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moontales

Bewertungen

Insgesamt 216 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2023
Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt
Schäfer, Florian

Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt


ausgezeichnet

Eine Expedition ins Reich der Fabelwesen

Dieses Buch macht so richtig viel Spaß! Auf die Leser:innen wartet eine geheimnisvolle Expedition ins Reich der Fabelwesen, bei der es neben der Geschichte noch so viel anderes zu entdecken gibt. Zum Beispiel die wunderschönen Illustrationen, Briefe, Zeitungsartikel, Landkarten und vieles mehr sorgen dafür, dass sich das Buch wie ein wirklicher Bericht dieser Expedition anfühlt. Es fühlt sich beim Lesen also wie ein authentischer Bericht aus der damaligen Zeit an, wenn man ein wenig Fantasie besitzt.

Die Geschichte selbst hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Wir begleiten den Fabelwesen-Freund Konstantin auf seiner Reise, die der Rettung der Fabelwesen dient. Zunächst sucht er sich eine Crew zusammen und dann geht es auch schon sehr schnell los und sie begegnen dem ersten Fabelwesen. Dieser werden im Buch durch die Zeichnungen und kleine Texte katalogisiert. Quasi wie ein Atlas über Fabelwesen, der immer mal wieder an passenden Stellen ein Teil der Geschichte ist. Diese Idee finde ich sehr gelungen! Die Truppe stößt während der Expedition natürlich auch auf die ein oder andere Schwierigkeit, sodass die Spannung erhalten bleibt. Viel mehr zur Geschichte möchte ich nun aber nicht mehr verraten :)

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, der Haupttext liest sich sehr flüssig und wird nicht langweilig. Die handschriftlichen Anmerkungen waren aufgrund der gewählten Schriftart nicht ganz so flüssig lesbar, aber das wäre bei einer echten Handschrift vielleicht auch nicht anders, von daher konnte ich das verschmerzen.

Ich kann das Buch sehr empfehlen und durch die edle Aufmachung eignet es sich auch als Geschenk sehr gut!

Bewertung vom 07.11.2023
Ink Blood Mirror Magic
Törzs, Emma

Ink Blood Mirror Magic


sehr gut

Magie & die Liebe zu Büchern

Ink Blood Mirror Magic ist eine eng verwobene Geschichte über Familie, Loyalität und Macht. Dieses Buch ist wie ein wunderbarer Liebesbrief an die Bücher. Am besten hat mir gefallen, wie alles zusammenhängt. Keine der Enthüllungen war besonders schockierend für mich, aber es ist unglaublich befriedigend, wenn ein Autor jedes einzelne Element der Geschichte effektiv einsetzt. In diesem Buch gibt es keine losen Fäden und am Ende bleiben keine Fragen offen, was ich sehr mochte.

In dem Buch gibt es drei Sichtweisen: die der beiden Schwestern Joanna und Esther und schließlich Nicholas. Jede Figur beginnt das Buch recht isoliert, voneinander und vom Rest der Welt. Diese Isolation wirkt sich auf unterschiedliche Weise auf ihr Leben aus, und es war unglaublich interessant zu sehen, wie jeder von ihnen über das hinauswächst, was ihm vertraut war. Ich hatte nicht mit Nicholas' Sichtweise gerechnet, aber er wurde schnell zu meiner Lieblingsfigur. Seine einzigartige Beziehung zu den magischen Büchern hat mich wirklich gefesselt. Durch die Einbeziehung seiner Sichtweise, etwas später im Buch als die der anderen, wird das Verständnis des Lesers für das magische System auf den Kopf gestellt und die Spannung steigt ab diesem Punkt merklich. Mit Joannas Sichtweise konnte ich mich sehr viel weniger anfreunden, als mit der der beiden anderen. Im Vergleich zu Nicholas und Esther sind ihre Kapitel recht langweilig. Sie kommt mit allen Beschränkungen meiner Meinung nach viel zu gut klar für jemandem in ihrem Alter, was ich ihrer Naivität zuschreibe. Nicht gebraucht hätte ich die Romanze am Ende, die für mich nicht wirklich auf etwas basiert hat.

Ich mochte das Magiesystem, welches auf Büchern basiert, sehr gerne und fand ich die Idee dahinter wirklich gut (auch gut umgesetzt). Das Buch liest sich extrem flüssig und hat nur ganz wenige Längen (in Joannas Kapiteln). Auch wenn es für mich insgesamt recht vorhersehbar war, habe ich es gern gelesen. Man darf nichts allzu komplexes erwarten, dann wird man bei diesem Buch auch nicht enttäuscht. Für ein Standalone und ein Debüt fand ich es super!

Ich kann das Buch jedem empfehlen der gern Fantasy liest, Bücher liebt und kurzweilige, aber spannende Geschichten mag!

Bewertung vom 19.10.2023
Selbstfürsorge - dein Anker in turbulenten Zeiten
Glaßmeyer, Anke

Selbstfürsorge - dein Anker in turbulenten Zeiten


sehr gut

Jeder sollte gut auf sich achten!

Grundsätzlich ist dies ein Selbsthilfebuch, welches ich jedem Menschen empfehlen kann. Denn alle sollten gut auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse achten, nicht nur in Krisenzeiten. Das Buch gibt einen guten Überblick und viele Denkanstöße. Es ist leicht verständlich und gut geschrieben, die Autorin hat selbst schon einiges an Erfahrungen hinter sich und weiß wovon sie redet. Generell schreibt sie ziemlich sympathisch, ab und zu hatte ich allerdings ein wenig das Gefühl belehrt zu werden. Das Buch bietet vieles, was man sich selbst aneignen kann und gibt gute Anregungen. Für mich war nicht alles neu, was ich aber nicht weiter schlimm fand. Es war gut für mich mir einiges noch einmal zu verinnerlichen. Wie gut man das Buch versteht und wie viel man damit anfangen kann, wenn man sich mit dem Thema noch nie auseinandergesetzt hat kann ich deshalb aber nicht sagen. Generell möchte ich aber noch anmerken, dass sich nur durch das Lesen des Buches nicht alle Probleme die man hat lösen. Es ist harte Arbeit, wie bei allem was man angehen möchte. Wenn man aber eine Routine entwickelt hat denke ich, dass sie einem sehr viel bringt und hilft. Um sich diese zu Erarbeiten ist das Buch auf jeden Fall hilfreich!

Bewertung vom 18.10.2023
Love Will Tear Us Apart / The Stranger Times Bd.3
McDonnell, C. K.

Love Will Tear Us Apart / The Stranger Times Bd.3


ausgezeichnet

Wer die anderen beiden Bände der Reihe mochte kann sich sicher sein, dass ihm auch dieser Teil gefallen wird! Ich persönlich fand ihn extrem toll und alles was ich danach gelesen habe, konnte dem Buch nicht das Wasser reichen.

In diesem Band gibt es ein paar neue Charaktere, aber natürlich tauchen auch unsere altbekannten und liebgewonnenen Charaktere wieder auf. Besonders spannend fand ich, dass sich hier ganz neue "Teams" bilden, die dann zusammen ermitteln und versuchen herauszufinden, was eigentlich los ist. Zu der Story selbst kann ich aufgrund von Spoilern nicht sehr viel verraten, es wird aber wieder verrückt und macht richtig viel Spaß mitzufiebern! Vor allem zu Beginn gibt es sehr viele verschiedene Handlungsstränge, die dann im Laufe der Geschichte nach und nach ineinander fließen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt super flüssig lesbar und macht durch den typisch britischen Humor des Autors richtig viel Spaß! Bisher habe ich noch kein anderes Buch gelesen, in dem Fantasy mit einer humoristischen Note so gut funktioniert. Trotzdem schafft der Autor es auch, dass wirklich Spannung aufkommt und man nicht aufhören kann zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und hätte am liebsten direkt zum nächsten Teil gegriffen. Da müssen wir uns leider aber noch etwas gedulden, ich bin aber schon super gespannt, weil es im vierten Band viel um Stella gehen wird. Die Buchreihe ist definitiv eine meiner liebsten und ich kann sie nur immer wieder empfehlen!

Bewertung vom 05.10.2023
Immortality
Schwartz, Dana

Immortality


gut

Mir fehlte der Charme von Anatomy

Anatomy fand ich wirklich toll, weshalb ich unheimlich gespannt auf den zweiten Teil war. Leider konnte dieser Teil nicht mit dem Charme des ersten Bandes mithalten. Die Rezension ganz ohne Spoiler zu schreiben wird schwierig, aber ich gebe mein Bestes.

Der Schreibstil ist nach wie vor wirklich einfach und gut zu lesen. Daran hatte ich nichts auszusetzen. Auch das Setting im alten London hat mir gut gefallen und hat auch sehr gut zur Geschichte gepasst. Leider stand in diesem Teil die Medizin nicht mehr so sehr im Fokus und es gab nur einige wenige Stellen, die sich nach dem Vorgängerband angefühlt haben. Das fand ich total schade, denn genau das war es, was ich (neben Hazel) am meisten mochte. Hazel bleibt ein toller Charakter, sie lässt sich nicht unterkriegen und ist auch weiterhin die starke und mutige Frau, die man schon in Teil 1 bewundern konnte. Lediglich gegen Ende des Buches tut sie Dinge, die meiner Meinung nach so gar nicht zu ihrem Charakter passen. Aufgrund von Spoilern werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, fand aber, dass die getroffenen Entscheidungen sich eher nach erzwungenem Happy End angefühlt haben, als nach Hazel.

Die Liebesgeschichte war aus meiner Sicht extrem konstruiert und gefühllos. Das konnte mich leider gar nicht überzeugen. Da hätte ich es besser gefunden, wenn Hazel alleine bleibt oder sich einem anderen Love-Interest zuwendet. Diesen fand ich übrigens auch sehr viel sympathischer. Die Charaktere, die hier neu dazu stoßen fand ich größtenteils sympathisch, ein paar davon waren natürlich interessanter als andere. Sehr interessant fand ich einen alten Londoner Club, der ein paar Dark Academia Vibes in die Geschichte gebracht hat.

Der Verlauf der Geschichte war insgesamt recht vorhersehbar und mich konnten nur ein paar kleine Details überraschen. Insgesamt fand ich das Buch in Ordnung, hatte mir aber mehr erhofft. Vor allem die zweite Hälfte des Buches hat recht stark nachgelassen. Ich vergebe 3 gut gemeinte Sterne.

Bewertung vom 28.09.2023
Frankenstein
Shelley, Mary

Frankenstein


sehr gut

Frankenstein ist nicht umsonst ein zeitloser und geschätzter Klassiker und zu welcher Jahreszeit würde das Buch besser passen, als in den herannahenden Herbst?! :) Für mich war es das erste Mal, dass ich das Buch gelesen habe und ich kann es jedem nur ans Herz legen. Mary Shelleys Schreibstil ist etwas altertümlich, was bei der Zeit aus dem das Buch stammt nicht verwunderlich ist, aber man kommt meiner Meinung nach schnell in die Geschichte und gewöhnt sich auch gut an ihren Schreibstil.

Das Buch behandelt Themen, die gerade zur heutigen Zeit wieder hochaktuell sind. Mit der immer weiter voranschreitenden KI, die sich selbstständig entwickeln kann, sind wir von Kreaturen wie Frankensteins „Monster” meiner Meinung nach nicht weit entfernt. Deshalb ist es sehr spannend, dass dieses Buch aus dem 19. Jahrhundert auch heute noch aktuell ist.

Für das Geschöpf konnte ich ein sehr tiefes Mitgefühl aufbringen und mochte es wirklich gern. Die verschiedensten Gefühle und die Zerrissenheit ist so sehr spürbar, dass man einfach nur Sympathie für es empfinden kann. Ganz anders hingegen erging es mir mit Frankenstein. Für mich zählt er zu einem der anstrengendsten, narzisstischsten und in hohem Maße verantwortungslosen Charakteren aller Zeiten. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie so ein entsetzlich dummer Mensch Wissenschaftler sein kann. Sein Charakter ist meine einzige Kritik an dem Buch. Ich verstehe, dass er eine gewisse Wirkung haben muss und vermutlich auch genau diese Abneigung erzeugen soll, aber mir war das echt zu viel. Mit ein paar Makeln hätte ich leben können, aber er hat mich eigentlich fast die gesamte Geschichte hindurch nur aufgeregt und dadurch mein Lesevergnügen gemindert. Sein unentwegtes Gejammer und Selbstmitleid, gepaart mit seiner Ignoranz und Dummheit war für mich schwer zu ertragen. Wenn man beim Lesen pausenlos mit den Augen rollen muss oder sich die Hand vor die Stirn schlagen möchte, ist das echt zu viel. Weil ich den Rest so mochte tat es mir deshalb in der Seele weh, dass ich seine Seiten am liebsten überblättert hätte.

Das Setting ist recht düster und hat ganz leichte Dark Academia Vibes, woran ich absolut nichts auszusetzen hatte. Wir bekommen das meiste aus der Sicht von Viktor geschildert, aber auch einiges aus der Sicht des Geschöpfs oder anderen Personen. Die Sichtwechsel fand ich immer toll und habe am liebsten die Schilderungen des Geschöpfes gelesen. Selbstverständlich ist es beabsichtigt, dass man sich beim Lesen fragt, wer hier eigentlich das Monster ist. Die vermittelte Message des Buches finde ich sehr schön und denke sie wird niemals alt.

Erwähnen möchte ich natürlich auch noch die Aufmachung dieser schönen Schmuckausgabe. Das Buch macht durch die Illustrationen und die Zusatzinhalte, wie Briefe, noch viel mehr Spaß. Definitiv ein schönes Buch für alle Buchliebhaber und Menschen, die etwas besonderes zu schätzen wissen!

Abschließend kann ich nur sagen: All meine Liebe für das Geschöpf und 4 Sterne für das Buch, wobei ich die schöne Ausgabe mit in die Bewertung habe einfließen lassen.

Bewertung vom 15.09.2023
Der Rote Palast
Hur, June

Der Rote Palast


sehr gut

Mal ein ganz anderer Krimi

Sehr viele Krimis lese ich nicht, aber an diesem konnte ich nicht vorbei gehen! Korea im 18. Jahrhundert ist einfach super spannend und so fern ab unserer Zeit und Kultur, dass es sich für mich wie Fantasy gelesen hat. Das Setting ist also schon einmal wirklich gelungen und etwas ganz anderes. Die Autorin hat für das Buch intensive Recherche betrieben, was man beim Lesen auch wirklich merkt.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich dadurch flüssig und gut lesen. Natürlich gibt es oft koreanische Begriffe und die Namen und Anreden dort sind selbstverständlich etwas ganz eigenes und für uns etwas schwierig zu unterscheiden. Zudem haben die Namen oft "Anhängsel" die auf dem jeweiligen Stand der Person beruhen. Hinten im Buch gibt es allerdings ein Verzeichnis, wo fast alles erklärt wird. Dadurch fand ich das vollkommen in Ordnung und interessant.

Die Geschichte ist ziemlich spannend und auch wenig vorhersehbar. Mit dem Mörder habe ich zum Beispiel nicht gerechnet. Es liest sich also wirklich gut und ohne Längen. Am Ende hat mich eine Kleinigkeit gestört, die ich aufgrund von Spoilern hier aber nicht weiter ausführen kann.

Vor allem die Hauptcharakterin ist sehr sympathisch und authentisch. Zumindest soweit ich das beurteilen kann (wirklich wissen tue ich natürlich nicht, wie es damals zu ging). Sie ist mutig und offen, kämpft für die Gerechtigkeit und gegen ihre eigenen Dämonen an. Am Ende hat sie sich meiner Meinung nach wirklich gut weiterentwickelt. Ihr zartes Alter merkt man nur an einigen wenigen Stellen, was ich sehr angenehm fand. Natürlich gibt es auch hier wieder eine kleine Liebesgeschichte, was für mich nicht unbedingt hätte sein müssen. Zum Glück nimmt diese auch nur einen super kleinen Teil des Buches ein, läuft quasi so nebenher und ist auch realistisch gehalten. Für mich war das perfekt.

Für 5 Sterne hat mir irgendwie noch ein kleiner Funke gefehlt, der mich so richtig, richtig begeistert hätte. Ich fand das Buch aber wirklich sehr gelungen und kann es auf jeden Fall empfehlen! Ich hoffe von der Autorin wieder etwas lesen zu können :)

Bewertung vom 15.08.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


sehr gut

Ungewöhnliche Liebesgeschichte

Dieses Buch ist die Art von Geschichte, die mich immer ansprechen wird: ergreifend schön, voller Höhen und Tiefen zwischen den Charakteren und der Erkundung der Normalität und Seltsamkeit des Lebens.

In diesem Debütroman folgen wir Rosie und Will, die versuchen allem umzugehen, was das Leben ihnen zuwirft. Die einzige Konstante in ihrem Leben, so scheint es, ist die Tatsache, dass sie nie aufhören, sich ineinander zu verlieben.

Obwohl es sich um eine Liebesgeschichte handelt, ist es keine klassische Romanze und das Hin und Her zwischen den Figuren und die häufigen Missverständnisse werden einige Leser:innen vielleicht frustrieren.

Neben den romantischen Ängsten geht es in dem Buch auch um das, was uns im Alltag oft plagt: Trauer, Unsicherheiten, das Verlangen jedem zu gefallen, Selbstzweifel und psychische Gesundheit. Es ist kein Feuerwerk von einem Roman, der einem den Sinn des Lebens offenbart. Er ist sehr realitätsnah und das mochte ich sehr. Einen Stern ziehe ich ab, weil das Hin und Her teilweise etwas viel und auch ein wenig unrealistisch war.

Alles in allem war es eine tolle Lektüre und ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes auf Lager hat

Bewertung vom 15.08.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Wohlfühlbuch

Die Geschichte rund um die Putzfrau Janice ist meiner Meinung nach ein absolutes Wohlfühlbuch. Janice sammelt Geschichten, vor allem die ihrer Kunden. Sie hat dafür feste Regeln, z. B. nur eine Geschichte pro Person. Sie ist so versunken in diesen ganzen Geschichten, dass sie ihr eigenes Leben viel zu lange verdrängt hat. Sie ist in ihrer Ehe unzufrieden und lebt eigentlich nur für andere Menschen/andere Geschichten. Dabei hat sie selbst eine Geschichte, die sie niemandem anvertrauen kann. Als Janice dann anfängt für Mrs B zu arbeiten, öffnet sie sich immer mehr und fängt an ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen, was für mich wunderbar zu beobachten war. Ihre Entwicklung hat mir wirklich gut gefallen und ich finde generell regt das Buch zum Nachdenken an.

Der Schreibstil ist locker und leicht, lässt sich dementsprechend wirklich gut lesen. Die Geschichte ist definitiv charakterorientiert. Die Autorin legt sehr viel Fokus auf die einzelnen Facetten und Nuancen der Charaktere und deren Geschichten und Entwicklung. Das Drumherum spielt eine untergeordnete Rolle. Ebenfalls Teil der Geschichte ist ein Foxterrier, der sehr vermenschlicht wird.

Das Buch hält nicht an jeder Ecke Überraschungen bereit und verläuft eher ruhig. Mir hat das aber ganz gut gefallen, nicht jede Geschichte muss laut sein. Wer eine Wohlfühlgeschichte lesen möchte ist hier absolut richtig!

Bewertung vom 14.08.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


sehr gut

Ein wunderbares Buch mit zwei tollen Frauen

Dies ist eine wunderschön geschriebene Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Die Charaktere sind wundervoll und die Emotionen fliegen über die Seiten, es ist eine Geschichte, die ich jedem empfehlen kann, der eine gute historische Geschichte und eine schöne Romanze liebt.

Das Buch erzählt die Geschichte zweier vom Leben geprüfter Frauen, die sich selbst treu blieben und stärker wurden, als sie das Schlimmste überstanden.
1937: Eine Ballerina auf der Bühne. Ein kleiner Junge, der von ihrer Anmut fasziniert ist. Die Liebe ihres Lebens. Die Geschichte von Estee und Felix erzählt über Jahre hinweg von gestohlenen Momenten, versteckten Süßigkeiten, heimlichen Küssen, Trauer und Verrat, vor allem aber von unendlichem Reichtum.

Die Gegenwart: Die Winzerin Lily ist auf der Suche nach einem jahrelang vergrabenen Geheimnis, um herauszufinden, was die väterliche Seite ihres Erbes mit Italien verbindet. Im Weinberg, unter der italienischen Sonne, erfährt sie von der Vergangenheit ihrer Urgroßeltern und stößt dabei vielleicht auch auf ihre eigene Familie und Liebe.

Die doppelte Zeitlinie ist gut gezeichnet und sehr anschaulich, lebendig und atmosphärisch. Beide Zeitebenen sind gleichermaßen fesselnd, der zweite Weltkrieg und die Gegenwart. Die beiden Frauen sind gleichermaßen sympathisch und ihre jeweilige Geschichte zu verfolgen hat unheimlich Spaß gemacht. Das Buch war oftmals schwer aus der Hand zu legen.

Insgesamt hätte es noch etwas weniger vorhersehbar sein müssen, um von mir 5 Sterne zu bekommen. Deshalb 4 sehr, sehr gute Sterne und eine klare Empfehlung!