Mir hat das Hörbuch „Gelsentod“ leider nicht so gut gefallen. Vor allem lag es am Vorleser, der mir einfach nicht sympathisch war, außer als er den Dialekt des Hauptverdächtigen gesprochen hat, das war schon amüsant. Die Rolle von EricHoller hat mir gut gefallen. Ansonsten fand ich die Sätze zu lang, zu verschachtelt und vor allem für ein Hörbuch waren mir die vielen unterschiedlichen Namen fast ein wenig zuviel. Vielleicht ist es anders, wenn man das Buch selbst liest.
Leider war mir die Handlung auch ein wenig zu flach - d.h. diese Wendung am Ende war nicht unbedingt ein Wow-Effekt, den ich mir für einen Krimi erhoffe. Daher werde ich wohl eher keine weiteren Eric Holler Krimis mehr lesen/hören.
Aber vielleicht gefällt das anderen trotzdem. Würde hier am liebsten 2,5 Sterne geben, aber halbe gibt es ja scheinbar nicht.
Positiv finde ich dennoch, dass die Heimat des Autors immer wieder nett mit in den Krimi verwoben wird.
Das Buch „Do you See Me Now?“ hat wirklich Tiefgang und beschäftigt sich mit alten Wunden aus der Kindheit, die stark bis in die Gegenwart reichen. Ein Weg auf der Suche nach sich selbst und nach dem „richtigen“ Weg des Lebens, den wir doch alle immer wieder neu beschreiten müssen, mal mutiger und mal weniger mutig. Das Bring die Autorin so toll verpackt in ihrem Buch zum Ausdruck, indem Sie uns mit der Hauptdarstellerin Hannah und Ihrer Schwester zu einem Wochenendretreat entführt und uns daran teilhaben lässt, was für alte Wunden aus der Kindheit, die sie bis in die Gegenwart und ihre ganze Persönlichkeit prägend begleiten.
Ich fand es besonders schön, dass es nicht nur ein Art Selbsthilfe war, sondern auch eine Geschichte vor dem Hintergrund der DDR mit im Hintergrund mitgeschwungen ist, so dass man auch dort ein paar mehr Einblicke erlangen durfte.
Auch wenn das Buch in engl. Sprache geschrieben ist, so konnte ich allem sehr gut folgen, obwohl ich sicher nicht jedes einzelne kleine Wort verstanden habe und auf deutsch alles noch besser verstanden hätte, so hat mich das Buch doch fasziniert und glücklich gemacht, dass ich mit dabei sein durfte, diese Erfahrung hier zu machen.
Das Büchlein „Tisch 5“ hat es wirklich in sich. Auf diesen paar Seiten ist soviel Gefühl enthalten, das sich von Generation zu Generation und von Familienmitglied über Familienmitglied zieht und toll beschrieben wird. Selbst die Kleinigkeiten, wie z.B. dass die Kapitelnummern von hinten nach vorne gezählt werden, sind wohl durchdacht und passend zum Titel.
Auf jeden Fall lesenswert und irgendwie auch bewegend, was an einem Familientisch alles für Geschichten und Schicksale in so wenigen Zeilen beschrieben werden können.
Mir hat Lecko Mio - Amore für Fortgeschrittene sehr gut gefallen. Immer wieder musste ich beim Lesen Schmunzeln, über die Ausdrücke und Vorgehensweisen der Hauptprotagonistin „Marina“, aber auch über Ihre Freundinnen. Besonders nett finde ich nicht nur die Geschichte, wie sich eine 40-Jährige neu verliebt und mit ihrem Leben umgeht, sondern auch die Tatsache, dass der Roman in Wien und Umgebung spielt. Das macht es einfach nur netter für jemanden, der um Wien herum lebt zu lesen.
Zwar ist der Plot schon ein wenig vorhersehbar, aber das ist überhaupt nicht schlimm, da es eben so leicht und witzig geschrieben ist. Es macht wirklich Spaß, das Buch zu lesen und zeigt auch, dass man niemals den Kopf in den Sand stecken soll, denn das Leben hält oft Überraschungen für einen bereit, von denen man nicht einmal zu träumen wagt.
Einzig und allein, wer mich hier im Roman wirklich geärgert hat, war Marinas Mutter, auch wenn ich mir ihr Verhalten gar nicht vorstellen kann, so gibt es sowas vielleicht auch im wahren Leben, man weiß ja nie. Wer das in Erfahrung bringen möchte, was mich an Francesca gestört hat, muss das Buch lesen ;-)
Lifestyle of Longevity hat mir beim Einstieg sehr gut gefallen. Vor allem die Tipps und Hintergründe der beiden Autorinnen fand ich sehr aufheiternd und interessant und machten das Lesen bis zur Hälfte wirklich spannend. Dann ist es meiner Meinung weiter abgeflacht, aber vielleicht lag es nur daran, dass ich selbst schon so viel über die unterschiedlichen Themengebiete gewusst habe und somit nicht viel Neues für mich hinzugekommen ist. Wer mit all den Themen, wie gesunder Schlaf, gesunde Ernährung, Sport etc. noch wenig Berührungspunkte hatte, der wird sich über die doch sehr anschauliche Art und Weise, wie dieses Buch geschrieben und mit Farben und Themenblöcken wunderbar illunstriert ist, gut klar kommen und hin und wieder auch Schmunzeln müssen.
Für mich persönlich leider ein wenig zu wenig mehr Infos, daher nur 3 Sterne. Vor ein paar Jahren hätte ich dem Buch sicher noch mehr Sterne gegeben.
Das Buch von J.T. Geissinger hat mich von der ersten Seite gleich in seinen Bann gezogen, so dass ich es innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen habe. Schon zu Beginn punktet es mit viel Witz und tollen Dialogen und legt schon die ersten Spuren und Rätsel, die man als Leser unbedingt lösen möchte. Die Hauptprotagonisten sind einfach super dargestellt und beschrieben und machen einfach tolle Entwicklungen durch, so dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen kann. Es geht um Dark-Romance und viel Spicy Szenen, die vielleicht nicht für jedermann geeignet sind, aber es ist eben auch ein spannender Plot drumherum, der das Buch eben lesenswert macht. Auch das Gratis-Kapitel, dass am Cover versprochen wird, hat es in sich.
Der einzige kleine Punktabzug ist vielleicht, dass ich mehr Tiefe von der Mafia-Geschichte erwartet hätte, aber das kann ja auch noch im zweiten Band, den ich unbedingt lesen möchte, noch kommen.
Der Farbschitt und das Cover sehen sehr verlockend aus, wobei ich sagen muss, dass ich festgestellt habe, dass ich Bücher ohne Farbschnitt doch noch immer schöner finde, ist mir zu viel Farbe und zu neumodisch, aber mal sehen, was die Zukunft so bringt.
Auf jeden Fall ein Buch, das ich empfehlen kann, wenn man auf Dark-Romance Bücher steht.
Der erste Teil der Wintertöchter „Die Gabe“ spielt im zweiten Weltkrieg. Anschaulich und voller Gefühle schafft Mignon Kleinbek Ihre Leserinnen und Leser in die dunkle Zeit zu entführen und lässt dabei viele Schicksalsschläge, die den einzelnen Bewohnern widerfahren, in detailgenauen Beschreibungen ans Licht kommen. Die Forstau und die Umgebung, sowie die Berge mit Ihren Herausforderungen, die das Leben auf einer Alm mit sich bringen, werden detailgerecht beschrieben und lassen den Leser tief in dieses beschwerte Leben eintauchen. Vor allem die Schicksale und verwobenen Lebensgeschichten der drei Hauptdarstellerinnen Barbara, Marie und vor allem Anna haben mich als Leserin in den Bann gezogen.
Ich muss gestehen, dass ich zu Anfang nicht ganz warm werden konnte, mit diesen Geschichten, doch je weiter ich gelesen haben, desto spannender wurde das Buch für mich. Auch hatte ich mir wohl mehr von Annas Gabe erwartet und habe nicht so ganz verstanden, was es mit der Gabe tatsächlich auf sich hatte. Doch im Laufe des Buches konnte ich dort immer tiefer eintauchen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass diese Gabe noch stärker herausgearbeitet worden wäre bzw. eine andere wäre. Daher ziehe ich hier einen Stern bei meiner Rezension ab. Ich finde aber, dass gerade gegen Ende des Buches sich die Geschehnisse sich stetig überschlagen, so dass ich mir stark überlege, auch den zweiten Band zu kaufen. Zurzeit brauche ich aber von so trauriger und schwerer Kost ein wenig Pause, um mich dem zweiten Band dann voll und ganz zuwenden zu können.
Ich habe mir von dem Buch Lauerenzerberg viel erwartet und war wirklich sehr gespannt auf die Geschichten, wie sich Einwanderer in Österreich heimisch fühlen können bzw. warum sie stets zwischen den Welten zerrissen sind. Die „alte“ Heimat im Herzen, in der neuen doch nicht ganz heimisch und immer als doch Zugewanderter gelten - das ist eine große Aufgabe.
Auch der Teaser von Herrn Zielinski hat mich Großes erwarten lassen, doch leider sind meine Erwartungen enttäuscht worden. Zum einen habe ich lange gebraucht, um mit der Schreibweise des Autors klar zu kommen, es ist für mich eine sehr eigenartiger, aber dann gegen Ende doch faszinierender Schreibstil gewesen - mir persönlich waren die Sätze zu lang und viel zu verschachtelt und die vielen Namen auch zu unübersichtlich. Aber das ist vielleicht nur meine persönliche Meinung.
Viel mehr fand ich schade, dass die Geschichten, der unterschiedlichsten Protagonisten so erzählt wurden, dass die zu Anfang „versprochenen“ Themen leider, für meinen Begriff, viel zu wenig ausgearbeitet wurden, sondern immer wieder nur nebenbei kurz angeklungen sind, ob nun die eine Dame, die wegen Heimweh geweint hat oder der andere Herr, der seine neue Heimat in Österreich, den USA und zu guter letzt in Israel gesucht hat, mir wäre lieb gewesen, wenn diese „Heimatlosigkeit“ noch stärker bei den anderen Protagonisten herausgearbeitet worden wäre.
Wenn man Wien auch nicht gut kennt, fällt es einem als Leser doch auch zusätzlich sehr schwer, den ganzen Straßen- und Lokalnamen, wo die Geschichten spielen, zu folgen.
Ich gebe hier 3 Sterne, weil ich es dem Autor doch sehr hoch anrechne, dass er seinem Schreibstil treu geblieben ist und auch so in der Tiefe die ganzen Schauplätze immer wieder beschrieben hat. Hätte gerne mehr Sterne vergeben, denn das Thema hätte durchaus starkes Potenzial, wie man im Abspann des Buches auch nochmals sehen konnte, der hat mir besonders gut gefallen.
Der Gesang der Seeschwalben entführt uns zur Nordsee und lässt uns auf den Spuren von Anna, der Protagonistin in der Jetztzeit auf den Spuren von Fenja wandern, um herauszufinden, was in Ihrer Vergangenheit passiert ist. Dieser Handlungsstrang ist in Ich-Form geschrieben, was mich zu Beginn ein wenig irritiert hat. Die Handlungen in der Vergangenheit, werden in der 3. Person geschrieben. Eigentlich habe ich nicht genau verstanden, wieso nicht auch die Gegenwart in der 3. Person geschrieben wurde.
Es handelt sich beim Gesang der Seeschwalben um einen Roman, der jedem, der Bücher liebt, zu Herzen geht, denn es wird immer wieder Bezug auf andere Bücher genommen und die Liebe zu Büchern zieht sich durch alle Zeitebenen durch und lässt jedem Buchliebhaber das Herz aufgehen, zumindest ist es mir so gegangen.
Man erlebt nicht nur, was nicht aufgearbeitete Geschehnisse der Vergangenheit für Auswirkungen auf die Gegenwart haben können, sondern wird zusätzlich auch mit Informationen bzgl. der NS-Zeit auf Sylt versorgt, was bei mir zu großen Aha-Erlebnissen geführt hat und wofür ich der Autorin sehr dankbar bin.
Nur der Handlungsaufbau hat mir leider nicht zu 100% überzeugt, daher hier auch nur 4 Sterne, denn es sind für mich persönlich ein wenig zuviele Zufälle, die das Entwirren und dem Lösen der Geheimnisse, die die Familiengeschichte von Fenja mit sich gebracht hat, im Buch aufgetaucht, die die Handlung hier und da ein wenig zu platt haben erscheinen lassen. Auch habe ich erst im letzten Drittel so wirklich den Spannungsbogen gespürt, den die Autorin zu Beginn nicht so ganz bei mir aufbauen konnte.
Dennoch ist es ein schöner Roman, wenn man ein wenig entspannen möchte und zusätzlich einen Lernfaktor darin vorfinden möchte. Mich hat das Ende der Bücherfrauen von Listland auf jeden Fall schon auf den zweiten Band neugierig gemacht.
Layoutmäßig finde ich die Wellen, die sich im Buchinneren wiederfinden auch sehr schön. Das einzige ist der Buchtitel, der mir immer noch nicht so recht gefällt, der Untertitel „ Die Bücherfrauen von Listland“ finde ich dagegen super getroffen.
Vitamine für die Seele hat mich sofort vom Titel her angesprochen und als ich dann auch noch gelesen habe, dass es vom erfolgreichsten Psychologienewsletter kommt, habe ich mir tatsächlich erwartet, es wäre in Newsletter-Art geschrieben, dem ist aber nicht der Fall. War aber vielleicht eine Fehlinterpretation meinerseits.
Die erste Hälfte des Buches fand ich dann auch eher wie ein “medizinisches“ Sachbuch, wie eine Auflistung von Definitionen, die mich eher gelangweilt hat und mir auch einfach zu lang war. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich schon viele Informationen über die dort definitionsmäßig abgehandelten Themen hatte oder ob ich einfach nur etwas anderes erwartet habe.
Zum Glück hat sich das dann in der zweiten Hälfte des Buches geändert und es wurden viele praktische Tipps und Anleitungen gegeben, wie man Gewohnheiten im Leben gestalten und etablieren kann, um eine „gesündere Seele“ zu haben und das hat mir dann sehr gut gefallen. Daher aber leider nur 3 Sterne. Wäre der erste Teil nicht gewesen, hätte ich dem Buch viel mehr Sterne verleihen können. Aber wer mit dem Thema bisher noch wenig oder keine Berührungen hatte, schätzt vielleicht diese Definitionen. Als ersten Einstieg, um sich mit einer gesunderen Lebensgestaltung auseinanderzusetzen, ist das Buch gut geeignet.
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