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booksaretherealmagic

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 23.10.2021
Vor Mitternacht Oder Der erste Schachzug des Grauen Mannes (eBook, ePUB)
Weithaas, Celina

Vor Mitternacht Oder Der erste Schachzug des Grauen Mannes (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieser 3. Band war ein großartiges Finale der Mitternachtstrilogie!

So. Wo fange ich nur an?
Es ist so, soo dermaßen viel seit dem ersten Band passiert, dass mir wirklich die Worte fehlen.
Auch wenn es mir vermutlich nicht gelingen wird, versuche ich trotzdem das in Worte zu fassen, was ich beim Lesen gefühlt habe.

Es war magisch, eine Reise an einen ganz anderen Ort. Denn auch wenn diese Reihe in der heutigen Welt spielt, ist das Feeling doch so, als wäre man ganz woanders. Genauso muss sie sein und nicht anders, ich habe immer so ein Gefühl von Vollendung in mir wenn ich ein Buch der Autorin lese. Es ist alles so perfekt aufeinander abgestimmt, dass ich oftmals vergesse, dass diese Geschichte nicht das Leben geschrieben hat, sondern dass sie fiktiv ist. Also ja, besser als gut ist dieses Buch auf jeden Fall.

Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal ein paar Worte zu dem fantastischen Schreibstil verlieren. Ich mache das nicht wirklich oft, da es meiner Meinung nach keine 'guten' oder 'schlechten' Schreibstile gibt. Entweder dieser sagt Leser:innen zu, oder eben nicht. Der Schreibstil von Celina Weithaas zählt wohl zu meinen liebsten. Es wird mit sehr vielen stilistischen Mitteln gespielt und dadurch bekommt die Erzählweise schon einen fast poetischen Touch, was ich total liebe. Natürlich trug das vor allem dazu bei, dass Gefühle besonders stark zum Ausdruck kamen.
Und in 'Vor Mitternacht' gab es wirklich sehr viel davon. Wow, was für eine Achterbahnfahrt.

"Nur weil eine Tat gut ist, frisst sie nicht den Schmerz." - S. 427 -

Wenn ich mir vorstelle, wo Chrona ganz am Anfang der Mitternachtstrilogie stand und welcher Mensch sie jetzt ist, liegen buchstäblich Welten dazwischen. Sie hat einen so extremen Wandel durchgemacht, dass ich so einen riesigen Stolz für sie empfinde. In meinen Augen war diese Entwicklung nämlich alles andere als negativ. Was ich aber trotzdem unglaublich gut gemacht fand, ist, dass sie trotzdem nicht sich selbst verloren hat in dieser Zeit. Sie ist irgendwo noch die gleiche Chrona, durchsetzungsstark, stolz und vielleicht ist sie auch ein klitzekleines bisschen überheblich. Aber ein Aufgeben gibt es für sie nicht, dafür bewundere ich sie. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie das auch durch. Außerdem ist deutlich zu spüren, wie sehr sie die Erlebnisse geprägt haben und wie viel sie lernen konnte. An vielen Stellen in dieser Geschichte kam ihre innere Zerrissenheit sehr gut zur Geltung.
Am wohl tragischsten Moment, am absoluten Tiefpunkt in diesem Buch, habe ich so mit Chrona gelitten. Und es gibt so einige Tiefpunkte in dieser Geschichte, ein absolut fröhliches Buch würde Chronas Geschichte auch nicht authentisch machen.

Meine Meinung zum Großteil der Charaktere hat sich hier nochmal um 180° gewendet, besonders bei Achim. Schon am Anfang des Buches zeigte er sich als eine komplett andere Person, als die, die ich zuerst in ihm gesehen habe. Er legt so eine Aufopferung an den Tag, die die wenigsten Menschen für andere tun würden.
Auch bei dem grauen Mann habe ich das Gefühl, ihn nun schon besser zu kennen, auch wenn ich ihn nie so richtig kennengelernt habe. Er ist eindeutig ein extrem interessanter - wenn auch grausamer - Charakter. (zumal nicht mal wirklich feststeht, WER genau er überhaupt ist)


Dieses Buch ist voller Überraschungen und Wendungen und doch findet am Ende alles seinen Platz, mehr oder weniger freiwillig. Es ist zwar nichts nach einem Plan gelaufen, aber wann in diesem Leben tut es das auch schon?

Ich habe das Gefühl, immer noch nicht alles geschildert zu haben, was mir an diesem Buch so am Herzen liegt.
Diese Bücher lohnen sich absolut gelesen zu werden, also schnallt euch gut an, auf dieser Reise könnte es holprig werden!

Bewertung vom 20.10.2021
Kate in Waiting
Albertalli, Becky

Kate in Waiting


ausgezeichnet

Was für ein absolut süßes, herzzerreißendes und gleichzeitig superwitziges Buch!

Ich habe es innerhalb eines Tages inhaliert und wirklich alles daran geliebt.

Becky Albertalli ist wahrscheinlich durch „Love, Simon“, beziehungsweise „Nur drei Worte“ mit ihrer unvergleichlichen Art Geschichten zu erzählen bekannt geworden. Auch in diesem Buch erwartet die Leser:innen eine wundervolle Gefühlsmischung ohne dass es zu kitschig oder unrealistisch wird.


Und wisst ihr was, ich bin absolut verliebt.
Verliebt in Kate.

Verliebt in all die anderen Charaktere.

Und verliebt in die Geschichte, den Schreibstil, die Handlung.

Glaubt mir, es ist so wundervoll!


Ich schwärme gerade sehr viel rum, ich hoffe, das ist okay. Ich bin ja so schon ein absoluter Fan davon, wenn das Theaterspielen in irgendeiner Form in einem Buch vorkommt.


Wir begleiten hierbei Kate, deren größter Wunsch es ist, eine Hauptrolle im diesjährigen Musical zu ergattern. An ihrer Seite ist Anderson, ihr allerbester Freund seit Kindertagen. Die beiden sind wie Pech und Schwefel und soooo großartig zusammen.
Ohne Witz, ich liebe diese Freundschaft. Sowas braucht jeder Mensch im Leben. Sie reden über alles miteinander, sind unzertrennlich, teilen ihre Ängste, Zweifel und Freuden – ja, sie haben sogar den gleichen Schwarm. Allerdings wird die Freundschaft auf eine ernsthafte Probe gestellt, als besagter Schwarm Matt auf deren Highschool wechselt. Alle drei sind zwischen intensiven Proben und unvergleichbarer Atmosphäre zusammen im Theater-Kurs, doch kann das lange Zeit gut gehen?

Die Problematik, welche Spannungen in den besten Freundschaften entstehen können, war sehr authentisch dargestellt.

Was mir besonders gut dabei gefallen hat, war, dass dabei keineswegs die Lovestory den kompletten Raum des Buches eingenommen hat, eher dieses große Ganze und vor allem die wunderbare Freundschaft zwischen Andy und Kate.

Bewertung vom 26.09.2021
DAFUQ
Jarmysch, Kira

DAFUQ


ausgezeichnet

Was für ein Buch. Ich habe so einiges erwartet, aber nicht diese Art.
Mich hat die Geschichte aufgrund der Thematik direkt angesprochen und interessiert, da es als hochaktuelles Buch angepriesen wurde, was das heutige Russland sehr gut widerspiegelt. Davor hatte ich mich noch nicht wirklich über die Situation informiert, weswegen dieses Buch für mich umso spannender war. Ich möchte dies in Zukunft aber auf jeden Fall ändern, gerade weil mich dieser Roman auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht hat.
Der Schreibstil war angenehm, wenn auch auf eine Art sehr speziell, sodass er eindeutig heraussticht. Roh, teilweise mit einer derben und ungeschliffenen Ausdrucksweise. Dabei steht sehr viel zwischen den Zeilen, ohne dass poetisch erzählt wird. Auch die Geschichte an sich war anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Dabei ist mir vor allem die extreme Energie aufgefallen, die mit jedem einzelnen Wort und Satz mitschwang. Das Buch war ein bisschen wie eine Welle, die mich mitgerissen und in eine komplett andere Welt getragen hat, als ich sie kenne. Anja, die Hauptprotagonistin, lernt man erst Stück für Stück im Laufe des Buches durch kurze, portionierte Rückblenden in Form von Erinnerungen kennen. Diese Unwissenheit, die dadurch vor allem am Anfang entstand, erhöhte die Spannung erheblich. Wer ist diese Frau? Was hat sie alles schon erlebt? Die Frage, warum sie für zehn Tage arrestiert wurde, klärt sich dagegen schon auf den ersten Seiten. Bei ihr hatte ich immer das Gefühl, dass sie sich sicher dort gefühlt hat, auf der anderen Seite, dass die gesamte Zeit eine Angst vor dem Ungewissen da war. Wem kann ich vertrauen? Kann ich das überhaupt? Sie war ein wirklich spannender Charakter. Die fünf anderen Frauen, mit denen sie sich eine Zelle teilte, nahmen dabei auch einen Teil der Handlung ein. Anfangs erfuhr man über sie auch in Form von eigenen Erzählungen die Unterschiede der Leben und es führte die Kluften vor Augen, die teilweise dazwischen lagen. Das enge Zusammensein untereinander führte dazu, dass sie sich einander öffneten, ohne innige Beziehungen zueinander aufzubauen. Bis zum Ende blieb die Distanz bestehen, schließlich waren alle unfreiwillig wegen kleinerer Ordnungswidrigkeiten im Arrest, auch wenn genau dieser Fakt sie verband. Der Alltag war gespickt mit Ungerechtigkeiten, außerdem wurden Träume, Sehnsüchte aller Frauen thematisiert und was sie antreibt in ihren verschiedenen Leben. Zudem spielte noch ein psychologischer Aspekt in der Story eine Rolle, der Verwirrung schuf. Da Anja mit einigen Halluzinationen zu kämpfen hat, fiel es mir wirklich schwer, Realität von Fiktion zu unterscheiden.
Jeder einzelne Tag wurde genaustens beschrieben und der triste Gefängnisaufenthalt so gut geschildert, ohne dass es ein einziges Mal langweilig wurde. Genau das war meine Befürchtung – dass es in der Geschichte keine Spannung geben würde. Aber ganz im Gegenteil: Faszinierend geschickt blieb der rote Faden bis zum Ende bestehen, sodass sogar ein Suchtfaktor entstand. Besonders krass war das Ende, was nochmal komplett anders war, als ich es zunächst erwartet hätte. Ich würde super gerne wissen, wie es mit Anja und ihrer Geschichte weitergeht.

Dieses Buch ist kein warmherziges für entspannende Stunden zum Einkuscheln vor dem Kamin. Dazu ist die mitschwingende Atmosphäre im Hintergrund einfach zu kühl und beklemmend. Trotzdem wurde gerade diese umso besser und authentischer vermittelt. Ich bin wahnsinnig froh, dieses Buch für mich gefunden zu haben, und kann es absolut weiterempfehlen.

Bewertung vom 03.05.2021
Long Distance Playlist
Eglington, Tara

Long Distance Playlist


sehr gut

Bei diesem Buch handelt es sich um eine friends-to-lovers-Geschichte, welche aber erstmal damit beginnt, dass Isolde von ihrem Freund sitzen gelassen wird. Zur gleichen Zeit beginnt sie wieder mit Taylor, ihrem alten Freund seit Kindertagen, zu schreiben. Jedoch merken beide mit der Zeit, dass sich zwischen ihnen weitaus mehr anbahnt als freundschaftliche Gefühle. Das einzige Problem: Die Entfernung zwischen ihnen…

Meine Meinung:
Da ich ab und zu Jugendbücher total gerne lese und dieses mich einfach total angesprochen hat, habe ich mich super auf den Inhalt gefreut. Dieser konnte mich auch auf jeden Fall von sich überzeugen!
Das Buch hat auf den ersten Blick vielleicht relativ viele Seiten, wobei das beim Lesen wirklich nicht spürbar ist. Das liegt auch daran, dass ein großer Teil der Handlung – besonders im ersten Teil – aus Textnachrichten, Chats und E-Mail Verläufen besteht. Mir hat dieser lockere Schreibstil super gut gefallen und er hat auch richtig gut zur Geschichte gepasst. Ich habe dadurch die jeweiligen Abschnitte wirklich schnell gelesen.

Die tiefe Freundschaft zwischen Taylor und Isolde war einfach so schön und hat auf mich definitiv authentisch gewirkt. Ich habe diese Verbundenheit zwischen ihnen gespürt, egal in welcher Situation und wie weit sie voneinander entfernt waren, da Isolde in Australien lebt und Taylor in Neuseeland.
Das Buch wird über einen ziemlich langen Zeitraum erzählt, weswegen es auch einige Zeitsprünge gibt. Diese brachten die Handlung zwar in Gang und führten dazu, dass das Buch spannend blieb, aber teilweise war ich etwas überrumpelt, wenn eine Szene sehr abrupt endete, wobei ich eigentlich noch gerne mehr gelesen hätte. Das war etwas enttäuschend.

Trotzdem hatte das Buch definitiv sehr viel Authentizität in sich, da alles etwas langsamer angegangen wurde, ohne dass Spannung verloren ging. Ich hatte hier das Gefühl, dass das Buch nicht diesem typischen klischeehaften roten Faden folgte, sondern sein ganz eigenes, persönliches Tempo hatte.
Leider gab es hier wieder den Fall, dass die Protagonisten nicht miteinander reden und dadurch auch Missverständnisse entstanden, verstärkt dadurch, dass die beiden sich hauptsächlich Nachrichten schickten. Darüber sind Emotionen zwar auch oftmals ersichtlich, können aber auch viel schneller falsch gedeutet werden. Hier habe ich manchmal gemerkt, dass dies schnell zum Verhängnis werden kann.

Isolde und Taylor habe ich definitiv in mein Herz geschlossen, es sind einfach wundervolle Charaktere. Beide mit Problemen und Zweifeln, die ich definitiv nachvollziehen konnte. Ich mochte auch, wie mit der Amputation von Taylors Bein umgegangen wurde, und dass hier nicht der Prozess der psychischen Heilung im Mittelpunkt stand, sondern auch, wie er zurück zu seiner alten Leidenschaft findet. Genauso wie bei Isolde, ihre Entwicklung, die das Ballett angeht, fand ich wirklich gut dargestellt. Ballett war etwas, was ich früher auch tanzen wollte und ich empfinde bis heute für diesen Sport eine große Faszination.
Zwar gab es die ein oder andere Stelle, die etwas widersprüchlich war, auch Isoldes Handlungen, jedoch konnte ich darüber hinwegschauen. Beispielsweise reagierte sie einmal sehr impulsiv, obwohl schon sehr lange klar war, wie diese Sache ausgehen wird und sie sonst in vielen Dingen sehr reif gehandelt hat.

Fazit
Super unvorhersehbar war das Buch auch nicht, aber dafür sehr angenehm und auch das Ende hat in mir ein gutes Gefühl ausgelöst. Es ist zwar mehr oder weniger offen, aber genau das mag ich daran: Es ist nicht alles klar was noch kommen wird, aber diese Zuversicht und dass vieles seinen Platz gefunden hat ist ein guter Gedanke, eben wie das wahre Leben.
Trotzdem mochte ich dieses Buch wirklich sehr, allen, die gerne Jugendbücher lesen, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Es ist eine total süße Geschichte mit einigen kleinen Schwächen, die ich aber trotzdem positiv in Erinnerung behalten werde.

Bewertung vom 14.03.2021
Genug
Dalsgaard, Louise Juhl

Genug


ausgezeichnet

In letzter Zeit lese ich besonders gerne Bücher mit sehr schwereren und ernsten Themen. Dieses Buch behandelt das Thema Magersucht und den Weg einer jungen Frau daraus.
Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich großartig, er hat definitiv etwas Poetisches und ist unglaublich tiefgründig. Ich war so fasziniert, was man als Leser alles zwischen den Zeilen lesen kann. Schonungslos ehrlich beschreibt die Autorin mit starken Worten das Leben der Protagonistin, ihre Schwierigkeiten, Ängste und Zweifel. Dabei wird durch Auszüge von Arztberichten der Krankenakte das Geschriebene noch unterstrichen. Besonders im Vordergrund stehen hier auch die Enttäuschungen und Beziehungen zu Familienmitglieder. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen.
Auch kleine Momente der Vergangenheit stehen stark im Fokus und dem Leser wird indirekt nähergebracht, wie es erst dazu gekommen ist, dass die Protagonistin immer weniger wurde. Ich fand es total heftig, diese Entwicklung mitzuerleben. Als Leser ist man wirklich direkt dabei. Das Buch ist sehr kurzweilig, da die Absätze eher klein sind und dadurch der Schriftanteil nicht so groß ist. Dafür war das Leseerlebnis aber umso intensiver!
Ich hätte mir gewünscht, dass der Leser vor allem am Ende noch etwas mehr über das Leben der Protagonistin erfahren hätte, das ende war ziemlich abrupt.
Ein unglaublich lebensnahes und authentisches Buch einer Protagonistin, die eine Krankheit besiegt. Es ist definitiv lesenswert, wenn es auch für mich kein Highlight geworden ist.

Bewertung vom 17.02.2021
Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
Oppermann, Lea-Lina

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft


ausgezeichnet

Das Cover hat mich eher weniger angesprochen. Ich dachte zuerst, dass es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, was es aber gar nicht der Fall ist. Das Absperrband führt in die Irre, wobei das Cover wegen den Farben und dem 'Z' eigentlich sehr gut zur Geschichte passt.

Zum Glück habe ich die Leseprobe gelesen, denn die hat mir super gut gefallen

Ich fand das Buch super, also wirklich richtig, richtig gut. Vor allem, nachdem ich einen Livestream der Autorin angesehen habe und mir dadurch versteckte Dinge und Anspielungen im Buch vor Augen geführt worden sind.

In der Geschichte begleitet man Theo, einen Musikstudenten, der neu an die Akademie kommt. Er hat Ängste; seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden und tut sich etwas schwer mit Fremden und dem Schließen neuer Freundschaften. Und doch - oder gerade deswegen - war er ein so liebenswerter Charakter! Ich denke, jeder kann sich selbst ein Stück in ihm wiederfinden, und das macht ihn auch so authentisch. Auch sein Lehrer Goldstein war eine sehr inspirierende Person, die ich ins Herz geschlossen habe.

Da mich das Thema der Musik sehr interessiert, war das Buch wie geschaffen für mich.

Den schweren Alltag, die Ungerechtigkeiten von Lehrkräften und dem Druck, all das begegnet Theo. Doch dann stößt er auf die ZUKUNFT. Menschen wie Theo, die etwas ändern wollen, andere wachrütteln und auf Missstände aufmerksam machen wollen.

Mitreißend erzählt die Autorin, wie Theo seine Welt in Frage stellt, eine unglaubliche Entwicklung durchmacht und die Dinge in seinem Leben hinterfragt.

Auch jetzt muss ich noch oft über das Buch nachdenken, ich habe es in sehr schneller Zeit gelesen, weil ich nicht mehr aufhören konnte! Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, man kann als Leser wahnsinnig viel zwischen den Zeilen lesen und es ist so tiefgründig auf eine ganz besondere Art.

Obwohl es sehr viele plötzliche Zeitsprünge gibt, die auf den ersten Blick verwirrend wirken, störten diese mich gar nicht. Im Gegenteil - ich fand, dass dadurch viel mehr Spannung in die Handlung kam, da sich nicht an Details der Schilderung aufgehalten wurde.

f a z i t
Auf jeden Fall ein Buch, was mich nachdenklich macht und ich sicherlich noch viele Male lesen werde! Ich glaube, hier entdeckt man mit jedem erneuten Lesen etwas Neues. Für mich ist es definitiv ein kleines Highlight!

Bewertung vom 12.02.2021
Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1
Lasthaus, Stefanie

Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1


sehr gut

Der erste Band der 'Touch of Ink' Dilogie beginnt schon mit einer mehr als spannenden Situation! Ich finde es meist sehr schön, wenn schon auf den ersten Seiten Spannung aufkommt, da möchte man sofort weiterlesen!

Nur leider war die Spannung dann im Großteil des Buches nicht wirklich vorhanden. Natürlich war es nicht so, dass ich gar nicht mehr weiterlesen wollte. Der Schreibstil war super, keine Frage, und die Seiten sind nur so geflogen, allerdings gab es teilweise zu ausführliche Informationen. Diese waren meistens nicht wirklich relevant und haben die Handlung - meiner Meinung nach - unnötig in die Länge gezogen. Ich hätte auch ein wenig mehr Action erwartet, allein wegen der ersten Szene, die schon spannend war. Diese kam dann zum Glück ganz am Ende nochmal ausreichend - wow, was für ein Plottwist! Da wurde ich auf jeden Fall nochmal positiv überrascht.

Auch wenn der Rest des Buch für mich leider eher vorhersehbar und auch die Aktionen nicht besonders überraschend waren, konnte es mich gut unterhalten.

Besonders gut gelungen waren hier die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander, das wirkte wirklich sehr stimmig und gut ausgearbeitet.
Besonders Quinn, die Hauptprotagonistin, war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihr mitgefühlt & - gefiebert. Sie stellte sich Konfrontationen, war taff und auch mal stur - wenn es sein musste. Außerdem haben die Charaktere in diesem Buch miteinander geredet!

Aber auch die Stimmungen und die Natur wurde super schön beschrieben!

f a z i t
Ein wirkliches Wohlfühlbuch mit tollen Charakteren und einem super Schreibstil! Allerdings hätten ein paar Einkürzungen und mehr Action hier und da nicht geschadet. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band, vor allem nach dem Cliffhanger!

Bewertung vom 12.09.2020
Flügelschwingen
Grimm, Dradra;Grimm, Trici

Flügelschwingen


sehr gut

Ich habe für das Buch länger als erhofft gebraucht, was aber nicht an der Story lag, sondern dass ich leider so gut wie gar keine Zeit zum Lesen hatte.

Dementsprechend fiel es mir auch teilweise sehr schwer, wieder zurück in die Geschichte zu finden.

Vor allem, da man hier sehr viele Charaktere auf einmal kennenlernt.

Es hat seine Zeit gebraucht, ehe ich alle Namen und Charakterzüge einordnen konnte.

Außerdem wird das Buch aus der sie/er Perspektive erzählt und es gibt häufige Perspektivwechsel im Kapitel, was manchmal zur Verwirrung geführt hat. Nach ein paar Kapiteln habe ich mich aber auch daran gewöhnt.

Auch wenn man es am Anfang nicht denkt, haben die Ereignisse doch alle einen Zusammenhang. Das fand ich auch so faszinierend.

Sie bauen aufeinander auf und es passiert eigentlich immer etwas wichtiges für den weiteren Verlauf der Geschichte.

Ich habe ehrlich gesagt eine komplett andere Story erwartet, vielleicht mit ein paar Fantasy Aspekten, aber das war gar nicht der Fall.

Trotzdem wurde ich positiv überrascht!

Das Buch war super spannend, Spannung ist den beiden Autorinnen mehr als gut gelungen!

Besonders gut hat mir hier gefallen, dass an besagten Stellen die Spannungskurve noch ein bisschen erhalten blieb und nicht sofort alles auf einen wieder Schlag verpuffte.

Die letzten 200 Seiten habe ich das Buch dann in einem Rutsch gelesen.

Die Charaktere waren mir mehr oder weniger sympathisch.

Fasziniert hat mich hier, dass jeder irgendetwas Dunkles zu verbergen hatte, was manchmal erst im Laufe des Buches ans Licht gekommen ist.

Also wer Intrigen mag, für den ist dieses Buch genau das Richtige!

Denn manche Stellen sind auch wirklich nicht ohne. (es gibt auch eine Triggerwarnung)

Kataya hat eine tolle Entwicklung durch gemacht. Nur fand ich es manchmal etwas anstrengend, dass sie dermaßen still war.

Sachi ist glaube ich mein Lieblingscharakter. Mit ihrer bunten Art musste ich sie einfach ins Herz schließen.

Das Buch endet mit einem echt miesen Cliffhanger, also ist doch klar, dass ich den zweiten Teil auf jeden Fall auch noch lesen werde!!

Bewertung vom 29.08.2020
Der Schwan
Carascar, Zelda

Der Schwan


ausgezeichnet

Es handelt sich hier um eine Art historischen Roman, der in Frankreich im 18. Jahrhundert, und damit auch zur Französischen Revolution, spielt.
Ich war sehr gespannt, wie mir die Geschichte gefallen wird, da ich das Genre erst vor kurzem für mich entdeckt habe.
Tatsächlich hat es mich aber positiv überrascht, es hat mir so, so gut gefallen!
Auf den ersten Seiten war ich noch etwas unsicher, ob ich mit dem Schreibstil und der ungewohnten Erzählweise klarkomme, aber nach ein paar Seiten war ich dann auch im Geschehen drin.
Da zwar die ganze Zeit aus der er/sie Perspektive erzählt wird, aber sehr schnell zwischen den Gedanken verschiedener Charaktere gesprungen wird, kam ich am Anfang noch etwas durcheinander, wer jetzt was gesagt hat. Da musste ich etwas aufpassen, aber ein großes Problem ist es nicht.
Das Buch ist durchweg spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht....

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