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Reading_Mimi
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Berlin

Bewertungen

Insgesamt 247 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2025
Shusterman, Neal

All Better Now


gut

Spannende Grundidee

Die Welt wird wieder von einer Pandemie beherrscht, die an Corona erinnern lässt. Das neue Virus lässt sich auch über die Luft übertragen, aber es ist diesmal anders, denn wer erkrankt und nicht stirbt, lebt künftig ohne Ängste und Sorgen. Die Genesenen sind einfach nur glücklich und zufrieden. Doch kann man wirklich glücklich sein, wenn man nicht auch auf der anderen Seite auch Ängste fühlen kann? Ist es wirklich so erstrebenswert nur noch eingeschränkte Emotionen zu haben?

Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, sodass wir hier Einblick in unterschiedliche Ansichten bekommen. Während Rón nur das Gute in dem Virus sieht, ist sich Mariel noch nicht so sicher. Zwar möchte sie sich zunächst auch anstecken, stellt dann aber nach und nach fest, dass das Leben nach der Genesung nicht nur positiv ist, sondern durchaus auch seine Schattenseiten hat. Und dann wäre da noch Morgan, die versucht ein Heilmittel zu entwickeln. Doch sind ihre Absichten wirklich gut oder steckt auch da mehr dahinter?

Obwohl ich normalerweise nicht gerne Geschichten über Corona lese, bzw. in denen Corona erwähnt wird, fand ich es hier gelungen, da man somit das neuartige Virus gut verstehen konnte. Die Verbreitung und auch die gespaltenen Lager waren gut nachzuvollziehen. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht gänzlich in ihren Bann ziehen. Die sehr ausführliche Einführung in die Geschichte hätte für meinen Geschmack etwas kürzer ausfallen können und auch sonst gab es in meinen Augen die ein oder andere Länge, wohingegen andere Stellen sehr rasant und spannend zu lesen waren. Gut gefallen hat mir, dass durch die verschiedenen Perspektiven die negativen sowie die positiven Seiten aufgezählt wurden, sodass man sich selbst ein Bild machen konnte, für welche Seite man ist. Die Verhaltensweisen einiger Charaktere waren nicht immer nachvollziehbar für mich, aber auch das erinnert mich an Corona und wie sich da einige Menschen verhalten haben. Es ist eine durchaus gute Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die mich aber leider nicht ganz fesseln konnte.

Bewertung vom 18.08.2025
Bailey, Anna

Unsere letzten wilden Tage


gut

Sehr atmosphärisch

Da ihre Mutter dement zu sein scheint, kehrt die Journalistin Loyal nach Jahren in ihr Heimatdorf in die Wildnis Louisianas zurück. Hier verdienen sich die Menschen mit der Jagd auf Alligatoren ihren Unterhalt. Gewalt, Korruption und Drogenhandel bestimmen die Gegend. Und dann wird auch noch Loyals ehemals beste Freundin tot im Fluss gefunden. Aber war es wirklich Selbstmord, wie zunächst angenommen wurde, oder steckt doch viel mehr dahinter?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Die Autorin bringt gleich zu Anfang viele - teilweise auch skurrile - Namen ins Spiel und auch der Ton der herrscht, stößt einem sauer auf. Aber man merkt schnell, dass genau dieser Ton viel zur Atmosphäre der Geschichte beiträgt. Unterschwellig ist in jeder Zeile die Gewalt zu spüren, sei es nur durch Worte oder aber auch körperliche Gewalt. Die Protagonistin Loyal wurde zwar gut dargestellt, aber so richtig nah bin ich ihr bis zum Schluss nicht gekommen. Wohingegen ich ihren Partner aus der Redaktion, Sasha, mir sofort ans Herz gewachsen ist. Die Atmosphäre, die Anna Bailey hier geschaffen hat, zieht einen völlig in die Geschichte und somit in die Bayous und dank des bildgewaltigen Schreibstils hatte man teilweise das Gefühl mit den Figuren durch die Sumpflandschaft zu streifen. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte an sich jedoch nicht so gut gefallen. Es herrscht ein bestimmtes Thema vor, worüber ich einfach nicht gerne lese. Daher auch nur 3,5 Sterne von mir.

Bewertung vom 04.08.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


gut

Nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich spannend


Zwanzig Jahre ist es nun her, dass die Jugendliche Julie Novak nachts aus ihrem Elternhaus verschwunden und nie wieder aufgetaucht ist. Anlässlich diesen unschönen Jahrestages nimmt die Podcasterin Liv Kontakt zu Theo - Julies Vater - auf, da sie auf eine neue Spur gestoßen sei. Doch beide müssen sich beeilen, denn Theo leidet an Demenz und lange wird er sich nicht mehr erinnern können.

Leider konnte ich anfangs nur schwer in die Geschichte finden, ab der Mitte ging es dann schon besser, aber so ganz überzeugen konnte sie mich bis zum Schluss nicht. Obwohl ich wissen wollte, was mit Julie damals passiert ist, blieb für mich die ganz große Spannung leider aus. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, wodurch man in die verschiedenen Leben, auf die Julies Verschwinden Auswirkungen hatte, zwar einen guten Einblick erhält, anfangs hat mich dies aber etwas verwirrt. Besonders gut getroffen fand ich jedoch Theo Novak. Seine Krankheit wird nicht nur beschrieben, sondern die Geschichte aus seiner Sicht eben auch erzählt, wodurch man seine Gedankensprünge und Sprünge in die Vergangenheit hautnah miterlebt, aber auch seine Wortfindungsschwierigkeiten fand ich sehr gelungen. Das Ende und somit die Auflösung war für mich keine besondere Überraschung, da ich den Verdacht schon fast von Anfang an hatte, was geschehen sein könnte. Alles in allem kein schlechtes Buch, aber auch leider keins, dass mir besonders in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 22.07.2025
Jo, Sophie

Red Flags


sehr gut

Unterhaltsame RomCom


Die achtzehnjährige Poppy hat genaue Vorstellungen wie ihr Partner zu sein oder was er zu mögen hat. Nicht umsonst führt sie darüber schon eine Liste. Und sobald ein Dates eine Eigenschaft aufzeigt, die Poppy nicht mag, verliert sie das Interesse. Selten kommt es somit zu einem zweiten Date. Cam ist auch nicht viel besser, zwar schafft er es schon über ein paar Dates hinaus, aber sobald es ernst zu werden scheint, beendet er die Beziehung. Sowohl Poppys Freundinnen als auch Cams beste Freundinnen wollen sich dies nicht länger angucken und so kommt es, dass Poppy mindestens zwei Monate mit der nächsten Person, die sie datet zusammen bleiben muss, bevor sie Schluss machen darf. Und kam darf sich selbst nicht von seiner nächsten Freundin trennen, sondern muss warten, bis sie Schluss macht. Als dann beide aufeinander treffen, merken sie schon bei ihrem ersten Date, dass es zwischen ihnen so gar nicht passt. Aber versprochen ist versprochen...

Der Schreibstil der Autorin war sehr humorvoll und anschaulich. Mit Poppy hatte ich anfangs so meine Probleme, aber im Verlauf der Geschichte wurde auch sie mir immer sympathischer. Dennoch blieb bis zum Schluss Cam mein Lieblingsprotagonist in der Geschichte. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen und nach und nach erfährt man auch warum er so handelt, wie er handelt. Beide Protagonisten waren authentisch und ich habe den Schlagabtausch zwischen ihnen genossen. Aber die Geschichte ist nicht nur humorvoll, sondern es werden auch ernste Themen angesprochen, die gerade auch jüngere Leute zum Nachdenken anregen. Mich konnte die Geschichte auf jeden Fall positiv überraschen.

Bewertung vom 01.07.2025
Herzog, Katharina

Eine Prise Liebe / A Taste of Cornwall Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Cosy Pub in Cornwall

Sophie Wilde ist eine der erfolgreichsten Restaurantkritikerinnen Londons und die Tochter des verstorbenen Star-Kochs Antoinne Dubois'. Doch dieser eine Tag ist einfach nicht der ihre. Erst muss sie ihre Mutter aus dem Wohnheim, in dem sie wohnt abholen, da diese dort mit Gras dealt, und bei sich zu Hause einziehen lassen und dann erhält sie auch noch die Scheidungspapiere. Gestresst und mitgenommen, muss sie abends auch noch auf die Eröffnungsfeier des neuen Restaurants von Model Annabelle Scott. Zwar gefällt ihr die Aufmachung des Ladens jedoch nicht das Essen und so kommt es, dass Sophie noch in der Nacht einen Zerriss schreibt, der es in sich hat. Der Shitstorm, den Sophie nun ausgesetzt ist, lässt nicht lange auf sich warten und ihr Chef ordnet ihr eine Auszeit an. Sie soll einen heruntergekommenen Pub in einem Dorf in Cornwall innerhalb eines Jahres in ein Sternerestaurant verwandeln, genau so, wie sie dies öffentlich versprochen hat, bewerkstelligen zu können. Doch in Port Haven angekommen, merkt Sophie, dass es gar nicht so einfach ist, wenn einem doch an der ein oder anderen Stelle die Hände gebunden sind und auch mit den Dorfbewohnern - allem voran dem attraktiven Koch des Pubs, Lennox - hat sie nicht gerechnet.

Mir hat der humorvolle und locker leichte Schreibstil von Katharina Herzog auch hier wieder sehr gefallen. Sie hat tolle Charaktere geschaffen und ein wunderbares Wohlfühlsettig. Durch den bildhaften Schreibstil hatte ich den Pub und seine skurilen Besucher nicht nur einmal deutlich vor Augen. Sophie und Lennox haben mir als Protagonisten gut gefallen und sind mir schnell ans Herz gewachsen. Vor allem aber Sophies Mutter Tanya ist eine Nummer für sich und ich hoffe sehr, dass sie auch in den Folgebändern noch einen kleinen Platz einnehmen wird. An der ein oder anderen Stelle ist es mir zwar etwas zu "gut" für Sophie gelaufen und ihre Probleme haben sich schnell in Luft aufgelöst, was nicht immer ganz realistisch erschien, aber dies ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Mir hat die Geschichte jedenfalls sehr gut gefallen und mir gemütliche Lesestunden verschafft.

Bewertung vom 01.07.2025
Schäfer, Lorena;Fast, Valentina

One song apart - London Hearts 1


ausgezeichnet

Zum Wegträumen

Quinn ist gerade erst nach London gezogen, um ihren Traum Journalistin zu werden zu verwirklichen. Doch am ersten Tag ihrer Ausbildung läuft nicht alles so wie sie es sich erhofft hat, statt zu den seriösen Berichterstattungen zu kommen, muss sie erst einmal über Stars und Sternchen berichten. Dies war so gar nicht ihr Traum. Und dann kommt es auch noch durch ein Missverständnis dazu, dass sie den beliebten Musiker Milo Bricks in den Medien schlecht macht. Schnell muss eine Gegendarstellung her und so kommt es, dass Quinn einen Bericht über Milo schreiben und ihn hierfür begleiten muss.

Mir hat das Setting und der Schreibstil der beiden Autorinnen sehr gut gefallen. Es kommt eine schöne herbstliche London-Stimmung auf und ich habe es genossen mit Quinn und Milo durch London zu streifen. Beide sind so unterschiedlich und doch an vielen Stellen sich sehr ähnlich. Quinn ist eine junge Frau, die zum ersten Mal von zu Hause weg lebt und sich versucht ein neues Leben aufzubauen. Dass sie dabei Unterstützung von ihren wundervollen neuen WG-Mitbewohnerinnen bekommt, fand ich sehr schön zu lesen und wäre am liebsten gleich mit eingezogen. Milo ist trotz seines Ruhms sehr bodenständig geblieben und man merkt, dass er Quinn wirklich auch kennenlernen möchte. Dabei lässt er an keiner Stelle den Star raushängen, was ich erfrischend und schön zu lesen empfand.

Der Auftakt der Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich werde ganz bestimmt auch Band 2 lesen, denn die anderen Mädels der WG sind einem jetzt schon - auch wenn sie "nur" Nebencharaktere waren, ans Herz gewachsen.

Bewertung vom 01.07.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel

Seit der Revolution jagt die Blutwache die Hexen in der Neuen Republik. Rune führt seitdem ein gefährliches Doppelleben. Tagsüber scheint sie das leicht naive Mädchen aus gutem Haus zu sein, nachts ist sie jedoch als Roter Nachtfalter unterwegs und rettet die Hexen vor ihrem sicheren Tod. Um eine ganz bestimmte Hexe aus der Gefangenschaft zu befreien, muss sie an Informationen kommen. Doch hierfür muss sie den Hauptmann der Blutwache - Gideon Sharpe - um den Finger wickeln und das ist bei ihm nicht so einfach, denn er ahnt, dass Rune nicht die sein könnte, die sie offiziell vorgibt zu sein.

Mir hat die Geschichte unfassbar gut gefallen. Der Schreibstil ist so spannend und anschaulich, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Rune ist dabei die perfekte Kontrahentin für Gideon. Beiden folgt man so gerne durch die Geschichte - es macht einfach nur Spaß. Die beiden liefern sich einen sehr gelungenen Schlagabtausch und spielen ein tolles Katz-und-Maus-Spiel. Dabei fällt es einem schwer sich für eine Seite zu entscheiden. Denn auch wenn Gideon die Hexen jagt und ermorden lässt, erfährt man nach und nach warum er dies tut und man kann ihn einfach auch verstehen. Auch das Magiesystem hat mir sehr gut gefallen. Es ist mal etwas anderes, das Magie nur mit Blut gewirkt werden kann und sogenannte Spruchnarben auf den Körpern der Hexen hinterlässt. Auch fand ich es interessant zu lesen, wie Rune es geschafft hat eine Lösung zu finden, damit sie keine Narben durch ihre Zauber erhält. Ich habe diese Geschichte wirklich geliebt und der Cliffhanger am Ende macht noch mehr Lust auf den zweiten Band.

Bewertung vom 12.06.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


sehr gut

Spannung auf zwei Zeitebenen

Die Ghostwriterin Olivia Dumont erhält einen Auftrag, den sie nur sehr widerwillig annimmt: Sie soll die Biografie ihres Vaters - den berühmten Schriftsteller Vincent Taylor - schreiben. Schon seit Jahren hat sie zu ihm keinen Kontakt mehr, denn er konnte sich nie ganz von dem Verdacht reinwaschen als Teenager seine beiden Geschwister, die 14-jährige Poppy und den 17-jährigen Danny, ermordert zu haben. Während ihrer Recherchen stellen sich ihr immer mehr Fragen und irgendwann ist sie sich gar nicht mehr sicher, ob ihr Vater wirklich der Mörder sein kann.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist recht einfach und flüssig, dabei auch durchaus spannend, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Zwar fand ich Olivia nicht unsympathisch, konnte aber auch bis zum Ende nicht ganz warm mit ihr werden. Der Geschichte hat dies aber keinen Abbruch getan. Ich fand es sehr spannend mit ihr auf Entdeckungsreise zu gehen und immer mehr Details von damals aufzudecken. Dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt und man somit den jungen Vincent Taylor "hautnah" miterlebt, hat mir sehr gut gefallen. Je besser man ihn kennengelernt hat, desto mehr fragt man sich, was wirklich passiert ist und wie alles zusammenhängen mag. Die Wendung zum Ende hin hat mir gut gefallen, auch wenn diese nicht ganz unerwartet für mich kam. Ein wirklich gelungener Thriller.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Highlight!

Adirondack Mountains im Sommer 1975: Barbara, die Tochter der reichen Familie Van Laar darf zum ersten Mal am Sommercamp im Naturreservat der Familie teilnehmen. Es ist ein Sommer, der alles verändern wird, denn eines morgens ist Barbara verschwunden. Trotz groß angelegter Suche kann sie nicht gefunden werden. Und sie ist auch keine gewöhnliche Camperin, denn sie ist die Schwester von Bear Van Laar, der vor vierzehn Jahren in genau den gleichen Wäldern verschwunden ist und bis heute weiß niemand, was mit dem Jungen geschehen ist. Doch weiß wirklich niemand, was mit Bear geschehen ist und könnte Barbaras Verschwinden mit dem ihres Bruders nicht doch zusammenhängen?

Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Mich hat das Buch und seine Geschichte vollkommen in den Bann gezogen. Einmal aufgeschlagen, konnte ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen und aus mehreren Perspektiven erzählt, aber dennoch verliert man nie den Faden und findet sich in jeder Zeit und bei jeder Person sofort zurecht. Gut gemacht finde ich es hier auch, dass bei jedem Kapitelanfang alle Zeitebenen der Geschichte aufgelistet sind und die, in der das jeweilige Kapitel spielt, fett gedruckt ist. Nach und nach lernen wir so die verschiedenen Mitglieder der Familie Van Laar besser kennen, aber auch die Angestellten des Sommercamps sowie die Ermittler der Polizei. Man erfährt parallel von Bears Verschwinden sowie Barbaras. Und beide sind so spannend erzählt, dass man sich nicht entscheiden kann, welcher Zeitebene man lieber folgt. Und immer wieder fragt man sich, wie all das zusammenhängen mag und welche Rolle welcher Charakter tatsächlich bei den Verschwinden spielt. Die Autorin weiß auch gekonnt mit Cliffhangern zu spielen, sodass ich nicht nur einmal am Ende eines Kapitels verzweifelt war, weil dann wieder zur nächsten Person gesprungen wurde. Aber die "Verzweifelung" hielt nie lange an, denn schon nach wenigen Sätzen des neuen Kapitels war man schon wieder im Geschehen des nächsten Charakteres gefangen.
Zudem hat mir hier besonders gut gefallen, dass man fast bis zum Ende gerätselt hat was mit den beiden Kindern passiert ist. Und auch wenn man zwischendurch die ein oder andere Theorie hatte, waren es doch immer neue, mit denen gekonnt gespielt wurde.

Für mich ein absolutes Highlight, dass ich jedem nur empfehlen kann, der gute Spannungsromane zu schätzen weiß.

Bewertung vom 11.05.2025
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


gut

Gute Unterhaltung mit so einigen Plottwists

Joanne könnte eigentlich nicht glücklicher sein. Sie führt eine tolle Ehe mit Richard und ist vor kurzem Mutter der kleinen Evie geworden. Und nun möchte auch endlich Richards zwanzigjährige Tochter aus erster Ehe - Chloe - sie kennenlernen. Doch kaum ist Chloe angekommen, bekommt die Freude erste Risse, denn Chloe scheint Joanne nicht leiden zu können und lässt es sie bei jeder Gelegenheit merken und nach und nach fängt Joanne an sich Sorgen um ihre Sicherheit sowie der von Evie zu machen.

Der Schreibstil ist recht einfach und flüssig, wodurch die Geschichte sich sehr schnell lesen lässt. Die Atmosphäre hat mir gut gefallen. Es wird von Anfang an gute Spannung aufgebaut, die durch diverse Plottwist auch aufrecht gehalten werden kann. Allerdings gibt es keine sonderliche Tiefe. Weder in der Handlung noch bei den Charakteren. Und auch wenn ich mir gewünscht hatte mehr hinter die Fassade der Protagonisten blicken zu können, konnte mich die Geschichte gut unterhalten. Die Plottwists sind gut gemacht, jedoch auch keine, mit denen man nicht rechnen könnte, wenn man schon den ein oder anderen Thriller gelesen hat. Zum Ende hin wurde es für meinen Geschmack etwas zu überspitzt, aber Unterhaltung war durchweg gegeben. Ein solider Thriller für Zwischendurch.