Benutzer
Benutzername: 
Isabell

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
Zur vorherigen Seite 1 Zur Seite 1 2 Aktuelle SeiteKeine weiteren Seiten
Bewertung vom 24.06.2025
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2


ausgezeichnet

Spannender, verzwickter, zweiter Fall
Mir hat der erste Teil mit den beiden Ermittlern und ihrem Team schon sehr gut gefallen, so dass ich sofort als ich das Cover und den Namen der Autorin las, mich daran zurückerinnert habe und den zweiten Teil unbedingt lesen wollte.
Dieses Mal steht der Fund einer eingemauerten Leiche in einer psychiatrischen Klinik im Vordergrund. Vor vielen Jahren sind dort zwei junge Menschen verschwunden und das Rätsel um ihr Verschwinden ist nie gelöst worden. Jestzt nach dem Fund der einen Person wird der Druck der Öffentlichkeit auf die Polizei noch größer und Frederika , Henry und ihr Team stehen vor einen sehr schwierigen Aufgabe. Die damaligen Mitarbeiter oder Menschen, die die beiden kannten bzw. Polizisten sind teilweise unbekannt oder verzogen oder todkrank und die, die das Team ermittelt haben alle dieselbe Erinnerung an den Tag.
Ich mag den Schreibstil und fühlte mich direkt wieder als Teil des Ermittlerteams. Ich bin aber froh gewesen, dass ich die Menschen schon im ersten Fall kennengelernt habe, denn sonst hätte ich das Gefühl gehabt, dass ich mich nicht so gut in sie und ihr Umfeld hineinfühlen könnte. Bis zum Ende habe ich gerätselt und die Auflösung hat mich dann überrascht, doch war sie in sich schlüssig. Gelungen fand ich, dass das Ende neugierig auf einen weiteren Fall macht, weil ich wissen möchte, wie es im Privatleben der Ermittler weiter geht.
Verdiente fünf Sterne!

Bewertung vom 16.06.2025
Deya, Claire

Eine Welt nur für uns


ausgezeichnet

iGrandioser Romand
Beim Cover verspüre ich Urlaubsgefühle und doch ist die Welt an der Côte d'Azur im Roman kein Urlaubsort mehr, denn am Ende des zweiten Weltkrieges bzw. kurz davor, gibt es hier sehr viel vermintes Land und dazu zählt auch der Strand. Im Roman stehen die Thematik der Minensuche und die Männer, die dies tun, im Mittelpunkt. Hier treffen Franzosen mit ganz unterschiedlichen Vorgeschichten auf deutsche Kriegsgefangene, die sich "freiwillig" gemeldet haben, denn neben mehr Essen ist ihnen auch eine frühere Freilassung in Aussicht gestellt worden.
Fabien, der französische Widerstandskämpfer, leitet das Minenräumkommando und ist ein guter Menschenkenner. Er vereint die sehr unterschiedlichen Charaktere zu einer Gruppe, denn das Leben hängt von jedem einzelnen ab. Die Männer haben unterschiedliche Motivationen. Einer der Franzosen agiert unter falschem Namen und sucht seine große Liebe Ariane, die hier im Ort verschwunden ist. Er erhofft sich Auskünfte von den deutschen Kriegsgefangenen. Auch eine Rolle spielt Saskia, eine jüdische junge Frau, die das Konzentrationslager überlebt hat und nun versucht wieder zu Hause anzukommen. Dazu gibt es sehr viele weitere Bewohner des Ortes, die die Geschichte sehr bildhaft und authentisch werden lässt.
Einen Roman, der sich mit verminten Gebieten und der Beseitigung der Minen beschäftigt, habe ich bisher noch nicht gelesen. Zu allererst sei gesagt, was sich gefährlich und gleichzeitig aber auch ein wenig trist anhört - denn mir machen Minen nur Angst, entpuppt sich als ein ganz besonders grandioser Roman. Ja, er enthält ziemlich viele Details über sehr unterschiedliche Minen, wobei ich mir der Vielzahl und der sehr unterschiedlichen Eigenschaften, nicht bewusst war, aber gleichzeitig zeigt er auch wie unter einer Lupe das damalige Leben der Menschen. Ich lerne sehr viele Personen kennen und erfahre manchmal mehr, manchmal weniger über deren Leben. Gleichzeitig erfahre ich auch etwas über die Bürokratie, damals wie heute, über Liebe, Freundschaft, Schuld, Rache,Verzeihen, Weiterleben, Traumata, Hoffnung...... Die Verminung eines Chateaus durch die Deutschen und die Entschärfung der Minen, ließ mich frösteln. Dies ist nur eine der sehr bewegenden Szenen. Zusätzlich gefällt mir der Sprachstil und auch die Lebensklugheit, die an vielen Stellen insbesondere durch Fabien zu Tage tritt.
Am Ende und das ist wichtig, erwähnt die Autorin, dass dem Roman nicht nur eine Recherchearbeit der damaligen Ereignisse zugrunde liegt, sondern auch Erlebnisse aus ihrem eigenen familären Umfeld.
Ich kann diesen Roman nur empfehlen und würde gerne mehr als fünf Sterne vergeben.

Bewertung vom 09.06.2025
Leenen, Heidi

Die kleine Glitzerblume


ausgezeichnet

Wunderschön gestaltetes Bilderbuch

Das Bilderbuch ist optisch und haptisch ein Highlight zusätzlich zur Botschaft, dass wir alle, ob Menschen, Tiere und Pflanzen auf unsere Art einzigartig sind.

Mich hat das Cover sofort angesprochen und auf diesem sind auch schon die drei Hauptfiguren der Story - der Rabe, die Glitzerblume und das Eichhörnchen - abgebildet. Als die Glitzerblume im Frühling aufblüht lernt sie nacheinander das Eichhörnchen und den Raben kennen und freundet sich mit diesen an. Sie verbringen gemeinsam eine schöne Zeit bis sie im Herbst Abschied nehmen müssen. Im nächsten Frühjahr erwartet den Raben und das Eichhörnchen jedoch eine tolle Überraschung.

Dieses Buch bezaubert durch die wunderschönen Illustrationen, die die Freundschaft der Tiere verdeutlichen und auch den Kreislauf der Jahreszeiten. Der Text ist gut formuliert und die kurzen Sätze unterstreichen die Bildergeschichte.

Fünf Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2025
Rutherford, Robert

Sieben letzte Tage


ausgezeichnet

Rasanter Thriller mit Schwächen
Alice ist Anwältin und ihr Vater hat die Familie - ihre Mutter, sie und ihre Schwester - vor vielen Jahren in ihrer Kindheit verlassen. Plötzlich meldet sich die neue Frau des Vaters bei Alices Schwester Fiona, da der Vater in sieben Tagen hingerichtet werden soll. Auf Drängen ihrer Schwester erklärt sich Alice bereit sich den Fall näher anzuschauen, insbesondere weil einiges auch merkwürdig ist. Alice begibt sich mit Hilfe einer befreundeten Ermittlerin auf Spurensuche und reist nach Frankreich, wo ein Verbrecher eines sehr ähnlich gelagerten Falles einsitzt. Agent Boudreaux ist hierfür zuständig. Alice gerät in Gefahr, denn sie wird bedroht und weiß nicht mehr, wer gut oder böse ist.
Der Thriller ist rasant im Erzähltempo und es passiert unglaublich viel in den sieben Tagen. Während Alice mir durchaus sympathisch ist, ist mir ihre Schwester Fiona eher unsympathisch. Bei einigen der Protagonisten war ich mir am Ende über den Sinn ihrer Rolle nicht im Klaren. Mir war bis zum Ende nicht klar, wie alles zusammenhängt, was für den Thriller spricht. Das Ende, wenn auch in sich schlüssig, war mir ein bisschen zu "märchenhaft", desweiteren gab es Protagonisten mit Superkräften, die mich an James Bond erinnerten, was mir nicht gefallen hat.
Insgesamt für diesen rasanten Thriller trotz allem vier Sterne, denn ich würde gerne einen weiteren Fall lesen.

Bewertung vom 28.05.2025
Rosenkranz, Julia

Hör mal, wie ich schnattern kann (Mein erstes Streichel-Soundbuch 1)


ausgezeichnet

Bezauberndes Fühlbuch mit Geräuschen für die Kleinsten
Mir gefällt neben dem sehr ansprechendem Cover mit dem Küken, insbesondere das kleine Format mit den stabilen Seiten für kleine Kinderhände. Desweiteren finde ich es gut, dass es auf einige ausgesuchte Tiere beschränkt ist, die die Kinder schon mal gesehen haben oder im Alltag/Urlaub antreffen könnten. Auch ist die Farbgebung sehr ansprechend, sowie der Text altersentsprechend kurz ist. Außerdem gefiel mir, dass der Text sich größtenteils reimt und so sehr einprägsam ist. Es macht Spaß die Tiere zu berühren/streicheln und dann die entsprechenden Geräusche zu hören. Sehr gelungen finde ich auch, dass ich den Sound am Buch ausstellen kann und es nicht zu laut ist. Das Buch erfreut sich bei dem Kind, für das ich es gekauft habe, großer Beliebtheit und es wird momentan noch täglich aus der Bücherkiste geholt. Fünf Sterne! Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 28.05.2025
Leciejewski, Barbara

Am Meer ist es schön


ausgezeichnet

Trauma der Kinderverschickung
Der Roman ist geteilt in zwei zeitlich wechselnde Erzählstränge (1969/2018-2019) und im Mittelpunkt steht Susanne, die als achtjähriges Mädchen 1969 zur Kur an die Nordsee fahren "musste". Ihr wurde vom Kinderarzt Untergewicht bescheinigt und in St.Peter-Ording sollte sie aufgepäppelt werden. Hier erlebte sie Grauenvolles, ebenso wie die anderen Kinder, die dort waren. 2018 ist Susanne 57 Jahre alt und alleinerziehende Mutter einer mittlerweile erwachsenen Tochter. Über das, was damals passiert ist, hat sie nach ihrer Rückkehr ihren Eltern erzählt, doch diese haben ihr nicht geglaubt. Jetzt liegt ihre Mutter mit Demenz im Pflegeheim im Sterben und die Alpträume von Susanne ploppen verstärkt neben Erinnerungen wieder hoch. Als Luise, die Mutter von Susanne und Oma von Julia, einen lichten Moment hat und sich entschuldigt, beginnt Susanne ihrer Tochter und teilweise auch der Mutter und ihren Geschwistern von damals zu erzählen.
Dadurch das die Vergangenheit so erzählt wird, dass sie zur Gegenwart wird, bin ich mit Susi mittendrin in den damaligen Ereignissen im Kinderheim. Ich erlebe nun mit Susi und den Kindern, mit denen sie sich teilweise eng anfreundet, da sie eine Schicksalsgemeinschaft bilden, die Schikanen, denn sie ausgesetzt sind. Alles wird aus Kindersicht erzählt und dadurch wird nichts beschönigt, nichts aufgebauscht, was es umso erschreckender macht. Die Autorin schafft eine sehr gute Balance zwischen Damals und Heute, denn das "Damals" hat nicht nur Spuren bei Susanne hinterlassen sondern auch bei den anderen Kindern, aber diese zeigen sich ganz unterschiedlich.
Ebenso wie die Autorin es im Nachwort des Buches erzählt, habe ich auch damals durch eine Sendung im Fernsehen von furchtbaren Zuständen bei den Kuren der Verschickungskinder erfahren. Bis dahin dachte ich, dass es eine damalige sinnvolle Maßnahme für erholungsbedürftige Kinder gewesen ist, denn ich kenne jemanden, die mir als Kind erzählt hat, wie toll sie es gefunden hat. Mir wird ganz übel, wenn ich überlege, dass ich auch noch "verschickt" hätte werden können.
Für diesen Roman, der mich sehr berührt hat und noch lange beschäftigen wird, vergebe ich fünf Sterne. Sehr empfehlenswert!

Zur vorherigen Seite 1 Zur Seite 1 2 Aktuelle SeiteKeine weiteren Seiten