die neu bei der North Yorkshire Police wird sofort mit den Ermittlungen betreut.

„Ohne Schuld“ von Charlotte Link ist der 3. Krimi rund um die Ermittler Kate Linville und Caleb Hale. Ich kennen die beiden Vorgängerbände nicht und hatte auch nicht das Gefühl, dass man sie zum besseren Verständnis kennen muss.
Das Hörbuch wird von Claudia Michelsen gelesen. Ihre Stimme ist rau und angenehm. Allerdings verwirrt es anfangs als sie aus Sicht von Oliver liest, da sie sich doch weiblich anhört und ich den Protagonisten daher für eine Frau hielt.
In diesem Band ermittelt der Hauptprotagonist Caleb aus dem Hintergrund, da er wegen seiner Alkoholsucht suspendiert wurde. Dennoch sind Caleb Hale und Kate Linville ein unschlagbares Team. Sie können sich aufeinander verlassen und ihre gemeinsamen Schlussfolgerungen sind treffend und zielführend. Besonders Kates ruhige und besonnen Art Menschen zu analysieren gefällt mir gut.
Nach und nach erfährt der Leser, wie es dazu kam, dass auf die beiden Frauen die Fahrradfahrerin Sophia Lewis und die Frau im Zug Xenia Paget mit derselben Waffe geschossen wurde, obwohl die beiden Frauen sich nie begegnet sind im Leben. Durch Rückblicke und Perspektivwechsel dringt man immer weiter in die Geschehnisse ein.
Es ist interessant und spannend. Leider sind ab der 8 CD beim Hörbuch die Hintergründe und Zusammenhänge der Taten aufgeklärt, nur die Frauen müssen noch gefunden werden. Dadurch, dass die Motive offenbart waren, waren die letzten 2 CDs als es um die Suche der Frauen und das Bangen, ob sie noch leben ging, nicht mehr so spannend.
Trotzdem ein hörenswerter und lesenswerter Krimi.

Bewertung vom 01.01.2021
Der tanzende Direktor
Hasel, Verena Friederike

Der tanzende Direktor


sehr gut

Eine Familie mit 3 Kindern lebt für 6 Monate in Neuseeland. Dort lernen sie das dortige Schulsystem kennen und lieben. Ein System, wo Wissenschaftler und Lehrer zusammen arbeiten und Bildungsentscheidungen gut durchdacht sind und anschließend von allen gelebt werden. Ist das der Grund warum Neuseeland im Bildungsranking weit oben ist?

„Der tanzende Direktor“ von Verena Friederike Hasel vergleicht das Schulsystem in Neuseeland und Berlin in 18 Kapiteln. Der Schreibstil lässt sich gut lesen.
Die Schilderungen des neuseeländischen Schulsystems regen zum Nachdenken an. Die Doppelsteckung der Lehrer im Unterricht, Fortbildungen im eigenen Schulhaus oder Abiturienten, die 48 Stunden im Wald verbringen, sind Dinge, die in Deutschland meist nicht möglich sind. Nicht weil Lehrer nicht wollen, sondern sie bürokratisch nicht umsetzbar sind. Mit der Klasse einen Schultag im Wald verbringen, bedeutet schon jede Menge Vorbereitungen und Papierkram: sind die Eltern einverstanden, gibt es Allergien bei den Kindern, Wölfe im Wald, Aufsichtspflicht usw.
Die Arbeit von Lehrern in Deutschland wird von der Autorin recht einseitig dargestellt. Sie bezieht sich nur auf Schulen in Berlin, nicht auf andere Bundesländer oder auf Schulen mit unterschiedlicher Demographie. Das hätte das Bild des Schulsystem noch abgerundet.
Positive Ermunterung einzelner Kinder, lesen und Gedichte aufsagen im Chor und Klatschen statt Schreien um eine Klasse zur Ruhe zubringen, gibt es auch in deutschen Klassenräumen. Ein hibbeliges Kind raus zu schicken, damit es sich bewegen kann, wird teilweise auch in Deutschland gemacht. Teilweise, weil es nämlich verboten ist! Der Lehrer hat eine Aufsichtspflicht, die er verletzt, wenn er ein Kind raus schickt.
Dennoch kann ich das Buch empfehlen, sowohl für Eltern, damit sie ihre Einstellung gegenüber der Schule und Lehrern überdenken, als auch Lehrern, damit sie Fehler, mehr Resilenz, Whanaungatanga (Verbundenheit und Familiengefühl) und Sätze, wie „Zeig mir, wie du warten kannst“ ins Klassenzimmer lassen.

Bewertung vom 27.12.2020
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.


gut

Die Challenge lautet „5 Tage ohne Internet“, weg vom ständig Online und erreichbar sein. Eine kleine Gruppe junger Leute reisen dafür auf ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf dem Watzmann. In 2000 Meter Höhe soll keiner in Versuchung geführt werden.
Am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird schwer misshandelt aufgefunden. Ohne Handys und Internet können sie keine Hilfe rufen. Da sie mittlerweile eingeschneit sind, kommen sie auch nicht weg.
Es beginnt ein Horrortrip für die Gruppe.

„Offline“ von Arno Strobel ist ein Krimi, den man gut zwischendurch lesen kann. Die Seiten fliegen nur so dahin, da der Schreibstil flüssig und spannend ist. Dennoch ist einiges durchschaubar und man ahnt was als nächstes kommt.
Ein ehemaliges Berghotel, Ängste und Horror erinnert schon ein altes klassisches Stephen King Werk. Aber Horror kommt bei Arno Strobel nicht auf, da viele Zwischentöne fehlen. Es geht alles zu schnell und zu einfach. Hier hätte der Autor noch mehr Atmosphäre einbauen können, damit aus der Spannung richtiger Gänsehaut-Nervenkitzel wird.
Das Buch wirkt als wäre es in einer Nacht geschrieben worden ohne noch mal in Ruhe überarbeitet zu werden. Das hat der Autor schon mal besser gekonnt.