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Lara
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Mauerbach

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2025
Behm, Martina

Hier draußen


ausgezeichnet

Da auch wir mittlerweile auf dem Land leben und viele Jäger-Geschichten rund um den weissen Hirsch kennen, hat mich das Cover sofort angezogen.
Die Story gefällt mir umso besser, da es ja wirklich viele Aspekte, auch ernüchternde, zum Thema Stadt-aber/oder auch Landflucht gibt. Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, in diesem Genre ist es ja auch ihr Debütroman, den ich, dies vorweg, für sehr gelungen erachte. Mir gefällt der Schreibstil, die etwas andere Erzählweise, sowie der Humor, der sich durch das gesamte Buch zieht. Sie erzählt leicht und flüssig, sehr bildhaft und unterhaltsam. Die Autorin stellt sehr viele unterschiedliche Protagonisten vor, verschiedenste Menschentypen, wie sie teilweise auch nur in ländlichen Regionen zu finden sind und erzählt bunt aneinandergereiht deren Geschichte oder Erlebnisse. Ein und das selbe Erlebte manchmal aus der Perspektive eines Anderen, das macht das Lesen nochmals spannender. Auch Fauna und Flora kommen in diesem Roman nicht zu kurz, das hält den Plot ebenfalls abwechslungsreich. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die nicht immer schwere Kost lesen wollen.

Bewertung vom 13.03.2025
Lovrenski, Oliver

bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann


gut

Also, ich musste mich erst einmal einlesen und an diesen Sprech-Schreibstil der Jugendlichen gewöhnen. Gottlob gibt es ein Glossar, leider erst ganz hinten ;-). Die Sprache ist derb, es gibt beim Geschriebenen keine Groß- / Kleinschreibung oder Satzzeichen. Dieser Stil ist natürlich authentisch, spiegelt ja die heutige Jugendsprache wieder; alles andere wäre auch unnatürlich. Im Mittelpunkt stehen vier norwegische Jugendliche, jeder mit seiner eigenen kranken Lebensgeschichte, die schon harter Stoff sind, wie auch dieser im wahrsten Sinn des Wortes konsumiert wird. Durch nichts und Niemand zu beeindrucken gehen sie durchs Leben, konsumieren auf Teufel komm raus alles, was es alles an verbotenen Substanzen gibt und sind gewaltbereit. Jeder Versuch zu helfen, scheitert.
Irgendwie fehlt mir der Plot, das Buch (nicht besonders seitenstark) liest sich eher wie eine „Reportage“, eine aneinandergereihte Aufzählung der Ereignisse im Leben der Vier. Die Sätze prasseln auf den Leser ein, das ist manchmal ein wenig anstrengend. Nicht ganz das, war ich zu Lesen erwartet hatte. Trotzdem muss ich sagen, wenn man es schafft, hinter diese Sätze zu blicken, kann man immer wieder sehr tiefgehende Emotionen erblicken, welche durchaus auch zum Nachdenken anregen. Dafür 3 Sterne. Aber leider, alles in allem hat mich das Buch nicht erreicht.

Bewertung vom 01.03.2025
Brodesser-Akner, Taffy

Die Fletchers von Long Island (eBook, ePUB)


gut

Vorweg, das Cover hat mir nicht besonders gefallen, fast hätte ich den Klappentext dadurch nicht näher beachtet. Geld setzt natürlich in jede Richtung kriminelle Energien frei, so auch in dieser jüdisch-amerikanischen Familiengeschichte. Seit 40 Jahren ist das Leben und sind die Charaktere aller Fletcher-Familienmitglieder geprägt, nicht nur, aber auch durch die damalige Entführung des ehemaligen „Oberhauptes“ Carl Fletcher, auch wenn dieses Erlebnis gut ausgegangen ist. Jedes einzelne Familienmitglied ist hinsichtlich seiner psychischen Störungen und seelischen Belastungen relativ ausführlich beschrieben, sowie der gesamter Lebensweg, losgelöst von den Anderen. Leider konnte ich jedoch für keinen der Protagonisten große Sympathie entwickeln. An die Schreibweise musste ich mich auch erst einmal gewöhnen. Manchmal trifft (schwarzer) Humor auf zumeist sehr bildhafte und anschauliche Beschreibungen, welche mir etliche Male, offen gestanden, in etwas kürzerem Ausmaß gereicht hätten. Das Ende lässt jedoch die langatmigen Stellen fast wieder vergessen, es ist gelungen und überraschend. Das Buch hat für mich nicht ganz gehalten, was ich mir erhofft hatte.

Bewertung vom 16.02.2025
Schünemann, Christian

Bis die Sonne scheint


gut

Ein Rückblick auf die guten, alten 80er Jahre, welche sich bereits am Cover wiederspiegeln. Christian Schünemann beschreibt hier das Leben und Aufwachsen einer Familie mit insgesamt 4 Kindern. Wie sagte Christine Nöstlinger: „Das Leben ist am Schwersten zwei Tage vor dem Ersten“. Es steht die Firmung von Daniel an und das Geld reicht aufgrund beruflicher und privater Probleme vorne und hinten nicht, um es groß auszurichten. Auch ansonsten gibt es grobe finanzielle Schwierigkeiten. In Daniels Familie Hormann versucht man jedoch um jeden Preis den Schein zu wahren und diese monetären Nöte und den diesbezüglichen Kampf niemanden merken zu lassen.
Die Geschichte der Familie, zurück bis zu den Großeltern, wird in Rückblenden erzählt, das Buch ist nicht allzu umfangreich, es liest sich leicht, flüssig und locker, nicht wirklich mit Tiefgang und ich war relativ bald einmal damit durch. Nebst dem soliden Plot hat mir gut gefallen, dass ich mich immer wieder ein wenig in Erinnerungen verloren habe, was es in 80ern (meinen Jugendjahren) so alles noch gab, ich allerdings schon vergessen hatte. Es lebe „Wickie, Slime & Paiper“.
Von mir eine Leseempfehlung, wenn man zwischendurch etwas nicht allzu Spannendes lesen möchte.

Bewertung vom 16.02.2025
Wesseling, Antonia

Silent Haze / Dark Venice Bd.2


sehr gut

Zugegebenermaßen handelt es sich nicht um mein Lieblingsgenre, aber ich wollte gerne einmal etwas anderes für mich entdecken. Vermutlich lag es daran, dass ich Band 1 nicht gelesen habe und daher die Vorgeschichte nicht kenne, aber für mich war dieses Buch zwar sehr schön zu lesen, leicht und locker, aber auch nicht mehr. Der Schreibstil der Autorin Antonia Wesseling ist sehr gefällig, die Erzählweise angenehm. Ich hatte beim Lesen eine schöne Auszeit. Die Charaktere sind ansprechend ausgearbeitet, auch ohne Vorkenntnisse lernt man die Protagonisten gut kennen. Es gibt in diesem Plot einen super Mix aus Romance und Spannung, der Schauplatz Venedig ist gut gewählt, die Story ist abwechslungsreich und hält einige Überraschungen bereit.
Ich gebe daher eine klare Leseempfehlung ab, vor allem für Freunde dieses Genres.

Bewertung vom 11.02.2025
May, Katherine

Überwintern. Wenn das Leben innehält


ausgezeichnet

Ich finde diesen Vergleich der menschlichen „Jahreszeiten“ grundsätzlich und mit besonders dem Winter, einfach großartig. Wenn man sich in schwierigen Lebensphasen und Krisen befindet, hält man inne, ist bis erstarrt und friert – innen wie außen. Ich zumindest. Wer musste nicht schon solche Situationen aushalten. Großartig fand ich in diesem Buch, wie auch „harmlose“ Beispiele mit der Natur herangezogen werden, wenn Flora und Fauna in den „Winter-Schlaf“ gehen um innezuhalten, zu regenerieren und sodann neu durchzustarten. Wenn man auch nicht gerade vom Schicksal benachteiligt ist, finde ich, dass Körper, Geist und Seele in einen winterlichen Ruhemodus schalten und es sehr hilfreich, wie von der Autorin Katherine May beschrieben, wohltuende Tätigkeiten, zur stillen Jahreszeit passend, aufzunehmen um in sich selbst zur Ruhe zu kommen. Selbstfürsorge – ein ganz wichtiges Thema.
Ein sehr schönes Buch, ich habe es langsam und bewusst gelesen und gebe sehr gerne eine Empfehlung dafür ab.

Bewertung vom 06.02.2025
Fargo, Layne

The Favourites


ausgezeichnet

Da ich sehr gerne hinter die Fassaden blicke, hat mich der Klappentext stark angezogen. Abgesehen davon, dass mit „einem Geheimnis“ gelockt wurde, war ich darauf gespannt, Einblicke in die harte Welt des Profisports zu bekommen. Gepaart mit einer Liebesgeschichte versprach der Plot sehr stark und intensiv zu werden und das Buch hat auch alle meine Erwartungen erfüllt.
Die beiden Hauptprotagonisten Katharina Shaw und Heath Rocha sind sehr stark ausgeprägte Persönlichkeiten, geprägt von ihren Kindheiten, die sich einander hinsichtlich des verlustigen Elternhauses nicht unähnlich sind. Es verbindet sie als Heranwachsende die Liebe zueinander sowie zum Eiskunstlauf, wobei die Ausgangsmotivationen anfangs unterschiedliche sind. Gemeinsam treiben sich die beiden jedoch zu Höchstleistungen, bis an jede denkbare Grenze. Sie sind ein Team im Privatleben und im Beruf, durchlaufen gemeinsam sämtliche psychischen und physischen Höhen und Tiefen.
Besonders haben mir tatsächlich die Mischung aus der privaten Geschichte der Beiden sowie das Streben nach Perfektionismus in der harten und brutalen Welt des Spitzensports gefallen, großartig dargestellt die extrem Anforderungen an sich selbst sowie das Aushalten-müssen der Anfeindungen und Intrigen von außerhalb.
Der Schreibstil liest sich unglaublich gut, die Erzählform ist für mich sehr ansprechend und anschaulich gewesen; sehr gelungen die eingebauten kurzen Interviews und Statements von Konkurrenten; dies brachte medialen Charakter in die Erzählung; ich hatte keine Minute Leerlauf, auch an einer Prise Humor hier und da hat es nicht gefehlt.
Das lange Warten auf dieses Buch hat sich absolut ausgezahlt; perfekter Lesegenuss, eine Leseempfehlung und 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 06.02.2025
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


gut

Angezogen durch Cover, Klappentext und Leseprobe hatte ich bestimmte Vorstellungen von diesem Buch. Ich habe mich wirklich mühsam durch die erste Hälfte gequält und habe mich mehrfach selbst überredet, weiterzulesen. Ich konnte den vielen (Zeit-)Sprüngen oft gar nicht folgen, es war viel zu viel an sprunghaften und verwirrenden Handlungs- und Erzählsträngen, ich habe auch die mehrmalig eingeflochtenen Phrasen (in spanischer Sprache?) nicht verstanden und die Protagonisten anfangs durcheinander gebracht. Einige Male dachte ich, wie die Stimmen hörende KACE in dem Buch: sei still, sei bitte still.
Dabei fand ich die Schreib- und Ausdrucksweise, wenn es sich nicht gerade um brutale, gewalttätige Szenen oder ordinäre Sätze handelte, durchaus stark, anschaulich und absolut ansprechend. Das war mit ein Grund, dass ich dranblieb, denn es musste doch noch etwas kommen. Für mich wurde es dann doch noch spannend und lesenswert, als LOBOS mit ihrer Geschichte ins Spiel kam und die „Jagd“ auf die beiden Frauen DIOS und FLORIDA begann.
Trotzdem hat es mir nicht gereicht um zu sagen, dieses Buch hat mich angesprochen und ist für mich lesenswert gewesen. Leider nein; es war mir viel zu anstrengend und verwirrend.

Bewertung vom 28.01.2025
Fabbri, Camila

Dancing Queen


gut

Das Cover finde ich von den Farben her sehr schön, die gesamte Gestaltung jedoch nicht wirklich bestechend. Der Klappentext und die Leseprobe hatten mir gut gefallen, aber leider muss ich sagen, dass mich diese Erzählung im Gesamten sodann nicht erreicht hat.
Das Buch hat nicht allzu viele Seiten, daher habe ich es relativ rasch durchgelesen, ohne jedoch groß daran hängen zu bleiben. Es war leicht und angenehm zu lesen, oftmals provokativ, jedoch ohne große Spannungen oder Überraschungen, alles relativ vorhersehbar – leider. Auch an etwas Humor hat es nicht gefehlt, obwohl das Buch auf eher negativen Erlebnissen und Emotionen aufgebaut ist. Die Protagonisten sind sehr klar gezeichnet, die Hauptfigur war nicht unbedingt mein Fall. Die sehr vielfältigen und wichtigen Themen im Leben von „Mittdreißigerfrauen“ sind jedoch leider nicht so tiefgehend dargestellt worden, wie es sein könnte.
Mein Fazit: rasch gelesen, bleibt nicht hängen.

Bewertung vom 17.01.2025
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

Das Cover gefällt mir - auch durch den Farbschnitt - besonders gut, es besticht in edlem Grau.
Ethan Cross ist ein bestens bekannter Thriller-Autor, sein abwechslungsreicher Schreibstil und die flüssige Erzählweise sind wie immer ansprechend, der Handlungsablauf fast durchwegs spannend, mit kleinen Längen. Man sollte ein wenig Interesse an Gottheiten, nordischer Mythologie und deren Ritualen mitbringen, ansonsten können manche Stellen ein wenig zäh werden, welche aber im Großen und Ganzen wiederum auch sehr interessant sind.
Der Auftakt einer neuen voraussichtlich dreiteiligen Reihe bringt naturgemäß auch neue Protagonisten hervor, an vorderster Front zum einen Baxter Kincaid, ein Ex-Polizist und Corin Campell, sowie Weggefährten aus der Vergangenheit.
Die Umstellung vom Altbekannten auf die neuen Ermittler ist mir trotz Sympathie für die Neuen und einem guten Plot nicht ganz leicht gefallen, aber ich denke, es ist zum Teil auch Gewöhnungssache und vermutlich werden die Handelnden auch noch ein wenig mehr Tiefe bekommen, obwohl sie bereits jetzt mit ziemlich viel Hintergrund ausgestattet sind.
Das Buch handelt von der Jagd nach dem Ravenkiller, welcher bereits einmal von Baxter und seinem ehemaligen Kollegen Terry überführt und ins Gefängnis gebracht wurde.
Dieser hat als nun Anhänger der nordischen Mythologie; „Großes“ vor und soll natürlich von allen Beteiligten und mit allen Mitteln daran gehindert werden.
Von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne