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Bewertungen
Insgesamt 47 BewertungenBewertung vom 19.02.2025 | ||
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Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich! In der Eichhörnchenfamilie gibt es neben dem kleinen Vincent auch noch dessen jüngere Schwester Sophia, die manchmal etwas nervt... ein Buch über das Streiten, Trösten und Vertragen für ganz Kleine. Die Figuren sind unglaublich süß und liebevoll gezeichnet, dass es wirklich eine Freude ist, die Geschichte anzuschauen. Es gibt so viele niedliche Details zu entdecken - z.B. womit spielen kleine Eichhörnchenkinder, die "Parallelstreiterei" zwischen Biene und Marienkäfer. Am Ende gibt es für Eltern auf 2 Seiten nochmal 9 Hinweise, wie aus Geschwistern ein Team wird. Sicherlich ist einem selber als Elternteil vieles bewusst, sehr hilfreich fand ich aber die Beispiele für die konkrete Formulierung z.B. "Statt zu sagen: "Das darfst du nicht sagen! Er ist dein Bruder", sagen wir: "Ja, heute war es wirklich schwierig, aber er wird lernen, deine Grenzen zu beachten, wir üben das gemeinsam."..." Was ich für mich interessant fand, wird gleichzeitig bei uns beim Vorlesen etwas zum Stolperstein, da die letzten beiden Seiten natürlich (!) mit zum Buch gehören und jedes Mal mit vorgelesen werden müssen. Da hilft auch kein "Die bunten Seiten sind deine Seiten, ab hier sind die Mamaseiten". Vielleicht hätte es da auch eine andere Lösung gegeben, z.B. als Beilage in Form eines "Lesezeichens". Insgesamt hat uns die Geschichte aber sehr gefallen und empfehlen wir gerne weiter. |
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Bewertung vom 16.02.2025 | ||
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Die Mutter (DDR-)Deutsche und der Vater Libanese, lernen sich die Eltern der Nachrichtensprecherin Aline Abboud in den 80er Jahren in einem Studentenwohnheim in Leipzig kennen und lieben. Die Autorin erzählt in ihrem Buch vom Aufwachsen zwischen den beiden Welten Ostdeutschland und Libanon. Dabei ist der Erzählton lebendig. Mit viel Wärme spricht sie über ihre Familie und das Leben während ihrer Sommerurlaube im Libanon - ein Land das die meisten nur aus den Nachrichten kennen als von Krisen geprägte Region. Wer eine Biografie erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Dazu fehlt die notwendige Introspektion, Auseinandersetzung mit Ambivalenzen und möglichen Reifungsprozessen, kurzum eine gewisse psychologische Tiefe. Vielmehr fühlte es sich für mich beim Lesen wie das Blättern in einem Fotoalbum an. Hübsche Anekdoten, Bilder im Kopf von leckerem Essen und beeindruckender Landschaft, durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Auch wenn es mich nicht unbedingt emotional tiefer berührt hat, mein Interesse für die libanesische Kultur ist durch das Buch von Aline Abboud geweckt. |
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Bewertung vom 01.02.2025 | ||
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"Ein Haushalt sind diejenigen, die den gleichen Rauch einatmen." S.5 |
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Bewertung vom 01.02.2025 | ||
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Ich gebe es zu, auf den ersten Blick hat mich der Stil der Illustrationen zunächst nicht angesprochen - recht reduziert, farblich eher dezent. Die Botschaft und der Text treten hingegen deutlich in den Vordergrund. Das Sachbuch setzt sich auf witzige Weise ohne zu banalisieren oder mit erhobenen Zeigefinger zu belehren mit Geschlechterrollen, Vorurteilen und Fragen der Identität auseinander. Elise Gravel ist bekannt und mehrfach ausgezeichnet für ihre Arbeit, besonders schwierige Themen kindgerecht und witzig darzustellen. Inhaltlich unterstützt wird sie dabei durch Mykaell Blais, selbst transsexuell und bei einer LGBTQ+-Organisation für Jugendliche arbeitend. Sowohl mein 8 Jähriger als auch meine 11 Jährige haben das Buch gerne angeschaut und gelesen. Der Zeichenstil ist eher cartoonhaft, "nicht so babymäßig", was auch ältere Kinder anspricht. Über Fragen wird anfangs zu der Thematik hingeführt, was sehr einlädt, sich auszutauschen. Besonders gefallen hat uns der liebevolle Blick der Illustratorin. Immer wieder haben wir geschmunzelt und zudem einiges Neues erfahren, z.B. dass vor 100 Jahren Modemagazine die Farbe Rosa für Jungen und Blau für Mädchen empfahlen. Ein tolles Buch, das den Horizont erweitert. |
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Bewertung vom 20.01.2025 | ||
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"Und wir plaudern im steten Bemühen um Gleichklang und Ausgewogenheit über herrlich belanglose Dinge [...]. Kurzum: über die Sättigungsbeilagen des Alltags, die das Leben ausmachen, ohne dass man es merkt." S.84 |
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Bewertung vom 14.01.2025 | ||
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Das Buch würde von mir sofort die Auszeichnung "Coverliebling" bekommen, da es sehr schön mit Perspektiven spielt. Von außen hat man den Eindruck, durch Flugzeugfenster nach draußen zu blicken. Geöffnet zeigt sich innen dann ein weites Meer, darüber der Himmel, das aber eher wie eine Leinwand wirkt. Ähnlich geht es den Passagieren eines Urlaubsfliegers. Dieser gerät während des Fluges in heftige Turbulenzen, so dass die Passagiere in einer Art Zwischenstadium zwischen Leben und Tod auf einer Urlaubsinsel landen. Diese entpuppt sich zunehmend als eine Art Schuhkarton, als eine Art Schein, zunehmend kleiner werdend, sich auflösende. Gleichzeitig entwickeln sich die Beziehungen der Figuren zunehmend weiter, finden sich neue Paare, moralische Grenzen werden überschritten, eine neue Freiheit entdeckt. Wo vorher Bitterkeit, Traurigkeit und Neid vorherrschte, entsteht plötzlich Liebe und Lebenslust. Vergangenes ist zunehmend schwerer erinnerbar, löst sich auf zugunsten eines friedlichen Hier-und-Jetzt-Zustandes. Das hört sich fast etwas traumartig an, dabei ist der Stil sehr klar und direkt. Die Dynamik in den Partnerschaften fand ich sehr spannend zu lesen, wie die Figuren sich von den Zwängen des Alltags lösen und immer mehr zu sich selber und ihren eigenen Bedürfnissen finden. Alles in allem erscheint es, als würden die Figuren erst im Angesicht des Todes viel lebendiger werden. Ich könnte mir den Roman super als Theaterfassung auf der Bühne vorstellen. Es ist ein Buch, das trotz der Thematik rund um den Tod eine Leichtigkeit hat und über das man im Anschluss gut noch etwas philosophieren kann. |
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Bewertung vom 13.01.2025 | ||
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Seit langem habe ich nicht mehr ein so auffälliges Cover gesehen, grundsätzlich schlicht, kneift man beim Lesen des verwackelten Titels unwillkürlich etwas die Augen zusammen und staunt dann über sich selber, dass die optische Täuschung bis hin zum Verziehen der Augenpartie so gut geklappt hat. Der Roman erzählt die Geschichte von Franz Escher, einem Trauerredner und passionierten Puzzlespieler, sowie Marco Steiner, einem Ex-Mafioso und in seiner neuen Identität als Elektriker arbeitend, die jeweils die Geschichte des anderen in einem Buch lesen. Beide Handlungsstränge sind auf diese Art geschickt miteinander verwoben, wie ich es bisher noch nicht gelesen habe und was eindeutig den Reiz des Buches ausmacht. Das einer der Protagonisten den Namen Escher hat, ist sicher mit Bedacht vom Autor gewählt, so erinnert die Geschichte doch sehr an das Bild von M.C. Escher mit den sich gegenseitig zeichnenden Händen. Immer wieder musste ich über die Alltagskomik und den Wortwitz schmunzeln, habe ein bisschen etwas über gute Trauerreden und alte Meister gelernt und der Auflösung entgegengefiebert. Alles in allem ist es kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss. Aber es ist in jedem Fall ein Buch, dessen Erzählweise ich sehr interessant fand und das gut unterhält. |
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Bewertung vom 22.12.2024 | ||
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Mein Körper / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.15 Keine "langweilige" Geschichte zum Lesenlernen, sondern viel Wissen rund um den menschlichen Körper findet sich hier in dem schön gemachten Erstlesebuch. Es gibt viel anzuschauen. Große Leseabschnitte wechseln mit kleineren Erklärungen, Sticker- und Buchstabenrätseln. Neben dem Körper kommen auch Themen der Psyche aber auch der Abgrenzung (Mein Körper gehört mir!) nicht zu kurz. Es gab beim Lesen einige Aha-Momente (unser Zweitklässler: "Mama, wußtest du, dass das Herz auch ein Muskel ist?!") und ich glaube, dass das Buch anders als andere Erstlesebücher sicher noch öfter zur Hand genommen wird. Allerdings muss ich sagen, dass für unseren Zweitklässler die Text- und Informationsmenge durchaus anspruchsvoll war. Auch sind die Rätsel gerade für Erstleser teilweise ganz schön knifflig und brauchten manchmal den einen oder anderen Tip von außen, damit es nicht zu frustran wurde. Insgesamt aber ein wirklich schön gemachtes Buch für Leseanfänger. |
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Bewertung vom 17.12.2024 | ||
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Guinness World Records für Erstleser - Die besten Rekorde für Erstleser Während andere Bücher für Erstleser zum Thema Rekorde aus dem Ravensburger Verlag sich einem bestimmten Thema widmen (z.B |
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Bewertung vom 25.11.2024 | ||
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Mein Sachen suchen Lieblingsbuch Die Bücher aus der Reihe "Sachen suchen" begleiten uns mittlerweile beim 3.Kind. Kannte ich bisher nur die etwas kleineren Ausgaben, ist "Mein Lieblingsbuch" unsere erste große Variante aus der Reihe. Auf den Bildern werden unterschiedliche Alltagssituationen und verschiedene Jahreszeiten dargestellt. Der Zeichenstil löst mittlerweile schon etwas Gewohntes und Vertrautes aus, da wir uns bereits mit den Vorgängern lange beschäftigt bzw. ausgiebig angeschaut haben. Toll finde ich, wie versucht wird, eine große gesellschaftliche Bandbreite abzubilden (z.B. der Vater mit dem Baby im Tragetuch an der Ampel) und nicht die typischen Bilderbuchstereotypen auftauchen. Am Rand der großformatigen Illustrationen sind kleine Details abgebildet, die es im Bild zu suchen gilt, was durchaus auch uns Großen Spaß gemacht hat. Das Buch lädt zum Sprechen und Geschichten erzählen ein. Wir holen das Buch insbesondere abends gerne raus, wenn eigentlich die Luft schon ziemlich vom Tag raus ist, zum Runterkommen, Einkuscheln, Teil des Bettgehrituals. Aber ich kann es mir auch gut in Wartezimmern und Kindergärten vorstellen, da die Kinder sich wirklich lange mit dem Buch beschäftigen können bzw. immer wieder Neues entdecken und somit lange Freude daran haben. Noch ein Pluspunkt sind die robusten Seiten, die sich gut mit einem feuchten Tuch abwischen lassen. An den Ecken und Kanten sieht man nach längerem Gebrauch natürlich, dass das Buch gerne angeschaut wird, was die Benutzung selber aber nicht beeinträchtigt. |
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