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katl2

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

Der Russe Wiktor Orlow wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Als offizieller Gegner der russischen Regierung war seine Wohnung mit den höchsten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, die nur vorstellbar sind. Auch die Tatsache, dass er durch das Nervengift Nowitschok den Tod gefunden hat, rufen Gabriel Allon, die CIA und das MI6 auf den Plan. Die schmutzigste Bank der Welt, ein gigantisches russisches Netzwerk, das der Unterwanderung des Westens gilt und eine begnadete Cellistin, die eine Leidenschaft für russische Komponisten pflegt, sind nur der Anfang einer fesselnden und brandaktuellen Geschichte rund um die Weltpolitik, bei der nichts dem Zufall überlassen wird.

Die Cellistin ist meine erste Begegnung mit Gabriel Allon. Das Buch ist in fünf Teile unterteilt, deren Bezeichnungen aus der Musik übernommen wurden, die Musikkennern auch das Tempo der jeweiligen Teile vorhersagen: Moderato, Menuett & Trio, Adagio Cantabile, Finale und Zugabe. Auch für Leser, die Gabriel Allon zum ersten Mal begegnen, ist es kein Problem, der Handlung zu folgen. Von der Vorgeschichte wird immer gerade soviel angeschnitten, was benötigt wird, um Zusammenhänge zu verstehen.

Daniel Silva hat einen fesselnden und dokumentarischen Erzählstil, der es ihm ermöglicht, auch komplexe politische Zusammenhänge und verwickelte Bankgeschäfte für Laien zu erklären, dass sie nicht langweilig oder überfordernd wirken. Dauert es anfangs eine Weile, bis die Geschichte in Schwung kommt, wird sie gegen Ende immer schneller und packender. Wie bei einem Schlitten, der einen Hügel hinunterrast.

Ein toller Thriller, der die Pandemie und die weltweiten politischen Geschehnisse in ein komplett neues Licht rückt und zum Denken anregt.

Bewertung vom 01.05.2022
Die Knochenleser
Ross, Jacob

Die Knochenleser


sehr gut

Michael Digson, von allen nur Digger genannt, wird unfreiwilliger Zeuge eines Mordes. Detective Superintendent Chilman ist von dem Scharfsinn und der Intelligenz des Jungen beeindruckt und bietet ihm einen Job bei der Polizei an. Digger lehnt ab, doch Chilman gibt nicht auf. Und so beginnt Digger mehr oder weniger freiwillig seinen Dienst in der bunt zusammengewürfelten Polizeistation von Detective Chilman, die sich durch ihre außergewöhnliche Zusammensetzung und ihren ungewöhnlichen Methoden schnell einen Namen auf der Insel machen. Nun müssen sie lernen, ihre unterschiedlichen Talente und Charakteristika zu einem funktionierenden Team zusammenwachsen zu lassen, um sich einem Fall widmen zu können, der Chilman seit Jahren keine Ruhe lässt.
Erzählt wird die Geschichte durch die Augen von Digson aus der Ich-Perspektive erzählt, was es jedoch nicht unbedingt leichter macht, seinen Gedankengängen zu folgen. Der Großteil seiner Entscheidungen kommen aus dem Bauch und überraschen somit Leser und Nebencharaktere. Es wird nicht viel erklärt. Jacob Ross lässt der Geschichte freien Lauf. Unerwartete Szenenwechsel und Zeitsprünge sind keine Seltenheit. Sie machen die Geschichte unberechenbar und schwierig, sich wirklich darauf einlassen zu können.
Jacob Ross erzählt eine Geschichte aus einer Gesellschaft, die für mich nicht immer leicht zu verstehen war, aber nicht weniger fesselnd. Ungewöhnlich, aber faszinierend. Man muss ich darauf einlassen, auf diese bunte, verwirrende und so ganz andere Gesellschaft.

Bewertung vom 11.03.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


sehr gut

Schon seit Jahrzehnten begeistern die Geschichten von Agatha Christie junge und alte Leser. Spektakuläre Fälle gemischt mit ihrem Verständnis der menschlichen Natur machen ihre Geschichten zu einer zeitlosen Lektüre.

Marie Benedict beleuchtet eine weniger rosige Zeit im Leben der berühmten Schriftsterin. Was als eine stürmische Romanze begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem Käfig. Marie Benedict stellt die beiden Sichten nebeneinander. Abwechselnd beschreibt sie die Beziehung zwischen Agatha und ihrem Mann Archie, einmal aus der Vergangenheit und einmal aus der Gegenwart, was in diesem Fall den ersten Tag von Agatha Christies Verschwinden darstellt.

Das Buchcover zeigt eine junge Dame, die ganz im damaligen Kleidungsstil gekleidet ist. Im Hintergrund steht ein Herrenhaus, das bestimmt auf Styles hindeutet, dem Wohnsitz und ersten Tatort von Agatha Christies erstem Werk: Das fehlende Glied in der Kette.

Agatha Christie erzählt ihren harten Weg bis zur Unabhängigkeit, während Archie Christie die Ereignisse nach Agathas Verschwinden darlegt. Die wahren Hintergründe klären sich erst nach und nach. Die wechselnden Sichtweisen erhöhen die Spannung, die bis zum Ende hingehalten wird. Erst gegen Schluss klärt sich das rätselhafte Verschwinden, wie es sich für einen Agatha Christie gehört.

Eine tolle Lektüre für alle Fans von Agatha Christie und für alle, die noch nicht das Glück hatten, dieser faszinierenden Frau in ihren Werken zu begegnen.

Bewertung vom 12.02.2022
Die Tote von Brighton
Harris, C.S.;Radtke, Katharina

Die Tote von Brighton


ausgezeichnet

Eine junge Frau wird mit einem Dolch im Rücken aufgefunden – und das in den Armen des Prinzregenten George IV. Für Charles Lord Jarvis, der schon seit Jahren im Schatten die Fäden zieht, steht fest: um einen royalen Skandal zu verhindern, muss der wahre Mörder gefunden werden. Und zwar schnell, und ohne einen Skandal zu provozieren. Leider kennt er nur einen, der dazu in der Lage ist. Ein Mann, der Jarvis alles andere als sympathisch ist. Der Einzige, der ihm an Intelligenz nichts nachsteht. Sebastian St. Cyr wird sich von ihm nicht in einen Mordfall hineinziehen lassen. Aber Jarvis hat noch einen Trumpf in der Hand: eine Halskette, die eng mit Sebastians Vergangenheit zusammenhängt.
Ein Stein der Vergangenheit
Erneut sieht sich Sebastian einem Mordfall gegenüber. Seine anfängliche Abneigung, in diesem Fall zu ermitteln, ändert sich, als er die Kette in Jarvis Hand erkennt. Und so wirft er sich erneut ins Netz voll Intrigen und Lügen, von Geheimnissen und Verschwörungen, die unter der scheinbar makellosen Oberfläche der Londoner Oberschicht schlummern.
Noch immer gibt es zahlreiche Anhänger von James II., dem katholischen Regenten, der 1688 bei der Glorreichen Revolution nach Frankreich geflohen ist. Die katholischen Nachfolger des vertriebenen James II (auch Jakob II, was seinen Anhängern den Namen Jakobiner einbrachte) haben kein Recht mehr auf die Thronfolge, aber der unbeliebte Prinzregent George IV bringt die Flamme der Intrigen wieder zum Brennen.
Fazit
Besonders interessant fand ich den historischen Hintergrund der Revolution, dem Thronfolgestreit, dem unbeliebten Prinzregent George IV. All dies verpackt C. S. Harris in einem fesselnden Krimi, der erneut ein absolutes Leseerlebnis darstellt.

Bewertung vom 12.02.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


sehr gut

Der Krieg ist vorbei, aber Deutschland ist gespalten. Verschiedene Siegermächte und diverse Ideologien trennen das Land und seine Bewohner. Kommunismus steht dem Kapitalismus gegenüber. Der Krieg ist vorbei, aber Frieden herrscht noch lange nicht.

Ein Bild erregt die Gemüter in West-Berlin: Der Verfassungsschutzpräsident Otto John in Ost-Berlin. Was macht er dort? Wurde er entführt oder überschritt er freiwillig die Grenze? Philipp Gerber soll das herausfinden. Der Geheimdienst hat bereits einen Verdacht, den er bestätigen soll: eine junge Frau soll Otto John zum Übertritt animiert haben. Doch Gerber zweifelt diese Aussage an: denn diese Frau ist niemand anderes als seine Geliebte Eva Herden. Und dass kann er nun wirklich nicht glauben. So etwas würde Eva niemals tun! Oder etwa doch?

Sprache und Stil

Gliedsätze, bildhafte Szenenbeschreibungen und unterschiedliche deutsche Dialekte prägen den Erzählstil von Ralf Langroth. Es ist verständlich und leicht geschrieben. Immer wieder spielt der Autor auf den Vorgängerband an, aber es stört nicht, wenn man diesen, wie ich, nicht gelesen hat. Ein abrupter Einstieg ins Buch, überraschende Wendungen, relativ kurze Kapitel und eine rasche Erzählweise machen es praktisch unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.

Das Cover

Wie auch bei „Die Akte Adenauers“ prangt am Umschlag des Buches ein altes Foto aus dieser Zeit. Der grünliche Schimmer sowie die Schreibmaschinenartige Schrift kombiniert mit dem historischen Foto versetzen einen sofort in die Zeit, in der die Handlung des Thrillers angesetzt wird. Der Buchtitel sowie der Klappentext versprechen ein interessantes Leseerlebnis von einer Zeit, die viele noch selbst erlebt haben, die ich selbst jedoch nur aus Erzählungen kenne.

Fazit

„Ein Präsident verschwindet“ ist ein hervorragend recherchiertes Buch, das durch wechselnde Erkenntnisse und aktionsgeladene Szenen ein angenehmes Leseerlebnis dargestellt hat. Langweilig war es nie, aber der Schluss war für mich persönlich etwas zu rosig, aber das ist reine Geschmackssache.

Ein politischer Thriller aus der Nachkriegszeit – für Interessierte auf jeden Fall empfehlenswert. Wer bei dem Thriller auf blutige und psychische Extremfällte der Menschheit treffen will, ist hier jedoch an der falschen Adresse.

Bewertung vom 29.01.2022
The Maid
Prose, Nita

The Maid


ausgezeichnet

Kampf dem Staub

Ein Tag wie jeder andere. Mollys Dienstmädchenuniform hängt frisch gebügelt und gewaschen an ihrem Spind, der Putzwagen ist neu aufgefüllt und motiviert wie immer startet sie in ihren Arbeitstag. Selbst die Unordnung in der Suite von Mr. und Mrs. Black ist nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist jedoch, dass Mr. Black am Fußboden herumliegt. Und das, ohne zu atmen.

Schlagartig ändert sich Mollys geregeltes Leben. Die Spurensicherung versperrt ihren Arbeitsbereich, die Polizei stellt unangenehme Fragen und schließlich wird sie auch noch gebeten, von der Arbeit fernzubleiben. Dabei hat sie nichts falsch gemacht. Hat sich an die Belehrungen von Mr. Snow, dem Hoteldirektor gehalten und stets die Etikette des Anstands bewahrt. Und dafür gesorgt, ihrer Arbeit gewissenhaft nachzugehen – trotz der schrecklichen Umstände. Die Polizei findet Mollys Arbeitswillen höchst verdächtig und findet auch genügend Gründe, um das Zimmermädchen ganz oben auf die Liste der Verdächtigen zu setzen.

Molly Maid

Ein klingender Name, der nicht besser passen könnte. Schon als Kind träumt Molly davon, Zimmermädchen zu werden. Nichts schöner als eine Suite in den Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Sauberkeit und Regeln beherrscht sie zur Perfektion. Zwischenmenschliche Beziehungen oder die Tiefe menschlicher Verschlagenheit weniger. Mit ihrer ungewöhnlichen Art zu Sprechen und etwas weltfremden Art dauert es nicht lange bis sie ins Fadenkreuz der Ermittler gerät und schnell lernt Molly den wahren Unterschied zwischen einem echten Freund und einem falschen Fuffziger.

Fazit

Witzig, erfrischend und mit einer Priese Ehrlichkeit, die einen aufrüttelt und über Vorurteile und voreilige Schlüsse nachdenken lässt. Eine neue Sichtweise im Genre des Krimis, die ich so noch nicht kannte und sehr genossen habe. Ein Gute-Nacht-Krimi zum Genießen.

Bewertung vom 01.01.2022
Pyria (eBook, ePUB)
Bedelis, Elin

Pyria (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Schatten. Sie sind Leéns einzige Chance, ihren Vater aus dem Gefängnis zu holen. Die berüchtigten Handlanger des schwarzen Fürsten, die ihre Mitgliedschaft durch weiße Handschuhe kennzeichnen, sind zwar alles andere als hilfsbereit, aber Leén hat keine andere Wahl. Machairi, der Messerdämon bietet ihr einen Handel an – wenn sie bereit ist, ihn auf eine Reise zu begleiten, würde er ihren Wunsch erfüllen. Mangelns Alternernativen schließt sie sich dem Schatten uns seinem Gefolge an und begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse.
Sprache und Stil
Vier verschiedene Perspektiven erzählen die aufregende Reise des Schattens durch einen unbekannten Kontinent. Gwyn, Vica, Mico und Leén – sie alle nehmen unterschiedliche Dinge wahr, legen, geprägt durch ihre Vergangenheit, auf andere Sachen wert und zeigen durch ihre persönlichen Gedanken und Gefühle, wie facettenreich und vielschichtig das Leben und die Menschen sind. Besonders durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Schattens, dem jeder von ihnen einen anderen Namen gibt, um ihn nicht Machairi zu nennen, verdeutlicht dies.
Elin Bedelis benutzt eine beschreibende Sprache, die die Welt rund um Machairi zum Leben erweckt. Lange, verschachtelte Sätze sowie persönliche Gedanken bringen die Charaktere unglaublich nahe. Sie findet eine perfekte Mischung zwischen Aktion reichen Handlungssträngen und ruhigeren Szenen, die keineswegs langweilig werden.
Der Schatten der Geschichte
Machairi, der Messerdämon, steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Unberechenbar und tödlich strahlt er eine unglaubliche Anziehungskraft aus, der sich keiner entziehen kann – ebenso wenig wie ihm kaum einer für längere Zeit in die Augen blicken kann. Ein menschlicher Dämon oder ein dämonischer Mensch ohne Skrupel – er ist beides und dennoch etwas völlig anderes. Ein Schatten mit einem Ziel, das niemand kennt.
Fazit
Pyria ist ein faszinierendes Buch. Eine völlig neue Welt, erzählt von vier Charakteren, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die unerfahrene Leén, der grimmige Mico, der gutgelaunte und die blinde und misstrauische Vica. Sie alle verbindet nur eines – sie sind der Anhang von Machairi, dem Messerdämon. Farbenfroh und packend erzählt Elin Bedelis die Geschichte von einem Schatten und seinem Gefolge, von Magie und der Frage nach Treue. Ein gelungener Auftakt eines Fantasyromans – absolut empfehlenswert für jeden, der dieses Genre liebt.

Bewertung vom 09.11.2021
Der Mann, der nicht mitspielt / Hardy Engel Bd.1
Weigold, Christof

Der Mann, der nicht mitspielt / Hardy Engel Bd.1


ausgezeichnet

Der Schatten der Goldenen Zwanziger

Ein erfolgloser Schauspieler ist in Hollywood keine Seltenheit. Hardy Engel ist nur einer von vielen. Sein Versuch, als Privatdetektiv über die Runden zu kommen, ist ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Bis eines Tages eine attraktive, rothaarige Frau um eine Audienz bei ihm bittet. Und mit einem Schlag ändert sich im Leben von Hardy Engel alles. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Bühnen und Scheinwerferlichter von Hollywood zu den dunklen und verdorbenen Geheimnissen der Filmwelt. Schnell wird ihm klar, dass hier nichts so ist, wie es scheint und dass es manche Vorfälle gibt, die nie in das Licht der Öffentlichkeit geraten sollen.

Der Detektiv

Hardys Wunsch, ein Komiker zu werden, ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt und so beschießt er, sich seine Erfahrungen als Polizist zunutze zu machen und beschließt, Privatdetektiv zu werden, anfangs mit einer niedrigen Beschäftigungsrate. Ein unscheinbarer Auftrag ändert dann alles. Seine Hartnäckigkeit und sein Talent, stehts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, stoßen den zynischen und sturköpfigen Hardy mitten hinein in die Welt des Filmes, wo es von Geheimnissen und Unwahrheiten nur so wimmelt. Doch für Hardy Engel ist klar, dass er letztendlich nur der Wahrheit dient. Und die will er finden, koste es was es wolle.

Ein Platz, an dem Träume zur Wirklichkeit werden

Hollywood – ein Platz voller Träume, berühmter Persönlichkeiten und ein Himmel auf Erden. Zumindest scheint es so. Christof Weigold malt ein anderes Bild von Hollywood. Drogen, Alkoholismus und sexuelle Vergnügungen stehen an der Tagesordnung der großen Stars. Die vermittelte Illusion existiert nicht, und doch kämpft die Filmbranche darum, eben jene Illusion aufrecht zu erhalten. Doch der Skandal, der durch den Tod von Virginia Rappe ausgelöst wird, lässt die Fassade bröckeln und ermöglicht den Medien einen Blick hinter die sorgsam verborgenen Kulissen. Die Aufregung ist groß. Zeitungen erkennen ihre Chance zu Massenabnahmen ihrer Schlagzeilen, die Filmproduzenten fürchten um ihren Ruf, Schauspieler und Produzenten haben Angst um ihre Karriere. Am Ende ist sich jeder selbst der nächste. Und, wie Hardy später klarstellt: Im Krieg und im Film ist die Wahrheit das erste Opfer.

Fazit

Ein spannungsgeladener, actionreicher Kriminalroman der 1920er Jahre. Unerwartete Richtungsänderungen und Entwicklungen machen die Handlung unberechenbar und sorgen für eine fesselndes Leseereignis. Hardy Engel ist ein symphytischer Ermittler, der sich seiner eigenen Schwächen und Fehler durchaus bewusst ist und mit seinem zynisch-ironischen Blick auf die übertriebene Welt um ihn herum, einen angenehmen Gegenpol zu den undurchsichtigen Persönlichkeiten des Buches bildet. Ich habe diesen Ausflug in die Goldenen Zwanziger genossen, jede einzelne Seite davon. Für Menschen, die verwickelte Handlungsstränge lieben, ein absolutes Muss.