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Top-Rezensenten Übersicht

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Sabrina S.
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Bautzen

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2022
Ancora
Hadler, Colin

Ancora


weniger gut

Den Abbruch erwartete ich bei meinen frühen ersten Zweifeln nicht, aber da es endlos weiter damit ging, dass durch die Geschichte gehetzt wird ... An den seltsamsten Stellen gibt es Zeitsprünge zum nächsten Tag oder einem jedenfalls nicht interessanteren Ereignis, bei der Feuerprüfung nicht zumindest anfangs Kommunikation - ich wäre auch mit Geplänkel einverstanden, besser als stundenlanges Herumirren mit zwei angeblich nicht ganz Unerfahrenen in der Natur. Auch diese Umsetzung hätte glaubwürdig sein können, nur fesselte mich die Geschichte nach wie vor nicht. Das Dorf Ancora und mysteriöse Vorgänge sind an sich spannend, tragen die Geschichte aber natürlich nicht alleine. Emotional kam bei mir wenig an, wenn ich außer Acht lasse, wie enttäuscht ich von den häufigen unnötigen Zeitsprüngen war, was mich nervte, bevor es spannend hätte werden können. Schade, mehr kann ich nicht sagen.

Bewertung vom 25.02.2022
The Maid
Prose, Nita

The Maid


ausgezeichnet

Fehlt nur, dass eine Reihe daraus wird
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Eine Weile musste ich überlegen, was mir denn fehlte und ob mir wirklich etwas fehlte, aber die Antwort war dann eindeutig: Molly hat für mich noch mehr zu sagen, ebenso birgt die durchaus überraschende Wahrheit immer noch Fortsetzungspotenzial. Daher könnte ich genau genommen das Gefühl haben, dass Molly ihr Glück "zu schnell" fand, aber da es überzeugend geschrieben ist und der Geschichte zugute kam, nicht allen die Wahrheit bis ins letzte Detail zu offenbaren ...
Mich konnte Molly wahrscheinlich auch nur überzeugen, schon alleine, weil ich bestens nachvollziehen kann, weshalb ihr die Arbeit im Hotel so am Herzen liegt. Und, wie schon erwähnt, überzeugte sie und die Geschichte generell mich auch darüber hinaus auf ganzer Linie. Vielleicht erfüllt sich mein Wunsch ja, sie wiederzusehen oder zumindest ins Regency Grand Hotel zurückzukehren. Oder auch nur in den Ort. Na, ich warte einfach auf jedes Buch von Nita Prose.

Bewertung vom 17.01.2022
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

Auf den Punkt
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War ich froh, dass mein Bauchgefühl aus der Leseprobe durch die komplette Geschichte bestätigt wurde. Ja, mit dem Leben der Schwestern konfrontiert wurde mir schon anders und bei den Verbrechen sowieso, aber es blieb "zum Glück" ... auf die so nahegehende traurige Weise schlimm, nicht hauptsächlich auf brutale und abscheuliche.
Tatsächlich habe ich beim Lesen vergessen können, dass Leigh, Callie und ihre Familie nicht real sind, wegen Karin Slaughters Werk und auch, weil eben einiges an Realität in der Geschichte steckt. Hier kann ich nur Bezug auf Corona nehmen: Für mich sind real existierende Orte in Fiktion immer fiktive Versionen davon, was auch zutrifft, und hätte daher eine eigens erdachte Pandemie besser gefunden - aber ich kann nichts dagegen einwenden, dass Autorin Karin Slaughter am Herzen liegt, Corona einzubauen. Und auf der anderen Seite hätte ich dann z. B. auf die Bezüge zu Findet Nemo verzichten müssen ... (naja, das Schmunzeln vergeht, sobald man begreift, wer Callie ist). Karin Slaughter hat Corona auch überzeugend eingebaut und Teil der Charakterisierung ihrer Figuren werden lassen, also bleiben die verdienten fünf Sterne verdient. Ich würde "Die falsche Zeugin" endlos viele Sterne vergeben, weil es mein Highlight 2021 ist.

Bewertung vom 29.10.2021
Reality Show
Freytag, Anne

Reality Show


sehr gut

Stimmige Handlung, die mich überzeugt hat - und das zählt für mich
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Die Handlung. Für mich passt alles. Eine bestimmte Begebenheit in ein oder zwei weiteren Sätzen zu erklären, hätte nicht geschadet, ist aber definitiv kein Muss. Rückblickend hätte die Vergangenheit auch anstatt in eigenen Kapiteln in der Gegenwart untergebracht werden können, doch ich persönlich bin lieber direkt dabei, also passt wie gesagt alles für mich.

Über einiges bin ich gestolpert, von in der Summe ablenkend vielen Fehlerchen wie fehlenden Buchstaben abgesehen. Die „Mini-Kapitel“ innerhalb eines Kapitels, um weitere Show-„Teilnehmer“ unterzubringen, was in Ordnung ist, auch wenn mir eine andere Lösung besser gefallen hätte. Da die Geschichte überwiegend nicht personal erzählt wird, sind die Überschriften dieser „Mini-Kapitel“ vielleicht unnötig und der fließende Übergang zwischen den einzelnen Personen hätte mir schon gereicht. Zur Spannung trägt dieser Countdown allerdings natürlich schon bei, weshalb ich zwiegespalten bin.

Auch der Wechsel zwischen Erzählperspektiven hat mich teils verwundert, ich persönlich ziehe eine einheitliche Wahl vor.

Auf die Umsetzung von Reality Show bezogen habe ich im Grunde aber nichts zu meckern. Nur, wie in wörtlicher Rede die Entscheidung zum Gendern eingebaut wurde (und das meines Erachtens leider nicht einmal konsequent, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies Absicht oder ein Versehen ist) – für mich liest es sich eben komisch, in einem gesprochenen Satz 'Zuschauer:innen' zu lesen – Betonung auf lesen. Wäre ich Teil des Publikums, läge der Fall anders, klar.

Ja, das wirkt auf mich jetzt alles kleinkariert, aber ich habe von vornherein nicht beabsichtigt, die erwähnten Punkte auch in meine Gesamtwertung aufzunehmen. Es ist nicht meine Art, den persönlichen Stil „herabzuwürdigen“. Ja, das wirkt auf mich jetzt alles kleinkariert, aber ich habe von vornherein nicht beabsichtigt, alle erwähnten Punkte auch in meine Gesamtwertung aufzunehmen. Es ist nicht meine Art, den persönlichen Stil „herabzuwürdigen“. Für die Fehlerchen und die Umsetzung des Genderns führt an einem kleinen Abzug leider nichts vorbei.

Und die Handlung überwiegt außerdem. Klare 4 Sterne von mir für Reality Show.

Bewertung vom 12.09.2021
SCHWEIG!
Merchant, Judith

SCHWEIG!


gut

Die Handlung hätte mir möglicherweise mehr zugesagt, wenn ich Esther, Sue und Martin noch intensiver kennengelernt hätte. Von Esther und Sue habe ich ein klares Bild, ich habe sie richtig kennengelernt, hätte sie nur authentischer gefunden, wenn ich ihre Emotionen wie gesagt noch intensiver hätte wahrnehmen können. Martin dagegen kommt mir zu kurz bzw. zu spät zu Wort, wobei sich dies (aus meiner Sicht leider) aus der Handlung ergibt.
Schade ist eben, dass ich niemanden sympathisch finden kann und das Ende für mich keine Überraschung gewesen ist. Mir persönlich hätte ein positiverer Plot-Twist zugesagt und wahrscheinlich weniger Thriller. Das letzte Kapitel hat mir überhaupt nicht gefallen, dafür ist mir eine gewisse Beziehung zu kaputt (mir ist in dieser Beziehung zu viel des Schlechten gewesen).
Ich denke, dass ich das Buch im Vergleich zum Hörbuch (bei dem Emotionen über die Stimmen vermittelt werden, auf die mir im Buch zu wenig eingegangen werden) früh wieder abgebrochen hätte. Zwischenzeitlich bin ich mir nicht sicher gewesen, ob die Handlung zu dialoglastig abläuft, aber das stört mich in diesem Setting doch nicht und die herrschende Atmosphäre sowie die Kapitel über die Vergangenheit sind für mich der passende Ausgleich.

Eine Empfehlung spreche ich wegen des Settings sowie der einzelnen Schicksale von Esther und Sue und wie diese Schicksale zusammenhängen dennoch aus.

Bewertung vom 06.09.2021
Der Sucher
French, Tana

Der Sucher


ausgezeichnet

Von allem begeistert (vermisse nur einen Epilog schmerzlich!)
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Von allem, dem Abschluss ganz knapp an erster Stelle vor den Charaktern und ihrem (Gefühls-)Leben, der Handlung, der Umsetzung, ... ich bin von der Geschichte vollkommen gefangen gewesen. Den Roman habe ich schon vor einigen Monaten vorab gelesen und geglaubt, dass zu viel Zeit für eine Rezension vergangen ist, aber genau dadurch habe ich wieder alles vor Augen, durchlebe meine Gefühle erneut, und das dürfte alles über 'Der Sucher' und mich sagen. Oh, und wäre mir beim und nach dem Lesen jemand geworden, dass ich keine Dorfbewohnerin bin, hätte ich das auf keinen Fall geglaubt.
Zum Cover: Der Autorinnenname sollte meiner Meinung nach auf keinen Fall größer als der Buchtitel sein, ich verstehe diese Entscheidung nicht. Die Farbe von Titel und Autorinnenname trifft meinen Geschmack und harmoniert mit dem Hintergrund, den ich passend gewählt finde, da er Erinnerungen an mehrere Kapitel weckt.

Die größten Lobe spreche ich für Cal, Trey und die beiden als, hm, Team aus. Da fällt mir auch glatt noch ein winziger Kritikpunkt ein - was aus Cal, Trey und allen anderen wird, erfahren wir nicht. Der "fehlende" Epilog schmerzt, aber dennoch: dürfte ich dieses Jahr nur ein Buch empfehlen, wäre dieses eine Buch 'Der Sucher' von Tana French.

Bewertung vom 25.12.2020
Super Fresh
Hay, Donna

Super Fresh


sehr gut

Gerichte zum Genießen, aber ...


... der sich über Tage ziehende Einkauf wäre entspannter gewesen, würden die spezielleren Zutaten wenigstens in mehr Rezepten vorkommen.

Die Gestaltung der Rezepte hat mir vollkommen zugesagt, auch die Fotos regen den Appetit an.
Nur schade, dass die einzelnen Schritte überwiegend so knapp wie möglich formuliert worden sind - dafür fehlt mir einfach die Selbstsicherheit beim Kochen und Backen, denke ich.
Der einzige richtige Minuspunkt für mich sind die Fotos ohne Bezug zu den Gerichten. Das an sich ist völlig in Ordnung und habe ich auch nicht als Platzverschwendung empfunden, aber die Fotos habe ich fast alle als nichtssagend empfunden, denn Bezug zu einem Koch- und Backbuch habe ich nicht erkannt. Leider!

Ich liebe die Rezepte, ja, und nachdem ich endlich alles für meine drei Proberezepte zusammen hatte, ist es auch recht zügig gegangen. Zwei davon habe ich fest in mein Leben integriert und sicher, es stehen noch genügend auf meiner Liste ... also hat sich "Super fresh" durchaus gelohnt.

Bewertung vom 18.10.2020
Der Winter des Bären (eBook, ePUB)
Millwood Hargrave, Kiran

Der Winter des Bären (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Pageturner
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Der Winter des Bären hat mich so begeistert, dass mir die passenden Worte kaum einfallen wollen. Am meisten dürfte mir gefallen haben, dass das Magische und das Realistische ausgewogen sind. Und die Schwestern, die sich alle in mein Herz geschlichen haben. Die Geschichte ist von Traurigkeit durchzogen - wodurch die Liebe und die Tapferkeit der Schwestern aber erst recht eine Wohltat ist.
Zum Nachdenken über den (eigenen) Umgang mit der Umwelt regt Der Winter des Bären auch an.
Oh, der Schreibstil! Meine Begeisterung bezieht sich auf ihn ebenfalls. Wunderschön (und oft auch schmerzhaft) bildhaft. Ich habe jedes Wort lesen wollen und auch gelesen.
Schade finde ich nur den Verzicht auf einen Epilog. Epiloge brauche ich einfach fürs Herz.

Eine uneingeschränkte Empfehlung dieses nicht aus der Hand zu legenden Buches für alle.

Bewertung vom 18.10.2020
A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1
Iosivoni, Bianca

A Fate Darker Than Love / The Last Goddess Bd.1


gut

Geschichte und Charaktere hätten mehr Raum zur Entfaltung gebraucht
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Auf mich wirkt „A Fate Darker Than Love“ gehetzt, was meinem Eindruck nach insgesamt doch nicht am Schreibstil liegt, auch wenn ich weiterhin finde, dass zu wenig Worte für das Gefühlsleben der Charaktere aufgebracht worden ist und auch, um die Welt näherzubringen. Ohne Kopfkino kann ich einfach nicht gefesselt und berührt sein – ich bin gar nicht erst in der Welt angekommen und vor allem Blair ist eine Fremde für mich geblieben. Sonderlich sympathisch ist sie mir außerdem nicht, doch ich bin überzeugt, dass dieses Problem keines wäre, wäre sie (ihre Persönlichkeit, ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Handlungen, …) greifbar.
Das Hauptproblem sehe ich aber darin, dass von der Handlung zu viel im ersten Band untergebracht worden ist.
Der Plot an sich gefällt mir dennoch und nach diesem Ende von Band 1, das die Geschichte für mich gerettet hat, muss am Ball geblieben werden.

Bewertung vom 14.10.2020
Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1 (eBook, ePUB)
McNeil, Gretchen

Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sofort in den Bann gezogen
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Fange mit dem Besten an: der Handlung. Ich bin einfach froh darüber, dass die Racheakte von DGM nicht alleine im Vordergrund stehen. Ja, Reaktionen auf DGM können nicht ausbleiben, aber DGM hätte auch einen anderen Weg einschlagen können, zum Beispiel einen moralischeren und schon würde Gretchen McNeil eine andere Geschichte erzählen. Hätte mir auch gefallen, nur bin ich ja begeistert. Ich bin von der ersten Seite an komplett in der Geschichte gewesen.
Für mich ist Pater Ubertis Weise, die Schule zu "leiten", etwas ganz Neues gewesen und ich kann nicht sagen, dass mich diese Zustände an der Schule in jeder Geschichte überzeugt hätten. Das glaube ich absolut nicht.
Kitty, Margot, Bree und Olivia sind ... ja, mit Vorsicht zu genießen, jede von ihnen hat selbstverständlich ihre Ecken und Kanten und ihre Probleme. Sie sind beeindruckend - besonders dann in ihren "schwachen Momenten", denn so erwachsen und sie mir vorkommen, so jung sind sie eben doch noch. Also hat Gretchen McNeil genau die Mitte getroffen.
In seltenen Momenten habe ich die Vier als begriffsstutzig empfunden, denke aber, dass ihre Persönlichkeiten hier dem Spannungsbogen zum Opfer gefallen sind - wofür es einen minimalen Abzug gibt.

- Fazit -
Verdächtigt habe ich einige, beendet habe ich Get Even aber, ohne noch einen blassen Schimmer zu haben. Die Fortsetzung holt mich hoffentlich genauso ab.