In Degrees of Engagement werden ernstere Themen mit Fake Dating verwoben, und so entsteht ein feministischer Blick auf die Würdigung von Karriere-Meilensteine von Frauen.
An den Schreibstil bzw. an die Übersetzung musste ich mich gewöhnen und bis zum Schluss empfand ich ihn als etwas störend, da er sich nicht so flüssig und passend zur Geschichte liest.
Bianca als Protagonistin ist mir schnell ans Herz gewachsen. Es ist so verständlich, wie enttäuscht sie ist, als ihre Familie und Freunde den großen Meilenstein der Promotion nicht würdigen. In Xavier hat Bianca nicht nur einen guten Teamkollegen, sondern ihren Partner in Crime für einen Racheplan an ihren Freunden und ihrer Familie gefunden.
Der Plot ist von Beginn an sehr vorhersehbar. Ich hatte mit viel mehr Humor gerechnet, gleichzeitig war die einzige Spannung - nämlich die Spannung zwischen Bianca und Xavier - ziemlich schnell entladen.
Degrees of Engagement ist ein gutes Buch für Zwischendurch. Jedoch dämpfen der sehr vorhersehbare Verlauf mit wenig Spannung sowie der recht eckige Schreibstil das positive Leseerlebnis.
Es lohnt sich dran zu bleiben! Auch bei meiner Rezension. 😁
Ich startete in das Buch etwas ernüchtert. Es war langatmig und schlug mit fremden Wörtern nur so um sich. Die werden zwar hinten im Glossar erklärt, aber es stört einfach massiv den Lesefluss. Auch wurden die Nebencharaktere und Szenen nur unzureichend dargestellt. Es fühlte sich wie ein Platzhalter bzw. Andeutungen für später an, was sich mir zum Schluss auch bestätigte.
Ab gut einem Drittel nahm die Geschichte etwas Fahrt auf. Die Protagonisten trafen aufeinander und die Spannung, Gefühle sowie Intentionen wurden stärker ausgearbeitet.
Das letzte Drittel war fantastisch. Es war aufregend, die Fremdwörter waren in einem guten Verhältnis und die Protagonisten lieferten eine aufkeimende Romance, Intrigen und Kämpfe. Die großen Enthüllungen kann man vorhersehen, sodass der Schockmoment leider nicht eintritt. Zum Teil wurde etwas angedeutet, um die Leser:innen danach vom Gegenteil zu überzeugen. Der Cliffhanger am Ende war gut 100 Seiten zuvor zu erschnuppern.
Das Buch hat nach meinem Gefühl durch den inflationären Gebrauch der fremden Sprache am Anfang, die nicht übersetzt wurde bzw. speziell eingearbeitet wurde, für mich keinen zusätzlichen orientalischen Flair bekommen. Das Verhältnis und die Erklärweise am Ende fand ich zugänglicher und authentischer.
Die Geschichte rund um Zafira, Nasir und Altair geht in We Free The Stars ins Finale. Ich hoffe, dass es dort weitermacht, wo We Hunt the Flame aufhörte.
Es hat mich so zum Lachen gebracht, auch wenn es vom ersten Moment kein Mysterium für mich war.
In P. S. I hate you werden Naomi und Luca durch ein Schulprojekt als Brieffreunde zugelost. Während Naomi super eifrig und freundlich an ihren ersten Brief herangeht, gibt es von Luca nur negative Stimmungen und Beleidigungen. Von da an schreiben sich die Brieffeinde Hassbriefe. Doch durch Umzüge und andere Lebensereignisse haben sie sich als Erwachsene aus den Augen verloren - bis zu einem gewissen Tag.
Aufgrund der Hassbriefe musste ich furchtbar lachen. Auf solche herzlichen Beleidigungen wäre ich nur selten gekommen. 😂
Mir fehlte es jedoch etwas an der Charaktertiefe. Naomi fand ich gut beschrieben. Jedoch habe ich mich bei anderen Charakteren manchmal gefragt, wie sie gewisse Handlungen in ihrem Leben unterbekommen haben.
Den großen Plottwist kannte ich leider ab dem ersten Aufeinandertreffen der Personen. Ansonsten sollte es den Leser:innen erst zu einem späteren Zeitpunkt bereits bewusst sein. Jedoch ist es für die Charaktere absolut verständlich, warum sie den Twist nicht kommen sahen. ☺️
Insgesamt ist es ein super Buch für Zwischendurch, wenn man mal wieder gründlich die Lachmuskeln anstrengen möchte. Ernste Themen werden hineingewoben und sind ein Grundbaustein für die Tiefe der Geschichte und die Herangehensweise der Charaktere.
Ali Hazelwood hat in "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" eine wundervolle Liebesgeschichte mit den Schwierigkeiten der akademischen Karriere verwoben.
Fake Dating stand für Olive während ihres Doktors eigentlich nicht auf dem Plan. Aber als sie notgedrungen und ohne zu Schauen dem nächstbesten Mann einen Kuss aufzwingt und die beide aus dem Deal Vorteile ziehen können, nimmt das Unheil seinen Lauf. Nur handelt es sich bei dem glücklichen Kusspartner um den hoch angesehenen, unnahbaren Dr. Carlsen, der regelmäßig für abbrechende PhD-Studierende sorgt.
Durch einen leichten Schreibstil und die immerzu peinlichen Momente für Olive fliegt man nur so durch die Seiten und fiebert mit. Noch mehr Spannung kommt dann nach der Hälfte hinzu, wenn sich ein anderer Plot stärker in den Vordergrund setzt. Mehr möchte ich hier nicht verraten.
Ich habe in jedem Kapitel die zu Anfang formulierten "Hypothesen" geliebt. Sie beschreiben in wissenschaftlicher Sprache, was uns und Olive erwartet. Während des Lesens habe ich mich immer wieder sehr in meine Studierendenzeit zurückversetzt gefühlt.
Natürlich ist das Happy End vorhersehbar. Aber deswegen lese ich es ja. Es hat mir dennoch viel Spaß bereitet. Durch die vielen MINT-Einflüsse sticht es im Romance-Dschungel für mich besonders hervor. Es war mein erstes Buch von Ali Hazelwood, aber definitiv nicht mein letztes (ist ja nicht so, dass schon ein weiteres im Regal steht).
Eine Welt voller Dschinn und doch keine Welt für sie.
Der Sternenstaubdieb erzählt eine orientalische Fantasy-Geschichte rund um ein Abenteuer aus Dschinn, Magie und Machtkämpfe. Die drei Blickwinkel, die wir erleben, stammen von Loulie, Mazen und Aisha. Das Trio könnte nicht unterschiedlicher sein. Eine Schwarmarkthändlerin, ein Königssohn und eine Räuberin des anderen Königssohn verspricht eine Gemeinschaft, die so nicht zusammenkommen will.
Die Geschichte ist mysteriös, fließend wie Sand und manchmal auch ein roher Sandsturm, der einem ins Gesicht schlägt.
Einige Stellen fand ich jedoch recht langatmig, was dazu führte, dass ich mich wieder etwas von dem Buch distanzierte. Diese Stellen waren jedoch notwendig, da Chelsea Abdullah dadurch ein ausgereiftes Worldbuilding abliefert.
Die Charaktere waren mir zu Beginn bzw. teilweise in der Mitte des Buchs vertrauter vorgekommen. Leider verblassten sie für mich ab der Hälfte immer mehr.
Zu Beginn startete die Geschichte interessant. Es verlief sich ein wenig über den Mittelteil mit akzentuierten Spannungspunkten. Zum Schluss ist es ein ordentliches und spannendes Finale... Für einen Auftakt 🤭
Nach "Der Sternenstaubdieb" schmeckt ihr den Sand auf der Zunge.
Ich kann es jeder Person empfehlen, die in eine sagenhafte Welt der Dschinn und Wüste eintauchen will.
"Stronger than ever" hat mich durch die außergewöhnliche Konstellation der Themen direkt angesprochen.
Ich war gespannt, wie das Zusammenwirken der beiden gegensätzlichen Protagonisten unter dem Trope der Office Romance und psychologischen Beratung voranschreitet.
Die Autorin lässt einen durch den Schreibstil schnell in Josies und Ryans Welt abtauchen. Zwischen der schüchternen Josie und dem extrovertierteren Ryan entwickelt sich ein wirklicher Slow Burn. Leider konnte er mich jedoch kaum überzeugen.
Der Plot im Umfeld des Investigativjournalismus' war anfangs sehr spannend, jedoch wurde der rote Faden nach der Hälfte aufgedröselt und gewisse Vermutungen nicht wieder aufgegriffen. Über das Ende zu dem Erzählstrang will ich gar nicht erst anfangen, aber es kam zu abrupt. Hinzu kommt ein weiterer Sub-Plot zu den beiden Protagonisten, in dem sie ihre Kreativität ausleben wollen, der für mich allerdings nicht richtig integriert wirkte.
Die eingearbeiteten Therapiesitzungen sind ganz interessant, aber fühlen sie wie Lückenfüller an und bremsten alles stark.
Und nun noch etwas, was mich die Romance wirklich nicht fühlen lassen hat. Einerseits wirkt Ryan wie ein Golden Retriever BF, der seine eigenen kleinen Probleme hat. Dann überschreitet er aber massiv die Grenzen von Josie in Bezug auf ihre Schüchternheit oder ist für Josie definitiv nicht verlässlich. Die Aufarbeitung dieser Situationen finde ich zu kurz geraten, damit sich dann die Anziehung doch wieder entwickelt.
Wenn ich alle Themen also zusammennehme, ist die Ausgestaltung für mich zu lasch. Die Ideen und Ansätze waren da, um daraus ein wunderbares New-Adult-Buch zu zaubern. Es konnte mich jedoch nur mittelmäßig abholen. Dazu kamen kleine Logikprobleme (bspw. vergessener Kleiderwechsel) und vergessene Andeutungen (Maulwurf im Unternehmen).
Ein Buch passend zu Silvester und noch dazu das Trope Fake Dating? Die Kombination hat mich gleich zum Buch gelockt. Dazu ist das Cover sehr süß gestaltet worden.
Wir erleben wie Becca auf ihre alljährliche Silvester-Planung mit ihrem Nils hinfiebert. Doch dieses Jahr soll es anders laufen. Und dann kommt noch ihr Bekannter Raphael ins Spiel.
Achtung Spoiler!
Leider konnte mich das Buch jedoch nicht abholen. Im Vordergrund steht eine sehr toxische Situationship, bei der es schon zu Manipulation und Suizidankündigungen kam. Jedes Mal, wenn die Dynamiken der beiden Charaktere ins Spiel kamen, hatte ich es mit einem Gefühl der Beklemmung zu tun. Das aus der Situation resultierende Fake Dating, welches definitiv eine gesündere Beziehung ergibt, hat mir nicht geholfen. Der Schreibstil wirkte auf mich leider sehr kindisch und zu gewollt witzig. Ich konnte zu dem Buch und den Charakteren einfach keine Verbindung aufbauen, auch wenn ich es gewollt hatte
Nimm niemals ein Geschenk an, wenn es von den Elfen kommt.
Mary E. Pearson hat mich gänzlich überzeugt mit ihrer neuen Welt in The Courting of Bristol Keats. Hierbei handelt es sich um eine Romantasy-Reihe, die jedoch sehr viel wunderbares Worldbuilding beinhaltet.
Bristol und ihre Schwestern lernen wir in unserer Welt kennen, die jedoch ein kleines Geheimnis beherbergt. Und damit eröffnet sich eine ganz neue Welt für Bristol, als sie ein Geschenk der Elfen annimmt. Jedoch muss sie nun alles und jeden hinterfragen. So auch den Tod ihres Vaters.
Bristol ist mit Anfang 20 und einigen Lebenserfahrungen bereits eine sehr starke Protagonistin, die jedoch viele sensible Seiten zeigt. Ihre Entwicklung wird sehr authentisch beschrieben. Tyghan als Love Interest ist von Beginn an interessant. Ihre Dynamik aus streitlüsternen Individuen und abhängigen Vertragspartnern ließ mich jedes Mal gefesselt zurück.
Der Erzählstil in der dritten Person mit immer wieder anderen Einblicken ist definitiv anders und erstmal gewöhnungsbedürftig. Die Geheimnisse, die sich aufdecken, werden durch die Erzählperspektive äußerst spannend erzählt. Und mit jedem Geheimnis stellen sich neue Fragen. Es hatte dadurch nun nicht die heftigen Plottwists, weil sie zwischenzeitlich zu erraten waren oder bereits vorweggenommen wurden. Jedoch konnte ich so richtig abtauchen und habe mich über vergessene Plots nicht gewundert. Bisher wurden viele Überlegungen tatsächlich wieder aufgegriffen. Eine Vermutung habe ich durch die Karte und eine bestimmte Handlung bereits für die nächsten Teile.
Fazit: Ich habe es geliebt. Die Erzählform, die Herangehensweise, das Umfassende und die Charaktere. Hier ist wirklich alles morally grey und zu hinterfragen. Und das Ende ist... Interessant.
Definitiv wird nicht jeder meiner Meinung sein, dafür probiert die Geschichte einiges Anderes als manch populäre Bücher. Ich bin gespannt auf die weiteren Teile der Reihe.
Ich habe mir etwas Zeit gelassen, Burning Crown zu bewerten. Es gibt einige positive, jedoch auch viele negative Punkte.
Der Klappentext klang interessant. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nicht in der Drachen-Bubble angekommen bin. Die bleibt wohl der Eragon-Zeit erstmal erhalten.
Das Hörbuch wird durch zwei Sprecher:innen zum Leben erweckt. Zunächst dachte ich, dass ich einfach mit einer Person nicht warm werde. Jedoch haben es beide gleich eingesprochen. Für mich klang es jedoch unmotiviert, elanlos und fade. Hierbei handelt es sich um eine Drachenreiterin und einen Drachen im Krieg. Da sollte doch etwas mehr Spannung in die Stimme gelegt werden? Bei 1,5facher Geschwindigkeit ging es dann.
Die Charaktere werden recht gut beschrieben. Aber das ist an der Geschichte auch schon alles. Der Fokus liegt auf ihnen selbst oder dem anderen. Es wird nicht viel Anderes in die Geschichte hineingelassen. Ein bisschen mehr Worldbuilding hätte mir gefallen.
Hinzu kommt das Verhalten bzw. Gedankenspiel der Personen, was sehr widersprüchlich ist. Zum Teil ist es nervig, weil die Person es so wollte. Andererseits wird es auf die Dauer auch lustig, weil die Person es eben so wollte. 😂
Mein Fazit ist, dass es für Zwischendurch mit kleiner - nicht wenig - Aufmerksamkeitsspanne ein interessantes Hörbuch sein kann. Ich empfehle aber, die Geschwindigkeit zu steigern, um es zügiger erzählt zu bekommen.
Wegen der gesamten Ausgestaltung der Geschichte, schätze ich derzeit nicht, dass ich die Serie weiterverfolgen werde.
Kingdom of Lies hat mich direkt nach Ankündigung aufgrund der wunderschönen Gestaltung angezogen 😍
Und dann war der Klappentext auch noch so vielversprechend!
Es handelt sich hierbei um den ersten Band einer High-Romantasy-Reihe rund um verbotene Magie, verfeindete Königreiche, familiäre Geheimnisse und düstere Weggefährten. Und viel Slow Burn 💝
Man wird immer mehr in die Geschichte und das Worldbuilding hineingezogen und ist ähnlich ahnungslos wie die Protagonistin. Dennoch hatte ich recht schnell eine Ahnung, die mir den schockierenden Moment am Ende etwas abgeschwächt hat. Das Page Overlay, welches sehr spoilert, war daher nur eine Bestätigung.
Die Geschichte hat sehr spannende Momente am Anfang und am Ende. Im Mittelteil zieht es sich etwas, dennoch lernt man die Welt noch besser kennen.
Ich brauchte etwas, um mit den Charakteren warm zu werden. Auch wenn Prisca schon Anfang 20 sein soll, wirkte sie auf mich manchmal wie eine Teenagerin. Aber dies kann ich aufgrund des Worldbuildings verzeihen. Es ergibt durchaus Sinn, wie sie handelt.
Der Romanceteil in der Fantasygeschichte brennt ganz langsam vor sich hin.
Und der Love Interest ist ein einziges Mysterium. Jedoch für mich schnell identifiziert worden 😅 Und dann habe ich etwas ungeduldig gewartet.
Am Ende erwartet euch ein Cliffhanger, der euch nach mehr schreien lässt. Für mich kam er nicht überraschend. Doch es fühlte sich an, als würde die Geschichte jetzt erst richtig starten. Und ich will mehr!
Kleine Störmomente hatte ich mit der Sprachwahl bzw. Übersetzung. Da ich eine sehr satzgenaue Leserin bin, ist mir aufgefallen, dass einige Sätze in der Übersetzung gern noch mehr in die deutsche Sprache umgewandelt hätten werden können. Zudem wurde mir zu oft erwähnt, dass die Protagonistin Informationen für später abspeicherte. Das ist kein Begriff, den ich in einem High-Fantasy-Roman erwarten würde. 💻
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