Benutzer
Benutzername: 
Martinchen
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 124 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein verlassenes Dorf mit schrecklicher Vergangenheit
Von der ersten Seite an baut die Autorin Vera Buck Spannung auf. Wer sieht wen und warum ist das so bemerkenswert? Dann kommt die Hauptprotagonistin Tilda ins Spiel, eine Architektin mit italienischen Wurzeln, die nach einem schweren Trauma in einem verlassenen Dorf auf Sardinien ein Haus kauft und renoviert. Sie weiß nichts über die Geschichte dieses Hauses, denkt rational und lässt sich nicht so schnell beeindrucken. Dann passieren merkwürdige Dinge, die Tilda zunächst nicht einordnen kann, die sie aber keinesfalls in die Flucht schlagen.

Vera Buck lässt ihre Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht, von drei Personen erzählen. Dabei wechselt sie die zeitlichen Ebenen und lässt Franca die Ereignisse, die sich 40 Jahre zuvor ereigneten, erzählen. Franca ist jung und lehnt sich auf, vor allem gegen die Rolle, die ihr als Frau von den Männern aufgezwungen wurde. Damit setzt sie ein Geschehen in Gang, das tragisch endet. Der Journalist Enzo ist geradezu besessen davon, die Wahrheit über dieses Geschehen ans Tageslicht zu bringen.

Meisterhaft lässt Vera Buck die gespenstische Atmosphäre über dem Dorf und insbesondere dem Haus entstehen. Auch gelingt es ihr, am Ende alle Fäden zu einem nachvollziehbaren Ende zu bringen, das keine Fragen offen lässt.

Der geschichtliche Hintergrund, den Vera Buck für diese Geschichte ausgewählt hat, lässt nachdenklich werden.

Fazit: ein spannender Thriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte

Bewertung vom 07.07.2025
Gesing, Daniela

Mord im Wattenmeer


sehr gut

Pfiffige Ermittlerin

Daniela Gesing, die Autorin der Reihe um Luca Brassoni, der in Venedig ermittelt, stellt mit „Mord im Wattenmeer“ den ersten Band einer neuen Krimi-Reihe vor. Die Studentin Femke Janssen lebt und arbeitet in Dangast, dem kleinen Küstenort an der Nordsee. Sie träumt von einer eigenen Detektei und putzt derweil Ferienhäuser. Als sie in einem der Häuser eine Leiche findet, ist ihr Ehrgeiz geweckt. Zusammen mit ihrem Exfreund Lasse, der bei der Vareler Kripo arbeitet und der Gerichtsmedizinerin Ebba beginnt sie zu ermitteln. Auch ihre Vermieterin und Nachbarin Grete unterstützt sie, möchte sie doch den letzten ungelösten Fall ihres verstorbenen Mannes aufklären helfen.

Femke ist eine sympathische junge Frau, die ihren Weg noch nicht gefunden hat. Ihre Schlussfolgerungen und ihre eigenen Recherchen helfen Lasse und seinen Kollegen weiter. Die übrigen Protagonisten sind ebenfalls lebendig und gut vorstellbar beschrieben. Daniela Gesing gelingt es auch in dieser Reihe, Femkes Privatleben und die Suche nach dem Täter in einem gut ausgewogenen Verhältnis darzustellen.

Natürlich darf in einem Krimi, der an einem Ferienort spielt, das Lokalkolorit nicht fehlen. Die Beschreibungen machen Lust auf einen Sommer an der Nordsee und vor allem auf diesen sagenhaften Rhabarberkuchen. Das Cover mit Femkes Utensilien, die an das kleine Haus gelehnt sind, passt hervorragend dazu.

Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 03.07.2025
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


gut

Sympathische Protagonisten, aber Luft nach oben

Mit „Mörderisch verstrickt – ein Strickclub ermittelt“ beginnt eine neue Reihe von Susanne Oswald. Im Mittelpunkt stehen Mette, die Inhaberin des „Strickschick“, ihre Freundin Anne, Pastorin und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die Friseurin Brunhilde und den Bootsverleiher Gustavsen, der nach dem Tod seines Mannes Aufnahme im Strickclub gefunden hat.
Diese Protagonisten sowie einige weitere Bewohner des Küstenortes Lüttjekoog sind lebendig, authentisch und sympathisch beschrieben. Gerne würde ich Mitglied dieser aus so unterschiedlichen Menschen bestehenden Strickrunde sein. Auch die Ausflüge ans Meer und ins Watt wecken die Sehnsucht nach einem Besuch an der Nordsee.

Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, so dass ich mich um dieses Buch beworben habe. Streckenweise finde ich es allerdings etwas sehr langatmig. Die Autorin stellt ihre Protagonisten in aller Ausführlichkeit vor und schweift dabei hin und wieder ab, insbesondere bei Anne. Ihre Überlegungen sind richtig und durchdacht, helfen jedoch nicht dem Fortgang der Geschichte. Der Roman nimmt erst wieder Fahrt auf, als Anne überfallen und bald darauf der im Prolog bereits erwähnte Tote gefunden wird. Es wird etwas spannender und Susanne Oswald gelingt die Ausgewogenheit zwischen Krimi und Privatleben, die ich an ihrer Reihe „Der kleine Strickladen in den Highlands“ schätze. Gefallen haben mir die Querverweise zu eben dieser Reihe und die Idee, Maighread den „Knoten im Kopf“ für das geplante Tuch platzen zu lassen.

Wie bei den Strickromanen üblich, gibt es einige Anleitungen für die im Buch genannten Strickstücke.

Ich habe lange überlegt, ob ich vier Sterne geben sollte, mich dann aber aufgrund der Langatmigkeit, die bei mir fast zum Abbruch des Romans geführt hätte, für 3 Sterne entschieden. Dessen ungeachtet werde ich einen eventuellen Folgeband lesen.

Bewertung vom 25.06.2025
Mayer, Carmen

Adelindis


ausgezeichnet

Leseempfehlung

Carmen Mayer ist Autorin historischer Romane und Krimis. In ihrem neuen Buch „Adelindis“ vereinbart sie beide Genres zu einer spannenden Geschichte.
Adelindis wird als wenige Tage altes Findelkind gefunden und im Kloster Bochaugia aufgezogen. Sie ist wissbegierig und klug, lernt Lesen und Schreiben und entdeckt dadurch ihre Leidenschaft für Heilpflanzen. Zu der damaligen Zeit war dies ein nicht ganz ungefährliches Wissen.
Als der Fortbestand des Klosters gefährdet ist, wird sie mit einer Mitschwester zur Insel Reichenau entsandt, um eine wichtige Urkunde abzuholen. Damit beginnt ein Abenteuer, dessen Ausgang ungewiss ist.

Carmen Mayer beschreibt das Leben im Kloster in einem gut lesbaren Stil, der mit Ausdrücken der damaligen Zeit versehen ist. Das ruhige Leben im Kloster, alle weitere Geschehnisse und nicht zuletzt die Protagonisten werden sehr lebendig und gut vorstellbar geschildert. Sofort ist die Leserin, der Leser mitten in der spannenden Geschichte.

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Das Cover zeugt eine junge Frau vor dem Hintergrund einer mittelalterlichen Schrift, die mit einer Pflanze verziert ist und gibt so wunderbar den Inhalt wieder. Jedes Kapitel beginnt mit einer den mittelalterlichen Schriften nachempfundenen Initiale, eine sehr schöne Idee. Eine Karte, die Adelindes Reise nachvollziehen lässt, ein Personenverzeichnis und ein Glossar runden den Roman ab.

Der Klappentext verspricht einen „atmosphärischen, spannungsgeladenen Historienroman für alle, die starke Frauenfiguren und das geheimnisvolle Leben hinter Klostermauern lieben.“
Dem ist nichts hinzuzufügen!

Bewertung vom 06.06.2025
Thiel, Aylin

Trauma ENDLICH überwinden


ausgezeichnet

"Finde die Lebensfreude, die du verdienst"

Der Klappentext beschreibt den Inhalt wie folgt: „Traum beeinflussen unser Leben oft unbewusst – in unseren Beziehungen, in unseren Entscheidungen und in unserem Blick auf uns selbst. Es hält uns davon ab, unser wahres Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.“

Das Versprechen, das die Autorin abgibt, nämlich die Wurzeln der Verletzungen zu erkennen und heilen zu können, ist ein großes Ziel. Aylin Thiel stellt klar heraus, dass die Heilung nicht von jetzt auf gleich möglich ist, sondern einen Prozess darstellt, Rückschläge eingeschlossen.

Die Autorin beginnt mit vier Beispielen, die stellvertretend für Traumata stehen. Sehr einfühlsam und wertschätzend beschreibt sie diese exemplarischen Situationen. Sie beleuchtet gut verständlich die Verletzungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz.
Reflektionsfragen, praktische Tipps, Übungen usw. tragen zum Verständnis der eigenen Erfahrungen und Verhaltensweisen bei. Im Anhang finden sich viele Ideen, mit Triggern und Rückschlägen umzugehen.

Eine Traumatherapie wird dieses fundierte Buch dennoch nicht ersetzen können.


Fazit: empfehlenswert für alle, die sich mit Entwicklungstraumata auseinandersetzen

Bewertung vom 02.06.2025
Gesing, Daniela

Venezianisches Geheimnis


ausgezeichnet

Atmosphärisch, düster, spannend - lesen

Der 10. Band der Reihe um Commissario Luca Brassoni spielt im Winter, in der dunklen Jahreszeit. Eine skrupellose Bande überfällt in den Abendstunden ältere Mitbürger. Lucas Nachbarin Signora Vasconti trifft bei einem Einkauf am Abend eine gute Bekannte, die kurze Zeit später an einem Messerstich stirbt.

Der Band ist ohne Vorkenntnisse verständlich, da er in sich abgeschlossen ist. Da das Privatleben der Ermittler auf eine angenehme Art viel Raum einnimmt, empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten.
Luca Brassoni und seine Frau Carla wollen die Zeit mit ihren beiden Kindern genießen. Die kleine Valentina ist inzwischen schon drei Monate alt und hält ihre Eltern vor allem nachts auf Trab. In diesem Band wird die junge Ispettrice Valgoni mit ihren Wünschen und Problemen etwas näher vorgestellt. Die Autorin baut es sehr geschickt in die Handlung ein. Das Team ist sympathisch und arbeitet gut zusammen, etwas worauf Luca Wert legt. Es wäre langweilig, wenn es immer nur harmonisch zuginge. Natürlich dürfen auch in diesem Band Lucas Freunde Caruso und Francesco nicht fehlen.

Daniela Gesing schreibt flüssig und sehr bildhaft. Wer schon einmal in Venedig war, wird sofort in das Gewirr der kleinen Gassen und Kanäle hineingezogen, auch jenseits der Touristenpfade.

Luca Brassoni wäre nicht Luca Brassoni, wenn der Fall nicht schlüssig und vollständig geklärt werden würde.

Das Cover ist wunderbar und passend zur Jahreszeit gestaltet.

Fazit: ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit, den ich sehr gern empfehle

Bewertung vom 29.05.2025
Bernard, Carine

Lavendel-Wut / Lavendel-Morde Bd.7


ausgezeichnet

Opfer ohne Vergangenheit

Bei der Suche nach dem Gipfelschild des Mont Ventoux wird die Leiche eines Radfahrers gefunden. Zunächst sieht es nach einem Unfall aus, denn viele Radfahrer überschätzen sich und unterschätzen die Abfahrt. Doch der Rechtsmediziner findet eine Wunde, die von einem Aufprall herrührt und nicht zu den anderen Verletzungen passt. Unfall mit Fahrerflucht oder Absicht?

Ich kenne bereits einige Bände mit der sympathischen Kommissarin Lilou Braque, so dass mir der Einstieg leicht fiel. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, ist „Lavendel-Wut“ ohne Vorkenntniss verständlich. Da sowohl die Karriere als auch das Privatleben von Lilou eine Rolle spielt, empfehle ich die Einhaltung der Reihenfolge. Ermittlungen und Privatleben stehen in einem gut ausgewogenen Verhältnis.

Die meisten Protagonisten sind bereits bekannt, die, die neu hinzukommen, werden lebendig und gut vorstellbar beschrieben. Carine Bernard versteht es, die wunderschöne Landschaft in ihre Bücher einzubinden. Hier stehen natürlich der Mont Ventoux und die Radfahrer im Vordergrund, jedoch werden die Fahrten zum abgeschiedenen Wohnhaus des Opfers so bildhaft beschrieben, dass sofort der Wunsch nach einem Urlaub in dieser Gegend aufkommt. Ein Highlight ist der Wochenmarkt in Carpentras mit lokalen Produkten. Natürlich kommen auch in diesem Band die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz.

Der Fall wird selbstverständlich lückenlos aufgeklärt, dazu gibt es noch eine schöne Pointe.
Der einzige Wermutstropfen ist, dass auch dieser Band viel zu schnell ausgelesen ist. So bleibt nur die Vorfreude auf Band 8.

Fazit: ein unterhaltsamer Krimi mit schönen Ideen, eine kleine Auszeit in der Provence.

Bewertung vom 26.05.2025
Jensen, Eva

Küstenmord: Spur ins Dunkel (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannende Vermisstensuche

Luisa hat sich mit ihrer Freundin Vanessa verabredet, die die Zuverlässigkeit in Person ist. Als Vanessa nicht am Treffpunkt erscheint, versucht Luisa sie zu erreichen, vergeblich. Sie gibt eine Vermisstenanzeige auf. Da die beiden Kommissare Katja Greve und Daniel Kowalski das Bauchgefühl der jungen Polizeianwärterin ernst nehmen, gehen sie der Anzeige nach.

Es ist der fünfte Band in der Reihe „Küstenmord“ und auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände gut verständlich.

Die beiden Kommissare sind sympathisch und empathisch. Vanessas spurloses Verschwinden erinnert Katja Greve an eine Schulkameradin, die vor vielen Jahren ebenfalls spurlos verschwunden ist und die sie nie vergessen hat. Auch aus diesem Grund hat sie großes Interesse daran, Vanessa zu finden. Unterstützung findet sie bei ihrem Kollegen, nicht jedoch bei ihren Vorgesetzten. Sowohl ihre direkte Vorgesetzte als auch die zuständige Staatsanwältin sind wenig kooperativ.

Die Suche nach Vanessa gestaltet sich schwierig. Die mühsame Arbeit der Polizei wird gut und nachvollziehbar beschrieben.

Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung wird durch kurze Kapitel erhöht. Mich interessierte vor allem, ob Vanessa lebend gefunden werden wird. Die Idee der Autorin, die zur Auflösung führt, ist nicht unbedingt unerwartet, aber gelungen. Etwas mehr Lokalkolorit hätte mir gut gefallen. Die Mischung aus beruflichem und privatem Leben ist genau richtig.

Vanessa ist eine berufstätige junge Frau, die nur wenige Kontakte hat. Aus diesem Grund wird ihr Verschwinden über eine längere Zeit nicht bemerkt. Mir hat es sehr zu denken gegeben, da zumindest in dem Mehrfamilienhaus, in dem Vanessa wohnt, der überquellende Briefkasten hätte auffallen müssen. Der Arbeitgeber setzt ein nachvollziehbares Verfahren in Gang, versucht jedoch ebenfalls nicht, Näheres herauszufinden. Ich hoffe sehr, dass dies im realen Leben nicht vorkommt und dass sich jeder um die Menschen um sich herum etwas mehr kümmert.

Das düstere Cover passt sehr gut zum Fall und zur Reihe.

Fazit: ein spannender Krimi mit einem sympathischen Ermittler-Duo

Bewertung vom 20.05.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender zweiter Fall für die Gruppe 4

Eine mysteriöse Todesanzeige führt Jakob Krogh und Mila Weiss zu zwei Leichen, die tiefgefroren in einem Kellergewölbe eines verlassenen Bauernhofes gefunden werden. Der zunächst einzige Hinweis ist die mit Asche geschriebene Botschaft „Das Sterben hat begonnen“. Das ist wörtlich zu nehmen, denn weitere Morde folgen.

Es ist nach „Krähentage“ der zweite Fall der Gruppe 4. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden, da die wesentlichen Informationen hier einfliessen. Wer spannende Thriller mag, sollte die Reihenfolge einhalten.

Benjamin Cors schreibt gewohnt flüssig und sehr bildhaft. Das bedeutet jedoch, dass auch die weniger schönen Beschreibungen sehr deutlich vorstellbar sind. Als die Identität der ersten männlichen Leiche geklärt ist, gibt es eine Spur. Diese führt zu einem Psychopathen, der abgeschottet in einer psychiatrischen Klinik lebt. Bode ist nicht nur intelligent, sondern auch ein exzellenter Manipulator, der mit Jakob und Mila „spielt“. Er kennt ihre Geheimnisse, was es für die beiden nicht leichter macht.

Die Protagonisten, neben Jakob und Mila sind das die IT-Spezialistin Lucy, der Beamten-Typ Ludger, der baumstarken Finnen Tuure und die Assistentin Frauke. Sie sind aus dem ersten Fall der Gruppe 4 „Krähentage“ bekannt. Jakobs Geheimnis wurde dort gelüftet, Milas am Ende dieses Falles. Auch die anderen entwickeln sich weiter, insbesondere Ludger, dessen Bekanntschaft mit einer schwedischen Kollegin sehr vielversprechend erscheint.
Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und mehr oder weniger sympathisch.

Die Ermittlungen gestalten sich aus verschiedenen Gründen schwierig, am Schluss ist der Fall jedoch nachvollziehbar und schlüssig gelöst.

Milas Entscheidung am Ende dieses Bandes lässt auf einen weiteren Band hoffen.

Das Cover zeigt eine vertrocknete Sonnenblume und gibt damit und zusammen mit dem Titel einen Hinweis auf den Inhalt.

Fazit: ein intelligenter und spannender Thriller

Bewertung vom 20.05.2025
Römer, Lotte

Das Leuchten zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Roman zum Wohlfühlen - Leseempfehlung

Der Untertitel dieses Romans trifft es auf den Punkt: eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, das Leben und die Suche nach den eigenen Wurzeln.

Die junge Schauspielerin Lilly wird von ihrer Tante aus den USA nach Deutschland geschickt, weil negative Publicity ihre Karriere bedroht. Ausgerechnet ein Bücherhotel mitten im Wald, ohne Internet und mit einem Telefon mit Wählscheibe sucht ihre Tante aus. Ein Bücherhotel und das, wo Lilly nichts außer Drehbüchern liest. Doch die Magie der Bücher erfasst schließlich auch Lilly, wozu auch der Buchrestaurator Julius mit der charismatischen Stimme beiträgt.

Gleich auf den ersten Seiten habe ich mich verliebt: in das Bücherhotel, in dem ich so gern mal Urlaub machen würde, in das Setting und in die Protagonisten. Der skurrile Eigentümer Arthur Heider passt mit seinen aus der Zeit gefallenen Outfits perfekt in dieses Hotel. Sein Adoptivsohn Julius liebt das Restaurieren alter Bücher. Beide haben ihre Berufung gefunden. Sie und die Mitarbeiterinnen im Hotel sind sehr um das Wohl der Gäste besorgt und gehen gern auf deren Wünsche ein.
Natürlich gibt es eine wunderschöne Liebesgeschichte und ein Familiengeheimnis, das aufgeklärt werden will. Beides fügt sich wunderbar in diesen Roman ein.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die Zitate, die den einzelnen, aus unterschiedlichen Perspektiven geschriebenen Kapiteln vorangestellt wurden.

Das Buch ist sehr schön gestaltet, das wunderbare Cover und der so passende Titel machen sofort Lust aufs Lesen.

Fazit: ein Roman über die Liebe zu Büchern, die Liebe, Träume und Freundschaft – eine Leseempfehlung