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MiriamKlee

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2020
Die Bagage
Helfer, Monika

Die Bagage


sehr gut

Die „Bagage“, das sind die Grosseltern der Erzählerin, die gemeinsam mit ihren vier Kindern abgeschieden vom Rest des Dorfes leben. Das Häuschen der beiden ist ohne fließend Wasser oder gar Strom und womit der Großvater Josef genau den Unterhalt für die Familie verdient weiß keiner so genau, außer, dass es sich wohl um „Geschäfte“ handelt, die er auch mit dem Bürgermeister des Ortes abwickelt.
Die Großmutter, Maria, gilt als mit Abstand schönste Frau weit und breit und zieht so das Begehren anderer Männer sowie den Neid von Frauen auf sich.
Als Josef dann 1914 gleich zu Beginn des Krieges eingezogen wird, bittet er den Bürgermeister auf seine Frau acht zu geben, aufgrund ihrer Schönheit.
Tatsächlich wird Maria während Josefs Abwesenheit schwanger und obwohl es leicht während Josefs Fronturlaub passiert sein kann, gehen alle davon aus, dass die Tochter ein „Balg“ ist.
Die Autorin bildet die Geschichte und die Zeit auch in ihrem Schreibstil ab, er ist teils einfach und mit Mundart versetzt und gibt den Ton der Menschen damals gut wieder.
Die handelnden Personen bleiben dem Leser oft fremd, aber ich denke, dass dies genauso durch die Autorin gewollt ist und wiedergibt, wie einem selbst die eigenen Vorfahren doch immer ein wenig fremd bleiben, egal wie sehr man sich mit ihnen beschäftigt. Es ist eben kein rein fiktiver Roman, bei welchem sich der Autor einfach Dinge dazu denken kann, um die Figuren nahbarer oder ihr Handeln erklärbarer zu machen. Meiner Meinung nach trifft die Autorin hier genau die richtige Mischung aus dem Nacherzählen von dem, was ihre Verwandten ihr berichteten und dem, was man sich dazu denken muss, um Lücken in der Geschichte zu füllen.
Einen Stern Abzug gebe ich nur, weil ich aufgrund des Klappentexts dachte, es würde mehr über das Leben von Grete, der Mutter der Autorin, berichtet werden und es auch sehr interessant gefunden hätte, wie es für sie war, als uneheliches Kind zu gelten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2020
Das Evangelium der Aale
Svensson, Patrik

Das Evangelium der Aale


ausgezeichnet

Das Lesejahr mag zwar noch jung sein, nichtsdestotrotz wage ich jetzt schon zu sagen, dass das Evangelium der Aale für mich eine der besten Neuerscheinungen 2020 ist.
Es ist ein fantastisch komponierter Roman der zwischen der Erzählung des Ich-Charakters über seine Kindheit, und hier insbesondere über das gemeinsame Aalfischen mit seinen Vater, und der Geschichte der Aale wechselt. Und obwohl der Aal im allgemeinen eher mit negativen Konnotationen behaftet ist, schafft es der Autor aus ihm ein fast schon mystisches Wesen zu machen, dass tatsächlich die Wissenschaft seit den alten Griechen fasziniert.
Der Roman ist unaufgeregt erzählt, aber nie langweilig, die Sprache poetisch, aber niemals sperrig.
Ich empfand den Aal fast schon als Metapher für das Leben, oft nur schwer zu verstehen, dafür umso faszinierender.
Insgesamt auf alle Fälle eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.12.2019
Quiches
Wetzstein, Cora

Quiches


sehr gut

Ein Kochbuch nur für Quiches ist mal etwas anderes.
Ich fand die Idee super, da Quiches eine nette Idee sind, wenn man beispielsweise Gäste erwartet, aber etwas machen möchte, das man gut vorbereiten kann oder mal als Alternative zur Pizza.
Da man nun aber nicht immer Quiche Lorraine (von der es aber natürlich auch ein, im übrigen sehr leckeres, Rezept im Buch gibt), nun also ein ganzes Quiches Kochbuch.
Sehr gut gefallen hat mir die Bebilderung, die sehr schön ist und zum Kochen verleitet, insbesondere, da ich bei nicht so schön bebilderten Büchern dann oft keine Lust habe, Sachen nachzukochen.
Auch toll sind die „besonderen“ Quiche Rezepte wie Gorgonzola-Endivien Tarte mit Nussknusper. Das ist wirklich mal was ganz anderes und übrigens auch sehr lecker.
Die Rezepte für kleine Party Quiches sind auch sehr praktisch, da hat es mir gut gefallen, dass auch vegetarische Varianten dabei sind, da bei einer größeren Gästegruppe ja eigentlich immer jemand dabei ist, der Vegetarier ist.
Die Idee mit der GU App, bei der man Gerichte einscannen und speichern kann, finde ich auch super, habe ich bislang aber noch nicht ausprobiert.
Einen Punkt Abzug gibt es für die Wurst Quiche, die irgendwie schräg ist.

Bewertung vom 30.12.2019
WW - Genial saisonal!
WW

WW - Genial saisonal!


sehr gut

Das Buch ist wunderschön gestaltet, die Rezeptfotos sind toll gemacht und lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen.
Gegliedert ist es, wie der Titel sagt, nach Saisons bzw. Jahreszeiten mit einer kurzen Einführung, was an dieser Jahreszeit kulinarisch besonders ist, aber der „Erzählteil“ ist nicht, wie bei anderen Kochbüchern manchmal, aufgebläht, sondern es geht auch gleich wieder zur Sache - zu den Rezepten.
Es gibt zu jeder Jahreszeit eine Auswahl an Suppen, kleineren Gerichten und Hauptspeisen sowie Dessert.
Die Rezepte sind sehr ausgefallen und manchmal von den Zutaten her wohl eher für besondere Anlässe geeignet, wie zb Thunfisch Steak oder Trüffel, aber das ist persönlich auch das, was ich von einem Kochbuch eines Sternekochs erwarte.
Es gibt aber auch viele simple und schnelle Rezepte wie beispielsweise Salat mit Tandoori Hähnchen oder Bärlauch Rührei.
Für Gäste oder wenn man mal was besonderes machen möchte, ist aber in jedem Fall auch was dabei.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass bei vielen Rezepten eine Variation dabei ist.
Meine Lieblingsjahreszeit in dem Buch ist definitiv Winter, da hier viele Rezepte dabei sind mit Gemüse, das man sonst vielleicht nicht so auf dem Schirm hat wie Petersilienwurzel oder Pastinake.
Auch sehr gut gefallen mir die ausgefallenen Suppenrezepte wie Brunnenkressesuppe oder Gelbe Beete Ingwersuppe.
Die Rezepte sind alle eher kalorienarm, wie gut sie mit dem Weight Watcher Programm umsetzbar sind, kann ich leider nicht beurteilen, da ich das Programm nie gemacht habe, sondern einfach das Konzept des Buches an sich gut fand.
Lieblingsrezept bis jetzt ist Grünkohlrisotto mit Birne und Bacon aus dem Winterteil,
Einziger Minuspunkt ist, dass es tatsächlich wenig vegetarische Hauptgerichte gibt.

Bewertung vom 23.12.2019
Express-Abendessen
Möller, Hildegard

Express-Abendessen


ausgezeichnet

Das Wichtigste zuerst: Zumindest die Rezepte, die ich bislang ausprobiert habe, sind in jedem Fall in 30 Minuten machbar.
Weiterer Pluspunkt sind die übersichtlichen Zutatenlisten, die man in jedem gut sortierten Supermarkt bekommt, so dass man auch nach der Arbeit auf die Schnelle einkaufen gehen kann, ohne sich einen Wolf zu suchen.
Es gibt eine breite Variation von Gerichten, sowohl mit Fleisch aber auch Vegetarisch oder mit Fisch, Nudeln, Suppen oder Stullenvariationen.
Eine spitzen Idee fand ich auch, dass es auch „Gäste“ Rezepte wie beispielsweise Entenbrust mit Mango Kompott oder Fisch Saltimbocca gibt, die auch super schnell gehen, aber bei Besuch was hermachen.
Auch die Bandbreite von gesund und leicht, zB Salatbowl oder spicy Lachs, bis zu deftiger, wie Geschnetzeltes oder Schupfnudelpfanne, ist für ein doch eher kleines Buch spitze.
Sonderpunkte gibt es von mir für den Süßkartoffel Toast und die Asia Polenta. Wir haben wirklich viele Kochbücher daheim, aber das war mal was ganz Neues.

Bewertung vom 23.12.2019
Vegetarisch
Kittler, Martina

Vegetarisch


gut

Nachdem ich von GU schon mehrere Kochbücher zum Thema Vegetarisch/ Vegan habe und auch heiß und innig liebe (Vor allem vegetarisch für faule und vegan für faule), war ich super gespannt auf dieses Buch, bin aber insgesamt eher enttäuscht worden. Es gibt wenig originelle Ideen, insgesamt kamen mir die Rezepte eher langweilig vor, für die Idee Ofengemüse zu machen, brauch ich jetzt persönlich kein Kochbuch. Die etwas ausgefalleneren Sachen haben mich auch nicht wirklich angelacht, so dass ich bis jetzt noch nicht mal was nachgekocht habe.
Vielleicht ist es etwas für Leute, die sich zum ersten Mal an vegetarischer Küche versuchen wollen, persönlich würde ich aber eher die zwei oben genannten Kochbücher von GU empfehlen.

Bewertung vom 23.12.2019
Bülent Rambichler und der störrische Karpfen / Bülent Rambichler Bd.2
Bogner, Anja

Bülent Rambichler und der störrische Karpfen / Bülent Rambichler Bd.2


ausgezeichnet

Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst aus der tiefsten Provinz komme, aber ich fand den zweiten Band um Bülent Rambichler super.
Der Kriminalbeamte, der eigentlich nur die Pensionierung herbei sehnt und ein ruhiges Leben hinter seinem Schreibtisch führen will, aber dann doch wider Willen (und Dank Mutti ;))in einen neuen Fall in seinem Heimatdorf hineingezogen wird, ist an sich schon eine lustige Idee und mal ein Gegenentwurf zu den „klassischen“ Ermittlern in anderen Krimis.
Aber auch die Nebencharaktere fand ich sehr humorvoll und mit Liebe zum Detail gestaltet. Bei vielen auftretenden Figuren dachte ich mir: Genauso jemanden gibt‘s bei uns in der Kleinstadt auch. Natürlich ist alles ein bisschen überzeichnet, aber das macht das Genre auch ein wenig aus, finde ich.
Den Dialekt muss man mögen, aber so reden die Leute auf dem Land einfach. Auch dass es mal derber zugeht, ist halt einfach realistisch.
Der Fall war spannend und es blieb lange im Dunklen, wer denn nun den zweiten Bürgermeister auf dem Gewissen hat.
Das Buch ist absolut empfehlenswert für jeden, der einen spannenden Krimi sucht, der sich eher durch Humor als durch blutrünstige Details hervortut. Ein bisschen Bauerntheater muss man aber mögen ;)

Bewertung vom 07.11.2019
Wer nix checkt, kann nix ändern!
Lange, Herbert

Wer nix checkt, kann nix ändern!


ausgezeichnet

Mir hat die Methode der „LangeWeg“, die in dem Buch vorgestellt wird, sehr gut gefallen.
Die direkte Ansprache des Lesers vermittelt einem ein bisschen das Gefühl, gerade wirklich in einem Gespräch mit dem Autor zu sein. Insgesamt hat mich der Schreibstil und die Methode, wichtige Punkte immer mal wieder zu wiederholen, im positiven Sinne an Allen Carr erinnert.
Man merkt sowohl an den Begrifflichkeiten als auch am Inhalt, dass der Autor sich als Psychologe wirklich auch auf wissenschaftlicher Ebene damit befasst hat, wie der Mensch und seine Psyche „tickt“. Das fand ich einen erfrischende Abwechslung von anderen Ratgebern, bei denen man eine irgendwie geartete Qualifikation des Autoren vergeblich sucht.
Mir selber hat seine Methode schon geholfen. Insbesondere die Identifizierung von verborgenen und schädlichen Verhaltensmustern, die man sich in der Vergangenheit antrainiert hat und jetzt quasi unbewusst immer wieder abspult, war absolut hilfreich.
Bis jetzt habe ich den online Fragebogen noch nicht ausgefüllt, aber es ist eine super Idee, das mit anzubieten.
Ich würde das Buch wirklich jedem empfehlen, der öfter mal das Gefühl hat „sich selbst im Weg zu stehen“. Denn oft sind eben, wie beschrieben, bestimmte sich wiederholende Verhaltensmuster schuld daran, dass man seine persönlichen Ziele nicht erreicht.

Bewertung vom 01.11.2019
Mein schönstes Sachen suchen
Gernhäuser, Susanne

Mein schönstes Sachen suchen


ausgezeichnet

Den ersten Stern bekommt das Buch für seine solide Verarbeitung, fester Umschlag und feste, stabile Seiten, an denen sich kleine Hände nicht schneiden können.
Die Suchbilder sind total abwechslungsreich, von Bauernhof und Wald über Straßenverkehr und Bahnhof, es gibt jede Menge zu entdecken. So ist für jedes Kind was dabei und es wird nicht langweilig. Insgesamt sind es 15 verschiedene Suchbilder auf jeweils 2 Seiten. Die Bilder sind detailliert und liebevoll gezeichnet und es gibt immer wieder neues zu sehen.
Was mir besonders gut gefällt, die Bilder sind vom Design her ganz klassisch, fast schon oldschool, und erinnert mich total an meine eigenen Kinderbücher, da macht das gemeinsame Anschauen noch mal mehr Spaß.