Benutzer
Benutzername: 
Worldofbooksanddreams

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


sehr gut

Eigentlich war Sutton immer eine Partyqueen, doch als sie vor einem Jahr bei einem Lifeguard Lehrgang in Malibu etwas geschah, ist sie völlig verändert. Auch dieses Jahr kehrt sie zurück nach Malibu um beim Lehrgang dabei zu sein, doch dieses Mal ist ihre beste Freundin Layla dabei. Allerdings hat sie sich auch von dieser entfernt und die Spannung zwischen den beiden jungen Frauen ist deutlich spürbar. Als nach einem Wasserrohrbruch in ihrem Ferienhaus diese nicht mehr bewohnbar wird, müssen die beiden woanders unterkommen und Sutton zieht zu Ben. Dieser ist nicht nur Laylas Ex, sondern hat auch etwas mit den Ereignissen des vergangenen Sommers zu tun.
Traumhaft schönes Cover und spannende Romance Suspense? Count me in.
Dank des sehr leichten und angenehmen Schreibstils der Autorin Lucia Sterling, gelingt es recht gut, in die Geschichte zu kommen. Durch lebhafte Dialoge wird die Geschichte authentisch und fesselnd.
Die Handlung nimmt für mich recht langsam Fahrt auf, was allerdings daran liegt, dass Sutton in düsteren Gedanken versunken ist, die sich alle um den vergangenen Sommer drehen. Als Leser möchte man wissen, was mit Sutton passiert ist, aber so richtig neugierig hat es mich nicht gemacht, da ich recht schnell eine Ahnung hatte.
Malibu als Setting ist ein kleiner Traum und kommt hier auch absolut gut rüber. Der Hintergrund, dass es sich hier um angehende Lifguards handelt, macht das Geschehen noch ein wenig interessanter.
Die Freundschaft zwischen Sutton und Layla gestaltet sich als schwierig, man spürt, dass Layla es gewohnt ist, in Suttons Schatten zu sein und das macht so manche Situation schwierig.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Suttons, zwischendurch kommt auch Ben zu Wort und wir erhalten Einblicke in ein Tagebuch, von dem wir nicht wissen, wem es gehört, dass aber als kleine Rückblicke dient.
Sutton empfand ich als schwierig, denn ihre düsteren Gedanken machen beim Lesen schwermütig und es dauert eine Weile, bis sich das wirklich bessert. Zwar erfährt man natürlich, was passiert ist, aber bis dahin fiel es mir schwer, Zugang zu ihr zu erhalten.
Ben soll ein wenig als mieser Typ rüberkommen, allein dadurch, dass er Layla geghosted hat. Doch durch seine Perspektive wird schnell klar, dass er ganz anders ist und das auch ihn etwas belastet.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Sutton und dem Geheimnis des letzten Sommers gut gefallen. Zwar hatte ich ein paar Probleme, mit der Protagonistin klar zu kommen, aber durch ihre Geschichte wird ihr Verhalten durchaus erklärt. Wer Romantic mit einem kleinen Schuss Suspense und Summer Feeling mag, ist hier richtig.

Bewertung vom 10.09.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


ausgezeichnet

Zwanzig Jahre ist es her, dass die damals sechzehnjährige Julie Novak mitten in der Nacht aus ihrem Elternhaus verschwand. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Mittlerweile ist die Mutter verstorben und ihr Vater, Theo Novak, einst der Chefarzt der Herz Abteilung an der Berliner Charité, leidet an immer stärker ausgeprägter Demenz. Doch als ein Podcast die Geschichte noch einmal wieder aufrollt, wird der Fall wieder aufgerollt. Gemeinsam mit Podcasterin Liv beginnt Theo den Fall seiner Tochter erneut zu verfolgen, aber was sind wirkliche Erinnerungen und was existiert nur in seinem Kopf?
Im Vorfeld habe ich unheimlich viel über Himmelerdenblau von Autorin Romy Hausmann, deren Debüt Liebes Kind mir damals auch sehr gut gefallen.
Ich bin relativ gut in die Geschichte gekommen, die der Leser aus drei Perspektiven miterlebt. Hausmann erzählt recht eindringlich und packt den Leser mit der traurigen Geschichte der entführten Julie. Hausmanns Schreibstil ist etwas Besonderes, man hat den Eindruck, dass sie sich regelrecht in ihre Charaktere versetzt und beim Erzählen werden sie dadurch lebendig.
Der Fall macht betroffen, gerade als Mutter einer Tochter im ähnlichen Alter nehmen mich solche Geschichten mit. Man erlebt Julie durch Erinnerungen, sowohl von ihrem damaligen Freund Daniel, der damals in den Fokus geriet, als auch durch Livs Interviews und Theos Erinnerungen.
Allerdings sind es vor allem die wechselnden Perspektiven, die Dynamik in den alten Fall bringen. Während wir Daniel und Liv durch einen personellen Erzähler beobachten, erleben wir Theo in der Ich-Perspektive. Daniel sorgt hier für Verwirrung, der viel ältere Freund, der schon erwachsen war und sich mit einer sechzehnjährigen eingelassen hat und somit Hauptverdächtiger wurde, Liv, die immer neue Entdeckungen macht und somit für neue Hinweise sorgt und Theo.
Allein die Zeichnung dieses Charakters ist unglaublich gut gelungen. Allein der Gegensatz in Theo, einst Chefarzt in der Berliner Charité und steinreich, heute verarmt in einer zwei Zimmer Wohnung lebend. So wie sein Leben zerfiel, so zerfiel auch seine Erinnerung. Durch die Ich-Perspektive, die vielleicht nicht ganz leicht zu lesen ist, wird es umso deutlicher, was diese Krankheit mit dem Kopf macht. Wörter werden beim Erzählen ausgetauscht, die ähnlich klingen, aber keinen Sinn machen. Ich habe mich hier ertappt, dass ich zuerst schmunzeln musste und mir dann klar wurde, dass diesem einst so klugen Mann das richtige Wort nicht einfällt, der Text in seinem Kopf aber Sinn ergibt. Das macht diese Perspektive traurig, dramatisch und doch auch einfühlsam. Definitiv ganz großes Kino, wie die Autorin das hier umgesetzt hat. Seine Wut aufgrund seiner eigenen Hilflosigkeit, die Angst davor, dass er alles einfach nur noch vergessen wird, kleine Zettel, die ihn erinnern sollen und aus Angst diesen kleinen Zettel zu verlieren, gleich mehrere dabei zu haben. Ich könnte hier noch unheimlich viel erzählen, aber lest es unbedingt selber.
Dann wäre da Daniel, der mich immer wieder verwirrte. Ist unschuldig? Oder doch nicht? Oder ist sein Verhalten nur das Resultat daraus, was er alles erlebt hat? Ebenfalls gelungen gezeichneter Charakter, den ich nicht durchschauen konnte.
Zu guter Letzt ist da noch Podcasterin Liv, die gemeinsam mit ihrem Partner Phil den Podcast TwoCrime führt. Zunächst ist sie noch recht desinteressiert, doch je mehr sie erfährt über Julies Fall, desto mehr ist sie neugierig und umso mehr frischen Wind bringt sie hinein. Allerdings ist mir das Podcast Duo und die viel zu langen Sequenzen, die Einblick in den Podcast geben, hier leider das, was mir nicht so gut gefallen hat, aus dem einfachen Grund, dass es die Handlung in die Länge zog.
Mein Fazit: Großartig geschriebener Thriller mit unglaublich intensiv erzählten Charakteren, bei denen vor allen die Figur des Theo mich unglaublich berührt hat. Dieses Buch entwickelt einen gewaltigen Sog und das, ohne blutig und brutal daher zu kommen. Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2025
Palmer, Ellie

Four Weekends and a Funeral - Wenn der absolut Richtige zur ganz falschen Zeit kommt


sehr gut

Für Allison Mullaly läuft nicht immer alles glatt im Leben. Dank einer, durch ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter wurde bei ihr eine Genmutation festgestellt. Aus diesem Grunde hat sie eine zweifache Mastektomie hinter sich und mehr als nur einmal Probleme mit ihrem nun veränderten Körper. Als ihr Exfreund Sam, der sich vor kurzem von ihr getrennt hat, verstirbt, glauben auf dessen Beerdigung alle, dass Sam und sie immer noch ein Paar sind. Aus diesem Grund bittet Sams Mutter Allison um Hilfe beim Ausräumen von Sams Wohnung. Gemeinsam mit Sams besten Freund Adam soll sie innerhalb von vier Wochen Sams Wohnung räumen. Adam, der ihr gegenüber zunächst eher grummelig auftritt und sie versucht zu ignorieren, entpuppt sich aber nach und nach als wirklich guter Freund. Werden die beiden Freunde bleiben oder könnte mehr draus werden?
Das Cover schreit regelrecht nach RomCom und da ich diese Bücher immer sehr gerne mag, wurde ich neugierig, zumal der Titel mich an einen ganz bestimmten Film erinnerte. Doch schnell nach Beginn des Buches wird klar, dass es gar nicht so ganz eine RomCom ist, wenn auch der Ton humorvoll bleibt.
Ohne Umschweife beginnt die Autorin mitten in der Handlung, ihre Charaktere und sämtliche Hintergründe erfährt man erst nach und nach. Dabei ist der Schreibstil absolut leicht und flüssig zu lesen, so dass man hier wirklich flott durch die Seiten fliegt.
Die Handlung ist insgesamt sehr gut gewählt, ein wenig ernst und nachdenklich und doch mit einem kleinen bisschen Humor. Es geht hier viel um das Thema der Genmutation, wie Allison damit umgeht, aber auch ihre Freundinnen und ihre Familie. Aber natürlich auch um die sich langsam entwickelnde Freundschaft zu Adam. Die Mischung hat mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich hier und da ein wenig zu oft in Allisons Gedanken über die Mutation erfahren habe.
Allison ist Protagonistin und Ich-Erzählerin und ich mochte ihre Art vom ersten Moment an. Sie sucht ein wenig nach Anerkennung und Akzeptanz ihres veränderten Körpers. Ich konnte zu jeder Zeit nachvollziehen, wie sie sich fühlte.
Aber auch der grumpy Adam war mir schnell ans Herz gewachsen und ich mochte seine Art, auf die Welt zu schauen. Allerdings fiel mir die Lovestory zu fühlen eher schwer, warum kann ich noch nicht mal sagen, evtl. auch, weil hier mehr die Gedanken und Gefühle der Protagonistin im Vordergrund waren.
Gut gefallen hat mir die Zeichnung der Nebencharaktere, die sich richtig gut ergänzen und einfach mehr Farbe und Leben in die Geschichte brachten.
Mein Fazit: Insgesamt hat mich four weekends and a funeral sehr gut unterhalten. Das Buch war überraschenderweise ernster als gedacht und doch sehr überzeugend. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch und ihre Geschichten berührend. Wer allerdings eine RomCom erwartet, könnte enttäuscht sein, wobei ich das Buch wirklich empfehlen kann.

Bewertung vom 10.09.2025
Hensel, Anna

No Cure for Love


sehr gut

Eigentlich ist der Wunsch der vierundzwanzig jährigen Ellen, nach ihrem Medizin Studium in die Forschung zu gehen. Als Tochter reicher und hoch renommierter Professoren wird auch genau dies von ihr erwartet, zumindest von ihren Eltern. Doch zuvor muss sie für eine Zeit lang als Assistenzärztin an einem Krankenhaus praktische Erfahrung sammeln. Aus diesem Grund beginnt sie ihre Stelle am St. Elias Krankenhaus und bekommt dort gleich eigene Patienten zugeteilt. Zwischen Krankenhausalltag und vielen eigenen Gedanken ist da auch noch Timo, ebenfalls Assistenzarzt, scheinbar sehr von sich überzeugt und doch so charmant, dass Ellen nicht drumherum kommt, mit ihm zu flirten.
Dieses Cover und der Farbschnitt sind traumhaft schön und wecken gleich Neugierde.
Der Einstieg fällt unglaublich leicht, wir begleiten Protagonistin Ellen gleich am ersten Arbeitstag im Krankenhaus. Dabei bekommen wir einen kleinen Einblick in ihren Alltag und lernen mit ihr die neuen Kollegen kennen.
Der Schreibstil liest sich dabei einfach wunderbar leicht und locker, so dass man hier schnell mitten im Geschehen ist.
Die Handlung ist abwechslungsreich, spannend und die Themen sind vielfältig und auch wenn das meiste nur angerissen wird, hat man doch eine ganze Menge zum Nachdenken. Da sind Themen wie Frauen und Beruf und vor allem Karriere, die auch immer noch nicht so richtig zum Kinderwunsch passen. Beziehungen unter Kollegen, Verluste im Krankenhausalltag, den Wunsch nach Anerkennung durch die Eltern und vieles mehr. Das verleiht der Geschichte den nötigen Tiefgang und ein wenig Ernsthaftigkeit.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Protagonistin Ellen. Diese ist unheimlich ehrgeizig und zielstrebig. Liebe hat in ihrem Plan keinen Raum, doch natürlich kommt vieles ganz anders. Denn Ellens Ehrgeiz beruht eher auf den Wunsch der Eltern, allen voran der Mutter. Erst durch den neuen Kollegen Timo beginnt sie immer öfter innezuhalten und über ihre eigenen Wünsche und Pläne nachzudenken. Die Entwicklung, die sie dabei nimmt, fand ich absolut großartig.
Timo ist wundervoll, er hört zu, ist charmant, allerdings hat er ein kleines bisschen das Helfersyndrom und unterstützt schnell, ohne drum gebeten zu werden. Das nervte so ein kleines bisschen und nicht nur mich, sondern auch Ellen. Doch insgesamt kann er mit seinem großen Herzen durchaus überzeugen.
Die Nebencharaktere sind zahlreich und doch bekam hin und wieder mal eineR von ihnen eine größere Rolle. Damit wurden auch diese Charaktere greifbar und lebendig.
Mein Fazit: Ein wunderschönes Buch mit Momenten zum Lächeln, zum Wegschmelzen, aber auch zum Nachdenken. Auch wenn es in erster Linie eher gute Unterhaltung ist, bekommt die Geschichte durch wirklich aktuelle Themen die gewisse Ernsthaftigkeit und regt den Leser zum Mitdenken an. Perfekt zum Abschalten und Abtauchen.

Bewertung vom 10.09.2025
Marie, I. V.

Immortal Consequences / Blackwood-Academy-Trials Bd.1


gut

Immortal Consequences ist mal wieder ein Buch, dessen Optik mir sofort aufgefallen ist, denn es ist einfach schön gestaltet.
Der Klappentext versprach Dark Academia Vibes und spannende Trials. Doch schon der Einstieg zog sich für mich zu sehr in die Länge. Der Schreibstil ist zwar sehr leicht zu lesen, aber auch ein wenig hölzern. Das liegt aber auch an den sechs verschiedenen Perspektiven, jeweils durch einen personellen Erzähler, die es mir schwer machten, Zugang zur Geschichte zu finden.
Das Worldbuilding hat einen wahnsinnig guten und neuen Grundgedanken, der spannend klang. Was mir schwer fiel, war das Verständnis dafür, warum die jung Verstorbenen jahrzehntelang an der Akademie bleiben, was lernen sie denn da noch? Also starke Idee mit kleineren Schwächen.
Die Handlung braucht auch lang, zu lang, um in die Gänge zu kommen. Es dauert fast 200 Seiten, bis mehr passiert und auch wenn die Trials endlich Abwechslung brachten, fehlte mir hier das Mitfühlen.
Die sechs Charaktere im Mittelpunkt könnten unterschiedlicher nicht sein. Immer wieder erleben wir einen anderen Charakter und auch wenn ich wechselnde Perspektiven mag, so musste ich immer wieder grübeln, wie das Kapitel des handelnden Charakters zuvor endete. Wirklich kennengelernt habe ich sie nur ganz langsam und auch eher oberflächlich. Gerade über August und Wren hätte ich gerne mehr erfahren.
Mein Fazit: Das Buch bietet eine tolle Grundidee und klang auch zunächst einfach nach etwas Neuem. Allerdings war es, trotz leichtem Schreibstils, eher langatmig und ich hatte nach 100 Seiten noch nicht das Gefühl, dass ich etwas verpassen würde, wenn ich nicht weiterlesen würde. Wer hier interessiert ist, sollte trotzdem mal reinlesen.

Bewertung vom 10.09.2025
Glasgow, Kathleen

The Glass Girl


ausgezeichnet

Seit der Trennung der Eltern und dem Tod der geliebten Oma geht es Teenagerin Bella psychisch immer schlechter. Mit dem Gefühl, immer alles zu müssen und doch einfach nicht gesehen zu werden, kämpft sie sowieso schon, doch dann trennt sich auch noch ihr Freund. Während Bella das Gefühl hat, im Alltag mit allem überfordert zu sein, helfen ihr die Abende mit ihrer Clique. Hier fließt der Alkohol und dieser macht alles so schön leicht und hilft beim Vergessen der Sorgen. Zwar wird der Wunsch nach Alkohol nun schon am Tage immer präsenter, doch diesem Drang kann Bella locker widerstehen. Glaubt sie.
Ich habe mittlerweile einige Bücher der Autorin Kathleen Glasgow gelesen und jedes einzelne weiß zu berühren, wachzurütteln und nachdenklich zu stimmen. So ging es mir dann auch mit The Glass Girl, bei dem mich die Autorin wieder absolut schnell fesseln konnte. Wie auch mit ihren anderen Romanen erzählt sie recht nüchtern und das macht dieses Buch noch einen Tick realer, emotionaler und vor allem fühlt man sich dadurch noch mehr mit Bella verbunden.
Die Handlung fand ich wirklich großartig umgesetzt. Die Autorin beschreibt, wie der Weg in die Sucht verläuft, dass die Abhängigkeit nach und nach entsteht und wie die Spirale einen immer weiter in den Abgrund führt. Das selbst nicht glauben wollen, dass man abhängig ist und die Wahrnehmung und Gedanken sind ebenfalls ein großes Thema. Ebenso wie der Weg raus aus der Sucht, der Entzug mit all den Höhen und Tiefen und auch, dass es nach dem Entzug nicht gleich alles rosarot und eitel Sonnenschein ist, sondern hier wieder neue, andere Herausforderungen auf die Teenagerin warten.
Protagonistin Bella wird hier unglaublich intensiv gezeichnet. Als Leser kann man sich nicht nur in die Fünfzehnjährige hineinversetzen, sondern auch hautnah all ihre Gefühle und Gedanken miterleben. Aufgrund der Trennung der Eltern, vom Freund und dem Tod der Großmutter wird es Bella nach und nach einfach zu viel. Dieses Gefühl, nie gut genug zu sein, nichts wirklich richtig zu machen, all das wird so greifbar und geht zu Herzen.
Neben Bella gibt es weitere wunderbare Charaktere, wie die ein oder andere Freundin oder ihre Schwester. Allerdings kristallisiert sich hier schnell heraus, wer wahre Freunde sind und wer es einfach nie wirklich war. Auch das fand ich absolut greifbar und realistisch.
Mein Fazit: Ein Buch nicht nur für Teenager, sondern auch für Erwachsene. Glasgow macht hier eindringlich klar, wie der Weg in die Sucht führt, dass es nicht leicht ist, überhaupt jemals abzuschließen und dass der Kampf, nicht wieder rückfällig mal mehr, mal weniger präsent ist. Um Hilfe bitten fällt oft schwer, umso schöner ist es, wenn jemand einem den Rücken stärkt. Für mich war dieses Buch einfach nur wieder großartig und es bekommt eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.09.2025
Fast, Valentina

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1)


ausgezeichnet

Die junge Alexis hat einfach alles, was eine Powerfrau im Dienst der Krone braucht, denn Alexis ist Mitglied der Secret Academy. Durch ein Serum wird ihre von Natur aus gegebener Begabung noch einmal mehr gefördert und im letzten Jahr nun, darf sie ihre Kräfte während Einsätzen ausprobieren. Doch als ein neuer Schüler an ihre Schule kommt und genau zur gleichen Zeit ihre kleine Schwester entführt wird, glaubt Alexis nicht so richtig an Zufall. Wer steckt hinter der Entführung? Ein Konkurrent? Der Neue? Vielleicht sogar jemanden, der ihr Nahe steht? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Mit Secret Academy 1 legt der Verlag das bereits im Jahr 2020 erschienene Buch noch einmal als wunderschönes Paperback neu auf.
Ich kannte das Buch noch nicht und wurde neugierig, auf die spritzig locker klingende Story. Bei dieser fällt auch der Einstieg wirklich leicht, denn stilistisch ist Autorin Valentina Fast einfach toll zu lesen. Dynamisch, fesselnd und leicht verständlich, fliegen die Seiten beim Lesen nur so vorbei.
Die Handlung ist spannend und fesselnd und macht definitiv Spaß und bietet lockere Unterhaltung. Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Gadgets, mit denen unsere junge Agentin ausgestattet wird. Auch wer jetzt wirklich wohinter steckt und wem man trauen kann, bleibt verborgen und man kann ordentlich miträtseln.
Protagonistin und Ich-Erzählerin Alexis ist eine starke Persönlichkeit, die ich vom ersten Augenblick an mochte. Ihre Gefühle und Gedanken erleben wir hautnah mit und auch wenn sie manches Mal aus dem Bauch heraus handelt, kann man es doch immer nachvollziehen und verstehen.
Das sie hier so nach und nach jedem gegenüber misstrauisch wird, fand ich ebenfalls passend, denn auch ich hatte keine Ahnung, wer nun wirklich dahintersteckt.
Dean ist Alexis größter Konkurrent, dabei ist er natürlich auch noch gutaussehend und absolut charmant. Doch kann man ihm vertrauen? Außerdem ist da ja auch noch der Neue, Adam, ebenfalls gutaussehend und schon einmal ein Schüler an der Academy, doch irgendwie umgibt ihm auch ein Geheimnis, denn er war zwischenzeitlich einfach weg und es darf niemand anderes etwas aus seiner Akte erfahren.
Neben diesen dreien erleben wir hier auch einige Nebencharaktere, von denen in erster Linie Alexis beste Freundin Vivien noch klar gezeichnet wurde. Die anderen bleiben hier deutlich im Hintergrund, würden aber auch sonst jeglichen Rahmen sprengen.
Mein Fazit: Spannend, fesselnd und toll geschrieben und obendrauf gibt es noch eine super sympathische Protagonistin, mit der man mitfiebern kann. Das Buch bietet einfach sehr gute Unterhaltung und Abwechslung und ich kann es echt empfehlen.

Bewertung vom 05.09.2025
Behrend, Bianka

Night Lake Academy - Die Magie der Nachtfalter (Night Lake Academy 1)


gut

Um den Umgang mit der Magie des Nachtfalters zu lernen besucht Hannah Windermeare die Nightlake Academy. Doch dann taucht eines Nachts eine junge Frau auf, mit gleich drei Arten der Magie. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, zumal sie noch nicht einmal registriert ist und ihr jegliche Erinnerungen fehlen. Das ruft den Princeps auf den Plan, denn Menschen mit diesen Fähigkeiten werden in der Regel eliminiert. Aber Hannah stemmt sich mit aller Macht gegen diese Grausamkeit. Allerdings ist das nicht die einzige Schwierigkeit, der sie sich stellen muss, denn da ist noch Ian, der Sohn des Princeps, der sie verwirrt und außer diesem, kommen noch weitere Gestalten an die Academy und diese haben nichts Gutes im Sinn.
Wieder einmal ein wunderschönes Buch, das nebenbei auch wunderbar zum Inhalt passt.
Der Einstieg, bei dem der Leser gleich mitten ins Geschehen geworfen wird fällt leicht, denn Autorin Bianka Behrend hat einen sehr flüssigen und einnehmenden Schreibstil. Auch wenn dieser zusätzlich auch sehr bildhaft ist, wirkte er, vor allem auf den ersten hundert Seiten, für einige Längen. Die Autorin erzählt hier vom Schulalltag, wie die Gegend um die Schule und die Schule aussehen etc. Für meinen persönlichen Geschmack war das viel zu weit ausholend und ausschweifend. Zwar gibt es immer wieder Anspielungen, was Hannah und ihre Magie betreffen, die wohl neugierig machen sollen, deren Auflösung dann aber zu spät kommt.
Erst mit dem Eintreffen der unbekannten jungen Frau und Ian bekommt die Geschichte eine ganz andere Dynamik. Die Handlung wird spannender und der Leser wird ein ums andere Mal überrascht. Ab hier war auch für mich die Geschichte deutlich fesselnder.
Das Setting ist gut beschrieben und vorstellbar, ein recht typisch gehaltenes Setting an einer Academy für magisch begabte, passte also für mich hier sehr gut.
Aus der Ich-Perspektive durch Protagonistin Hannah, später dann auch aus der Sicht von Ian erleben wir die Ereignisse. Dadurch lernt man beide recht gut mit all ihren Gefühlen und Gedanken kennen.
Hannah wirkt zu Beginn ein wenig blass und unscheinbar, macht aber eine immense Entwicklung in der Geschichte und wird zu einer starken Protagonistin. Ian hingegen wirkt von Beginn an sehr selbstsicher, als Sohn des Prinzeps ist er solch ein Auftreten aber auch gewohnt. Die Geschichte zwischen den Beiden entwickelt sich dann so nach und nach und hat mir gut gefallen.
Die hier auftretenden Nebencharaktere sind gut gezeichnet, sorgen für Dynamik in der Handlung und sind authentisch.
Da es sich hier um den ersten Band einer Dilogie handelt, bekommen wir dann am Ende noch einen Cliffhanger präsentiert, der gespannt auf den zweiten Band warten lässt.
Mein Fazit: Ein Jugend-Urban-Fantasy Buch mit ganz viel Potential, die Idee ist spannend, die Handlung hat hin und wieder Längen, hier wäre wahrscheinlich etwas weniger bildlich besser gewesen. Aber das ist ja auch einfach persönlicher Geschmack und ein anderer mag vielleicht genau das. Insgesamt mochte ich das Buch und werde auch mit Sicherheit noch den zweiten Band lesen.

Bewertung vom 01.09.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Camp Donkerbloem in den belgischen Ardennen, ein idyllisches Ferienparadies, bietet alles, was man zur Erholung braucht. Doch das Camp hat eine dunkle Vergangenheit, denn vor fünfzehn Jahren verschwand hier eine junge Studentin spurlos. Als Kommissarin Frieda Stahnke, die aus dem gleichen Ort wie die damals verschwundene Lisa stammt, in einem Podcast zu dem Fall interviewt wird, beginnt sie selbst neugierig zu werden und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt sie auf den Barbesitzer Wout, der damals nicht nur selbst Gast im Camp war, sondern auch ein verurteilter Stalker.
Ich kenne seit seiner ersten Veröffentlichung den Autor Linus Geschke und er war sogar einer der ersten Autoren, die ich interviewen durfte. Seitdem habe ich alle seine Bücher gelesen.
Ich mag den Schreibstil, er liest sich leicht, fesselnd und atmosphärisch, so dass man eigentlich immer mittendrin steckt. Was mir immer besonders gut gefällt, sind seine Ideen hinter den Thrillern, denn er bietet oftmals Themen, die nicht ständig in Thrillern vorkommen.
Mit der Trailer erschien der erste Band der Reihe rund um das belgische Camp Donkerbloem. Da ich selbst nicht allzu weit davon entfernt lebe, konnte ich dieses Camp mit der gesamten Umgebung direkt vor mir sehen, was das Ganze noch spannender machte. Ein Camp am Rande eines düsteren Waldes und eine junge Studentin verschwindet. Reicht absolut für Gänsehaut.
Der Fall ist spannend, denn immerhin ist es schon sehr lange her, dass Lisa verschwand und doch ist es etwas, mit dem sich nicht leicht abschließen lässt, weil es ein Cold Case ist. Was dabei herauskommt, lässt einen doch kurz innehalten und ich bin gespannt, inwieweit dieses Grundthema hier weiter ausgearbeitet wird. Auf jeden Fall ist das harter Tobak und leider auch vorstellbar, dass es irgendwo so ein Camp gibt.
Aus wechselnden Perspektiven zwischen Lisa in der Vergangenheit, Frieda und Wout und einem Unbekannten in der Gegenwart erleben wir das Geschehen.
Lisas Perspektive ist düster und man ahnt, dass das nicht gut ausgehen kann. Frieda ist zielstrebig und hartnäckig und Wout, scheinbar kaputt, triefend vor Sarkasmus und doch mit einem guten Herzen, auch wenn er es gut verbergen kann. Er war einfach sehr unsympathisch und doch mochte ich ihn, weil er einfach mal anders ist. Auch Wout und seine beiden Freunde zieht es nach Camp Donkerbloem, auch wenn er ein wenig andere Motive hat als Frieda.
Mein Fazit: Düster, Spannend und mit ganz viel Atmosphäre lässt uns Linus Geschke hier in ein finsteres Camp reisen, in dem vieles nicht mit rechten Dingen zuging. Da es sich hier um den Einstieg in eine Trilogie handelt, gibt es natürlich noch genügend offene Punkte, die es zu lösen gilt. Ich bin absolut gespannt auf den nächsten Teil und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 26.08.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


sehr gut

Als frischgebackene Assistenzärztin beginnt Nicki ihre neue Stelle in der Notaufnahme. Hier trifft sie nicht nur auf übervolle Wartezimmer und kuriose Patienten und deren Fälle, sondern auch auf Micha, ihrem neuen Vorgesetzten. Während sie immer wieder im Chaos der Notaufnahme zu versinken droht, verliebt sie sich auch noch ausgerechnet in Micha. Schlimmer geht also immer.
Ich fand ja das Cover irgendwie besonders, es machte mich auf jeden Fall neugierig genug, um den Klappentext zu lesen und das klang wirklich witzig.
Mit ganz viel Humor erzählt Autorin Eva Mirasol vom Alltag einer Assistenzärztin in der Notaufnahme. Sarkasmus kommt hier auf keinen Fall zu kurz. Ich habe auf jeden Fall so manches Mal schmunzeln müssen und irgendwie glaube ich, geht es teilweise wirklich so zu in der Notaufnahme.
Die Handlung ist spritzig und flott und dank des leichten Schreibstils fliegen die Seiten nur so vorbei. Wir nehmen live teil an den Ereignissen in der Notaufnahme, Nicki wird gleich auf sich allein gestellt und in den Nachtdienst geworfen. Übermüdet, mit teils wirklich launischen Patienten und einer Oberschwester mit Haaren auf den Zähnen kämpft sich Nicki durch ihren neuen Alltag.
Doch trotz allem Humor entwickelt man auch ganz viel Mitgefühl mit den Schwestern und Ärzten, deren Alltag wir miterleben.
Nicki mochte ich sehr und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Gerade auch was ihre Selbstironie betrifft, konnte ich mich gut mit ihr identifizieren. Als Ich-Erzählerin führt sie den Leser durch die Geschichte und lässt das Erlebte lebendig werden.
Die Liebesgeschichte ist dann leider ein wenig klischeehaft, junge Assistenzärztin verliebt sich in den Oberarzt. Das war so der Part der Geschichte, der für mich persönlich eher Längen hatte.
Mein Fazit: Insgesamt ist Staying Alive ein Buch voller Humor, Situationskomik und ganz viel Sarkasmus. Autorin Eva Mirasol erzählt locker und lustig von einem Alltag in einer Notaufnahme, der einen teils mit Kopfschütteln, teils fassungslos macht. Für locker-leichte Lesestunden perfekt geeignet.