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Birdie
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Heusenstamm

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2024
Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland
Chapman, Linda

Sternenschweif, Wimmelbuch, Abenteuer im Einhornland


sehr gut

Sternenschweif „Abenteuer im Einhornland“ von ist ein zauberhaftes, kunterbuntes Wimmelbuch für Mini-Einhornfans.

Die Geschichte: Das kleine Einhornfohlen Schimmerhorn ist traurig. Es kennt seinen Geburtstag nicht. Doch an seinem 2. Geburtstag müsste es, wie alle Einhörner, auf die Erde fliegen, um eine Freundin zu finden und Gutes zu tun.

Ob Laura und Sternenschweif bei dieser Suche helfen können? Ganz bestimmt… Dabei gibt es einiges zu erleben und am Ende wird eine große Geburtstagsparty gefeiert.

Das Buchformat ist richtig schön groß und wimmelt nur so von bunten Einhörnern, magischen Elfen, zauberhaften Trollen und einem ganz schlauen Drachen.

Die Geschichte ist recht niedlich, schöner sind die vielen bunten Bilder, auf denen die Kinder ganz viel entdecken können. Wir hatten jedenfalls großen Spaß dabei.

Bewertung vom 05.10.2024
Und dahinter das Meer
Spence-Ash, Laura

Und dahinter das Meer


sehr gut

Als der 2. Weltkrieg ausbricht, wird die 11-jährige Beatrix Thompson zu ihrer Sicherheit von London nach Boston geschickt. Sie kommt dort in eine sehr liebevolle Pflegefamilie. Bei den Gregorys – den Gasteltern Nancy und Ethan sowie den beiden Söhnen William und Gerald fühlt sie sich äußerst wohl.

Doch nach 5 Jahren heißt es Abschied nehmen, Bea muss wieder zurück nach London. Dort fällt es ihr nicht leicht wieder Fuß zu fassen.

Das Buch schildert die Gefühle eines Mädchens, das zwischen Pflegefamilie und leiblicher Familie hin- und hergerissen ist. Die Gastfamilie steht ihr zeitweise näher als die eigene Familie.

Laura Spence-Ash schreibt aus der Perspektive der verschiedenen beteiligten Personen.
Es ist eine feinfühlige Geschichte von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Wärme, Heimat und Liebe, die mich sehr berührt hat.

Bewertung vom 04.08.2024
Die dicke Hummel Doris
Krauser, Uwe

Die dicke Hummel Doris


ausgezeichnet

Die etwas pummelige Hummel Doris liebt es über Wiesen zu fliegen und Nektar zu sammeln. Dabei entdeckt sie immer wieder neue Dinge und ist sehr glücklich. Doch eines Tages wird sie von einer wilden Bienenbande gehänselt, weil ihr Popo dicker ist, als bei anderen Hummeln. Sie ist traurig und versucht dünner zu werden, was ihr aber trotz großer Anstrengung nicht gelingt. Dann kann sie beweisen wie schlau und mutig sie ist und rettet in Not geratene Marienkäfer. Doris erkennt, dass es viel wichtigere Dinge im Leben gibt und findet Freunde, die sie so akzeptieren wie sie ist.

„Die dicke Hummel Doris“ ist ein zauberhaftes Kinderbuch, dass den Kindern Themen wie Einzigartigkeit, Selbstakzeptanz, Freundschaft und Hilfsbereitschaft sehr einfühlsam vermittelt. Es ist absolut in Ordnung anders zu sein, trotzdem ist man perfekt, so wie man ist.

Der Text hat genau die richtige Länge und die Illustrationen sind einfach wunderschön und sehr gelungen. Schon auf dem Cover schaut Doris ganz niedlich zwischen Blütenblättern hervor. Besonders toll und sehr lehrreich sind die vielfältigen Informationen über Insekten auf jeder Doppelseite. Und am Buchende gibt es noch zahlreiche Informationen über Insektenschutz und wie schon Kinder dazu beitragen können.

Wir haben das Buch mehrmals gelesen und waren jedes mal von der Geschichte begeistert. Im Garten haben wir uns gefreut, wenn unsere „Doris“ von Blüte zu Blüte geflogen ist.

Deshalb gibt es von uns auch eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.07.2024
Am Himmel die Flüsse
Shafak, Elif

Am Himmel die Flüsse


ausgezeichnet

Ein spannender, 600 Seiten starker Roman, der drei verschiedene Lebensgeschichten aus mehreren Zeitaltern miteinander verknüpft.

Mit einem Regentropfen fängt es an. 700 vor Christus fällt er in Ninive auf den Kopf des grausamen assyrischen Königs Assurbanipal. Dort bleibt er bis er verdunstet.

Dann gehen drei Handlungsstränge abwechselnd aufeinander zu:

1840 kommt derselbe Wassertropfen in London als Schneeflocke in den Mund des Neugeborenen Arthur Smith. Er wird König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere genannt und lebt in äußerst ärmlichen Verhältnissen.

2014 am Ufer des Tigris. Narin, ein 9 jähriges Mädchen wächst bei ihrer Großmutter auf. Ihre Vorfahren waren Heilerinnen und Seherinnen. Sie haben das Leid von Kranken und Sterbenden gelindert und hatten große Ehrfurcht vor der Natur. Sie gehören zu den Eziden, einer Religion, die sehr oft Verfolgungen ausgesetzt war und die man auch „Teufelsanbeter“ nannte.

2018 trennt sich die schwermütige 30 jährige Hydrologin Zaleekhah Clarke und zieht auf ein Hausboot auf der Themse. Sie ist bei ihrem Onkel und dessen Familie aufgewachsen weil ihre Eltern vor ihren Augen ertrunken sind. Sie widmet sich in ihren Forschungen dem Schutz der Umwelt, besonders des Wassers.

Arthur, Zuleekah und Narin leben in verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten aber Ihre Schicksale sind eng miteinander verbunden. Owohl sie in verschiedenen Jahrhunderten lebten, haben sie Verbindungen, die erst nach und nach sichtbar werden. Alle verbindet das Wasser auf unterschiedliche Weise.

Mir hat der faktenreiche, fesselnde, traurige, manchmal auch etwas grausame Roman sehr gut gefallen. Es war interessant, so viel über die jeweiligen Figuren und ihren Platz in der Geschichte zu lesen. Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.07.2024
Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
Yellowhorn, Eldon;Lowinger, Kathy

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen


ausgezeichnet

Das Buch enthält faszinierende Einblicke in das Leben der indigenen Menschen. Es ist in 6 unterschiedliche Kapitel unterteilt, jeweils farblich abgegrenzt und mit sehr schönen, farbenfrohen und auch erklärenden Bildern versehen. Vor jedem Kapitel gibt es eine Karte, anhand der zu sehen ist, wo diese indigenen Völker leben.

Dieses wunderbare Sachbuch eignet sich für Kinder, ist aber auch für Erwachsene eine große Bereicherung. Die bunte Mischung an Fakten, Beschreibungen, Geschichten von den unterschiedlichsten Personen und das Wissen in den verschiedensten Bereichen ist einfach gelungen und gefällt mir sehr gut. Hierbei geht es um interessante Themen wie Wasser, Feuer und Rauch, Ernährung, Gesundheit und Heilung, Himmel und Sterne.

Ein Buch, das ich einfach nur empfehlen kann, wenn man die Welt der indigenen Völker besser verstehen möchte.

Bewertung vom 23.04.2024
Kluge Wörter
Heine, Matthias

Kluge Wörter


sehr gut

In dem Buch „Kluge Wörter“ des Berliner Journalisten Matthias Heine wurden einige interessante und auch weniger bekannte Wörter der Bildungssprache bzw. gehobenen Sprache gesammelt.

Es beginnt mit einer kleinen Einführung, dann werden die in alphabetischer Reihenfolge gegliederten „Klugen Wörter“ erklärt. Wo kommt das Wort her, welchen Ursprung hat es, wie wurde es früher gebraucht und für was steht es heute. Dies geschieht in einer recht ausführlichen, recht gehobenen, aber auch humorvollen Art und Weise. Zum immer mal durchblättern bestens geeignet.

Bewertung vom 22.03.2024
Ohne Befund
Bihl, Lou

Ohne Befund


sehr gut

Die zehn „Geschichten aus dem Gesundheitswesen“ wurden von der Ärztin Lou Bihl verfasst und erzählen aus dem Alltag von Ärzten und Patienten. Sie sind eine spannende Reise durch das Gesundheitssystem mit ganz verschiedenen Krankheiten, Beschwerden Anliegen und Sorgen. Dabei geht es um teils bewegende, teils humorvolle, einfühlsame und tiefgründige Themen, die immer zum Nachdenken anregen.

Die Geschichten werden in einer recht gehobenen Sprache erzählt, aber jeweils am Ende gibt es eine Erklärung der reichlich eingesetzten Fremdwörter und fachlichen Begriffe.

Mir hat dieser „Medizinische Einblick“ gut gefallen, er war interessant, bot viel Abwechslung und manchmal auch einen anderen Blick auf medizinische Themen.

Bewertung vom 11.03.2024
In dunklen Wäldern
Jost, Rieke

In dunklen Wäldern


sehr gut

Die Hauptfigur dieses Romans, Lodi Lenke, schon einige Jahre bei der Kripo Kassel beschäftigt, hat einen neuen Fall zu klären. Die Leiche von Sonja Werkmann wird erschlagen im Habichtswald gefunden. Doch Lodi hat große Probleme in den Wald zu gehen, da ihre Mutter vor über 30 Jahren ebenfalls in einem Wald ermordet aufgefunden wurde. Diese Parallelen lösen bei ihr sofort wieder Panikattacken aus. Sie stellt sich diesen und versucht sie in den Griff zu bekommen. Bei den Ermittlungen steht ihr Kollege Thomas Ziegler zur Seite. Ihr Ehemann gerät in den Kreis der Täter, die Ehe war kaputt, er hatte ein Motiv aber kein Alibi. Doch es gibt immer neue Verdächtige, die unter die Lupe genommen werden müssen.

„In dunklen Wäldern“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe mit Kommisarin Lodi Lenke, das aus der Feder von Rieke Jost stammt. Ich fand den Schreibstil gut lesbar, auch wenn manchmal für meinen Geschmack zu viele Kleinigkeiten erzählt werden. Sehr gut fand ich, dass jeder Ermittlungstag mit Ort und Tageszeit beginnt. So wusste man genau wann und wo sich die Ermittler gerade befanden.

Der Fall ist interessant und spannend aufgebaut, es gibt immer wieder Wendungen und ich habe bei den Ermittlungen richtig mitgefiebert. Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Vor allem hat mir der Spielort rund um Kassel gefallen, den ich von Besuchen kenne. Ich kann das Buch für gemütliche Lesestunden weiterempfehlen und bin gespannt, wie es mit Lodi weitergeht.

Bewertung vom 02.03.2024
Krummes Holz
Linhof, Julja

Krummes Holz


gut

Das Cover mit dem sonnigen Getreidefeld hat mir gleich gut gefallen, jedoch passt diese Idylle erstmal nicht so recht zu den Erzählungen die für mich ziemlich düster sind.

Jirka wird von seiner Schwester Malene mehrfach gebeten nach Hause zu kommen aber er lässt einige Zeit verstreichen. Doch dann kommt er auf seinen Heimathof im „Krummen Holz“ zurück und erlebt noch einmal viele schreckliche Momente seiner Kindheit.

Das Buch ist aufwühlend geschrieben und ich habe manches erst so nach und nach verstanden. Es macht betroffen und zeitweise sind die Schilderungen kaum auszuhalten. Immer wieder gibt es Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart, die sich immer noch unschön darstellt.

Ein Buch, bei dem man Grausamkeiten und Demütigungen aushalten muss. Für mich war es ehrlich gesagt zu belastend und den vielen künstlerischen Wortspielen konnte ich leider des öfteren nicht wirklich folgen. Jedoch beschäftigt einen der Inhalt gedanklich noch eine ganze Weile.

Bewertung vom 14.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Das wunderschön gestaltete Cover hat mir sehr gut gefallen, auch wenn darauf nicht unbedingt Frühlingsblüher sondern später blühende Hortensien abgebildet sind.

Spring Season flieht mit 16 Jahren aus ihrem Elternhaus in Wales, weil sie es dort nicht mehr aushält. Wegen einiger Vergehen wird sie zu Sozialstunden bei der 80 Jahre alten Sophia verurteilt. Die beiden finden heraus, dass sie früher Nachbarn waren und einige schlimme Erlebnisse zu verkraften hatten. So reisen sie nach Wales um sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Der zweite Zeitstrang handelt von Daphne Marcy die aus ärmlichen Verhältnissen kommt und Krankenschwester werden darf. Sie geht in ihrem Beruf richtig auf.

Beide Familien sind total unterschiedlich und haben doch Gemeinsamkeiten in der Vergangenheit.

Der Schreibstil von Anna Helford ist flüssig, wobei manches sicher interessanter und spannender hätte dargestellt werden können. Trotzdem haben mir die Geschichten gut gefallen und sehr gerne würde ich auch die drei anderen Schwestern genauer kennenlernen.