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Worldofbooksanddreams

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Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2025
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren


sehr gut

Einst waren es die Frauen, die im Land Tir Teine mit ihrer Magie und ihren Drachen herrschten. Doch dann gab es viele Jahre lang keine weiblichen Nachkommen mehr und die Männer übernahmen die Macht. Seitdem gilt die Religion der weiblichen Götter als falsch. Hier lebt Aemyra in der Schmiede ihrer Eltern, lernt von ihrem Vater das Schmieden von Waffen und von ihrer Mutter eine Heilerin zu sein. Was jedoch niemand weiß: Sie ist die Erbin von Tir Teine, die letzte weibliche Nachfahrin und somit Thronerbin und nun ist sie bereit, ihr Erbe anzutreten.
Drachen auf einem Cover wecken immer meine Neugierde und auch die Geschichte klang sehr spannend.
Der Einstieg war nicht ganz so leicht, da man als Leser hier in eine fremde Welt mitten ins Geschehen geworfen wird. Ich muss gestehen, dass ich anhand des Covers irgendwie ein orientalisches Setting erwartet habe. Aber die Welt ist eindeutig dem schottischen zuzuordnen und viele Namen etc. klingen gällisch. Nachdem das orientalische Setting aus den Gedanken verschwunden war, hat es mir vom Worldbuilding her sehr gut gefallen. Burgen, Drachen und ein etwas mittelalterliches Setting passen einfach. Allerdings hätte dem Buch ein Glossar sehr gutgetan, da die Begriffe nicht gleich schlüssig sind. Z. B. die Beatons, die in Schottland bekannt waren für ihre Heilkunst werden erwähnt auch in diesem Zusammenhang, aber ohne diese Vorkenntnisse hätte es ein Fragezeichen gegeben.
Der Schreibstil ist stellenweise sehr ausführlich, dafür aber sehr bildgewaltig. Man ist hier wirklich mitten im Geschehen beim Lesen.
Die Handlung und somit auch die Spannung baut sich nur langsam auf. Tatsächlich empfand ich, dass der Klappentext weit in der Handlung vorweggreift, denn was dort angeteasert wird, geschieht erst nach über 200 Seiten. Ab diesem Augenblick wird die Geschichte auf jeden Fall und einiges mitreißender und fesselnder und ich konnte mich auf einmal viel mehr in die Protagonistin versetzen.
Aemyra, aus deren Sicht wir das Geschehen auch verfolgen, blieb mir eine zeitlang fern, erst als sie auf sich allein gestellt ist, wird sie für mich wesentlich greifbarer und authentischer. Sie ist eine toughe Kämpferin und ihr Volk geht ihr über alles, allerdings geschehen hier Dinge, die sie nicht ändern kann und die sie sich selbst vorwirft. Das macht sie einfach menschlich und authentisch und zeigt, dass sie auch eine sanfte Seite hat.
Prinz Fiorean wirkt zunächst hart, arrogant und unnahbar. Er gilt als der beste Drachenreiter des Landes und ist der jüngere Bruder des Königs. Doch auch ihn lernt der Leser von einer ganz anderen Seite kennen.
Die Lovestory zwischen den beiden ist eine perfekte Enemies to Lovers und absolut slow burn. Es gibt zwei Spiceszenen, die jetzt aber nicht so im Vordergrund standen.
Das Buch weißt eine recht große Anzahl an Nebencharakteren auf, die man aber auch im Laufe des Buches auseinanderhalten kann.
Mein Fazit: Dieses Buch war nach Anfangsproblemen ein absoluter Pageturner. Intrigen, Macht, Schlachten, tolle Charaktere, vor allem Protagonistin Aemyra und Drachen, eine perfekte Kombination. Wäre der Einstieg leichter gefallen, hätte das Buch für mich Highlight Potential gehabt. Nach dem fiesen Cliffhanger freu ich mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 02.07.2025
Humpert, Rebecca

A Tale of Foxes and Moons


ausgezeichnet

Nach außen hin ist Medizinstudentin Aiko eine ganz gewöhnliche junge Frau, die kurz vor ihrem Examen steht. Was nur ganz Wenige wissen, dass sie die Reinkarnation der Fuchsgöttin Inari ist. Dank eines Waldgeistes, einem so genannten Kodama, ist es ihr möglich immer wiedergeboren zu werden, denn diese Waldgeister sind in der Lage, Seelen in neue Körper zu leiten. Doch auch der Mondgott, der in ihrem vorherigen Leben Inakis Mörder war, hat einen Kodama. Nun lebt dieser Mondgott in Chiaki weiter. Doch dann geschieht etwas Tragisches, alle Waldgeister verschwinden. Nur ein Ritual, bei dem 5 magische Artefakte von Nöten sind, könnten den letzten verbliebenen Waldgeist hervorrufen. Wenn sie weiterleben wollen, müssen Aiko und Chiaki notgedrungen zusammenarbeiten.
Mit dem ersten Blick auf dieses wunderschöne Cover und einem Klappentext, der japanische Mythologie in einer Urban Fantasy verspricht, war ich sofort neugierig auf dieses Buch.
Ich erhielt damit eine so wundervoll erzählte Geschichte, die einfach nur schön, aber auch tragisch ist. Autorin Rebecca Humpert erzählt voller Gefühl und absolut bildgewaltig die Geschichte der beiden Götter, die sich immer wieder begegnen, einander verfallen und doch tötet der eine die andere.
Zugegeben, ich habe etwas gebraucht, um gänzlich in der Geschichte anzukommen, was aber einfach daran liegt, dass ich noch nie etwas aus dieser Mythologie gelesen habe und die Begriffe und Charaktere erst einmal auseinanderhalten musste.
Die Suche nach den Artefakten wird hier ganz geschickt mit den unterschiedlichen Erzählungen des Landes verknüpft, die es auch genau so gibt. Gerade die Teketeke, über die ich mich noch einmal intensiver schlau gemacht habe, sorgt für den ein oder anderen kalten Schauer. Hin und wieder gab es allerdings Passagen, die langatmiger, aber nicht langweilig, wurden. So war die Handlung ein leichtes auf und ab in der Spannung, aber dank der unbekannten Mythologie doch so interessant, dass man das Buch in einem Rutsch lesen kann.
Das Setting, das heutige Tokyo, kommt hier sehr gut rüber, dank der vielen Bilder, die die Autorin vor dem inneren Auge zaubert, sieht man die Ereignisse gleich vor sich.
Was die Geschichte aber wirklich lebendig werden lässt, sind die einzelnen Charaktere. Zunächst ist da natürlich Aiko/Inari, die Protagonistin und Ich-Erzählerin. Sie ist eine sehr liebenswerte, warmherzige Persönlichkeit, die man sofort ins Herz schließt. Chiaki begegnet man zunächst mit Vorsicht, erfährt man doch, wer er eigentlich wirklich ist, bevor man ihn erlebt. Doch Chiaki ist mindestens so warmherzig wie Aiko und durch und durch eine Green Flag.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist langsam, aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit begegnen sie sich mit Argwohn von Aikos Seite aus, mit Arroganz von Chiakis Seite aus. Doch beide kommen sich immer näher, aber ob das ihr Schicksal ändert.
Neben den beiden gibt es einige Nebenfiguren, wie z.B. Aikos Lehrmeister Adachi, der für sie wie ein Großvater ist und definitiv sehr schrullig wirkt.
Mein Fazit: Für Freunde der japanischen Mythologie, aber auch für diejenigen, die eine außergewöhnliche Geschichte suchen, ist dieses so wunderbar erzählte Buch perfekt geeignet. Zwischen Melancholie und Lachern schwebt man hier durch so einige, teils skurrile Momente, die das Buch abwechslungsreich machen. Das Ende lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück, aber lest selbst, warum.

Bewertung vom 02.07.2025
Adler, Sarah

Maybe this is how it starts


sehr gut

Millie, einst ein gefeierter TV Star in ihrer Teenager Zeit, hat eine unheimlich romantische Seite. Als ihre Nachbarin, eine ältere Dame, die ihr sehr am Herzen lag, verstirbt, beschließt Millie, einen Teil der Asche der Dame, ihrer einst großen Liebe zu bringen. Kurzerhand bucht sie einen Flug, doch kaum am Flughafen angekommen, fallen aufgrund einer Computerpanne alle Flüge aus. Wie es der Zufall will, trifft sie aber auch einen Bekannten ihres Exfreundes, Hollis Hollenbeck. Dieser beschließt, seine Reise mit dem Auto zu tätigen und irgendwie schafft es Millie, dass er sie mitnimmt, denn eigentlich ist der grummelige Schrifsteller alles andere als romantisch veranlagt und Millies Grund, warum sie unbedingt verreisen soll, entlockt ihm höchstens ein müdes Lächeln. Doch auf ihrer gemeinsamen Reise erzählt Millie nicht nur von sich, sondern auch von Rose und Elsie und irgendwie versucht Hollis alles, Millies Wunsch, Elsie zu treffen, zu erfüllen.
Mit Maybe this ist how it starts hat Autorin Sarah Adler eine unheimlich warmherzige, teils witzige, teils romantische Geschichte erzählt, die zum Träumen und lächeln, aber auch ein wenig zum Nachdenken anregt.
Geschrieben ist die Geschichte locker leicht und vor allem lebt sie durch die vielen Dialoge zwischen Millie und Hollis, die bei ihrem mehr oder weniger freiwilligen, gemeinsamen Roadtrip entstehen.
Auf der einen Seite erleben wir die Geschichte in der Gegenwart, erzählt in der Ich-Perspektive aus Millies Sicht. Doch es gibt einen zweiten Part aus der Vergangenheit, der dadurch entsteht, dass Millie Hollis von der Liebe zwischen Rose und Elsie erzählt.
Es geht hier um große Gefühle, auch um den Glauben, dass die eine große, wahre Liebe existiert, an die der doch recht zynische Hollis in keinster Weise glaubt.
Der gemeinsame Roadtrip der beiden Protagonisten ist einfach lustig, denn irgendwie passiert einfach immer was unvorhergesehenes. Doch gerade die lebenslustige Millie lässt sich davon nicht beeindrucken. Ich habe beim Lesen dieses Buches so manches Mal laut lachen müssen, denn die Dialoge zwischen Millie und Hollis sind einfach nur klasse. Grumpy meets Sunshine at it's best.
Millie ist eine Romantikerin, die lebenslustig ist und aus jeder noch so schlimmen Situation versucht, das Beste herauszuholen. Mit viel Charme und Witz schafft sie es, selbst Zyniker Hollis zu entwaffnen. Dieser gibt sich zunächst als arroganter Mistkerl, der in keinster Weise an Liebe glaubt. Stattdessen hört man ihn auf den Seiten regelrecht mit den Augen rollen, wenn Millie ihre so weiche Ader zum Vorschein kommen lässt. Doch im Grunde ist Hollis genauso weichherzig wie Millie und versucht alles, damit diese ihr Ziel erreicht.
Die Geschichte von Rose und Elsie erfahren wir durch einen Erzähler in der dritten Person. Die Geschichte der beiden Frauen berührt noch einmal auf eine ganz andere Art und macht das Buch noch schöner.
Mein Fazit: Eine RomCom mit ganz viel Tiefgang, die mich laut zum Lachen gebracht hat, aber auch ein Tränchen verdrücken ließ. Wer Grumpy meets Sunshine mag, der finde das hier so intensiv erzählt, dass man einfach aus dem Schmunzeln selten herauskommt. Ich empfehle diese warmherzige Geschichte allen denen, die noch an die große wahre Liebe glauben und an alle die, die das noch lernen müssen. Definitiv ein Herzensbuch.

Bewertung vom 02.07.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Der kleine Ort Bad Seeberg liegt direkt hinter dem Deich, doch als vor einer Sturmflut gewarnt wird, werden die Bewohner gebeten, ihre Häuser zu verlassen, da der Damm brechen könnte. Auch Elisa, die seit dem Tod ihrer Schwester unter Angststörungen leidet, lebt hier. Als sie den Ort verlassen will, muss sie feststellen, dass ein umgestürzter Baum sie an der Flucht hindert. Gemeinsam mit ihren Nachbarn, die den Ort auch nicht verlassen haben, verweilt sie in deren Haus. Doch dabei muss Elisa feststellen, dass ihre Nachbarn wohl etwas zu verbergen haben. Als dann noch ein Stromausfall dazu führt, dass die Insassen einer nahen JVA fliehen können, spitzt sich die Situation zu, denn ihr Ziel ist Elisa.
Das Cover springt einen förmlich an und macht neugierig auf den Klappentext und auch der verlockte zum Lesen des Buches.
Dank eines leichten und flüssigen Schreibstils gelingt der Einstieg mühelos. Stine Westerkamp erzählt so bildlich, dass man die Bedrohung der nahenden Sturmflut regelrecht am eigenen Leib spüren kann.
Die Perspektiven innerhalb der Geschichte wechseln sich ab und immer wieder tauchen geheimnisvolle Tagebucheinträge auf, die man als Leser zunächst nicht zuordnen kann und über die man auch tatsächlich erst am Ende mehr erfährt.
Die Storyline ist insgesamt sehr spannend gehalten, allein durch die wechselnden Perspektiven kommt Tempo auf und man möchte wissen, wie es weitergeht. Es gibt ein paar leicht vorhersehbare Plottwists, aber auch Überraschungen. Insgesamt ist die Handlung spannend und absolut atmosphärisch.
Schwierig war für mich Protagonistin Elisa, mit der ich einfach nicht richtig warm wurde. Elisa ist seit dem Tod ihrer Schwester abhängig von Tabletten. Eigentlich hat sie Todessehnsucht, doch als die Lage bedrohlich wird, wächst ihr Überlebenswille. Klingt eigentlich gut, aber sie war irgendwie so auf sich bezogen, dass ich sie einfach nicht mochte.
Aber auch die Nebencharaktere sind sehr spannend gezeichnet und bieten eine Menge Abwechslung. Sei es Elisas Exmann Max, ihr Schwager Paul, der wegen Totschlags an Elisas Schwester eigentlich im Gefängnis saß oder die geheimnisvollen Nachbarn. Sie alle tragen dazu bei, dass die Spannung konstant bleibt.
Mein Fazit: Mit Nachtflut ist Autorin Stine Westerkamp ein unheimlich spannender und abwechslungsreicher Psychothriller gelungen, der gerade auch durch seine Protagonistin für einige Überraschungen sorgt. Neben der Bedrohung durch die Sturmflut ist auch sonst die Atmosphäre sehr düster. Wer spannende Unterhaltung sucht, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 27.06.2025
Piper, CJ

The Deer and the Dragon / No Other Gods Bd.1


weniger gut

Schon in ihrer Kindheit hatte Marlow massive psychische Probleme, denn sie kann für andere unsichtbare Dämonen sehen. Die strenggläubige Mutter versucht all das auch Marlow austreiben zu lassen, was ihr noch mehr zusetze. Heute ist sie eine erfolgreiche Schriftstellerin, doch ihre Dämonen sieht sie noch immer, doch trotz aller Widersprüche muss sie einsehen, dass sie wirklich Engel und Dämonen sehen kann, als eine Fae ihr dies erklärt. Dabei war es dann auch nicht irgendein Dämon, sondern der Fürst der Hölle und plötzlich ist Marlow mitten in einem Krieg, der ausgerechnet von ihr abhängen soll.
Ich habe mich auf den ersten Blick in diesen Klappentext verliebt, die Geschichte klang so spannend und vor allem der Fantasypart machte mich neugierig.
Doch schnell kam beim Lesen die große Ernüchterung, denn der Schreibstil war furchtbar anstrengend und verworren, Schachtelsätze lassen grüßen. Wir springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, doch richtig ließ sich das nicht unterscheiden.
Die Geschichte ist eine Urban Fantasy Story, die in unserer Zeit und Welt spielt, so dass man Setting und Worldbuilding hier ruhigen hintenanstellen kann.
Was mir allerdings neben dem extrem anstrengenden Schreibstil noch schwer fiel, war hier überhaupt am Ball zu bleiben. Die Gedankengänge der Protagonistin waren schwierig und auf gut 200 Seiten passiert nichts, null, nada. Ich lese schnell und viel, aber hier habe ich 2 Wochen für 200 Seiten benötigt. Bis dahin hatte ich sogar Zweifel, dass es hier wirklich um Fantasy ging.
Schön wäre es gewesen, wenn mich wenigstens Marlow irgendwie berührt oder überzeugt hätte, doch auch das war einfach nichts. Marlow ist so anstrengend wie der Schreibstil. Das ihre Psyche angeknackst ist, aufgrund ihrer Vergangenheit, kein Thema, glaube ich. Doch ihre Entwicklung lief dann noch einmal mehr falsch, denn sie ist einfach nur unsympathisch und verhält sich auch anderen gegenüber unmöglich. Schade, auch damit konnte man also auch nicht bei mir punkten.
Mein Fazit: Das beste an dem Buch ist schlicht und ergreifend seine Aufmachung, denn die Gestaltung ist absolut gelungen und wunderschön. Inhaltlich ist es leider furchtbar langweilig und der Fantasypart setzt auch einfach viel zu spät ein. Neben einer verwirrenden Erzählweise gibt es auch noch ständige Wiederholungen, die es noch schwieriger machten. Sehr schade, aber absolut nicht mein Buch.

Bewertung vom 27.06.2025
Kennedy, Elle

Body Check


gut

Hayden hat sich ihren Traum erfüllt und arbeitet als Dozentin für Kunstgeschichte an der Uni in Berkeley. Als Tochter eines Besitzers einer Eishockeymannschaft war sie es gewohnt, ständig umzuziehen, aber auch immer an zweiter Stelle hinter der Mannschaft zu stehen. Da sie Sicherheit und Stabilität bevorzugt, hat sie nun einen Freund, der sie zwar langweilt, aber ihr genau das bietet. Doch Hayden möchte einmal aus ihrer Rolle ausbrechen und einfach mal mit einem One Night Stand über die Stränge schlagen. Genau das tut sie dann auch und zwar mit dem Stareishockeyspieler Brody, der ausgerechnet für die Mannschaft ihres Vaters spielt, um die sich auch gerade noch ein Skandal dreht. Brody, der eigentlich ein Frauenschwarm ist und bekannt dafür ist, gerne Ladys abzuschleppen, wünscht sich insgeheim ein wenig mehr Stabilität, doch ob Hayden dazu bereit ist, ihm das wirklich zu bieten.
Schon lange standen die Bücher der Autorin Elle Kennedy auf meiner Wunschliste und Body Check klang einfach nach toller Unterhaltung für zwischendurch, die man hier auch definitiv erhält. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass dieses Buch sogar eins der älteren Werke der Autorin ist, was den Unterhaltungswert keinen Abbruch gibt.
Der Schreibstil liest sich leicht und ist sehr einfach gehalten, aus dem Duo POV zwischen Hayden und Brody erleben wir die Geschichte rund um dieses Paar.
Die Handlung ist im Großen und Ganzen vorhersehbar, aber auch sehr unterhaltsam. Gerade dieses brave Mädchen gone bad und Bad Boy gone lovely ist schon wirklich zum Schmunzeln. Ich muss allerdings zugeben, dass mir die Geschichte doch insgesamt viel zu spicy war, was man auch schon deutlich auf den ersten Seite mitbekommt. Wer das aber sehr gerne liest, kommt hier auf seine Kosten. Was mir dafür umso besser gefallen hat, war das Drama rund um den Familienskandal und die Darstellung der Eishockeymannschaft, allein die Vibes zwischen den Spielern fand ich gelungen. Natürlich auch das hin und her zwischen Brody und Hayden und ob sie es schaffen, mehr aus ihrer Beziehung zu machen.
Hayden mochte ich durchaus vom ersten Moment an und auch diesen Wunsch, mal aus der Rolle der braven Tochter auszubrechen fand ich gelungen. Aber auch Brody wirkt nicht nur heiß, sondern auch sehr sympathisch. Allein zu Beginn, als er regelrecht einen Korb von Hayden kassiert, bringt ihn zum Innehalten und nachdenken.
Mein Fazit: Body Check ist eine sehr spicy Sportsromance, die man locker zwischendurch lesen kann. Gut unterhalten wird man hier allemal, auch wenn es für meinen persönlichen Geschmack ein wenig zu oft um Spice dreht. Ich kann das Buch jeden, der Sportsromance mit ganz viel horizontaler Unterhaltung mag, empfehlen.

Bewertung vom 27.06.2025
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


gut

Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr, denn es nun sind es die Götter die herrschen. In dieser Welt leben Alexis und ihr Bruder, die bei brutalen Pflegeeltern aufwachsen. Als diese getötet bzw verhaftet werden, sind die Geschwister obdachlos, lediglich ein paar Kartons dienen ihnen zum Schutz. Nun ist Alexis 19 Jahre alt, fasziniert von Mathematik und Gauß und beendet endlich die Schule. Doch bei der Prüfung kommt heraus, dass sie von einem der Götter abstammt. Sie muss am großen Massaker teilnehmen. Wenn sie dies überlebt, muss sie an der spartanischen Kriegsakademie ausgebildet werden. Zum Glück kommt ihr dabei ihre für andere unsichtbare Schlange Nyx zur Hilfe. Ihr gelingt die Aufnahme an der Akademie und ausgerechnet das grausame Crimson Duo Achilles und Patro werden ihre Tutoren.

Das Wort Hercules sprang mich förmlich an und das Cover, die gesamte Gestaltung und auch der Klappentext sprachen mich unheimlich an.

Der Einstieg war gleich grausam und brutal und an den Schreibstil, der all das eher nüchtern erzählt, musste ich mich erst gewöhnen. Gefallen hat mir aber der Sarkasmus, der hier durch Gedanken der Protagonistin zum Schmunzeln brachte.

Gleich vorweg, wer hier griechische Mythologie erwartet, ist so ziemlich auf dem Holzweg, denn es sind in erster Linie die Namen der Mythologie, die zum Tragen kommen. Altgriechisch wird gegen Latein getauscht und auch sonst ist hier nichts wie erwartet.

Das Worldbuilding ist nur angedeutet, die Welt ist brutal und grausam, die an der Akademie steht dieser in nichts nach. Also in der Menschenwelt eher dystopisch, an der Akademie einfach nur wenig vorhanden.

Die Handlung beginnt schon äußerst grausam, doch schnell kommt die Prüfung und das noch schrecklichsten Massaker zur Aufnahme an die Akademie beginnt. Hier fand ich es schon merkwürdig, wozu das gut sein sollte, denn angeblich haben Götter nur wenige Nachkommen und diese opfern sie, für mich ziemlich grundlos. Die Zeit an der Akademie ist geprägt vom Rennen bis zur Erschöpfung und weiteren Prüfungen, die auch nicht alle überlebten. Ansonsten zog sich das ganze ein wenig.

Protagonistin und Ich-Erzählerin Alexis hat mir richtig gut gefallen, wie bereits erwähnt, triefen ihre Gedanken nur so vor Sarkasmus und auch die Dialoge mit der Schlange Nyx waren großartig. Diese Momente haben mich bestens unterhalten und sorgten für Auflockerung.

Auch von den diversen Männern, die für mich alle einfach nur toxisch waren, gibt es kleinere Kapitel mit ihren Gedanken. Hier muss ich betonen, dass Why choose und Reverse Harem als Trope angegeben waren, was mir wohl entgangen ist, denn allein das hätte mich vom Lesen abgehalten. Ich konnte zu keinem der Männer irgendetwas empfinden und auch die Tension fehlte mir irgendwie.

Mein Fazit: Ich hatte durch die vielen positiven Stimmen sehr große Erwartungen an das Buch. Spannende Charaktere und unterhaltsame Prüfungen an der Akademie und ein paar spannende Nebencharaktere waren meine Hoffnung. Doch leider waren es lediglich Alexis und ihre Schlange Nyx, die ich mochte und die mich bei der Stange gehalten haben. Das Worldbuilding war mir zu wenig vorhanden und die Männer einfach eine Schar an muskelbepackter, toxischer Männlichkeit. Das Buch hatte ein paar gute Plottwists, aber insgesamt war es leider nicht meine Geschichte.

Bewertung vom 25.06.2025
Poston, Ashley

Seven Years From Now


ausgezeichnet

Als Clementine von ihrer verstorbenen Tante Analea die Wohnung in New York erbt, weiß sie schon im Voraus, dass hier magische Dinge geschehen. Denn die wichtigste Warnung ihrer Tante war: diese Wohnung reist mit dir ab und zu sieben Jahre in die Vergangenheit, aber verliebe dich niemals in ihr. Als Clementine abends von ihrem Job in die leere Wohnung zurückkehrt, trifft sie in ihrer Wohnung auf Iwan. Das dieser Mann aus der Vergangenheit ihr wieder Freude und Spaß in ihr Leben bringt, hätte sie nicht gedacht und trotz aller Warnungen verliebt sie sich in ihn. Doch wo ist Iwan heute? Denn der Mann in ihrer Wohnung lebt sieben Jahre von ihr entfernt. Gibt es für die beiden eine Zukunft?
Ich habe vor einer Weile bereits Dead Romantics aus der Feder von Autorin Ashley Poston gelesen und war damals von diesem Buch verzaubert. Doch mit seven years from now legt die Autorin nochmal locker eine Schippe drauf.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefühlvoll und hin und wieder leicht poetisch, aber ohne kitschig zu wirken.
Die Geschichte hat ihre eigene Magie, mit der sie den Leser an die Seiten fesseln kann. Sie hat Humor, lässt lächeln und schmelzen und stimmt auch irgendwie nachdenklich. Diese ganz besondere Mischung machen aus diesem Buch ein ganz besonderes Lesevergnügen.
Neben den magischen und berührenden Momenten ist da auch noch immer wieder die Frage, ob es Clementine und Iwan gelingen wird, auch in der Gegenwart eine Chance zu haben. Man wünscht es ihnen einfach vom ganzen Herzen.
Ganz besonders gelungen ist das Setting dieses Buches. Diese bunte, magische Wohnung, die ein Rückzugsort für Clementine wird und gleichzeitig so gemütlich. In diese Wohnung würde ich sofort einziehen.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive aus Clementines Sicht. Dadurch erleben wir sie auch hautnah mit all ihren Gefühlen. Sie ist, verständlicherweise, in tiefer Trauer um ihre geliebte Tante, was sie verletzlich und stark zugleich zeigt.
Iwan ist durch und durch charmant und ich konnte mir sofort vorstellen, warum sich Clementine zu ihm hingezogen fühlt. Auch sonst ist diese Lovestory einfach ins Herz gehend und so schön, man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Auch wenn Tante Analea nicht mehr da ist, so ist sie doch durch und durch präsent. Zum einen erleben wir sie in Rückblenden, aber auch in Erinnerungen und so wird sie ein wichtiger Bestandteil des Romans.
Mein Fazit: Was für ein wunderschönes Herzensbuch, ich habe hier wirklich alles geliebt, vom Schreibstil über Charaktere, der Wohnung und die gesamte Magie, die diesem Buch zugrunde liegt. Die Liebesgeschichte ist poetisch, aber nicht kitschig, voller Liebe und Hoffnung. Seven Years from now weckt ganz viele Gefühle im Leser und bekommt von mir eine ganz große Empfehlung.

Bewertung vom 23.06.2025
Denner, Adi

Kiss of the Nightingale


sehr gut

Die Schwestern Cleo und Anaella leben in der Stadt Lutèce, eine Stadt voller magischer Talente, doch für die Beiden unerreichbar. Nach dem Tod des Vaters steht Schneiderin Cleo vor einem großen Dilemma, denn Anaella, die schwer krank ist, braucht Medikamente, für die kein Geld vorhanden ist. Sie lässt sich auf einen Diebstahl ein, wird allerdings dabei von Madame Dahlia erwischt. Diese macht Cleo über Nacht mit einem Talent in Gesang zu einem Opernstar, doch dafür soll sie Vicomte Lenoirs Talent für Dahlia stehlen. Allerdings ist der Vicomte eine große Gefahr und zwar für Cleos Herz.
Wie schön will ein Buch eigentlich sein? Der Fischer Verlag trifft mit dieser Gestaltung auf jeden Fall absolut meinen Geschmack und der Klappentext klingt ungewöhnlich genug, um noch neugieriger zu werden.
Sprachlich konnte mich die Autorin hier absolut einfangen, mit einem leichten Schreibstil, der die Welt der Belle Epoche mit all seinem Glanz und Glamour konnte hier lebendig eingefangen werden.
Auch das Magiesystem, Edelsteine, die zu Talenten verhelfen, fand ich spannend umgesetzt und einfach mal eine tolle, neue Idee. Allerdings gibt es bei dem Magiesystem und auch beim Worldbuilding, das ein wenig Phantom der Oper Vibes hat, zu wenig Erklärungen, das ganze System wirkt durchdacht, bräuchte für mich aber viel mehr Umfang.
Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich und den Leser erwartet hier die ein oder andere Überraschung, während der MIttelteil ein paar Längen hat, zieht das Tempo zum Ende hin deutlich an. Wir finden hier Intrigen, Liebe, Verrat und Macht, die dem Buch den gewissen Reiz geben. Was mich ein wenig
gestört hat, ist das Liebesdreieck, von dem ich grundsätzlich kein Freund bin. Zwar war es hier auch mal was anderes, da es sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Loveinterest gibt, trotzdem ist das einfach nicht unbedingt meins, aber durchaus vertretbar.
Protagonistin und Ich-Erzählerin Cleo ist eine ganz spannende Persönlichkeit, die innerhalb der Geschichte eine starke Entwicklung durchmacht. Sie ist sympathisch und versucht auch sie selbst zu bleiben, was mir gut gefallen hat. Das sie mit ihrem plötzlichen Aufstieg ganz viel mit sich selber struggled, macht sie umso authentischer.
Mein Fazit: Mit Kiss of the Nightingale hat Autorin Adi Denner ein mal etwas anderes Romantasybuch geschrieben. Zwar gibt es die ein oder andere Länge, wenn die Beschreibungen zu ausschweifend wurden, doch insgesamt konnte sie bei mir mit ihren Charakteren, vor allem mit Cleo punkten. Wer Geschichten rund um Intrigen und Macht mag und auch mal ein anderes Magiesystem erleben möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 18.06.2025
Pauss, Julia

Hide Me / Kodiak Echoes Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe bereits Bücher aus der Feder von Julia Pauss gelesen und das recht düstere Cover und der Klappentext machten mich unheimlich neugierig auf diese Romantic Suspense Story.
Wir beginnen mitten im Geschehen und begleiten Protagonistin Brynn bei ihrem Ankommen auf Kodiak Island. Das Setting ist absolut perfekt und die Atmosphäre des kleinen Ortes absolut spürbar. Doch auch die Alaska Vibes sind hier vorhanden, kühlere Temperaturen, weite, dichte Wälder und Bären, ich habe mich hier mitten in die Natur gesetzt gefühlt.
Der Schreibstil der Autorin Julia Pauss ist absolut gelungen, richtig leicht und locker und sehr bildhaft, Charaktere und Handlungsorte werden beim Lesen lebendig und man fühlt sich hier mitten ins Geschehen gezogen.
Die Geschichte ist unheimlich spannend, als Leser erfährt man erst nach und nach, warum sich Brynn wirklich verstecken muss, aber auch was damals in Echo Cove geschehen ist. Dementsprechend möchte man auch immer mehr wissen, was hier überhaupt los ist. Es gibt immer mal wieder kleinere Überraschungen für den Leser und zum Ende auch ein kleines Showdown inkl. Cliffhanger.
In der Ich-Perspektive jeweils aus der Sicht von Brynn und Archer erleben wir die Geschichte. Ich mag es ja, wenn man den Dual Point of View wählt, da man einfach in die gesamte Gefühlswelt beider Hauptcharaktere eintauchen kann. Zwar steht Brynn deutlich im Vordergrund, doch gerade auch den nach außen hin abweisend wirkenden Archer kommt man durch seine Perspektive deutlich näher.
Brynn fand ich sehr authentisch und überzeugend. Eine eigentlich starke und clevere junge Frau, die plötzlich mit Panikattacken und Ängsten umgehen muss, die sie so noch nicht kannte und sich dementsprechend unwohl fühlt. Ich konnte all ihre Gedanken absolut nachfühlen. Archer Flint wirkt abweisend und kalt, doch ganz schnell wird klar, dass er aus reinem Selbstschutz eine starke Barriere um sich gebaut hat, um ja niemanden hinter seine Fassade blicken zu lassen. Die Lovestory war von der ersten Begegnung an klar, aber trotzdem einfach süß und zum Träumen. Neben den beiden gibt es noch ein paar Nebencharaktere und von einer weiß ich, dass sie im zweiten Teil der Reihe eine Hauptrolle bekommen wird. Echo Cove ist ein wirklich winziges Nest und das kam, gerade wenn Brynn durch den Ort ging, deutlich rüber.
Mein Fazit: Spannung, tolle Landschaften und eine wunderbare Enemies to Lovers und Grumpy meets Raindrop Vibes machen das Buch zu einem absoluten Pageturner, den ich an einem Tag regelrecht inhaliert habe. Eine Kleinigkeit bleibt offen, da aber im nächsten Buch neue Protagonisten eine Rolle spielen, weiß ich nicht, ob es vielleicht doch nochmal aufgegriffen wird. Doch insgesamt hat mir das Buch spannende Lesestunden bereitet und ich empfehle es gerne weiter.