Northern Nights (Rosenborg-Saga, Band 2)

sehr gut

„Northern Nights“ erzählt die Geschichte von Louise und Mads, die sich erst verlieren müssen um die wahre Liebe finden zu können.

Teil 2 der Rosenborg-Saga von Inga Schneider ist 2023 im SAGA Egmont Verlag erschienen. Das Taschenbuch enthält 380 Seiten Unterhaltung. Ich würde es allerdings als Liebesroman einstufen, da die Liebesgeschichte klar aber nicht allein im Vordergrund steht. Obwohl das Buch Teil 2 einer Reihe ist, kann es völlig unabhängig gelesen werden.

Der Stil des Buches unterscheidet sich meiner Meinung nach sehr stark von dem aus dem ersten Band. Band 1 habe ich eher als extrem spannend in Erinnerung. Northern Nights finde ich sehr viel gefühlsbetonter und wesentlich weniger spannungsgeladen. Das soll nicht heißen, dass es langweilig ist. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Louise und ihrem Vater sorgt durchaus für einige Spannungen und die ein oder andere Szene habe ich so nicht kommen sehen. Zu den Charakteren dieses Buches hätte ein gut ausgearbeiteter Spannungsbogen weit weniger gut gepasst, als zu den Figuren aus Teil 1. Das Gesamtkonzept ist sehr stimmig. Und mit dem immer noch offenen Geheimnis um den Tod von Ellen Bjerregaard ist noch genug Spannung übrig für den dritten Teil. Außerdem lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und das Ende mochte ich trotz des allgegenwärtigen Cliffhangers sehr gerne. Die erotischen Szenen sind gut geschrieben aber nicht übertrieben detailliert.

Die Szenerie in der das Buch spielt wurde sehr anschaulich beschrieben. An den Stellen auf der Insel hätte ich mir ausführlichere Beschreibungen gewünscht weil mich das, was ich gelesen habe so sehr angesprochen hat, dass ich gerne mehr davon gelesen hätte.

Die Figuren bewegen sich in der Welt der Schönen und Reichen. Ob ihre Handlungen authentisch sind, kann ich daher nicht beurteilen (ich gehöre nicht in diese Welt ;-)). Ich habe aber meistens keinen Grund, daran zu zweifeln. Manchmal war mir der zur Schau gestellte Luxus etwas zu viel aber vielleicht ist das in den Kreisen eben so. Prinzipiell waren mir die Figuren (vor allem Mads) sehr sympathisch.

Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon sehr auf Teil 3!

Mein Sachen suchen Wimmelbuch: Auf dem Land

ausgezeichnet

Das Wimmelbuch „Mein Sachen suchen Wimmelbuch - Auf dem Land“ enthält sieben Doppelseiten mit je einem Szenario (Marktplatz, Bauernhof, Ernte, Waldkindergarten, Badesee, Feuerwehrfest und Weihnachtsmarkt). Die Seiten sind stabil und enthalten viele Klappen. Jeweils am Rand jeder Doppelseite sind ein kurzer Text sowie ein paar Suchbilder zu finden.

Die Bilder sind kindgerecht, vollgepackt mit kleinen Details und superschön gezeichnet.

Selbst meine 10-jährige Tochter schaut es sich sehr gerne an. Sie findet das Buch toll und kreativ.

Meiner 8-jährigen Tochter gefällt das Buch vor allem, weil es Szenen aus ihrem Alltag zeigt. Sie hat Spaß daran, die Bildausschnitte zu suchen und findet das Buch insgesamt toll.

Die Favoriten meines 5-jährigen Sohnes sind ganz klassisch die landwirtschaftlichen Fahrzeuge. Aber auch die Strohrutsche beim Feuerwehrfest hat es ihm angetan. Er mag Suchbücher insgesamt sehr gerne, weil er durch die Suchaufgabe die Bilder viel genauer betrachtet als bei einem „normalen Buch“.

Die kleinste Testleserin in unserem Haus ist aktuell knapp zwei Jahre alt. Auch sie schaut sich das Buch sehr gerne an und freut sich darüber, dass sie schon so viele Dinge darin kennt und benennen kann.

Mir als Mama gefällt vor allem das Format sehr gut. Es ist nicht so klein, dass die Details kaum noch zu erkennen sind aber auch nicht so groß, dass es für die kleinen Kinderhände zu schwer zum Halten ist. Aufgefallen ist mir natürlich auch, dass viele aktuelle Themen wie Inklusion, Gleichberechtigung und Diversität eingearbeitet wurden. Die Bilder sind so vollgepackt mit Details, dass wir auch beim dritten Mal noch „neue“ Dinge entdecken konnten. Besonders toll finden wir es auch immer, wenn Figuren (hier zum Beispiel eine Papagei) auf mehreren Bildern zu sehen sind. Das animiert die Kinder dann noch mehr, sich ja alles genau anzusehen. Auch die Suchbilder, die sich manchmal hinter Klappen verstecken mögen wir sehr. Das erschwert das Suchen natürlich ein bisschen aber die Freude ist umso größer, wenn es gefunden wird.

Fazit: Ein absolut empfehlenswertes Buch für alle Kinder ab 2 Jahren.

Die kleine Farm am Meer

ausgezeichnet

In „Hollywell Hearts – Die kleine Farm am Meer“ erbt die überzeugte Städterin Tamlyn eine Ziegenfarm am Meer und muss sich nun zwischen ihrem Großstadtleben und der Farm auf dem Land entscheiden.

Das Taschenbuch von Jennifer Wellen erschien 2024 im SAGA egmont Verlag. Der Roman ist fast 400 Seiten stark und der erste Teil der Hollywell Hearts-Reihe.

Sowohl die Geschichte an sich als auch der Schreibstil der Autorin haben mir sehr gut gefallen. Ich mag es sehr, wenn die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln (hier aus Sicht der beiden Protagonisten) erzählt wird. Dadurch kann ich viele Handlungen oft besser nachvollziehen. Die Handlungen der Charaktere finde ich authentisch und die Geschichte schlüssig.

Die Beschreibungen der Szenerie sind teilweise sehr ausführlich aber an manchen Stellen hätte ich es gerne noch detaillierter erzählt bekommen, um mir ein komplettes Bild machen zu können.

Fazit: Das Lesen hat mir sehr viel Spaß bereitet. Es ist ein sehr gelungener Serienauftakt und ein echter Wohlfühlroman.

Kurt, Einhorn wider Willen. Irgendwas ist immer

ausgezeichnet

Meiner Rezension voranstellen möchte ich gerne die Meinungen meiner Kinder (soweit sie schon alt genug sind):

Meinung des 5-Jährigen:

Meine Lieblingsstelle ist die, an der Kurt Trill rettet.

Meinung der 8-Jährigen:

Ich mag, dass Kurt sich so toll um seine Freunde kümmert.

Meinung der 10-Jährigen:

Das Buch ist einfach supermegageil – kurz gesagt: es ist einfach Kurt!

Kurt ist ein Einhorn „wider Willen“. Für Kinder ab 5 Jahren gibt es eine Reihe mit mehreren Bänden. Das hier vorliegende Buch ist ein Bilderbuch für die Jüngeren. Ich habe es mir mit meiner Kleinsten (18 Monate) gelesen und betrachtet.

Das Hardcover hat 24 Seiten Geschichte und davor und danach eine Doppelseite, auf der alle wichtigen Charaktere vorgestellt werden. Ellermann (Dressler Verlag) hat das Buch 2024 veröffentlicht. Die Texte stammen aus der Feder von Chantal Schreiber und die Illustrationen von Stephan Pricken.

Das Buch kann unabhängig von der vorher veröffentlichten Reihe gelesen werden. Da es ein Buch für jüngere Kinder ist, dominieren die Bilder. Trotzdem ist der Text auch hier wieder sehr kindgerecht geschrieben und das Thema sehr zeitgemäß. Die Autorin hat mal wieder einen tollen Job gemacht und ich hoffe sehr, dass es zukünftig noch viele weitere Bücher von Chantal Schreiber geben wird.

Der wichtigste Teil des Buches stammt diesmal (weil hier die Bilder eine größere Rolle spielen als bei den anderen Kurt-Geschichten) von Stephan Pricken. Seine Illustrationen sind einfach unvergleichlich. Alle meine Kinder lieben sie. In diesem Buch findet man nicht den sonst oft üblichen Prinzessinen/Einhörner-Kitsch sondern die meisterhaften Zeichnungen eines Einhorns mit Ecken und Kanten – wörtlich und bildlich gesprochen.

Als bekennender Kurt-Fan kommt man auch hier wieder voll auf seine Kosten. Das gemütliche Fabeltier erlebt diesmal zwar kein Abenteuer, wird aber trotzdem von seinen Freunden ziemlich eingespannt. Jedes Elternteil wird diese Situation nachvollziehen können und ich persönlich bin sehr neidisch, dass ich Kurts Lösung dieses Problems leider nicht übernehmen kann.

Meine jüngste Tochter ist noch zu jung, um ihre Meinung zu äußern und zu ungeduldig, um das Buch in einem Rutsch vorgelesen zu bekommen. Sie hat sich wahnsinnig an den Illustrationen gefreut (aktuell steht sie sehr auf Bienen ;-)). Nach ein paar Minuten vorlesen wurde sie unruhig und hat angefangen zu spielen. Mit dem Vorlesen aufhören durfte ich aber auch nicht, was sehr für das Buch spricht.

Fazit: Ein absolut empfehlenswertes Buch für kleine Kinder (ab 2 oder 3 Jahren). Es eignet sich ganz toll als Geschenk oder auch einfach nur so für zwischendurch. Für Kurt-Fans ist es sowieso ein absolutes Muss!

New York Mess

sehr gut

„New York Mess“ ist der Auftakt einer neuen Serie über eine Polizistin, die zufällig auf einen Rockstar trifft. Eine in manchen Gegenden der Welt vermutlich alltägliche Begegnung, die in diesem Fall aber beide nachhaltig beeinflusst.

Das Taschenbuch von Megan McGary wurde2023 Selfpublishing herausgegeben. Die Geschichte ist 325 Seiten stark.

Das Cover des Buches gefällt mir ausnehmend gut. Die Farbe ist zwar nicht fröhlich (das würde auch nicht zur Handlung passen) aber ich finde sie angenehm. Der Handlungsort New York ist klar erkennbar und die Deko-Elemente liebe ich.

Es ist mein erstes Buch der Autorin, ich kannte den Schreibstil bisher nicht. Es ist auf jeden Fall ein besonderer Stil. Sehr gut gefallen hat mir, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, zu wissen, was passieren wird. Die Handlung ist total unvorhersehbar und übt dadurch einen großen Reiz aus. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protas erzählt. Obwohl die Reihe wohl als Liebesroman aufgebaut werden soll, ist hier nicht (wie sonst so oft) alles Friede-Freude-Eierkuchen. Am Ende des ersten Teils ist ein Happy-End zwar absehbar aber eben nicht fest versprochen. Aber sind wir mal ehrlich? Ist es im echten Leben nicht ganz genau so?

Wichtig zu wissen finde ich, dass die Geschichte am Ende des ersten Bandes nicht abgeschlossen ist. Es gibt zwar keinen typischen Cliffhanger aber wenn man alle Rätsel gelöst haben möchte, muss man den zweiten Teil auf jeden Fall ebenfalls lesen.

Die Beschreibungen der Szenerie, in der die Geschichte spielt, ist zwar nicht sehr ausführlich aber macht auf mich als Leser einen sehr „echten“, ungeschönten Eindruck. Oft wird ja immer alles rosarot und nur von seiner besten Seite beschrieben. Hier ist das nicht der Fall. Der männliche Prota scheut sich zum Beispiel nicht, seine negative Sicht der Stadt mitzuteilen.

Ähnlich ist es mit den handelnden Personen. Es sind nicht Mister und Misses Perfect sondern echte Menschen mit Ecken und Kanten. An manchen Stellen war mir der männliche Protagonist durchaus auch zu kantig und recht unsympathisch. Allerdings lässt sich so manches Verhalten im Nachhinein gut erklären und am Ende des Buches hatte ich mich auch mit dieser Figur wieder versöhnt.

Fazit: Es ist ein ungewöhnlicher Liebesroman. Er bricht mit vielen Klischees und der Aufbau der Reihe ist mit anderen nicht zu vergleichen. Empfehlen kann ich das Buch jedem Leser, der mal etwas anderes lesen möchte.
Wer ungern Bücherreihen liest, ist mit diesem Buch falsch beraten. Die Geschichte ist nicht in sich abgeschlossen und wenn man nicht vorhat, die Folgebände zu lesen, bleibt man mit einer Menge Fragezeichen zurück.
Wer aber gerne die ganze Reihe lesen möchte, gelangweilt vom Liebesroman nach Schema F ist oder gerne von Menschen liest, die nicht ganz perfekt sind, bekommt hier ein klasse Buch.

Traummänner gibt's hier nicht

ausgezeichnet

Romantikbegeisterte Journalistin trifft ungehobelten Naturburschen in den Wäldern Vermonts.

Der Liebesroman von Malu Mertinsist 2022 im Kampenwand-Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 220 Seiten.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und verrät bereits, wo die Reise hin geht und zu welcher Jahreszeit sie spielt. Jedes Mal, wenn mein Blick darauf fällt, freue ich mich erneut. Ich war noch nie in den USA aber den Indian Summer einmal erleben zu dürfen steht auf jeden Fall auf meiner To-Do-Liste und das Buch hat mich darin nochmals sehr bestärkt.

Es ist bereits mein zweites Buch der Autorin und wird definitiv nicht mein letztes sein. Der Schreibstil ist so toll, dass ich jedes Mal traurig bin, wenn ich die letzte Seite gelesen habe. Die Protagonisten sind authentisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Die Settings sind so wunderbar beschrieben, dass ich oft das Gefühl hatte, neben den Figuren zu stehen und alles live erleben zu können. Die Handlung wird mir lange im Gedächtnis bleiben. Ich hab schon festgestellt, dass jeder amerikanische (Weihnachts)Liebesfilm mich an dieses Buch erinnert und ich über die beschriebenen Klischees umso mehr amüsieren kann.

Fazit: Wundervolle Liebesgeschichte mit Erinnerungswert.

Good Inside - Das Gute sehen

ausgezeichnet

„ Good Inside – Das Gute sehen – Wie wir die Eltern werden, die wir sein wollen“ stellt einen neue Art mit Kindern umzugehen vor. Ich schreibe hier bewusst nicht „Erziehungsmethode“, da es eben nicht nur um Erziehung geht sondern um die komplette Bandbreite des Umgangs mit unseren Kindern.

Das Taschenbuch hat insgesamt knapp 400 Seiten wobei knapp 350 auf den wesentlichen Inhalt entfallen. Das Sachbuch von Dr. Becky Kennedy erschien 2022 bei HarperCollins (Good Inside. A Guide to Becoming the Parent You Want tp Be). Die von Elisabeth Liebl übersetzte Ausgabe erschien erstmals 2023 bei Kösel.

Die Autorin war mir vor der Lektüre dieses Buches nicht bekannt. Da das Buch allerdings ein #1 New York Times Bestseller ist und die deutschen Experten sich auf den Umschlagseiten vor Lob nur so überschlagen, habe ich mich ein bisschen über sie informiert. Kennedy kann sowohl ein abgeschlossenes Studium als auch jede Menge Erfahrung in dem Bereich der Elternberatung vorweisen und ist selbst mehrfache Mutter.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe beim Lesen mehr das Gefühl gehabt, gerade eine Sitzung bei einem Coach zu haben als ein Sachbuch zu lesen. Gerade der erste Teil des Buches war langwierig zu lesen (zumindest für mich), weil ich nach ein paar Seiten immer wieder das Buch weglegen und über das Gelesene nachdenken musste. Im zweiten Teil wurde dann anhand konkreter Beispiele das Prinzip der Autorin erklärt und die möglichen Handlungsweisen vorgestellt. Im Verzeichnis am Ende des Buches lässt sich das entsprechende Kapitel bequem nach Art des „Problems“ suchen und finden.

Zum erklärten Prinzip selbst möchte ich gar nicht viel sagen. Im Kern geht es darum, dass jeder Mensch „gut“ ist und prinzipiell immer nur Probleme mit der Regulierung seiner Gefühle hat. Wie die Eltern diese Fehlregulierungen korrigieren können beziehungsweise ihr Kind dabei unterstützen können, wird ausführlich und sehr anschaulich erklärt.

Fazit: Das Buch an sich ist sehr gut geschrieben. Es ist nicht langweilig und durch die vielen Beispiele und konkreten Handlungsempfehlungen ist der Inhalt sehr gut umzusetzen. Ob die beschriebene Methode das richtige für den jeweiligen Leser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Meine Kindergartenfreunde (Pferde)

sehr gut

Gedacht ist das Freundebuch für meine 1,5-jährige Tochter, die bald in den Kindergarten kommt. Da sie eine absolute Pferdenärrin ist, haben mein Mann und ich uns für dieses Buch entschieden. Die Illustrationen gefallen uns total gut. Sie sind liebevoll gestaltet und kindgerecht. Gut gefällt mir auch, dass es soviel zum ankreuzen oder einkreisen oder anmalen gibt. Das ist gerade für die Kleinen prima, weil sie dann viel selber machen können. Weniger schön fand ich die Auswahlmöglichkeit „vor dem Fernseher“ bei der Frage nach dem Lieblingsort. Doof finde ich auch immer die Zeile „ Das wünsche ich dir“. Da gäbe es einiges interessanteres, was abgefragt werden könnte (z.B. „meine Familie besteht aus“ oder „am liebsten verkleide ich mich als“ oder irgendwas anderes). Ganz toll finde ich den Eintrag „Ausgefüllt am“. Das fehlt mir bei anderen Büchern immer sehr weil ich das als zeitlichen Bezugspunkt sehr wichtig finde.
Wir haben auch unseren fünfjährigen Sohn gefragt, wie ihm das Freundebuch gefällt. Er hat mit Pferden nicht viel am Hut, findet es aber trotzdem toll. Besonders gut haben ihm Ausmalbilder gefallen. Ich bin mir sicher, er wird viel Freude daran haben, seinen Eintrag als Bruder zu machen.
Für meine größeren Töchter (7 und 9 Jahre alt) war das Buch überraschenderweise absolut uninteressant. Obwohl die Jüngere ebenfalls total pferdevernarrt ist, hat es sie nicht angesprochen. Das macht aber nichts, schließlich ist dieses Buch ja für jüngere Kinder gedacht.

Fazit: zuckersüßes Freundebuch für kleine Pferdefreunde bis ca.5 Jahre

Der Himmel über den Alpen

sehr gut

Eine Mafiabraut und ein Pop-Star treffen sich in einem schweizer Sanatorium für psychisch Kranke.

Das Taschenbuch von Monika Mansour ist 2023 beim emons-Verlag erschienen und hat 325 Seiten. Die Autorin gehörte bisher dem Krimi-Genre an. „Der Himmel über den Alpen“ ist ihre Liebesroman-Premiere.

Die Beschreibung der Handlungsorte ist sehr anschaulich. Bei einigen Szenen hat mich das Buch direkt in die Schweiz entführt und in mir den Wunsch, wieder einmal dorthin zu reisen, geweckt.

Die Charaktere durchleben während der Geschichte eine erstaunliche Wandlung. Zu Beginn fand ich ihr Verhalten fast schon verstörend aber es lohnt sich, weiter zu lesen. Sie wachsen einem dann doch ans Herz und werden „normaler“. Schriftstellerisch ist diese Wandlung sehr gut umgesetzt worden und für den Leser sehr nachvollziehbar. Die Hintergründe der weiblichen Protagonistin bleiben weitestgehend im Dunkeln und werden nur angedeutet. Das ist vermutlich auch besser so, sonst wäre das Buch noch düsterer und bräuchte eine Trigger-Warnung.

Ich hatte einen sehr schweren Start ins Buch. Ich hatte eine Liebesgeschichte mit ungewöhnlichen Charakteren erwartet. Empfangen hat mich die Geschichte über zwei völlig kaputte Menschen, die beide versuchen etwas sehr Dummes zu tun. Das war dann doch ein ziemlicher Kulturschock. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis die Handlung mich in ihren Bann gezogen hat. Besonders in der zweiten Hälfte hat sich dann die Krimi-Autorin durchgesetzt. Es war so unfassbar spannend und ich habe die Wendungen weder kommen sehen noch die Finten durchschaut. Ich habe mit den Figuren gelitten und gehofft. Das Ende war dann versöhnlich. Kein komplettes Happy-End aber für eine Liebesgeschichte tragbar.

Fazit: Achtung, hier handelt es sich nicht um eine humorvolle Liebesgeschichte! Es ist ein sehr spannender Liebes-Krimi.

Wattverliebt

ausgezeichnet

„Wattverliebt“ erzählt die Geschichte eines ungeschickten Handwerkers und seiner Nachbarin auf Zeit, einer verkorksten Scheidungsanwältin.

Das Taschenbuch von Malu Mertins hat 209 Seiten und ist 2022 im Kampenwand Verlag erschienen. Der Liebesroman ist Teil 2 der Watt-Reihe.

Ich hatte vor der Lektüre dieses Buches weder von der Reihe noch von der Autorin etwas gehört. Das wird sich jetzt schnellstmöglich ändern. Ich werde jedes Wort, das Malu Mertins jemals geschrieben hat, verschlingen! Der Schreibstil ist locker-flockig fröhlich. Man merkt gar nicht, wie die Seiten an einem vorbei fliegen. Die Stimmung des Buches ist selbst an den nicht ganz so fröhlichen Stellen immer optimistisch. Einfach ein absolutes Wohlfühlbuch!

Das Setting ist wunderschön gewählt. Ich war noch nie auf Sylt aber das würde ich nach dem Lesen dieses Buches lieber heute als morgen ändern. Statt in Luxusbauten, Prunk und Gold spielt die Geschichte im Naturschutzgebiet, am Hundestrand und in einer Bauruine.

Auch die Charaktere sind ausnahmslos liebenswert. Sowohl die Zwei- als auch die Vierbeiner. Ich beneide die Protagonistin glühend um ihre Schlagfertigkeit und der männliche Hauptdarsteller ist einfach nur ein Traum. Wer ein Vorbild braucht um sich seinen Traummann zu backen, hat hier die beste Schablone ;-).

Fazit: Leute, lest dieses Buch!!! Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen.