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Insgesamt 309 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2025
Horvath, Silke

Im Schatten des Systems - Das Erwachen (eBook, ePUB)


gut

Livia lebt in Lumina, eine Stadt, in der jeder ein biomechanisches Implantat hat, das Gefühle unterdrückt. Dieser Chip ist über die Jahre Teil der DNA geworden. In den ersten sechs Lebensjahren dürfen sich die Kinder zusammen an einem Ort frei entfalten, danach wird der Chip aber deaktiviert und sie müssen sich dem System anpassen. Da dieser Chip jegliche Gefühle unterdrückt, wirkt die Stadt sehr leblos und düster. Doch wie es bei der Technik so ist, gibt es auch Fehler. Livia trägt ein fehlerhaftes Implantat in sich, weswegen sie alles fühlt und sieht, was passiert. Doch das darf sie nicht zeigen. In der Stadt gibt es durch Drohnen immer wieder Kontrollen und sogenannte Fehlende werden sofort eliminiert. Sie muss sich also anpassen und so tun, als wäre sie eine von ihnen. Manche Situationen sind wirklich heftig und ich fand es spannend ihren Alltag mitzuerleben, der oft ziemlich gefährlich ist, weil sie jeden Moment enttarnt werden könnte.

Als sie dann in eine Zwangspartnerschaft kommen soll, kann sie aber nicht mehr und fliegt auf. Sie flieht und landet bei einer Truppe Rebellen, die alle Fehlende sind. Ich fand es gut, dass sie erst mal skeptisch war, aber andererseits hatte sie eben auch kaum eine andere Wahl als denen zu vertrauen. Dass sie dann erst die richtige Welt kennenlernt, fand ich persönlich zwar authentisch, aber auch recht zäh. Dazu ist sie natürlich sehr überfordert. Von jetzt auf gleich darf sie Gefühle zeigen und in Freiheit leben. Das ist nicht so einfach und wurde gut dargestellt. Andererseits fand ich es eben schade, dass es ab da fast nur um die Rebellenstadt ging und nicht mehr so richtig um das System. Auch die eingebaute Liebesgeschichte fand ich ziemlich fehlplatziert in dem kurzen Buch.

Wie man sich denken kann, wollen die Rebellen das System stürzen und die Menschheit von den Chips befreien. Leichter gesagt als getan. Leider wurde es mir ab hier aber doch zu fantastisch dargestellt. Natürlich ist das Buch nicht sehr realistisch, aber diese Wendungen waren mir zu weit ab von einer möglichen Realität und dem System dort. Hätte mir eher technische Lösungen gewünscht. Aber das Ende war schon verrückt. Kann man mögen, meins war es nicht. Generell wurde es aber noch richtig actionreich und natürlich gibt es Verräter, die man aber schon recht früh erkannt hat. Außerdem fand ich es gut, dass nicht alle überleben und es auch Verluste zu betrauern gibt.


Fazit:

Eine interessante dystopische Welt mit Potential, allerdings fand ich den Verlauf der Story etwas zu weit ab von einer möglichen Realität. Generell fand ich es schade, dass ein großer Teil der Story bereits im Klappentext erwähnt wird. Das System selbst und Livias Alltag fand ich sehr spannend, doch es ging recht schnell zu den Rebellen und dort eben dann um diesen eher fantastischen Aspekt, den ich zu viel und eher zäh fand. Es gab einige Wendungen, wobei man viele hat kommen sehen. Die Gefühle konnte ich von Livia zwar schon greifen, aber nicht mehr als es dann um die Liebesgeschichte und der Welt außerhalb von Lumina ging. Dafür waren die Action-Szenen gut beschrieben.

3/5 Sterne

Bewertung vom 14.08.2025
Louis, Saskia

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren (Fate Dilogie, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kiana ist Schicksalsnovizin und steht kurz vor ihrer Seelenzeremonie, wo sie entweder einen Partner zugewiesen bekommt oder an die Front zum Kämpfen muss. Denn nur wer einen Partner hat, ist in dieser Gesellschaft wertvoll. Für die Verbindungen sind die Schicksalsgöttin Moyra und der Liebesgott Pazan zuständig. Als Schicksalsnovizin hat Kiana die Möglichkeit in die Zukunft zu sehen und soll mit ihrem Partner noch stärker werden. Die Zeremonie verläuft wie erwartet, immerhin wissen wir aus dem Klappentext, dass sie einen Partner erhält und dieser kurz darauf stirbt. Dennoch war die Einführung gut, weil man so einen guten Einblick in ihre Kräfte und die Welt bekommen hat.

Doch nun ist sie doch eine Verlorene und muss an die Front. Das ist für Kiana, die ihr Leben komplett auf die Schicksalsgöttin ausgerichtet hat, ziemlich verwirrend. Auf dem Weg zur Front trifft sie wieder auf den Kriegsnovizen Tyron, den sie schon bei der Zeremonie gesehen hat. Mit ihm flieht sie vor den Wächtern und gemeinsam landen sie bei seinem Freund Nevin, dem Liebesnovizen. Tyron ist unfassbar arrogant und trotz Kianas Skepsis geht sie mit den beiden mit. Sie weiß, dass sie alleine nur den Tod finden würde. Außerdem ist Nevin einfach sehr nett und sympathisch und sie wollen alle zur Schicksalshöhle.

Eigentlich bin ich kein Fan davon, wenn sich die Storyline fast nur um den Weg zu einem Ort dreht. Aber hier ging es tatsächlich. Denn die Dynamik zwischen Tyron und Kiana ist wirklich genial. Richtige Enemy-to-Lovers-Vibes. Es ist witzig, funkt aber auch sehr. Außerdem lernen wir die Charaktere gut kennen und auch immer wieder neue Seiten von denen. Das merken auch Kiana und Tyron, die sich nach und nach immer mehr annähern. Dazu noch die ganzen Fähigkeiten, die ich sehr interessant fand. Ihre gemeinsame Dynamik mochte ich auch sehr. Es hat Spaß mit den dreien gemacht. Neben der Freundschaft, die langsam entsteht, muss Kiana auch anfangen zu trainieren. Zu Beginn hat sie große Probleme, was realistisch war. Insgesamt hat Kiana eine echt starke Entwicklung hingelegt, wobei sie von Anfang an ziemlich klug war. Dennoch hat sie ihre Lebensweise so hingenommen und nie hinterfragt. Sie macht Fehler, aber hat auch die Größe sie einzugestehen und sich zu sich entschuldigen. Die Entwicklung ist aber teilweise auch mit einigen Füllszenen aufgebauscht worden. Die hätte man nicht gebraucht, da sie recht künstlich wirkten.

Insgesamt fand ich die Storyline gut durchdacht und hat sowohl der Charakterentwicklung als auch der Storyentwicklung gedient. Zum Ende hin wurde es aber nochmal deutlich spannender mit viel Action und es warten auch einige sehr überraschende Wendungen. Ich bin jetzt maximal vorfreudig auf den nächsten Band.

Fazit:

Eine echte Enemy-to-Lovers-Story in einer spannenden Welt. Ich war gefesselt von der Storyline und den Charakteren. Ihre Dynamik hat mir richtig gut gefallen. Sie war schlagfertig, authentisch und auch witzig. Außerdem ist auch die Charakterentwicklung gut gelungen. Hier und da hätte es einige künstliche Szenen nicht gebraucht. Aber da kann ich drüber hinwegsehen, weil es zwischen Tyron und Kiana einfach nur gefunkt hat ohne Ende. Und dann diese Action und Wendungen am Schluss. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung!

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 12.08.2025
Hensel, Anna

No Cure for Love


weniger gut

Ellen kommt mir zunächst wie eine ehrgeizige junge Frau vor, die auch für sich einstehen kann. Dennoch fand ich ihr Verhalten teilweise etwas übertrieben, wodurch sie abgehoben wirkte. Sie will keine Hilfe und auch sonst wirkt sie als fühlte sie sich als etwas Besseres. Ihre Aussagen oder Gedanken fand ich teilweise leider auch ziemlich grenzwertig. Timo dagegen ist sicher nett, das zeigt sich ja schon durch seine Hilfsbereitschaft, aber er wirkte auch zu glatt. Er hat alles mit sich machen lassen. Ellen hat ihn immer wieder abgewiesen und er nimmt das so hin als besäße er überhaupt kein Rückgrat. Wirklich schade.

Die Liebesgeschichte war mir komplett überstürzt. Erst ist Ellen ständig genervt von ihm und plötzlich landen sie im Bett? Da gab es doch vorher keine Annäherung, nichts. Und das beschreibt die Beziehung leider auch schon recht gut. Es gibt ein ewiges Hin und Her. Dann wollen sie wieder wegen irgendetwas Abstand und aus dem Nichts dann doch wieder nicht. Anstrengend und ohne jegliche Emotionen. Entsprechend waren auch die intimen Szenen absolut nicht spicy, sondern wirkten plump herunter geschrieben. Leider unrealistisch und sprunghaft. Dazu verhalten sich die zwei absolut gegensätzlich zum Anfang. Ellen und Timo wirken beide eigentlich sehr bedacht und auf die Karriere fokussiert. Doch kaum sind sie zu zweit in einem Raum, gibt es keine Prinzipien mehr. Das passt leider alles nicht wirklich zusammen. Besonders wo sie sich doch nicht mal kennen. Aber nach fünf Tagen von Liebe reden. Es war wirklich einfach nur drüber.

Das Thema Klinik und die Fälle fand ich total spannend und interessant. Generell mag ich die lockere Arbeitsatmosphäre dort sehr. Und doch wirkt es sehr realistisch und authentisch. Die Hektik, auch manchmal der etwas grobe Umgangston. Aber auch die Patienten und die verschiedenen Fälle fand ich sehr interessant. Es wurde ziemlich spannend. Man merkt, dass sich die Autorin viel mit der Medizin beschäftigt hat. Dieser Teil hat mir entsprechend sehr gut gefallen.

Generell muss ich aber sagen, dass mir die Storyline leider absolut nicht gefallen hat. Gäbe es den Klinik-Alltag nicht, hätte ich das Buch abgebrochen. Aber auch so gab es mir erst mal viel zu viele ‚Zufälle‘, zu gestellte Szenen, viele Dinge, die einfach nicht zusammengepasst haben, und die Dialoge fand ich auch oft nicht authentisch. Und das für mich nervigste an dem Buch. Es drehte sich fast die ganze Zeit um das Thema Kinder. Denn das ist das, was Timo und Ellen nicht gemeinsam haben. Er will unbedingt eine Familie, am liebsten gestern, und sie will keine Kinder. Dieses Thema und auch Schwangerschaften nehmen einen sehr großen Raum im Buch ein. Das Schlimmste daran? Am Ende ist dieses Problem nicht mal gelöst. Daneben gab es noch ein paar andere Dramen, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen.

Fazit:

Obwohl ich Hospital-Romances eigentlich liebe, ist dieses Buch hier leider nicht mein Fall. Das liegt aber nicht an dem medizinischen Aspekt, denn den fand ich auch hier sehr spannend und fesselnd. Der Klinik-Alltag hat das Buch interessant gemacht. Das Drumherum leider nicht. Sowohl mit den Charakteren als auch mit der Story bin ich leider nicht warm geworden. Ellen und Timo verstoßen immer wieder gegen ihre eigenen Prinzipien und haben gefühlt seit Tag eins eine On-Off-Beziehung, die ziemlich anstrengend ist. Weil sich in der Zwischenzeit auch nichts an der Situation geändert hatte. Auch die Dramen und das Thema Kinder war mir hier etwas zu viel.

2/5 Sterne

Bewertung vom 08.08.2025
Kennedy, Elle

The Charlie Method / Campus Diaries Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Charlie Kingston ist in der Schwestern Verbindung Delta Pi, die aber anders als andere Verbindungen recht streng sind und nicht so viel Feiern und generell auch in anderen Dingen eher elitär wirken. Der gute Ruf muss immer gewahrt werden. Das ist der Grund, warum Charlie ihr wahres Ich eher versteckt. Denn sie verbringt die Nacht gerne auch mal mit Typen, denen sie aber sofort sagt, das es nur eine einmalige Sache ist und sie danach so tun, als kennen sie sich nicht. Als sie in der Dating-App dann auf einen Account stößt, der zwei Typen gleichzeitig gehört, wird sie neugierig. Sie chattet viel mit ihnen, doch scheut sich dann doch sich mit ihnen zu treffen. Besonders als sie herausfindet, wer sie sind und dass sie einen von ihnen nicht mag.

Will und Beckett sind zwei Hockeyspieler, die wir schon aus den vorherigen Bänden kennen. Und dass sie sich manchmal eine Frau teilen, haben wir auch schon geahnt. Doch sobald Gefühle ins Spiel kommen, nehmen sie Abstand zu der Frau. Bis zu Charlie. Beide finden sie von Anfang an sehr attraktiv, geben ihr aber auch immer genug Raum. Besonders zu Beginn, wo sie ja eher etwas zurückhaltend war. Die Chat-Nachrichten fand ich ehrlich gesagt etwas drüber, aber gut, sie wollten ja alle nur das Eine. Als sie sich dagegen getroffen haben, wurde es dafür verdammt heiß. Die gemeinsamen Szenen waren wirklich richtig gut beschrieben, sie haben einfach gut harmoniert, obwohl es drei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Auch das Kennenlernen fand ich recht gut gelungen. Sie sind sich über die Zeit immer nähergekommen und das wirkte authentisch. Aber eine Beziehung zu dritt ist eben nicht normal und am Anfang schämt sich Charlie sehr dafür. Und dann ist Will auch noch der Sohn eines Kongressabgeordneten und damit im Rampenlicht. Denn wegen einer Wahlkampagne soll nun ein Porträt von Will erstellt werden. Das alles macht denen zu schaffen und sie müssen irgendwann entscheiden, wie es weitergeht. Auch Beckett, der eine schlimme Trennung hinter sich hat, will sich nicht verlieben und doch geht Charlie ihm nicht aus dem Kopf.

Während Charlie also herausfinden muss, ob sie das alles will und wie es weitergehen soll, hat sie noch ein anderes Päckchen. Sie ist als Baby adoptiert worden und liebt ihre Familie, aber da ist immer diese Frage nach der Herkunft in ihr. Ich muss sagen, diesen Handlungsstrang fand ich nicht ganz so spannend und eher etwas zäh. Besonders weil die Entwicklung recht dramatisch vonstattenging. Was ich aber dafür umso interessanter fand, war ihre Methode, nach der das Buch auch benannt ist. Das war mal was anderes und eigentlich eine ziemlich gute Idee, um Entscheidungen zu treffen. Generell fand ich es gut, dass der Studienalltag gut mit eingebunden war und es auch ganz lustige und echte Gespräche zwischen Freundinnen gab. Und Charlies Familie am Ende, das war genial, ich habe es geliebt! Das hat die Story interessant gehalten. Nicht so manche anderen Szenen, um Charlie noch ‚cooler‘ darzustellen, die wirkten eher künstlich. Leider auch Szenen, die ich drüber fand oder wo Charlie wirklich unvorsichtig war und sich dann gewundert hat.


Fazit:

Eine etwas andere Liebesgeschichte, die mir aber überraschend gut gefallen hat. Ich dachte erst, es wird ein typisches Beziehungsdreieck, wurde es zum Glück nicht. Auch bei dieser Art der Beziehung war ich erst skeptisch. Aber ich fand es erstaunlich heiß und wirklich interessant gestaltet. Die Seiten flogen nur so dahin und ich habe die drei gerne begleitet. Sympathische, nachvollziehbar handelnde Charaktere und eine fesselnde Story mit einem interessanten Alltag. Nur einiges wurde etwas zu überdramatisiert und gekünstelt.

4/5 Sterne

Bewertung vom 04.08.2025
Kazi, Yvy

Goldcrest Manor - Velvet Meadows


gut

Julian und Mackenzie wachsen gemeinsam auf und sind über die Jahre sehr gute Freunde geworden. Sie verbringen viel Zeit miteinander und reiten oft zusammen. Die Pferde sind ihre gemeinsame Leidenschaft, wobei Kenzie das Reiten eher als Freiheit sieht und Julian das mit dem Polo-Sport verbindet. Über die Jahre haben sich auch Gefühle entwickelt, die sie sich eingestehen. Doch kurz darauf erhält Kenzie die Diagnose Epilepsie und ihre Wege trennen sich schlagartig. Die Gründe dafür kennt man nicht. Nach einigen Jahren kommt sie wieder zurück auf das Gestüt ihrer Familie, um die Buchhaltung zu übernehmen.

Die Story verläuft so, wie man es vermutet. Es gab keine großen Überraschungen, auch wenn es erst so wirkte. Es wurden einige Handlungsstränge geöffnet, die definitiv Potential hatten und mich neugierig gemacht haben. Leider wurden viele davon offen gelassen und sind Thema des nächsten Buches oder sind recht schnell verlaufen. Die Verhaltensweisen mancher Charaktere konnte ich hier absolut nicht nachvollziehen. Immerhin gab es andere interessante Charakter-Entwicklungen. Kenzie hat sich nach der Diagnose selbst verloren und ist dabei sich wiederzufinden. Auch der Polo-Sport mit Brenna, die sich dort beweisen muss, fand ich erstaunlich interessant. Die Details dazu habe ich natürlich nicht ganz durchdrungen, dennoch war es unterhaltsam.

Was mich aber besonders enttäuscht hat, war die Liebesgeschichte von Kenzie und Julian. Der Grund für die Funkstille war einfach nur lächerlich und hätte mit einem kleinen Gespräch aus der Welt geschafft werden können. Stattdessen hat Julian ihr das Herz gebrochen und er selbst war auch nicht glücklich. Und dann kommt sie wieder und sie fahren direkt wieder aufeinander ab, als wäre nichts passiert?! Dieser Gefühlumschwung von Wut und Trauer zu Lust und Liebe ging mir viel zu plötzlich und wirkte so gestellt und künstlich. Es gab keinerlei Funken. Das war leider nichts. Ihre weitere Beziehungsentwicklung verlief entsprechend seicht und war gefüllt mit unnötigem Geschwärme voneinander.

Das Gestüt und die Pferde sind ein sehr zentrales Thema, was auch sehr detailliert beschrieben wurde. Für mich, als nicht Pferde-Fan, zu viel. Es war leider der Fokus des Buches. Dabei gab es so viel interessantere Themen. Beispielsweise die Diagnose von Kenzie und wie sich ihr Leben deswegen verändert hat. Da hätte ich mir viel mehr Informationen zu gewünscht. Ja, das Thema kam schon hin und wieder vor, aber eher zu Beginn, wo alle sie bemitleidet haben und im Laufe der Story ist es eher untergegangen.


Fazit:

Für Pferde-Fans sicher interessant, für mich war mir das Thema zu zentral und die Liebesgeschichte zu seicht. Kenzie und Julian waren quasi sofort wieder zusammen, die Vorgeschichte so hätte es also nicht wirklich gebraucht. Die Story ist leider auch ziemlich vorhersehbar. Erstaunlich interessant fand ich den Polo-Sport und das Turnier, was am Ende kam. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.

3/5 Sterne

Bewertung vom 28.07.2025
Cherry, Brittainy

Was wir leise hofften / Problems Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Willow ist die dritte der Kingsley Schwestern und die, die wir bisher am wenigsten kennen, weil sie mit ihrem Wohnmobil immer unterwegs ist. Sie ist eine wahnsinnig emotionale und sensible Person, die mit ihrem Geplapper sehr sympathisch wirkt. Man kann sie als absoluten Freigeist beschreiben, der einfach das Leben so hinnimmt. Ganz anders ist Theo. Dieser ist meist allein und regelrecht mürrisch (genau das lieben wir doch). Aber das hat seinen Grund, denn schon in jungen Jahren wurde sein Herz von seiner Mutter gebrochen, als die ihn bei seinen Großeltern abgeliefert hat. Auch seine Kindheit war alles andere als einfach. Doch hinter dieser harten Schale steckt ein weicher Kern.

Das erste Aufeinandertreffen mit Willow war schon ziemlich amüsant und anders als ein normales Aufeinandertreffen. Schon da merkt er, dass die zwei unterschiedlicher nicht sein könnten. Dazu findet er auch, dass sie recht naiv und viel zu fröhlich ist. Er ist froh, als er sie los ist. Tja, nur kommt sie am nächsten Tag wieder, weil sie eine Freundin von seiner Oma ist. Und so verbringen sie natürlich hin und wieder Zeit zusammen. Sie redet ständig auf ihn ein und auch wenn er erst genervt ist, merkt man, wie er Willow immer mehr in sein Herz schließt. Besonders durch manche Situationen, in die sie sich hineinmanövriert. Ich fand es so süß, wie Theo immer mehr aufgetaut ist und sie näher an sich herangelassen hat. Insbesondere als sie gemerkt hat, dass er leidenschaftlich angelt. Ich fand ihre Beziehung einfach sehr authentisch und süß.

Doch natürlich geht es nicht nur um die Liebesgeschichte der beiden. Der Nebenstrang mit Molly und Harry, Theos Großeltern, fand ich sehr schön und echt niedlich. Das ist echte Liebe. Sie sind sehr ähnlich zu Theo und Willow. Besonders interessant, dass wir auch einige wenige Kapitel aus ihrer Sicht hatten. Außerdem kann man die beiden Charaktere nur mögen. Total süß die zwei. Neben dieser weiteren kleinen Liebesgeschichte müssen Theo und Willow ihre eigenen Päckchen aufarbeiten. Denn Theo muss erst mal lernen sich zu öffnen. Und Willow hat auch einen Grund, warum sie ständig unterwegs ist. Und dieser Grund ist nicht ohne. Im Inneren ist sie nämlich gar nicht glücklich. Sie sucht es. Ihre Entwicklung fand ich ebenfalls authentisch und schön.

Fazit:

Ein schöner Abschluss der Problems-Reihe. Willow und Theo könnten unterschiedlicher nicht sein, aber gerade das war so amüsant und gleichzeitig süß. Außerdem sind beide Charaktere einfach sehr sympathisch, auch wenn Theo erst mal nicht so wirkt (lieben wir doch), und echt. Sowohl die Story als auch die Liebesgeschichte konnten mich gut unterhalten und haben mich mitfühlen lassen. Ebenso waren die Entwicklungen gelungen und authentisch.

4/5 Sterne

Bewertung vom 25.07.2025
Ocker, Kim Nina

Shining Fragments / Kingsbay Secrets Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das große Finale. Charlie ist mittlerweile total in der Familienfehde zwischen den Newtons und den Favreaus verstrickt. Und trotz der Gefühle für Roméo, will sie Gideon nichts Schlechtes und ihn entsprechend warnen, da er in Gefahr ist. Stattdessen wendet sich das Blatt als sie pikante Informationen zu ihrem Unfall findet. Kann sie Gideon noch trauen? Ich fand es gut, dass sie wieder direkt war und ihn auch zur Rede gestellt hat. Sie steht für sich ein, oft auch körperlich, und ist nicht naiv. Natürlich hat Gideon Erklärungen, Charlie aber bleibt skeptisch. Anders als bei Roméo.

Leider hat die Liebesgeschichte mir hier zu viel Kitsch abbekommen. Ständig ging es nur um ‚mein/Roméos Mädchen‘ und wie toll er sie findet. Ich finde es ja schön, dass Roméo so verliebt ist, aber das war mir etwas zu viel Gesülze, wobei ich seine Leidenschaft schon mag. Generell wurde es hier teilweise in die Länge gezogen, um auch hier zu demonstrieren, wie viel Roméo an Charlies Glück liegt. Ich muss sagen, so prickelnd ich die Verbindung am Anfang zwischen den beiden fand, so wenig ist es nun. Bei Gideon waren immerhin von Anfang an keine Funken da. Es war mir einfach zu viel davon und zu wenig richtige Story. Die fand ich nämlich die ganze Reihe über so spannend.

Die Fäden laufen zusammen, wir erhalten viele Antworten. Aber es geht auch noch weiter. Irgendwer hat es auf Charlie abgesehen. Sie wird ständig angegriffen und muss sich wehren, richtig stark von ihr, dass sie das so gut schafft. Es waren schon echt gute Kampfszenen. Ich verstehe allerdings genau deswegen nicht, warum Charlie plötzlich so oft an sich gezweifelt hat. Ich muss sagen, ich habe hier und da noch offene Fragen, aber insgesamt konnte es mich wieder ordentlich packen. Immerhin mussten wir ja herausfinden, wer denn nun dahintersteckt und wie Charlie dem entgehen kann.

Das Ende war schon recht dramatisch, aber irgendwie auch passend. Gut, der Streit war unnötig. Aber das Drumherum war wirklich nochmal besonders. Generell muss ich sagen, dass ich die Nebencharaktere hier auch total ins Herz geschlossen habe. Ben und Raph haben die ein oder andere Szene total aufgelockert. Richtig amüsant.

Fazit:

Ein actionreiches und spannendes Finale, das auch nochmal viel Wert auf die Liebesgeschichte legt. Mir hat die Liebesgeschichte in dem Fall nicht wirklich gefallen. Da wurde mir zu viel in die Länge gezogen und es gab zu viel Kitsch und Gesülze. Anders sieht es bei der Story aus. Die fand ich von Anfang der Reihe sehr packend und auch hier geht es actionreich und spannend weiter. Das Ende war zwar dramatisch, aber doch passend für die Reihe. Von mir gibt es eine Empfehlung.

4/5 Sterne

Bewertung vom 22.07.2025
Golnik, Vanessa

Funken - The Secrets of Dracon Rock (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Buch mit oder über Drachen klingt erst mal nach genau etwas für mich. Alyssa lebt in einer Welt, die von Reitern mit ihren Drachen vor Gargoyle-Angriffen geschützt wird. Sie selbst promoviert und ist am Forschen zum Thema Waffen für die Reiter und den Auswirkungen von Gargoyle-Speichel, denn dieser ist ätzend. An sich erst mal eine spannende Konstellation, besonders weil viele Details der Welt so interessant untergebracht sind. Recht schnell ereignet sich ein Angriff, in dem Rowan, einer der besten Drachenreiter, sie vor einem Gargoyle retten. Übrigens direkt positiv, es ist nicht immer Rowan, der sie rettet. Eigentlich wollte er sie auch noch zum Bunker begleiten, sie aber lehnt erst mal ab. Generell benimmt sie sich ihm gegenüber nicht wie viele andere Menschen. Denn Drachenreiter werden nahezu verehrt. Sie ist da eher abgeklärter, was Rowan natürlich interessant findet.

Mit einem Forschungsdurchbruch kommt sie den ganzen Reitern und Drachen doch noch mal ein ganzes Stück näher. Denn sie müssen zusammenarbeiten. Die Clique rund um Rowan fand ich wirklich witzig und sympathisch. Generell waren die Dialoge zu Beginn alle schlagfertig und amüsant, besonders zwischen Rowan und Aly. Doch so sehr es funkt, steht eine große Sache zwischen ihnen. Aly ist unter falscher Identität unterwegs, denn ihr Vater war ein Rebell, der bei einem Einsatz gestorben ist. Entsprechend ist Aly auch lange unter Rebellen aufgewachsen und glaubt nicht alles, was so erzählt wird. Aber sie muss auch vorsichtig sein. Denn wenn das rauskommt, ist sie in Gefahr. Sie sollte sich von Drachen und Reitern fernhalten und nun ist sie mittendrin.

Aly als Person habe ich sehr gemocht. Sie ist schlagfertig, nicht leichtgläubig und kämpferisch. Außerdem ist sie vorsichtig, kein Wunder in ihrer Situation. Schlimmer wird es ja noch als sie zu dem Drachenhort eskortiert werden, weil die Rebellen nun öfter angreifen. Ihre Vergangenheit vermischt sich immer mehr mit der Gegenwart und sie steht unter starkem Druck. Rowan ist ebenfalls interessant, wenn auch bisher noch etwas oberflächlich gehalten. Ihre Annäherung fand ich zu Beginn extrem stark, das hat aber leider etwas nachgelassen. Die Drachen haben aber definitiv meine Begeisterung. Insgesamt war die Story recht spannend und ich habe das Buch schnell gelesen. Zum Ende kommt es zu einem großen Showdown, der teilweise schon recht vorhersehbar war, aber dennoch spannend. Zwischendurch aber wirkten manche Gespräche etwas zu gestellt, genau wie das Verkuppeln.

Fazit:

Ein erfolgreicher Einstieg in eine spannende Drachenwelt, in der noch viele Fragen offen sind. Ich bin gespannt, wie sich nun alles weiterentwickelt und fand den Start wirklich gut umgesetzt. Es gab nicht zu viele Längen und auch die Charaktere handeln nachvollziehbar. Nur Kleinigkeiten sind mir aufgefallen, wie einige gestellte Dialoge, die nachlassenden Funken zwischen Aly und Rowan, und generell, dass Rowan recht oberflächlich blieb.

4/5 Sterne

Bewertung vom 15.07.2025
Elpel, Sophie A.

Silent Promises


sehr gut

Georgia war Linguistik-Studentin, die das Wort und das ganze Drumherum liebte. Bis vor Kurzem. Denn Worte können auch ziemlich weh tun, was sie schmerzhaft selbst lernen musste. Ihr Ex-Freund hat sie verlassen und verbal ordentlich zugeschlagen. Das verfolgt sie bis heute noch, über zwei Jahre nach der Trennung. Ich muss sagen, ich fand es schon heftig, dass es sie so lange noch verfolgt und sie da nicht drüber wegkommt. Daher dachte ich, es muss noch viel mehr passiert sein. Im Laufe des Buches lernen wir aber auch ihre Story kennen. So ganz habe ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen können, aber vielleicht konnte ich mich da einfach nicht so einfühlen.

Auf der Arbeit im Umweltamt taucht ein neuer Mitarbeiter auf, der gehörlose Austin. Übrigens fand ich die Idee mit dem Umweltamt und den Liebesbriefen an die Bäume schon irgendwie interessant und auf jeden Fall mal was anderes. Austin und Georgia fangen recht schnell an miteinander zu chatten und da merkt sie schon, wie direkt Austin ist. Das mochte ich sehr an ihm. Anders als Georgia, die nach der Trennung verloren scheint und sich selbst nicht kennt. Aber Austin sieht ihr quasi in die Seele. Er hört extrem gut zu und macht auch ziemlich süße Dinge und das obwohl Georgia manchmal etwas zickig ist, was sie aber immerhin bereut und sich entschuldigt. Sie ist halt lange nicht perfekt. Ich fand ihre Annäherung zunächst ganz süß, auch wenn das von dem Freundinnen-Drama überschattet wurde. Besonders schön fand ich die Dialoge der beiden, weil es richtig tiefsinnig wurde. Dennoch war die ganze Liebesgeschichte recht funkenlos.

Das Thema Gehörlosigkeit fand ich ziemlich spannend und auch wie diese sich auf die Personen auswirkt. Über sowas denkt man normalerweise kaum nach, was eigentlich schade ist. Schön fand ich, dass sich Georgia dann so der Gebärdensprache gewidmet hat, auch wenn es sicher schwer ist. Zum Ende hin wurde es mir ehrlich gesagt etwas zu kitschig und künstlich. Auch das Drama am Anfang mit Georgias Freundin fand ich ehrlich gesagt nicht notwendig. Das hat eine unschöne Dynamik in das Buch gebracht und die eigentlich süße Liebesgeschichte überschattet.

Fazit:

Eine schöne Liebesgeschichte, die auch viele tiefsinnige Dialoge beinhaltet. Auch das Thema Gehörlosigkeit fand ich sehr spannend und gut umgesetzt. Der Liebesgeschichte fehlten mir leider Funken, möglicherweise durch das Überschatten des Freundinnen-Dramas. Dazu konnte ich Georgia in ihren Verhaltensweisen oft leider nicht nachvollziehen und das Ende war mir dann zu kitschig und mit zu vielen künstlichen Dialogen.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 13.07.2025
Dalgleish, L. M.

Fierce King / Empty Kingdom Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Violet hat den Coffee Shop ihres Vaters übernommen, der vor knapp zwei Jahren gestorben ist. Der zwischenzeitlich eingestellte Manager hat den Laden leider runtergewirtschaftet, weswegen sie nun alles daransetzt, dass die Idee ihres Vaters weiterlebt. Einfacher gesagt als getan, denn ihr fehlt das Geld und die Kunden. Nach einer Nacht in einem exklusiven Club, zu den ihre Freundin sie überredet hat, landet sie kurzerhand in einem Deal mit Tate King. Die Spannungen, die sie dort hatten, waren nahezu greifbar. Auch wenn sie nicht wussten, dass sie sich kennen. Umso witziger als es dann rauskam. Tate braucht nämlich eine Fake-Freundin, um seinen Ruf aufzupolieren. Ihn kennen wir aus dem ersten Band und schon da fand ich ihn sehr lustig, weil er Cole öfter aus der Reserve gelockt hat. Und so geschieht es nun auch mit Violet. Er fordert sie immer wieder heraus, die Dialoge gefallen mir sehr. Entsprechend sprühen nur so die Funken zwischen den beiden.

Der Verlauf der Beziehung geht wie erwartet vonstatten. Sie kommen sich unweigerlich körperlich näher. Natürlich, sonst kauft ihnen ja keiner die Fake-Beziehung ab. Dabei merkt man, dass Tate sehr viel Leidenschaft in diese Beziehung steckt, weil er eben auch sehr eifersüchtig ist. Wirklich süß. Sie necken sich viel und kommen sich bei Gesprächen emotional immer näher. Das Ganze eskaliert recht schnell und Tate behauptet, sie wäre seine Verlobte. Entsprechend leitet er auch alles dafür in die Wege. Das fand ich aber trotzdem irgendwie zu viel auf einmal. Leider ließen die Funken dann auch immer mehr nach. Es lief nach dem gleichen Muster ab. Tate war wegen irgendetwas eifersüchtig, sie kommen sich körperlich näher und Violet fragt sich, ob es das Richtige ist. Immerhin ist er ein Playboy. Außerdem haben die intimen Szenen für mich überhandgenommen.

Die Drumherum ist zwischendurch aber etwas zu kurz geraten. True Brew ist nach und nach wieder in neuem Glanz erstrahlt. Violet hat versucht sowohl die Beziehung als auch den Shop zu balancieren. Natürlich bringt die Beziehung auch die Presse auf den Plan, weswegen Tate öfter einschreiten muss. Aber das muss man sagen: er ist für Violet wortwörtlich immer sofort gesprungen. Das Drama am Ende hätte für mich ruhig noch etwas anders verlaufen können. Mit einem Gespräch hätte man sich viele Tränen und Entschuldigungen sparen können.

Fazit:

Eine typische Fake-Date-Romance, die zu Beginn sehr viel Enemy-to-Lovers-Potential gezeigt hat. Die Dialoge waren entsprechend schlagfertig und neckisch. Hat mir richtig gut gefallen, weil es entsprechend gefunkt hat. Die Spannung hat dann im Laufe der Story leider etwas abgenommen, wie auch die Funken. Es plätscherte eher vor sich hin beziehungsweise haben sich die Muster wiederholt. Dazu die übermäßig vielen intimen Szenen. Das Drama am Ende war für mich etwas unnötig, ich mag fehlende Kommunikation einfach nicht.

3.5/5 Sterne