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walkingaboutrainbows
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2015
Nichts vergessen und nie vergeben / Die Auslese Bd.2
Charbonneau, Joelle

Nichts vergessen und nie vergeben / Die Auslese Bd.2


ausgezeichnet

"Jeder, der betrügen muss, um zu gewinnen, verdient es nicht, hier zu sein. Und er gehört auch nicht in mein Team." (Seite 155)

Die Idee des Buches ist gut. Beim ersten Buch gefiel mir das ganze noch ein bisschen besser, leider ist die Spannung hier ein wenig gewichen und hat Erklärungen Platz gemacht. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass die Idee nicht "leidet". In diesem Band wird beschrieben, wie Cia die Auslese überstanden hat und wie es mit ihr weitergeht. Die Handlung dreht sich und Cia ist nicht mehr das Mädchen, das in einem unbekannten Terrain übrleben muss sondern ein Mädchen, dass an der Universität studiert. Dass das deutlich gefährlicher ist als sie jemals gedacht hatte, wird bereits Ende des ersten Buches deutlich. Die Handlung weist Parallelen und Ähnlichkeiten mit anderen Dystopien wie zum Beispiel "Die Tribute von Panem" auf. Zum Teil ist das sehr schade, andererseits gibt es auch nicht so viele Möglichkeiten, Kinder auf unbarmherzige Weise in der Natur auszusetzen und um ihr Leben kämpfen zu lassen. Ich bin der Meinung, dass Parallelen sich nicht vermeiden lassen.
Die Umsetzung des Buches gefällt mir sehr gut. Cia stürzt sich in die Arbeit an der Universität und bemerkt dabei nach und nach, wie gefährlich dieses Leben inmitten von Konkurrenten und Kommiltionen doch sein kann. Sie muss herausfinden, wen sie zu ihren Freunden zählen kann und wem sie lieber nicht vertrauen sollte. Die Umsetzung ist zwar schwächer als im ersten Band der "Auslese"-Reihe, aber dennoch immer noch gut.
Der Schreibstil von Joelle Charbonneau gefällt mir nach wie vor sehr gut. Sie schreibt so, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Es gibt Bücher, bei denen muss man bei jeder neuen Seite ersteinmal die Seitenzahl begutachten um einen Fortschritt festzustellen und wiederrum Bücher, dessen Seiten im Nu verfliegen. "Nichts vergessen und nie vergeben" war ein Buch mit beiden Seiten: Anfangs zog sich die Handlung etwas. Das legte sich nach gut hundert Seiten jedoch und es wurde mit kleineren Unterbrechungen spannend. Joelle Charbonneau schafft es so, den Leser in eine Welt zu ziehen, aus der man am liebsten nie wieder auftauchen will und einfach immer mehr darüber wissen will, was gerade dort passiert.
Cia ist nach wie vor eine sehr einfühlsame und starke Person. Sie trifft ihre Entscheidungen meist sehr weise und ähnlich, wie ich meine Entscheidungen treffen würde. Sie wurde, falls das geht, noch ein klitzekleines Bisschen mehr sympathischer, als sie es ohnehin schon war. Andere Personen, die nun in den Vordergrund rücken, schätzte ich anfangs total falsch ein, Michal beispielsweise. Tomas wurde leider etwas unsympathischer, allerdings tauchte er auch selten auf. Er legte dennoch viel Wert darauf, Cia zu beschützen.

ALL IN ALL
An das Buch "Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben" hatte ich große Erwartungen. Ich habe sehr lange darauf gewartet, da ich den ersten Band bereits im Oktober an einem einzigen Tag verschlungen hatte. Die Ähnlichkeiten mit anderen dystopischen Buchreihen machen mir persönlich nicht so viel aus, da ich glaube, dass es sich kaum vermeiden lässt, Ähnlichkeiten aufzubauen. Der zweite Band von "Die Auslese" ist sehr spannend, wenn man denn die ersten hundert Seiten erst mal hinter sich gelassen hat. Lesen sollte man ihn jedoch erst, wenn man den ersten Band intus hat - sonst dürfe das Verstehen merklich darunter leiden. Die Welt, in der die Bücher spielen, ist wirklich sehr überlegt aufgebaut worden und beeindruckend.

"Der Schmerz, den ich verspüre, macht es mir schwer zu sehen, ob die anderen überlebt haben. Aber als ich den Kopf auf die blutgetränkte Erde lege, weiß ich, dass es keine Rolle spielt. Egal, ob wir tot oder am Leben sind - wir sind besser dran, weil wir frei sind." (Seite 355)

Eine tolle Fortsetzung des ersten Teils, leider ein wenig schwach im Vergleich, doch für alle Fans ein absolutes Must-Read!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Nur diese eine Nacht
Forman, Gayle

Nur diese eine Nacht


sehr gut

"Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es einen Riesenunterschied macht, ob man etwas nur weiß -selbst wenn man sich darüber im Klaren ist, weshalb die Sache so gekommen ist -, oder ob man eine Sache weiß und sie auch akzeptiert." (Seite 121-122)

Die Idee des Buches finde ich ein bisschen schwach. Das erste Buch hat eine richtige Handlung und dieser Band wird quasi "nachgeschoben". Natürlich ist es deshalb kein schlechtes Buch, aber es ist irgendwie schade, dass es es keinen Band gibt, der erzählt, wie Mia zur Cellistin wird. Zwar wird das im Buch grob erklärt, da es viele Rückblenden gibt, aber irgendwie fand ich, dass die Idee dieses Mal nicht wirklich rüberkam.
Die Umsetzung des Buches gefällt mir sehr gut. Diesmal darf Adam erzählen und schockt auf den ersten Seiten mit seinem momentanen Lebenszustand. Es kommt so rüber, als hätte er schon eine Midlifecrises durchlebt oder eine Charakterumwandlung durchgemacht. So hatte ich das gar nicht erwartet, vor allem nicht nachdem ich Ende des ersten Buches langsam mit ihm warm geworden bin. Nichts desto trotz finde ich es weiterhin okay, dass es so viele Rückblenden gibt.
Der Schreibstil von Gayle Forman gefällt mir gut, relativ einfach und flüssig zu lesen. Sie schafft es, einen Zeitraum von ein, zwei Tagen in einem Buch zusammenzufassen und meiner Meinung nach ist das eine tolle Gabe. Andere Autoren beschreiben mehrere Jahre auf diesen Seiten, die sie braucht, um zwei Tage zu füllen.
Die Personen haben sich total verändert. Mia ist ein wenig zickig geworden, die ganze Story zwischen den Charakteren ist ein wenig "gespielt". Adam wurde mir wieder unsympathischer, Mia ebenfalls. Meiner Meinung nach hätte man in diesem Punkt mehr an den ersten Teil anknüpfen können.

ALL IN ALL
An das Buch "Nur diese eine Nacht" hatte ich große Erwartungen, da mir der erste Band, "Wenn ich bleibe" sehr gut gefallen hat. Es ist toll, dass die Geschichte von Mia und von Adam weitergeführt wird, dass sie sich aber so wandelt ist vielleicht ein wenig weit her geholt. Andererseits ist die Geschichte sehr real, geht mal wieder unter die Haut und an Emotionalität fehlt es nicht.Ich empfehle es jedem, der gerne erfahren will, wie es mit Mia und Adam weitergeht. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den Verlag blanvalet, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

"Tja, ich möchte nicht unbedingt, dass meine Familienhistorie in alle Öffentlichkeit gezerrt wird, aber wenn das der Preis dafür ist, den man bezahlt, dass man das tun kann, was man liebt, dann bin ich, glaub ich, bereit ihn zu zahlen." (Seite 191)

Ein schönes Buch, das als netter Zeitvertreib und für alle, die wissen wollen, wie es mit Mia und Adam weitergeht, perfekt ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Letzte Entscheidung / Die Bestimmung Trilogie Bd.3
Roth, Veronica

Letzte Entscheidung / Die Bestimmung Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

"Menschen Essen zu geben, ist wie einen winzigen Verband auf eine klaffende Wunde zu kleben. Er kann die Blutung für eine Weile stillen, aber danach ist die Wunde immer noch da." (Seite 342)

Der Titel ist mal wieder sehr überzeugend. Wenn man ihn liest, merkt man, dass es sich um den abschließenden Band der Trilogie handelt. Aber eigentlich steckt nochmehr dahinter, wenn man sich auf das Ende des Buches bezieht.
Das Cover ist wie immer schlicht, diesmal in einem recht schönen Grün-Ton. Unten sieht man das Gelände, in dem das Buch hauptsächlich spielt. Das einem das erst während bzw. nach dem Lesen auffällt ist zwar schade, aber auch nicht zu umgehen.
Die Inhaltsangabe gefällt mir auch dieses Mal gut. Sie ist direkt und man weiß, worum es geht. Niemand spricht in Rätseln und man kommt dem Geheimnis des Zauns etwas näher. Die Inhaltsangabe macht Lust auf mehr, das Thema wird genau beschrieben, was will man mehr.
Als ich dieses Buch gelesen habe, war ich sehr gespannt, wie es mit Tris und Four weitergeht. Der zweite Teil war meiner Meinung nach mehr oder weniger unnötig, da die beiden einfach nur von Fraktion zu Fraktion schwimmen. Das erst das Ende des Buches wirkliche Spannung aufweist, ist irgendwie schade. Dementsprechend hatte ich an dieses Buch hohe Erwartungen. Ich wollte endlich hinter das Geheimnis kommen, das der Zaun mit sich bringt.
Veronica Roth setzt bei dieser Umsetzug der Geschichte auf zwei erzählende Protagonisten. Tris drückt ein paar Kapitel an Tobias ab, sodass man etwas mehr über ihn erfährt, was mir grundsätzlich gut gefällt. Es ist allerdings auch schnell verwirrend, da Tris die zwei Bände geführt hat und jetzt plötzlich Four ins Spiel kommt. Nichts desto trotz ist die Umsetzung meiner Meinung nach besser als im zweiten Teil. Veronica Roth beweist, dass ihre Charaktere auch etwas im Köpfchen haben.
Der Schreibstil gefällt mir immer noch sehr gut. Veronica Roth beschreibt diemal mit einigen "Fachbegriffen" und lässt ihre klugen Charaktere auch als diese darstehen. Dass man einige Sätze ein zweites Mal lesen muss, um sie zu verstehen, ist meiner Meinung nach nicht schlimm. Mit der Zeit habe ich mich in den Schreibstil der Autorin total verliebt - wer wünscht sich nicht, so toll schreiben zu können? Veronica Roth bringt tolle Sätze, die zum Nachdenken anregen, in ihre Geschichte ein.
Die Protagonstin Tris ist meine absolute Lieblingsfigur. Ich weiß nicht genau, warum, aber in diesem Buch trifft sie klügere Entscheidungen als im zweiten Band, wo sie ihr Leben auf's Spiel setzt. Das tut sie zwar ziemlich oft, aber niemals so leichtsinnig wie im zweiten Teil. Tris scheint kühl und eisig gegenüber bestimmten Personen, was ihr am Ende dann nicht behagt. Am Ende sind einige Tränen geflossen. Tobias dagegen wurde mir ein bisschen unsympathisch, als er sich in Pläne verwickeln lässt, die Tris nicht gut heißt.

ALL IN ALL
"Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" ist ein wirklich gelungener Abschluss mit tollen Protagonisten und letzten Endes auch viel Spannung. Veronica Roth gelingt es mal wieder, das Leben in mehr als 500 Seiten auszuschlachten, was mir niemals gelingen würde. Durch alle Bücher zieht sich ihr guter Schreibstil, in den ich mich regelrecht verliebt habe. Der erste Band ist vom Geschehen her der Band, in dem am meisten geschieht, aber in diesem steckt etwas, was ihn besonders macht. Im Gegensatz zu anderen Bloggern fand ich das Buch nicht langweilig und bin ein großer Fan von Veronica Roth geworden.

"Von Caleb weiß ich, was Mom dazu gesagt hat. Nämlich das alle Menschen in ihrem Inneren etwas Böses tragen und dass der erste Schritt, jemanden zu lieben, darin besteht, das gleiche Böse in sich selbst zu erkennen, sodass man es dem anderen verzeihen kann." (Seite 363)

Ein gelungengener Abschluss einer Trilogie, dessen Protagonisten man einfach lieben muss.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Tödliche Wahrheit / Die Bestimmung Trilogie Bd.2
Roth, Veronica

Tödliche Wahrheit / Die Bestimmung Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

"Wir kommen nicht von hier, Beatrice. Wir wurden alle hierhergebracht, und zwar zu einem ganz bestimmten Zweck." (Seite 399)

Die Idee gefällt mir in diesem Buch ehrlich gesagt nicht so gut. Tris muss zwar immer noch um ihr Leben kämpfen, aber dieses Mal auf eine ganz andere Weise. Der Bezug zum ersten Buch fehlt an einigen Stellen. Man hat den Eindruck, dass die Autorin verzweifelt nach einer Möglichkeit sucht, Tris' Leben auszuschlachten und jedes Detail darüber Preis zu geben.
Im ersten Buch gelingt Veronica Roth die Umsetzung ihrer Idee fantastisc. Doch in diesem Band hatte ich das Gefühl, dass es ihr an der Umsetzung ein wenig hapert. Die Idee dieses Buches wird schwächer und vermutlich fällt es der Autorin dieses Mal etwas schwer, alles so zu machen wie im ersten Band. Ich hatte das Gefühl, dass Tobias, Tris und ihre "Verbündeten" einfach von Fraktion zu Fraktion schwimmen, wie in einem Meer und von Wellen hin und her geschoben werden. Das hat zwar den Vorteil, dass man mehr über die Fraktionen erfährt, aber es führt leider auch dazu, dass sich die Handlung an manhen Stellen zieht wie ein Kaugummi.
Der Schreibstil von Veronica Roth gefällt mir nach wie vor sehr gut. In diesem Buch schreibt sie noch ein wenig intensiver, sodass man sich ins Geschehen verwickelt fühlt. Was mir ein bisschen gefehlt hat, waren die Gefühle von Tris. Sie wird in ein dermaßenes Gefühlschaos, sie erfährt so viel über Menschen, die sie glaubte zu kennen und erst jetzt ihr wahres Gesicht zeigen. Aber alles in allem ist der Schreibstil wirklich packend und spannend.
Die Protagonsten Tris und Tobias hatten mich ja schon im ersten Band in ihren Bann gezogen. Dieses Mal war ich Tris ein wenig abgeneigt, weil sie sehr oft Gefühle verbirgt und ziemlich oft lügt. Andererseits war sie noch mutiger als sonst, was ich wirklich toll finde, da sie ihr Schicksal meist nicht wirklich überdenkt. Sie tut einfach, was sie für richtig hält und das ist meiner Meinung nach wahrer Mut.


ALL IN ALL
"Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" hat mir zwar nicht so gut gefallen wie der Vorgängerband und meiner Meinung nach ist es der schwächste Band der Trilogie, aber dennoch war dieser Band durchaus gut und lesbar. Ich hatte beim Lesen durchaus meinen Spaß, ich habe viel über die Fraktionen erfahren und darüber, was es bedeutet, unbestimmt zu sein. Tris entdeckt ihr scheinbar wahres Schicksal und das gefällt mir gut. Ich habe das Buch verschlungen, wie die beiden anderen Bände auch und muss gestehen, dass mich die Seitenanzahl zuerst etwas abgeschreckt hat. Doch es hat mich teilweise so in den Fingern gekribbelt, zu den Büchern zu greifen, dass ich es nachts um zwei tun musste.

"Mein Herzklopfen ruft mir das Verstreichen der Sekunden schmerzhaft ins Gedächtnis, aber der Rest meines Körpers fühlt sich taub an. Ich spüre kaum noch den Boden unter meinen Füßen. Ich hatte noch nie solche Angst wie in diesem Moment." (Seite 444)

Eine tolle Fortsetzung mit herumschwimmenden Charakteren, die nach ihrer Bestimmung suchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Die Bestimmung / Die Bestimmung Trilogie Bd.1
Roth, Veronica

Die Bestimmung / Die Bestimmung Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

"Und jene Neulinge, denen die Eltern verzeihen, dass sie die Fraktion gewechselt haben, werden ihre Familien ebenfalls wiedersehen. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, dass meine Eltern da sein werden." (Seite 117)

Die Idee des Buches ist absolut genial. Wie bei "Die Tribute von Panem" ist Tris' Welt absolut komplex. Das kann man sich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln, was die Autorin damit auf die Beine gestellt hat. An einigen Stellen war ich sehr überrascht, mit wie vielen Details die Geschichte versehen ist. Die Idee ist nicht einfach auf's Papier gebracht, sondern auch sehr ordentlich durchdacht worden.
Die Umsetzung von der Idee finde ich persönlich sehr gelungen. Wie schon angedeutet, gelingt es Veronica Roth, die komplexe und komplizierte Welt von Tris sehr genau und auf den Punkt darzustellen. Ich bin beeindruckt von der Menge der Seiten, mit denen die Geschichte locker spielen kann. Es wurde nie langweilig, da immer etwas neues passierte und man nie etwas genau hervorsehen konnte.
Der Schreibstil von Veronica Roth gefällt mir sehr gut. Sie schreibt in diesem Band relativ einfach, die Sprachweise ist flüssig und schnell zu lesen und ist nicht besonders schwer zu verstehen. Die Autorin schreibt sehr spannend und spart keine Details aus, Umgebungen werden zwar beschrieben, aber nicht so sehr ausgeschlachtet wie der Rest der Geschichte. Am Ende wird das Buch noch einmal sehr spannend, sodass man Lust auf die anderen Teile bekommt.
Die Personen sind ja immer eine schwierige Sache. Es gibt Autoren, die haben es wirklich drauf und man hat das Gefühl, die Protagonisten ganz genau zu kennen. So ähnlich verlief es mit Tris. Ich mochte ihren Mut, ich mochte ihr feuriges Temperament und ich mochte es, dass sie zugab, nicht die zu sein, für die die meisten sie hielten. Sie folgt ihrer inneren Stimme und ihrem Herzen und hätte sie anders gehandelt, gäbe es sicherlich keine dreibände Aufzeichnung über ihr Leben. Tobias alias Four schien mir ebenfalls ein sehr gut durchdachter Protagonist zu sein. Allein sein Name gefiel mir sofort und natürlich kommt beim Lesen die Frage auf, warum er nach einer Zahl benannt ist.

ALL IN ALL
"Die Bestimmung" ist ein unheimlich tolles Buch mit sehr viel Charakter. Wem die Kombination aus Fantasy und Sciene-Fiction gefällt, der sollte sich dieses Buch auf jeden Fall aus der Nähe ansehen. Für alle Fans von Reihen wie "Tribute von Panem" oder sonstigem ist höchster Lesespaß vorprogrammiert.

"Hier geht es nicht um das Wasser, hier geht es darum, dass ich nicht entfliehen kann. Es geht um Schwäche. Ich muss nur fest davon überzeugt sein, dass ich stark genug bin." (Seite 377)

Ein absolutes Lese-Muss! Ein Buch voll Spannung und dramatischer, überraschender Wendungen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1
Bray, Libba

Aller Anfang ist böse / The Diviners Bd.1


ausgezeichnet

"Wie in einem aufgeschlagenen Buch las Mary darin die Heucheleien ihres Lebens, erkannte den törichten Glauben, dass sie, dass irgendwer den Gesetzen der Welt entkommen, dem Tod entgehen könnte. Das war die wahre Täuschung." (Seite 611)

Die Idee des Buches finde ich super. Ich will gar nicht wissen, wie viele Nächte lang die Autorin wach lag um sich Gedanken über die Idee zu machen. Keine Ahnung wie so eine Idee aus dem Nichts entstehen kann. An dieser Stelle ein riesiges Lob und ganz viel Anerkennung an Libba Bray, ich könnte mir nicht eine solche Geschichte ausdenken, so viele Schritte muss sie dabei bedacht haben, so unheimlich viel geplant, getüfftelt, geändert und geschwitzt haben. Ich bin ja die Verzweiflung in Person, aber dennoch, ich hätte das vermutlich nicht durchgehalten. Großen Respekt dafür.
An der Umsetzung der Idee hapert es ja leider Gottes sehr oft. Ich war beeindruckt, wie gut die Autorin die Daten, die Fakten mit in die Geschichte mit eingebaut hat. Dennoch verliert die Geschichte manchmal ihren roten Faden, Libba Bray wechselt schnell die Personen, was meinen Kopf so manches mal zum Rauchen gebracht hat. Aber ich glaube, dass es sehr sehr sehr schwierig sein muss, so viele Gedanken in einem Roman unterzubringen. Da ich, wie oben erwähnt, kaum dazu in der Lage gewesen wäre, bewundere ich Libba Bray für ihr enormes Durchhaltevermögen sehr. Der 700-Seiten-Roman hat ihr bestimmt so manches Mal auch den letzten Nerv geraubt, das verdient Anerkennung.
Der Schreibstil von Libba Bray ist sehr gut. Sie schreibt flüssig, für den Leser sehr leicht lesbar. Sie verwendet sehr gerne Fachausdrücke, was ich grundsätzlich gerne begrüße. An manchen Stellen übertreibt sie es leider ein wenig, ebenso mit der Beschreibung der Orte, der Menschen, beschreibt Dinge, die einfach nichts aussagen. Obwohl mich ihr Roman fesseln konnte, war er mir gleichzeitig auch etwas langatmig und ich habe aufgeatmet, als es nach mehreren hundert Seiten endlich richtig losging mit der Handlung, alle Personen vorgestellt waren und ihre BEziehungen zueinander geklärt.
Die Personen waren mir aus irgendeinem, unerklärbaren Grund, nicht wirklich sympathisch. Ich mochte weder Evie noch Theta noch Sam. Mabel und Jericho dagegen waren in Ordnung, Evies Onkel Will schien mir sehr oberflächlich zu sein, was ich wirklich sehr schade fand. Außerdem zweifelt er sehr oft an seiner eigenen Nichte, die er eigentlich hätte bestärken müssen in ihrem Tun. Aber gut, die Personen sind wie sie sind. "Das Biest" hat mir an so manchen Stellen sogar richtig Angst gemacht, allerdings war die Mischung der Charaktere, die Namensauswahl und so weiter alles in allem okay, daher noch die Hälfte der erreichbaren Punkte.

ALL IN ALL
Das Buch "The Diviners - Aller Anfang ist böse" ist ein gelungener Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe, welche die Welt erobern wird. Die Story ist wirklich grandios, ihre Charaktere sind durchaus okay, einige gute "Exemplare" sind dabei. Libba Bray schreibt langatmig aber dennoch wirklich gut! Wen lange Beschreibungen nicht abschreckten und wer spannende Geschichten mit einem tollen Kern mag, der wird dieses Buch abgöttisch lieben. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den Verlag dtv, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

" 'Auf Miss Theta Knight', riefen die Jungen, hoben die Gläser und Theta stieß mit ihnen auf ihren neuen Namen an. Dann bildeten sie einen Kreis, tanzten alle zusammen und unter großem Gelächter unter einem Kronleuchter, der sie in ein gesprenkeltes Licht tauchte, und Theta wünschte sich, dass diese Nacht niemals zu Ende gehen würde." (Seite 517)

Ein absolutes Muss für die, die langatmige Storys mit einem spannenden Kern lieben!

Bewertung vom 03.05.2015
Wenn ich bleibe
Forman, Gayle

Wenn ich bleibe


ausgezeichnet

"Ich dachte an das Cello. Ich dachte daran, dass ich nicht begreifen konnte, warum ich mich so sehr davon angezogen gefühlt hatte, dass es mir so vorkam, als hätte das Instrument mich erwählt." (Seite 223)

Die Idee des Buches finde ich gut. Ein Buch über ein Mädchen, dass plötzlich, wie aus dem Nichts, zwischen Leben und Tod steht und dann auch noch selbst entscheiden darf, was davon sie wählt.
Die Idee, Mia als Geist alles miterleben zu lassen, ist eine gut gewählte Methode, als "Außenstehender" das ganze Geschehen zu betrachten. Das Buch an sich ist wirklich toll, aber, wie auch im Film, gibt es Kleinigkeiten zu bemängeln. Im Buch waren die Passagen, an denen Mia zurückdenkt, zwar häufiger als im Film, aber trotzdem weniger verwirrend. Die Autorin Gayle Forman schreibt in ihrer Danksagung, dass sie niemals damit gerechnet hätte, das ihr Buch so publik wird. Ich dagegen kann es verstehen. Den die Umsetzung gelingt ihr wirklich fabelhaft, besser als den Regisseuren des Films.
Der Schreibstil von Gayle Forman gefällt mir gut, nicht zu kompliziert, nicht eintönig, sondern mit passenden Adjektiven und teilweise guten Synonymen hinterlegt. Sicherlich gelingt ihr in ihrem Roman nicht, den Schreibstil perfekt beizubehalten, ich bin über einige, wenige holprige Stellen gestolpert. Aber das macht mir nichts, den der Schreibstil an sich ist schön - einfach und flüssig zu lesen.
Mia ist so jung und trotzdem verliert sie ihre Familie. Sie wird vor die Entscheidung gestellt, die sie selbst entscheiden darf. Bleiben oder gehen? Lieben oder Sterben? Ich mochte Mia. Aber sie wurde nicht zu meiner besten Freundin. Sie war eine durchaus sympathische Protagonistin, welche nicht nur musikalisch veranlagt war, sondern, meiner Meinung nach, teilweise auch ein bisschen die Perfektionisten raushängen ließ. Adam ist ihr Freund, mit dem ich im Laufe des Buches warm wurde. Am Ende beweist er dann nochmal, wie sehr er Mia liebt, was ihn letztendlich total romantisch macht. Mias kleiner Bruder Teddy dagegen gefiel mir sehr und so manches Mal brachte er mich zum Lachen.

ALL IN ALL
Das Buch "Wenn ich bleibe" hat mich sehr berührt, generell ist die Geschichte sehr emotional. Ich glaube nicht, dass Gayle Forman die Absicht hatte, ihre Leser zum Weinen zu bringen. Aber genau das hat sie bei mir geschafft. Das Buch ist im Übrigen auch besser als der Film, meiner Meinung nach. Obwohl es gute Hauptdarsteller gibt, ist das Buch einfach besser. Falls du meine Film-Review nocheinmal lesen willst, dann kannst du das hier gerne tun: *klick*. Das Buch hat auf jeden Fall viel Charakter und ich kann mir durchaus vorstellen, es wieder und wieder und wieder zu lesen! Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal an den Verlag blanvalet, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

"Das leise Klavier klingt fast wie eine Warnung. Und dann kommt das Cello, wie ein blutendes Herz. Und mir ist, als würde in mir etwas explodieren." (Seite 267)

Ein absolutes Muss die Film-Fans und für alle, die nach einer emotionalen Geschichte mit viel Charakter !

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Die Achse meiner Welt
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


ausgezeichnet

Ein Buch darüber zu schreiben, wie eine kaputte Welt auseinanderbricht und eine perfekte entsteht, scheint die verdrehte Version dessen zu sein, was wir sonst zum Lesen bekommen: Sonst brechen doch scheinbar perfekte Welten ein? Rachel tut anfangs jedenfalls alles dafür, dass sie ihr altes Leben zurückbekommt. Die Idee ist eigentlich total gut, hakt aber an einigen Stellen noch.
Die Umsetzung der Idee. Schwieriger Punkt. Dani Atkins schreibt mit viel Emotion, Rachels Gefühle kann man meist gut nachvollziehen. Es ist sicherlich nicht einfach, in einem anderen Leben aufzuwachen und so tun zu müssen, als wäre es die bessere Weise, zu leben, was es ja letztendlich auch ist. Die Umsetzung alles in allem ist gut, manche Stellen erscheinen mir etwas unlogisch, teilweise nicht zusammenhängend. Aber dennoch, Rachels Verwirrtheit und ihre Gefühle, ihre Ängste, das alles wurde sehr gut ausgearbeitet.
Der Roman lässt sich leicht von der Hand lesen. Er ist nicht besonders intelektuell, nicht extrem anspruchsvoll, aber dennoch etwas zum Nachdenken. Das Buch ist aus Rachels Sicht geschrieben, was mit Sicherheit die beste Entscheidung ist, die die Autorin hätte treffen können. Jeder kann mit Rachel fühlen und dabei auch noch die Gefühle der anderen Personen verstehen.
Rachel ist eine junge Frau, die am Anfang total symathisch ist. Sie ist ganz normal, mit Matt zusammen und hat ihren Schulabschluss in der Tasche, wird in wenigen Wochen mit ihrem Studium anfangen. Rachel ist der wohl bestausgearbeiteste Charakter des Buches und mit ihr bin ich sofort warmgeworden, genau wie Jimmy, dem in Laufe des Buchs etwas Schreckliches zustößt. Rachels Freund Matt dagegen war mir total fremd, teilweise mochte ich ihn mal mehr, mal wieder weniger. Gegen Ende habe ich ihn gehasst und am Ende hat er mich total enttäuscht. Insgesamt sind es aber gelungene Charakter und ich bin froh, dass Rachel irgendwann merkt, das Matt nicht unbedingt der ist, der er zu sein scheint.
Die Autorin, Dani Atkins, überzeugte mich mit liebevollen, verwirrten und doch wunderschönen Zeilen. Spannend, lebhaft, anschaulich und ziemlich direkt schreibt sie darüber, wie Rachel zwischen den Zeiten feststeckt und Angst hat, Angst, egal in welchem Leben sie auch wieder aufwacht.Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Herfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. „Die Achse meiner Welt“ ist ihr Romandebüt.

ALL IN ALL
Das Buch "Die Achse meiner Welt" ging mir sehr nahe. Nicht selten las ich mit Tränen in den Augen, Rachels Schicksal ist sehr bewegend und emotional. Manchmal erschien mir der Roman so real, dass ich schauderte. Ich lege dieses Buch wirklich jedem ans Herz, der etwas sucht, was einen nachdenken lässt. Über dieses Buch muss man einfach nachdenken. Es ist so klar, so ehrlich, so direkt. Und so direkt es auch ist, es ist auch viel zu kurz. Denn Rachel ist eine Protagonistin, die man schon vor der letzten Seite schmerzlich vermisst. Das Ende des Romans ist auch nicht gerade das, was man sich vorstellt, wenn man Rachel mag. An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank an den Verlag Droemer Knaur, welcher mir das Buch als Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat!

Ein tolles Buch mit viel Emotion - Lesen!

Bewertung vom 03.05.2015
Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1
Pilz, Alexandra

Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1


ausgezeichnet

Die Idee des Buches finde ich gut. Ein Dorf, dass in der Zeit reist. Ein Mädchen, dass dieses Dorf finden muss und erlebt, wie es sich anfühlt, in der Zeit zu springen. Auch mit dem Einbringen des geheimnisvollen Matts hat die Autorin ein gutes Element in ihren Roman gesteckt, denn er bereitet Emily immer wieder "Sorgen" und sie denkt viel über ihn nach. Allerdings bin ich der Meinung, dass man auf den knapp 350 Seiten vielleicht noch etwas mehr über Hollyhill an sich erfahren sollte, wenn man dieses Wort schon in den Titel steckt.
Die Umsetzung des Romans gelingt der Autorin sehr gut. Alexandra Pilz hat mit "Zurück nach Hollyhill" ihren Debütroman veröffentlicht und trotzdem mochte ich das Buch sehr. Ich war gefesselt, an Emily und Matt, an Hollyhill, das einen in seinen magischen Bann zog. Nach dem spannungsaufbauenden Anfang praktizierte die Autorin viel Spannung, indem sie einen Mörder auftauchen lässt, der frei herumläuft und geschnappt werden muss. Das Ende hat sich gezogen wie ein Kaugummi, was ich persönlich nicht so schlimm finde. Auf den letzten Seiten ist trotzdem nochmal viel passiert, sodass ich erstmal eine Weile brauchte um meine Gedanken zu ordnen. Am Ende taucht auch eine Person auf, die man gar nicht kennt, was mich leicht aus dem Konzept gebracht hat. Da es aber einen zweiten Teil gibt, gehe ich fest davon aus, dass "Cullum" auch im zweiten Teil wieder auftaucht.
Der Schreibstil ist okay, nichts Besonderes. Mal so, mal so, teilweise großartig, dann wieder abschwächend. Aber da es mir selbst auch so geht, verstehe ich, dass nicht immer die Schreibweise hammer sein kann. Ich würde sagen, dass die Schreibleistung im Durschnitt okay ist, vielleicht soagr ganz gut. Wir verzeihen Alexandra Pilz, da wir bei ihrem Debütroman noch nicht so schlimm sind wie sonst :D
Besonders gut gefallen hat mir folgende Stelle auf Seite 221:
"Sie schob die weiße Spitzengardine zur Seite und blickte auf den Hof des hufeisenförmigen Anwesens, das mitten aus dem Moor gewachsen schien. Ihr Zimmer befand sich unterm Dach des mittleren Gebäudes, das recht und links von zwei weiterenflankiert wurde. Die geduckten, aschgrauen Häuschen mit ihren gewellten Reetdächern hatten sich sicher schon so manchem Sturm entgegengestemmt. Aus den Mauern sprossen Farne, vor den Fenstern blühten blaue Blumen in schmalen, rostigen Kästen. Und dahinter, über den Dächern, nichts als Moor, weit und unberührt. Geheimnisvoll. Abweisend und friedlich zugleich."
Mit Emily bin ich einfach nicht richtig warm geworden. Ich weiß auch nicht woran das genau lag. Gegen Ende wurde sie aber sympathischer, endlich. Ganz am Ende mochte ich sie sogar gerne. Matt war von Anfang an zu egoistisch, um ihn zu mögen. Doch auch er wandelte sich und ich begann, ihn zu mögen, nachdem er seine wahren Gefühle offenbarte. Fee dagegen war mir relativ egal, sie war mir zu hektisch, Emilys Großmutter klammerte zu sehr. Emilys Eltern dagegen mochte ich sofort - Beide waren mir sympathisch.

ALL IN ALL
Das Buch "Zurück nach Hollyhill" erreicht in der Gesamtwertung 20,5 von 25 Punkten und ist damit ein absolut tolles Buch, welches vor allem Zeitreise-Fans begeistern wird. Das Buch war wirklich gut, ich habe mich gefreut, es lesen und bewerten zu dürfen. Auch den zweiten Band werde ich mir sicherlich zulegen, da Alexandra Pilz unheimlich sympathisch ist. Mit "Zurück nach Hollyhill" hat sie nur den Anfang geschaffen, die Fortsetzung gibt es aktuell schon in allen Geschäften zum Kaufen. Tolles Buch, gerne wieder.

Ein absolutes Muss für Zeitreise-Fans und auch sonst: Lesenswert!