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Ladybug.liest
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Ich würde mich schon als "Buchsuchti" bezeichnen, denn ich lese so oft und so viel es geht. Am liebsten das Genre "Thriller"!

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2025
Arendt, Judith

Unschuldslamm / Schöffin Ruth Holländer Bd.1


ausgezeichnet

In diesem Krimi wird die alleinerziehende Mutter Ruth Holländer als Schöffin ans Gericht berufen. Mit den fast erwachsenen Kindern und das Leiten ihres französischen Bistros hat sich schon genug Probleme zu lösen und dann vergisst sie auch noch den Einspruch gegen das Schöffen-Amt einzulegen und sowie schon ist sie mitten in einem heiklen Prozess. Dieser beschäftigt sich mit dem Mord an der 16jährigene Türkin Derya. Angeklagt ist der Bruder, der sie in einem so genannten „Ehrenmord“ getötet haben soll. Doch schnell stellt sich Ruth dem Fall und aufgrund gewisser Unklarheiten und Verhaltensweisen hinterfragt sie schnell die Anschuldigungen. Auch wenn der Mörder mir von Beginn an klar war, handelt es sich um einen spannenden Krimi, der mit einer tollen Protagonistin überzeugen konnte. Es gibt einige Rückblenden, die stets für Wendungen im Fall sorgen und dadurch die Spannung aufrecht erhalten. Das Buch ist aufgrund des flüssigen Schreibstils auch schnell gelesen und sorgt auch ohne großen Thrill für ein krimireiches Lesevergnügen!

Bewertung vom 26.04.2025
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


weniger gut

666 stolze Seiten hat dieser düstere Thriller-Roman „Das zweite Kind“ von Marco de Franchi, der mit diesem Titel sein Thrillerdebüt feiert. Die Klappbroschüre kommt mit einem düsteren Coverbild und ein spürbaren Haptik des Titels daher. Aus der Erzählperspektive erleben wir in nummerierten Kapiteln ohne Titel die Fälle der kleinen zum Verwechseln aussehenden Jungen. Mitten in der Nacht wird in der toskanischen Provinz ein kleiner Junge aufgegriffen, welcher nackt, unterkühlt und vollkommen verängstigt aus der Gewalt eines fremden Mannes entkommen konnte. Kurz darauf wird ein weiterer Junge entführt, ohne jegliche Verbindung, doch sie sehen sich zum Verwechseln ähnlich! Die zielstrebige Ermittlerin Valentina Medici wird aus Rom nach Bologna geschickt, um den Fall zu untersuchen und den Entführer zu stoppen. Gemeinsam mit ihrem Assistenten Andrea Zucca stößt sie bei ihren Ermittlungen auf eine Reihe von Cold Cases und einen grauenvollen Zusammenhang. Die Darstellung des Setting und der Protagonisten war etwas kühl und ich konnte leider keine Bindung zu ihnen aufbauen. Anfangs fehlte mir auch der Durchblick bis ich endlich alle Charaktere und Orte miteinander verbinden konnte. Leider zog sich die Geschichte zu stark in die Länge und der Schreibstil konnte mich auch nicht gerade fesseln. 666 Seiten müssen erstmal spannend dargestellt werden, da hätten deutlich ein paar weniger dem Lesefluss sicher gut getan. Ich wechselte dann zum Schnellleseverfahren, da ich doch neugierig war wie die Geschichte aus geht. Das Ende hatte ich auch nicht erwartet. „Das zweite Kind“ konnte mich persönlich allerdings nicht überzeugen, ich würde dieses Buch definitiv auch nicht in das Genre „Thriller“ einordnen.

Bewertung vom 26.04.2025
Menz, Lars

Die Schanze


gut

Inhaltsangabe und die Gestaltung des Covers mit dem Blick in den Abgrund der Schanze haben mich sehr angesprochen und ich erwartete einen spannungsgeladenen Thriller. Ein Mann wird mit einem elektrischen Viehtreiber zu einer Schanze getrieben und am höchsten Punkt mit einem Seil um Hals hinabgestoßen. Doch nach diesem schockierenden Prolog war der Beginn allerdings etwas ruhiger und die Spannungssteigerung ließ etwas auf sich warten. So lernten wir intensiv erstmal die Protagonisten kennen, vor allem Ellen, die nach Jahren wieder an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht und der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Sicher kein Zufall, denn Ellen hat wohl das stärkste Motiv das Opfer zu töten. Die Story an sich fand ich gut allerdings fehlte es mir an der Umsetzung. Die Darstellung der Protagonisten war zum Teil etwas kühl und die meisten blieben mir ziemlich fremd. Ich hätte mir auch Überschriften bei den Kapiteln gewünscht, denn so hätte ich den besseren Durchblick gehabt. Der Schreibstil war flüssig und das Setting bildlich gut dargestellt. Allerdings zog sich der Plot und somit der Fall in die Länge und erst auf den letzten Seiten kam nochmal so richtig Fahrt auf. Alles in allem ein solider Thriller mit einer guten Idee, der allerdings bei der Umsetzung noch deutlich mehr Spannung und Thrill gebraucht hätte.

Bewertung vom 07.02.2025
Ryder, Jess

Die Villa


gut

Mit einem toll gestalteten Cover und der Ankündigung auf der Buchrückseite hatte ich mit einem spannenden und fesselnden Thriller gerechnet. Aus unterschiedlichen Perspektiven und stetigen Rückblicken zum damaligen Ereignis erzählt uns die Autorin die erneute Reise der Freundinnen zum Ort des Geschehens. Der damalige Junggesellinnenabschied endete für die Braut Aoife tödlich. Besonders Dani leidet unter der damaligen Tragödie und versucht dies durch die erneute Rückkehr zu verarbeiten um endlich damit abschließen zu können. Die Einteilung der Kapitel und der Schreibstil sind stimmig und sehr angenehm, so dass ein schneller Lesefluss garantiert ist. Auch die bildliche Darstellung der Protagonisten und des Settings fand ich gut gelungen. Allerdings fehlte mir bei jeder der Damen eine gewisse Sympathie und deshalb blieben für mich alle etwas blass zurück. Die Story startete verheißungsvoll allerdings ließ die Spannung doch schnell nach und ich musste mich ziemlich konzentrieren hier nicht den „Flow“ zu verlieren. Zum Ende hin, kam nochmal ein kleiner Twist, den ich so nicht erwartet hatte. Alles in allem aber eher ein Spannungsroman, dem mehr „Thrill“ nicht geschadet hätten.

Bewertung vom 07.02.2025
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

„Racheritual“ ist der erste von drei Bände der neuen Baxter-Kincaid-Reihe. Die Trilogie wird komplett mit den Titel „Ritualblut“ und „Bluttotem“. Die Folgebände erschienen im Januar und Oktober 2026. Noch eine lange Zeit bis zur Fortsetzung, da kann schon der Inhalt nicht mehr ganz so präsent sein, allerdings lässt sich diese Thriller-Reihe unabhängig voneinander lesen. Mit der Gestaltung dieser gebundenen Ausgabe hat der Autor einen richtigen Eye-Catcher entworfen. Nicht nur die Farbwahl und die Haptik sondern auch der farbige Buchschnitt konnten mich überzeugen. Auf 495 Seiten und 93 Kapiteln erfahren wir die Jagd auf den Ritualmörder. Eingeteilt ist die Story in zwei Teile, die mit einem zeitlichen Abstand von neun Jahren handeln. Im ersten Teil ist Baxter noch Polizist, der den Ravenkiller erfolgreich hinter Gitter brachte. Doch nun neun Jahre später schlägt der Ravenkiller wieder zu und große Zweifel an dem mutmaßlichen eingesperrten Serienmörder nehmen zu…. Ethan Cross ist mir bereits mit vielen seiner Bücher bekannt. Er hat einen fesselnden Schreibstil und kann mit seinen Twist den Leser begeistern. All seine Werke sind nichts für schwache Nerven und so auch dieser Titel, der mir aber gut gefallen hat.

Bewertung vom 02.02.2025
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


gut

Nachdem mich die Autorin mit „Girl on the train“ überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf das neueste Paula Hawkins-Werk. Das Cover ist eher schlicht gehalten und ich hätte das Buch so alleine ohne die Inhaltsangabe wohl auch nicht ausgewählt. Einzig positiv ist die Farbwahl des Motives, mit dem durch das Fenster scheinende „blaue“ Licht, denn dies wurde passend zum Titel abgestimmt. Auf knapp 370 Seiten erleben wir in einfach nummerierten 48 Kapiteln die Geschichte um die Künstlerin Vanessa Chapman. Der Schreibstil ist flüssig und die Story bildlich gut dargestellt. Wir erfahren durch die vielen Tagebuchauszüge viel über die Vergangenheit der bereits verstorbenen Künstlerin, die sehr frei und unabhängig ihr Leben genoss. Mit der ehemaligen Freundin Grace und dem Museumskurator Becker hat Hawkins spannende und tiefgründige Protagonisten erschaffen, doch auch Vanessa ist post mortem noch sehr präsent. James Becker ist auf Spurensuche nach der Wahrheit, die hinter dem menschlichen Knochen in der ausgestellten Skulptur steckt. Vor Ort erlebt er schnell welche dunkle Wahrheit hinter all dem steckt….Trotz des angenehmen und schnellen Lesefluss hatte ich so meine Schwierigkeiten die Tagebuchausschnitte immer passend zum Storyverlauf zuordnen zu können. Durch die vielen Rückblicke wurde auch stets die Spannung abgeflacht, so dass auch erst im letzten Drittel die Geschichte dem Genre „Thriller“ gerecht wurde. Die Geschichte an sich war gut durchdacht und auch fesselnd, allerdings fehlte mir der Thrill!

Bewertung vom 01.02.2025
Peck, Quentin

Minus 22 Grad / Johannsen Bd.1


ausgezeichnet

"Minus 22 Grad" von Quentin Peck ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe rund um den Kommissar Lukas Johannsen. Der mir bisher unbekannte Autor arbeitet als Fernsehjournalist und -produzent und verleiht seiner Story eine filmreife Bühne mit filmischer Detailverliebtheit und actionreicher Szenen. Nachdem mich nicht nur die Inhaltsangabe sondern auch das detailreiche und perfekt zum Plot gestaltet Cover ansprach, war klar, dass dieser Psychothriller von mir gelesen werden musste. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd und so verfolgte ich gespannt die beiden Erzählstränge, die erst nach und nach zueinander finden. Lange Zeit lässt der Autor den Leser damit im Dunkeln, schaffte es aber meine volle Aufmerksamkeit und das Interesse an der Story auf sich zu lenken. Laura blieb mir persönlich eher etwas fremd, dennoch fühlte ich in ihrer Situation bange mit. Ariane und Tom dagegen, wurden sehr tiefgründig dargestellt, jedoch blieb stets eine Ungewissheit und somit beklemmende Atmosphäre in ihrer Darstellung. Als dann die beiden Erzählstränge zu einander fanden, kam auch die überraschende Wendung und ich war völlig überrascht von der neuen Darstellung, mit der ich auch zu keinem Zeitpunkt gerechnet hätte. Am Ende kam noch einer kleiner Ausblick auf einen weiteren Teil, auf den ich schon sehr gespannt wird.

Bewertung vom 01.02.2025
Bartsch, Carina

Niemannswelt - Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden


ausgezeichnet

Eigentlich unvorstellbar … eine Welt, die nach einer Naturkatastrophe nur noch von Frauen regiert wird und Männer, die keine Rechte mehr besitzen, zum Teil nur für bestimmte Zwecke erforscht werden und deutlich an Anteil der Gesellschaft reduziert wurden. Doch genau dies ist der Plot, um die es in Carina Bartsch Auftaktband geht. Die Autorin, die mir bisher noch unbekannt war, ist bekannt für ihre Art besondere Geschichten zu Papier zu bringen und hat mich dabei auch positiv überrascht. Die beiden Hauptfiguren dieser Story sind Zoe und Flynn, beides sehr tiefgründige Charaktere, die man aufgrund der Erzählform gut kennen und lieben lernt. Carina Bartschs Schreibstil ist nicht nur flüssig, sondern auch bildlich hervorragend. Ich bin regelrecht in die Seiten hineingefallen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Bin sehr gespannt wie es mit den Beiden weitergeht und in welche Richtung die Story noch laufen wird.

Bewertung vom 01.02.2025
Pabst, Lilli

Mordscoach Bd.1


gut

Die Autorin schreibt hier unter dem Pseudonym Lilli Pabst, da sie als Psychotherapeutin arbeitet und ihre Patienten sich bei ihr weiterhin wohl und sicher fühlen sollen. Wir erleben hier in diesem Kriminalroman viele Therapiegespräche von Sophie hautnah mit, denn diese werden uns aus ihrer Sicht erzählt. Intensiv erleben wir ihre Argumente mit denen sie ihre Taten rechtfertigt. Sophie ist eine selbstbewusste und taffe Therapeutin und wurde bildlich sehr gut dargestellt. Lilli Papst Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar. „Mordscoach“ ist ein Krimi, der anfangs gut startet jedoch mit einigen Längen zu kämpfen hat. Auch der Plot war mir zu vorhersehbar und mir fehlten Überraschungen und unerwartete Wendungen. Die Covergestaltung bekommt allerdings ein großen Pluspunkt, denn das Motiv passt perfekt zur Story.  Nach dem offenen Ende kann man gespannt auf die Fortsetzung sein, ob ich sie allerdings weiterverfolge, entscheide ich anhand des Klappentextes.

Bewertung vom 18.01.2025
Linell, Alexa

BOX - Nimm dich in Acht vor dieser KI


sehr gut

Nach „Projekt 22“ ist „Die Box“ bereits der zweite Thriller, den ich von der Autorin Alexa Linell gelesen habe. Die Coverdarstellung mit der optisch dargestellten Raumtiefe einer Box finde ich sehr gelungen und passend zum Plot gewählt. Die Künstliche Intelligenz ist immer weiter im Vormarsch und schafft somit auch Raum für spannende Wissenschaftsthriller. Mit einem flüssigen Schreibstil und minimal beschrifteten Kapitel verfolgen wir die Gefahr, die mit der KI einhergeht. Mit Veda hat Linell eine sehr spannende und authentische Protagonistin erschaffen, die mit ihrem großen Talent als Referendarin in einer Anwaltskanzlei arbeitet. Kurz nach der Kontaktaufnahme ihres alten Freundes Danilo’s begeht dieser angeblich Selbstmord. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Phillipp und der Kommissarin Talli begibt sie sich auf Spurensuche und damit in höchste Gefahr. Das Spannungslevel konnte die Autorin ziemlich gut hoch halten, denn es gab nur wenige Momente in denen ich etwas mehr „Fesselung“ gewünscht hätte. Vielleicht lag es aber auch an der Einteilung der Story, denn insgesamt gab es hier „nur“ 23 Kapitel für 366 Seiten. Da ich bereits schon einige KI-Thriller gelesen habe würde ich „Die Box“ zu den Positiven einstufen, denn die Idee, die Umsetzung und Darstellung fand ich gut.