Ich vergebe fünf Sterne, weil dieses Buch einfach wunderschön aussieht.
Lagerlöfs Schreibstil ist einzigartig: ruhig, tiefgründig, fast schon magisch. Die Naturbeschreibungen und die kulturellen Einblicke sind super spannend und interessant. Die vielen Details und Pflanzen (Moltebeeren), die so schön beschrieben werden, gefallen mir sehr.
Inhaltlich hätte ich aber eher drei Sterne gegeben, denn was mich beim Lesen immer wieder gestört hat, waren die verschiedenen Handlungsstränge, die oft wie lose Episoden wirkten und für mich keinen klaren Zusammenhang oder Aufbau hatten. Ein chronologischer, stringenterer Erzählstil hätte der Geschichte meines Erachtens bessergetan – so wirkte vieles sprunghaft und unnötig verschachtelt.
Wer sich also auf dieses Buch einlässt kann meiner Meinung nach also erst Livs Handlungsstrang lesen und die Perspektive ihrer Enkelin bis zum Ende erstmal gekonnt ignorieren. Diesen würde ich nämlich erst am Ende lesen.
"Die Truhe der Schamanin“ verbindet gekonnt historische Fakten mit fiktiven Elementen und entführt die Leser in eine faszinierende, atmosphärisch dichte Welt. Besonders gefallen haben mir die gut recherchierten historischen Hintergründe und das hilfreiche Glossar, das beim Verständnis der kulturellen und geschichtlichen Bezüge unterstützt. Die Atmosphäre ist durchweg gelungen.
Was mir persönlich etwas weniger gefallen hat, war die Fiktion. Auch wenn es sich um einen Roman handelt, hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf den realen Aspekt gewünscht. Zudem war die Handlung durch die 3 Stränge der 3 Hauptpersonen stellenweise schwer zu verfolgen. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.
Insgesamt ist es aber ein sehr lesenswertes und interessantes Buch, das Lust auf mehr macht!
Diese Jugendausgabe vom Da Vinci Code hat mich richtig positiv überrascht. Der Schreibstil ist spannend und sehr fesselnd – ich flog förmlich durch die Seiten.
Auch die Gestaltung ist ein echtes Highlight: Der Farbschnitt sieht toll aus und innen finden sich sogar ein paar Bilder.
Was mir nicht so gut gefallen hat:
Das Ende wirkt eher wie ein offenes Tor zum nächsten Band, statt eine echte Auflösung zu bieten. Man bleibt mit einigen wichtigen Fragen zurück, was ein bisschen schade ist, wenn man sich ein in sich geschlossenes Buch erhofft.
Trotzdem: Wer Spannung mag und sich für Geschichte interessiert, wird hier gut unterhalten.
Kurz zum Inhalt:
Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, wird mitten in der Nacht ins Pariser Louvre gerufen – ein Mord mit rätselhaften Hinweisen führt ihn gemeinsam mit der Kryptologin Sophie Neveu auf eine atemlose Jagd durch ganz Europa. Dabei stoßen sie auf uralte Geheimbünde, verschlüsselte Botschaften und ein Geheimnis, das die Geschichte verändern könnte...
Ich vergebe spontan 5 Sterne - weil es für junge Leser einen einfachen Einstieg in die Welt von Robert Langdon ermöglicht - bevor ich es mir anders überlege und wegen des offenen Endes doch noch Sterne abziehe...😅
Norie Clarke erzählt mit Charme und Wärme von zwei Frauen – einer jungen Jess und der 80-jährigen Joan – deren Begegnung in einem Haus in Notting Hill beiden einen Neustart schenkt. Jess ist am Boden: ihr Freund hat sie verlassen und ihr Konto geplündert. Sie zieht bei Joan ein, die ihrerseits einsam lebt. Schnell schlagen sie einen ungewöhnlichen Tausch vor: Joan wird online aktiv, während Jess sich offline zurückzieht .
Beide erleben, wie Trost und Gemeinschaft selbst versteckte Wunden heilen können. Joan öffnet sich wieder dem Leben, als sie ihre verlorene Liebe Joseph durch Jess’ Hilfe erinnert. Jess wiederum gewinnt Selbstvertrauen zurück, kämpft um ihr Kino-Erbe und lernt, gerade in der digitalen Abstinenz, was im Leben wirklich zählt .
Die Story spielt vor der bunten Kulisse von Notting Hill, mit Kirschblütenstraßen und gemütlichen Häusern – ein Setting, das so nostalgisch wie wohlig wirkt . Schreibstil und Perspektivwechsel zwischen Jung und Alt sorgen für angenehme Abwechslung und Nähe zu den Figuren.
Nur bei manchem plötzlichen Wandel – etwa Joans schnelle Öffnung oder Jess’ Liebesgeschichte – wirkt die Entwicklung etwas zu überschnappt, fast zu bequem gefügt . Doch das stört kaum, denn im Kern ist das Buch eine warmherzige Geschichte über Freundschaft zwischen Generationen, Selbstfindung und zweite Chancen.
Fazit: Neuanfang in Notting Hill ist ein angenehm leichter Wohlfühlroman mit Tiefgang, der Generationen, Vergangenheit und Zukunft auf bezaubernde Weise verbindet. Ideal für Leser:innen, die sich nach einer Geschichte sehnen, die Trost, Hoffnung und ein gemütliches Setting bietet.
In Der Garten der kleinen Wunder erzählt Patricia Koelle-Wolken eine leise, einfühlsame Geschichte über zwei Menschen, die auf ihre ganz eigene Art aus dem Takt der Welt gefallen sind – und durch Zufall zueinanderfinden. Toja, eine Illustratorin mit einem feinen Gespür für Stille, zieht sich in ein verwildertes Gartenhaus zurück. Dort begegnet sie Vica, einem jungen Mädchen, das sich ebenfalls zurückzieht, weil es anders ist – stiller, empfindsamer, beobachtender.
Zwischen den beiden entsteht langsam eine besondere Freundschaft, die mehr ist als Worte. Der Garten wird dabei zum Spiegel ihrer inneren Entwicklung: Mit jeder Blüte wächst Vertrauen, mit jedem zurückgeschnittenen Ast verschwindet ein Stück innerer Last.
Patricia Koelle-Wolken schreibt mit großer Wärme und einem Sinn für die kleinen, oft übersehenen Wunder des Alltags. Die Geschichte ist ruhig, poetisch und achtsam erzählt – ideal für Leser:innen, die Geschichten voller Gefühl und Zwischenzeilen mögen.
Der Garten der kleinen Wunder ist kein Roman der großen Dramen, sondern ein sanftes, hoffnungsvolles Buch über das Ankommen – bei sich selbst und bei anderen. Ein stilles Leseerlebnis mit langem Nachklang.
In Wir sehen uns wieder am Meer erzählt Trude Teige eine eindrucksvolle Geschichte über Freundschaft, Mut und das Leben während der deutschen Besatzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg.
Die Handlung verbindet das Jahr 2024 mit Rückblenden in die Kriegszeit und zeigt, wie tief die Erlebnisse von damals bis in die Gegenwart wirken.
Im Zentrum stehen drei Frauen, deren Schicksale auf berührende Weise miteinander verwoben sind. Teige schildert ihre Hoffnungen, Ängste und Entscheidungen mit großer Sensibilität und schafft so lebendige Charaktere, mit denen man mitfühlt.
Der Roman behandelt nicht nur historische Ereignisse, sondern auch die Auswirkungen von Krieg auf die folgenden Generationen und die Bedeutung von Erinnerung und Zusammenhalt. Teiges Sprache ist klar und emotional, wodurch die Geschichte sowohl spannend als auch bewegend ist.
Wir sehen uns wieder am Meer ist ein empfehlenswerter Roman für Leser, die Interesse an bewegender Frauenliteratur und gut recherchierten historischen Romanen haben.
Das Buch schafft es, ein schwieriges Thema wie den Klimawandel und das Artensterben so zu erzählen, dass Kinder es verstehen und gleichzeitig Spaß beim Lesen haben.
Die Geschichte ist clever aufgebaut: Verschiedene Tiere erzählen aus ihrer Sicht, warum ihr Zuhause bedroht ist. Das macht die Problematik greifbar und zeigt, wie vielfältig die Natur ist und wie viele Lebewesen davon betroffen sind.
Was mir besonders gut gefällt, ist die Art, wie die Geschichte in Reimen geschrieben ist. Das macht den Text lebendig und eingängig – Kinder werden sicher gerne mitsprechen oder die Verse auswendig lernen wollen. Außerdem ist der kleine Regenwurm als Charakter eine tolle Idee, weil er zeigt, dass nicht nur die großen, auffälligen Tiere wichtig sind, sondern jedes Wesen eine Rolle im Ökosystem spielt.
Die Bilder unterstützen die Geschichte hervorragend. Sie sind bunt, freundlich und geben jedem Tier seine eigene Persönlichkeit. Das macht das Buch auch optisch sehr ansprechend und lädt zum Entdecken ein.
Insgesamt finde ich Arche Boa ein richtig gelungenes Buch, um schon den Kleinsten auf eine liebevolle und unterhaltsame Weise zu erklären, warum es wichtig ist, unsere Umwelt zu schützen. Es ist nicht zu belehrend, sondern vermittelt die Botschaft auf eine Weise, die Kinder mitnimmt und zum Nachdenken anregt.
„Krakadu“ berührt nicht nur kleine Herzen, sondern auch große. Schon das Cover ist ein echter Hingucker – bunt, verspielt, liebevoll illustriert. Lisa Nollenberger fängt mit ihren Bildern wunderbar die Emotionen und den Humor der Geschichte ein. Jede Seite ist ein kleines Kunstwerk, das man gerne immer wieder anschaut.
Der Text von Britta Sabbag ist warm, klug und mit viel Gefühl geschrieben. Krakadu ist eine Figur, die man einfach ins Herz schließen muss: etwas anders, etwas lauter, etwas schräger – und genau das macht ihn so besonders. Die Geschichte erzählt kindgerecht und mit Augenzwinkern davon, dass Anderssein nichts Schlechtes ist, sondern etwas, das gefeiert werden darf.
Das Buch eignet sich wunderbar zum Vorlesen, aber auch zum gemeinsamen Entdecken und Nachdenken. Es macht Mut, sich selbst zu lieben – und das auf eine leichte, charmante und humorvolle Weise. Ein echtes Wohlfühlbuch mit Botschaft.
Fazit: „Krakadu“ ist frech, klug, liebevoll – und ein kleines Kunstwerk in Text und Bild. Für uns ein Lieblingsbuch geworden. Verdiente 5 Sterne!
Tolle Idee, starke Optik – aber inhaltlich nicht so meins.
Das Cover hat mich sofort angesprochen – modern, atmosphärisch, einfach cool. Auch die Grundidee des Buches fand ich originell und vielversprechend. Es klang nach einem Buch, das Spannung mit Tiefe verbindet.
Leider konnte die Umsetzung dieses Versprechen für mich nicht einlösen. Der Schreibstil war zwar angenehm und gut lesbar – ich kam schnell durch –, aber inhaltlich blieb es über weite Strecken blass. Es gab viele Gedanken, innere Monologe, Reflexionen – aber kaum echte Handlung oder Spannung. Ich hatte das Gefühl, dass man zu lange im Kopf der Figuren gefangen bleibt, ohne dass sich in der Geschichte wirklich etwas bewegt.
Gerade weil Idee und Stil viel hergeben würden, ist das schade. Ich hätte mir mehr Entwicklung, mehr Dynamik und greifbare Wendepunkte gewünscht. So fühlte sich die Lektüre stellenweise zäh an, obwohl ich das Buch in kurzer Zeit beendet habe.
Fazit: Ein interessantes Konzept mit starker Aufmachung, aber zu viel Gedankenkreiseln und zu wenig Handlung. Schade – ich hätte gerne mehr mitgefiebert. 3 Sterne.
Dieses Buch hat mich eher unbefriedigt zurückgelassen.
Was mir gefallen hat:
+ Das Buch ist optisch wunderschön. Cover und Farbschnitt machen es zu einem echten Schmuckstück im Bücherregal.
+ Der Schreibstil hat mich begeistert: ausdrucksstark, atmosphärisch und schafft es, die Welt vor dem inneren Auge lebendig werden zu lassen.
+ Die Idee der Geschichte an sich hat viel Potenzial und das Setting ist toll gestaltet.
Was mir nicht gefallen hat:
– Über die Hälfte des Buches fühlte sich inhaltlich irrelevant an. Es passiert wenig, und vieles wirkt wie ein langes Anlaufnehmen auf das, was eigentlich im Klappentext angekündigt wird (und dann doch nicht folgt)
– Die wirklich zentrale Handlung (wie im Klappentext versprochen) kommt eigentlich erst im letzten Drittel vor – und wird dann auch nicht vertieft.
– Das Ende ist offen, mit vielen unbeantworteten Fragen. Ich gehe davon aus, dass das in einem zweiten Band weitergeführt werden soll – aber genau das wurde bisher nicht bestätigt. Und gerade deshalb finde ich es schade, wenn so viel Handlung in einen eventuellen zweiten Teil verschoben wird. Wenn man etwas groß auf dem Klappentext ankündigt, sollte es auch in dem Band ausreichend behandelt werden.
Fazit:
Ein sprachlich starkes Debüt mit viel Potenzial, das leider viel zu lange braucht, um etwas in Fahrt zu kommen – und dann vor dem Höhepunkt abrupt endet. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, aber als einzelner Band bleibt es für mich eher unvollständig zurück.
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