Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Annegret
Wohnort: 
Gladbeck

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 25.10.2017
Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4
Ragde, Anne B.

Sonntags in Trondheim / Die Lügenhaus-Serie Bd.4


weniger gut

Die Autorin Anne B. Ragde führt uns in ihrem Roman "Sonntags in Trondheim" zu der skurrilen Familie Neshov. Mit dem schwulen Erlend, Torrun, der Erbin eines Hofes in Trondheim und Bestatter Margido erleben wir Alltägliches, Schräges, Melancholisches, so wie im richtigen Leben eben.

Die drei vorherigen Bücher habe ich nicht gelesen. Vielleicht wäre mir dann das Lesen dieses Buches einfacher gefallen. Für mich war dieses Buch eindeutig zu anstrengend.

Außerdem hat mir der zu sehr ins Detail gehende Stil nicht gefallen. Weniger wäre mehr gewesen!

Bewertung vom 31.07.2017
Frag nicht nach Sonnenschein
Kinsella, Sophie

Frag nicht nach Sonnenschein


sehr gut

Mein erstes Buch von Sophie Kinsella - und ich bin nicht enttäuscht worden!

Die Autorin Sophie Kinsella entführt uns in ihrem Roman "Frag nicht nach Sonnenschein" zu Katie Brenner, die nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater allein im ländlichen Somerset aufgezogen wurde. Ihr lang gehegter Traum geht in Erfüllung und sie bekommt einen Job in London. London ist für Katie die Traumstadt, in der das Leben nur so überbrodelt.

Leider erweist sich ihre Chefin Demeter als Tyrannin. Katie verliebt sich auch noch in die Affäre ihrer Chefin Alex. Aber der plötzliche Rausschmiss ist dann wirklich die Höhe!

Zu Katies Glück braucht ihr Vater ihre Hilfe. Denn die Somerset-Farm soll zu einem Glampingplatz werden. Ausgerechnet Demeter und Alex tauchen dort auf!

Katie, oder Cat, wie sie sich auf ihrer Arbeitsstelle nennt, hat endlich einen Job in ihrer Traumstadt London ergattert. Sie hat nur ein winziges Zimmer in einer Wohngemeinschaft, aber sie lebt in London richtig auf.
Katie ist ehrgeizig und versucht auch eigene Ideen in der Branding-Agentur anzubringen. Mit ihrer Chefin Demeter ist allerdings alles ein wenig schwierig. Bei ihr muß immer alles perfekt sein.

Als ihr urplötzlich gekündigt wird und sie keine andere Arbeit findet, muß sie nach Somerset zurück. Ihr Vater freut sich sehr, als Katie sich bereiterklärt, seine Idee eines Glampingplatzes auf der Farm zu unterstützen. Alles scheint gut anzulaufen, bis ihre Chefin Demeter und Alex auftauchen.

Die Autorin versteht es, eine unterhaltsame Geschichte mit viel Humor zu unterlegen. Katie ist einfach sehr sympathisch. Sie ist ehrgeizig und strebsam, sie läßt sich nicht so leicht unterkriegen. Mit ihren Mitmenschen pflegt sie einen liebevollen Umgang. Auch wenn sie eine enge Verbindung zu ihrem Vater hat, verschweigt sie ihm lieber die Schwierigkeiten, die sie hat, um ihn nicht zu belasten.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, denn sie ist abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Als Leser habe ich mit Katie in Gedanken mitfiebern müssen, denn das Leben läuft nicht immer so perfekt, wie man sich das manchmal wünscht. Eine tolle Urlaubslektüre!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2017
Die Zitronenschwestern
Cebeni, Valentina

Die Zitronenschwestern


ausgezeichnet

Die Autorin Valentina Cebeni entführt uns in ihrem Roman zu Elettra und ihrer Mutter Edda, die seit einem Jahr im Koma liegt. Die Bäckerei der Mutter ist mittlerweile pleite und Elettra weiß nicht mehr weiter. Als sie in den Sachen ihrer Mutter eine Fahrkarte zur Isola del Titano findet, reist sie dorthin, um mehr über ihre Mutter zu erfahren. Denn sie weiß nur, daß sie dort von Nonnen aufgezogen wurde.

Im Kloster auf der Insel, das inzwischen baufällig ist, leben nur noch drei Frauen: Lea, Dominique und Nicole. Sie freut sich über Leas Angebot, im Kloster zu wohnen. Scheinbar kann keine der Frauen ihr etwas über ihre Mutter sagen. Elettra hört Stimmen und Schritte, was aber von den anderen schnell abgetan wird.
Im Kloster fühlt sich Elettra ihrer Mutter sehr nahe. Als sie auf den Künstler Adrian trifft, fühlt sie sich sehr hingezogen zu ihm.

Leider steht das Kloster vor großen Problemen. Der Bürgermeister will das Kloster weghaben und dort ein Luxushotel und einen Golfplatz errichten lassen.
Elettra will mit den anderen Frauen darum kämpfen, damit das Kloster erhalten bleibt und sie weiterhin dort leben können. Das wird ein harter Kampf!

Die Autorin lädt die Leser ein, sich mit dem Leben der Protagonisten vertraut zu machen. Viele Puzzlesteine müssen allmählich zusammengefügt werden.

Die Inselbewohner haben ein schweres Schicksal erlitten, als bei einem starken Sturm die Fischer nicht mehr nach Hause kamen. Die Witwen wurden wie Ausgestoßene behandelt, was ich ziemlich schlimm fand.
Lea wuchs als Waise im Kloster auf, konnte aber schließlich das Kloster kaufen. Dominique und Nicole sind Witwen, die im Kloster Zuflucht gesucht haben.

Was mir sehr gut gefallen hat, sind die vielen verführerischen Rezepte. Da fühlt man sich gleich in eine Backstube versetzt.

Beim Lesen der Geschichte lief bei mir im Kopf unwillkürlich ein Film ab. Man kann die Zerrissenheit der Leute fühlen, die kein einfaches Leben führen. Jeder versucht, auf seine Weise mit seinen Problemen fertig zu werden, aber erst zusammen sind sie stark, können sie weiterkommen.

Sich auf den Weg zu machen, um die Spuren seiner Familie zu suchen, ist keine leichte Aufgabe, aber Elettra stellt sich ihr, trotz immer wiederkehrender Schwierigkeiten.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

Bewertung vom 23.01.2017
Die Perlenfrauen
Agnew, Katie

Die Perlenfrauen


ausgezeichnet

Lebenslinien

Die berühmte Schauspielerin Tilly Beaumont liegt im Sterben, als sie ihre Enkelin Sophia bittet, nach einer Perlenkette zu suchen, die sie von ihrem Vater zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Da sie immer ein gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter hatte, läßt sich Sophia auf die Suche ein.

Die Autorin Katie Agnew hat es wunderbar verstanden, die Lebenslinien von Frauen von verschiedenen Generationen anschaulich zu verweben. Jede dieser Frauen hat versucht, das Beste aus ihrem Leben zu machen, wobei die Wege nicht immer geradeaus verliefen. Es mußten viele Hürden überwunden, viel Schmerz ertragen werden. Aber ihr starker Wille, ihr Durchhaltevermögen, ihre Ausdauer bringen sie weiter.

Die Perlenkette, deren Perlen unter halsbrecherischem Bedingungen von japanischen Amas - Perlentaucherinnen - aus dem Meer gefischt wurden, könnte sehr viel erzählen von diversen Familiengeheimnissen und Mißverständnissen. Und vor allen Dingen von der Liebe, das wichtigste Element des Lebens.

Mir hat diese spannende Geschichte sehr gut gefallen!

Bewertung vom 09.08.2016
Bühlerhöhe
Glaser, Brigitte

Bühlerhöhe


ausgezeichnet

Die Autorin Brigitte Glaser entführt ihre Leser in ihrem Roman "Bühlerhöhe" in den Schwarzwald zum Nobelhotel Bühlerhöhe und zu den zwei Frauen Rosa Silbermann und Sophie Reisacher.

Rosa Silbermann, die in den dreißiger Jahren nach Palästina ausgewandert ist, wird vom Mossad, dem israelischen Geheimdienst, nach Deutschland geschickt, um den Bundeskanzler Konrad Adenauer während seinem Aufenthalt im Schwarzwald zu beschützen.

Ihre Gegenspielerin, Sophie Reisacher, die Hausdame der Bühlerhöhe, hat ihre Heimatstadt Straßburg verlassen und träumt vom gesellschaftlichen Aufstieg.

Beide Frauen wissen aus eigener Erfahrung, was es heißt, in einem neuen Land einen Neustart zu machen.

Die junge Bundesrepublik hat im Jahre 1952 den großen Krieg noch nicht vergessen. Ein großes Thema, das den Bundeskanzler Adenauer beschäftigt, ist die Wiedergutmachung für das an den Juden zugefügte Unrecht.
Aus wirtschaftlichen Interessen schickt der israelische Geheimdienst eine Person, die den Schutz des Kanzlers im Urlaub gewährleisten soll.

Und Rosa Silbermann ist bestens dafür geeignet, da sie sich wegen früheren Aufenthalten in der Gegend der Bühlerhöhe sehr gut auskennt.

Ihr zur Seite gestellt werden soll Ari, ein Mann, der in gut bürgerlichem Hause in Berlin aufgewachsen ist.
Die Schwierigkeiten beginnen, als Ari zum vereinbarten Zeitpunkt nicht auftaucht.

Die Autorin hat es ausgezeichnet verstanden, uns die Protagonisten nahezubringen. Beim Lesen fühlt man sich ihnen ganz nahe, als ob man direkt am Ort des Geschehens ist.

Die Beschreibung der Bühlerhöhe und der Umgebung läßt einem vermuten, daß man sich um Urlaub befindet. Nur geht es gar nicht so friedlich zu im Schwarzwald.

Die Autorin hat mit eingehender Recherche das Bild der damaligen Zeit wiedergegeben, teils auch den Schrecken der Vergangenheit wieder hervorgeholt.

Mit Rosa Silbermann und Sophie Reisacher wurden zwei starke Frauen porträtiert, die in der Welt der Männer Ihre Frau stehen mußten, die eine sehr überlegt und erfahren, die andere eher gefühlsmäßig geleitet.

Die Geschichte ist von Anfang bis Ende interessant. Sie ist so geschrieben, daß man das Buch kaum aus der Hand legen möchte, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.

Für mich ist dieses Buch eindeutig mein Lesehighlight 2016! Es verbindet Politik und Spannung, eine sehr gelungene Mischung!

Ich bedanke mich dafür, daß ich dieses Buch vorablesen durfte!

12