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HK1951

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2019
Dein Bild für immer
Hanel, Julia

Dein Bild für immer


sehr gut

Ich mag ja eigentlich keine Bücher, die einen erstmal nur traurig machen, aber es gibt ja solche, die beide Gefühle auslösen: Trauer und dann wieder Glück und dieses ist so eines, denn auch für Sophie scheint wieder die Sonne, irgendwann...

Sophie trauert um ihre große Liebe. Ein halbes Jahr zuvor ist ihr Verlobter Maximilian ums Leben gekommen. Die Reise nach Bali, die er ihr zur Hochzeit schenken wollte, tritt sie schweren Herzens allein an. Doch schon im Flugzeug kommt der erste Schock: Maximilians Platz wurde neu vergeben, an Niklas, einen jungen Fotografen. Als sich die Wege der beiden nach der Landung erneut kreuzen, beschließt Sophie, Niklas auf seiner Fototour über die Insel zu begleiten. Sie selbst hat auch eine Mission: An jedem Ort, den sie mit Maximilian bereisen wollte, hinterlässt sie ein Bild von ihm. Während sie Maximilian langsam loslässt, wird Niklas von Tag für Tag wichtiger für sie. Sophie kann kaum glauben, dass das möglich ist. Ist ihr Herz überhaupt bereit dafür?
Sehr gefühlvoll geschrieben und das leider meistens etwas kitschig, aber noch im Rahmen für mich. Passt auch irgendwie zur Geschichte... Von daher bin ich da dieses Mal nicht ganz so kritisch, weil mir die Geschichte als Ganzes eben dann doch gefallen hat und mir das Ende nicht an den Haaren herbeigezogen vorkam, wie das bei „Chick-Lit“ leider wirklich oft der Fall ist...

Bewertung vom 19.01.2019
Vielleicht tanzen wir morgen
Hogan, Ruth

Vielleicht tanzen wir morgen


ausgezeichnet

Ein Diamant zwischen vielen Kohlenstückchen

Ruth Hogan´s Debüt haben wir einer Krebserkrankung sowie einem Autounfall zu verdanken und obwohl beides natürlich erschütternd und schlimm ist, brachte es dieses schöne und wichtige Buch hervor, das völlig zurecht in der Sparte „Literatur“ angesiedelt ist, denn für mich war es wie ein Diamant zwischen vielen Kohlenstücken...

320 Seiten sind nicht viel für einen Viel-Leser, doch dieses Buch sollte man nicht „verschlingen“, sondern eher bedächtig lesen, finde ich. Es öffnet sich einem nicht, wenn man „hetzt“...

Die Autorin bedient sich eines sehr schönen und eindringlichen Schreibstils, der einen tief berührt ~ ebenso wie ihre Geschichte es auch tut.

Man ist gleich mitten in der Geschichte drin, emotional berührt und kann fast schon gar nicht mehr anders als mitzuleiden, als Gefühle zuzulassen. Taschentücher bereit zu legen schadet nicht und auch wenn das Buch unendlich traurig sein kann, ist es wichtig, dieses Thema auch zu Papier zu bringen und wenn das so meisterlich gemacht wird wie von dieser wunderbaren Autorin, dann ist das ein echter Gewinn für jede/n Leser/-in.
Deswegen gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung von mir !

Bewertung vom 19.01.2019
Die Ballade von Max und Amelie
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


ausgezeichnet

Safier kann auch anders ~ hervorragend
Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass er sonst keine hervorragenden Bücher schreibt, sondern dass mir diese neue Seite von ihm hervorragend gefällt, in der es eben nicht vorrangig um Humor geht (den er ja meisterlich beherrscht, gar keine Frage !)
Die Geschichte um die einäugige Hündin Narbe und dem sanften Hund Max hat mich sehr berührt.
Die Geschichte ist aber nicht nur berührend, sondern auch noch wirklich spannend geschrieben, so dass man die 400 Seiten leider viel zu rasch durchgelesen hat.
Safier ist also vielfältiger, als ich dachte und ich denke, auch andere seiner Leser werden über dieses Buch überrascht sein und hoffen, dass er auch mal wieder sowas in der Art schreibt, denn dieses Buch ist einfach nur gelungen.

Bewertung vom 24.09.2018
Das rote Adressbuch
Lundberg, Sofia

Das rote Adressbuch


ausgezeichnet

Von Zeit zu Zeit begegnen einem ganz besondere Bücher, die einem im Buchhandel vielleicht so gar nicht weiter aufgefallen wären, weil man einfach ein anderes Lieblingsgenre hat und dann auch evtl. nur dort schaut.
Dieses Buch wäre mir sicherlich ohne „Vorablesen“ nicht aufgefallen und ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe, denn es zählt in der Tat zu den außergewöhnlichen Büchern, die man so rasch nicht wieder vergisst.

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.

Man begleitet Doris einfach gerne auf ihrer Reise, ich mochte sie als Protagonistin wirklich gerne.

Die Idee für diese Geschichte ist einfach nur schön und ebenso ist diese auch geschrieben; schöne Worte, die berühren und eine Familiengeschichte, die einem Stück für Stück näher gebracht wird. Sehr, sehr schön !

Bewertung vom 24.09.2018
Das andere Haus
Fleet, Rebecca

Das andere Haus


ausgezeichnet

Ich konnte von Anfang an mit Caroline mitfühlen – diese unterschwellige Angst ist fast schon deutlich spürbar beim Lesen und macht das Szenario sehr lebensnah. Jeder kann sich doch vorstellen, wie sehr einen sowas ängstigen muss und man sich langsam fragt, ob man verrückt wird...

Ich empfand die Geschichte als sehr geschickt erzählt und auch wirklich spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was vor allen Dingen an der düsteren Grundstimmung liegt, die die Geschichte so interessant für mich gemacht hat. Denn gelesen habe ich ähnliche Geschichten schon oft, doch diese hat mir nicht das Gefühl vermittelt, als hätte ich genau das schon mal gelesen; sie hat dann doch noch etwas Spezielles.

Bewertung vom 08.09.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2


ausgezeichnet

Kleine Stadt, große Gefühle

Kleine Stadt, große Gefühle: Das klingt ja erstmal nach einer ordentlich kitschigen Story, wie ich sie eigentlich nicht mag. Also nicht diese, aus denen der Kitsch geradezu unten heraustropft... Leider findet man ja eben diese recht häufig in der „Frauenroman-Sparte“ und deswegen bin ich immer froh, Ausnahmen zu entdecken im Buchladen, in Foren oder bei Vorablesen eben. Und glücklicherweise ist „Redwood Love“ eine solche Ausnahme und ich konnte die 384 Seiten voll genießen. Natürlich kommt auch diese Liebesgeschichte nicht gänzlich ohne Klischees aus, aber das hat mich in diesem Fall auch absolut nicht gestört, weil es nicht überhand nimmt und einfach zur Geschichte passt, diese „abrundet“.

Die Personen agieren glaubwürdig und sind auch sehr lebensecht geschildert. Man kann sich diese und die Landschaft durch den bildhaften Schreibstil gut vorstellen

„Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …“

Ein Ort zum Wohlfühlen, drei Tierärzte zum Verlieben – der erste Band der Redwood-Love-Trilogie, die mich definitiv neugierig gemacht hat auf die Bände 2 und 3 !

Bewertung vom 08.09.2018
Ein Teil von ihr
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


gut

An „Drive“ verloren...
Ich hatte mir von diesem Buch soviel versprochen – und leider wurde ich enttäuscht... Nicht falsch verstehen, nicht gänzlich – aber ich habe bislang fast alles von Karin Slaughter gelesen und fand dieses, wie auch schon ihr letztes Buch, leider am schwächsten... Als hätte sie ihren „Drive“ verloren...

Der Klappentext legt die Latte zugegebenermaßen schon mal relativ hoch, doch ich fand, dass diesem Buch für einen Thriller (und als solcher ist es nunmal ausgewiesen...) einfach die nervenzerfetzende Spannung fehlt, die unerwarteten Wendungen, die „Aha-Erlebnisse“ für den Leser...

Ich will damit nicht sagen, dass das Buch nicht spannend ist (an meiner Punktzahl sieht man ja auch, dass ich nicht komplett enttäuscht bin...), aber mir war die Spannung eben leider nicht hoch genug und ich fand leider auch, dass es sogar Phasen gab, in denen die Geschichte nur so vor sich hin „lahmte“; diese Teile hätte man fast weglassen bzw. auf jeden Fall erheblich kürzen können...

Ich habe schon einige Rezensionen gelesen, die das Buch auch eher „durchwachsen“ fanden, also liegt es wohl nicht allein an meiner Erwartungshaltung, sondern andere Leser empfinden es ähnlich...

Ich wurde auch mit den Personen nicht „warm“. Ich kann es nicht definitiv erklären, aber ich fand diese einfach komisch.../nicht lebensecht irgendwie...

Schade, denn das ist schon das zweite Buch von Karin Slaughter, das mich enttäuscht, so dass ich wohl eher kein weiteres von ihr lesen werde bzw. das erstmal gründlich anlesen werde vor dem Kauf...

Bewertung vom 04.09.2018
Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9
Carter, Chris

Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9


ausgezeichnet

Wieder einmal extrem spannend und sehr lesenswert !

Ich glaube, über diesen extrem talentierten und tollen Autor braucht man gar nichts mehr zu sagen, denn jeder, der einmal einen Chris-Carter-Thriller gelesen hat, weiß, dass dieser Mann sein Handwerk mehr als versteht..! Und das ist noch äußerst vorsichtig ausgedrückt, denn bislang konnte ich keinen seiner Thriller aus der Hand legen, bis ich ausgelesen hatte, auch wenn ich eigentlich gar keine Zeit zum Lesen hatte. Man kann sich ihm einfach nicht entziehen und das ist auch gut so, denn als begeisterte Thriller-Leserin wären mir sonst super Bücher entgangen!

Die 448 Seiten waren wieder mal viel zu schnell ausgelesen – und ich bin jetzt schon fast traurig, dass ich nun wieder so lange auf sein nächstes Buch warten muss.

Die Spannung ist von der ersten Seite an wieder sehr hoch und nimmt auch nicht ab bis zur letzten Seite.
Chris Carter´s Charaktere sind durchweg absolut authentisch und sehr lebensecht geschildert. Hunter und Garcia sind schon gute, alte Bekannte und ich freue mich immer, wenn ich lesen kann, wie ihr Leben weitergeht.

Ein absolut phantastischer Thriller, der mich vollends von sich überzeugt hat und sich die volle Punktzahl absolut verdient hat !

Bewertung vom 30.07.2018
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


sehr gut

Andreas Winkelmann ist ja zumeist ein wahrer Meister seines Fachs (mir gefielen aber eben nicht alle seine Werke, daher das zumeist...) und hier konnte er mich wieder mal völlig von sich überzeugen.
„Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...“
Der Spannungsbogen steigt langsam, aber stetig an und man bleibt als Leser auch durchaus gerne am Geschehen dran. Irgendwie hat man alles schon mal gelesen gefühlt natürlich, aber das Rad neu erfinden kann nun kein Autor; das sollte einem als Leser schon klar sein und das „verlange“ oder erwarte ich auch gar nicht. Ich möchte einfach gut und spannend unterhalten werden und das tut Herr Winkelmann, dessen Personen auch immer wieder überzeugen, weil sie sehr authentisch wirken.

Bewertung vom 30.07.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


sehr gut

Wenn ein Kind verschwindet, gerade in einer sehr ländlichen Gegend, dann leidet das Umfeld immer mit: die Freunde, Nachbarn, Mitschüler...
Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich...
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist.
Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?
Anders de la Motte beschreibt auf 352 Seiten einen Albtraum, dem sich der Leser keine Seite lang mehr entziehen kann, hat er erstmal mit dem Lesen begonnen..!
Sein Schreibstil ist meisterhaft fesselnd, es gibt spannungstechnisch kaum eine „Verschnaufpause“ und seine Personen wirken wirklich sehr authentisch.
Durch die feine Beobachtungsgabe des Autors wähnt man sich fast selbst vor Ort und kann sich alles hervorragend vorstellen.
Die Auflösung ist überraschend, aber ebenfalls passend und glaubwürdig.
Mein Fazit: ein sehr guter, unterhaltender Krimi.