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Tanja

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Insgesamt 169 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life (MP3-Download)


ausgezeichnet

Alice Scott und Hayden Anderson, beide Journalisten, reisen zu Margaret Ives nach Little Crescent Island, um ihre Biografie zu schreiben. Doch Margaret möchte sich erst nach einem Monat für einen der beiden entscheiden. Alice und Hayden lassen sich darauf ein und treffen sich abwechselnd mit ihr zu den Interviews. Doch beide müssen eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben und dürfen sich gegenseitig nichts von ihren Recherchen erzählen. Da sie beide auf Little Crescent Island leben, laufen sie sich immer wieder über den Weg und lernen sich dabei auch besser kennen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Alice erzählt. Sie möchte den Job unbedingt, rechnet sich jedoch nicht so viele Chancen aus, da Hayden bereits für das Schreiben einer Biografie einen Pulitzer-Preis erhalten hat. Es gibt allerdings auch eine zweite Zeitebene, in der Margaret aus ihrem bewegten Leben erzählt. Dabei geht es um ihr Leben an der Seite eines berühmten Sängers, ihre Familiengeschichte und die Höhen und Tiefen einer Frau, die stets in der Öffentlichkeit steht und dadurch von den Medien verfolgt wird.
Was mir bei diesem Roman sehr gut gefallen hat, ist, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt und Margarets Geschichte und die ihrer Familie sehr interessant war. Leider erfährt man immer nur, was sie Alice erzählt, und kennt nicht Haydens Seite der Geschichte. Beide vermuten jedoch, dass sie ihnen nicht alles und nicht immer die Wahrheit erzählt.
Die Geschichte ist sehr gut strukturiert und durch die zwei Zeitebenen sehr spannend. Besonders am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung in der Geschichte.
Dies ist der beste Roman, den ich von Emily Henry bisher gelesen habe und den ich daher sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 12.05.2025
Sperry, London

Passion Project


sehr gut

Bennet ist nach New York gezogen, um über den Verlust ihrer großen Liebe hinwegzukommen. Doch die Stadt hilft ihr nicht dabei, da sie trotzdem einsam und orientierungslos ist. Als sie bei einem verpatzten Date Henry kennenlernt und sie ihm erzählt, dass sie schon seit langem für nichts mehr brennt, beschließen sie gemeinsam das „Passion Projekt“ zu starten.
Die Protagonisten mochte ich beide sehr, wobei es mir Bennett zum Teil etwas schwerer gemacht hat sie zu mögen als Henry. Die verschiedenen Aktivitäten der beiden waren sehr schön beschrieben und die Stadt New York stand dabei auch immer im Mittelpunkt.
Die Geschichte wird aus Bennetts Sicht erzählt, wodurch ihre Gefühle und insbesondere ihre Depression sehr anschaulich beschrieben werden. Doch obwohl hier sehr ernste Themen behandelt wurden, empfand ich die Geschichte als durchweg positiv und optimistisch.
Durch die Inhaltsangabe habe ich zwar eine andere Geschichte erwartet, wurde jedoch positiv überrascht, da sie sowohl romantisch als auch tiefgründig war.

Bewertung vom 27.04.2025
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


sehr gut

Ungesagte Worte

Die Geschichte handelt von Lucy im Berlin des Jahres 2014, einer Informatikstudentin, die seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern hat. Als eines Tages ein Flügel in ihre WG geliefert wird, beginnt sie die Geschichte ihrer Familie, insbesondere die ihrer Großmutter Lyudmila, zu untersuchen und reist nach Sopot in Polen.

Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen erzählt: Lucys Geschichte im Jahr 2014, die ihrer Mutter Daria in München ab dem Jahr 1976 und die ihrer Großmutter Lyudmila in Beirut des Jahres 1944 und danach. Hierdurch erschließt sich nach und nach die Geschichte der drei Frauen. Es wird von ihrem Studium, ihrem Beruf, ihrer Familie und ihren Kindern berichtet. Alle drei Frauen habe ich als starke Persönlichkeiten empfunden, die sowohl für ihre Arbeit in der Wissenschaft als auch für ihre Familie gelebt haben.

Die Schreibstil ist oftmals sehr bildhaft und poetisch, was mir sehr gut gefallen hat. Es ist eine Geschichte, die in leisen Tönen erzählt wird und trotzdem das Leiden der Frauen sehr stark ausdrückt. Aber es ist insbesondere eine Geschichte über das Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, die sich lieben, aber es durch ihre Sprachlosigkeit nicht schaffen, diese Liebe zu zeigen. Es sind durchweg schon fast toxische Beziehungen zwischen ihnen. Aber im Laufe der Geschichte erfährt man die Beweggründe des Verhaltens der Frauen. Das Ende fand ich ein wenig abprubt, hier hätte noch ein bisschen mehr erwartet.

Dennoch hat mir Lucys Geschichte und die ihrer Mutter und Großmutter sehr gut gefallen und ich gebe eine Leseempfehlung für einen Roman, der in unterschiedlichen Kulturen handelt und über drei Generationen erzählt wird.

Bewertung vom 20.04.2025
Almstädt, Eva

Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20


sehr gut

Kinder finden in einem Dorfteich ein Artefakt aus der Wikingerzeit, das zuvor der Archäologiestudentin Mira Schneider gehört hat, die jedoch verschwunden ist. Dieser Cold Case wird von Pia Korittki und ihrem Team des Lübecker K1 wieder aufgenommen. Hierbei sind zunächst die Bewohner des Gutes Hövelau, aber auch die Dorfbewohner und Mias frühere Kollegen verdächtig. Dadurch erschweren sich Pias Ermittlungsarbeiten. Doch auch ihr Privatleben wird durch Hinnerk und seine Frau nicht einfacher. Denn ihr Sohn Felix weiß noch immer nicht wer sein leiblicher Vater ist.

Auch in ihrem 20. Kriminalroman über die Kommissarin Pia Korittki versteht es Eva Almstädt wieder viele falsche Fährten zu legen und den Leser hierdurch immer wieder zu verwirren. Doch wie in den Vorgängerromanen ist auch dieser Krimi wieder sehr spannend und sowohl die Polizeiarbeit als auch Pias Privatleben werden sehr detailiert beschrieben. Hierbei gefallen mir besonders die genauen Beschreibungen der Landschaften, des Dorfes und des Gutshofes, die zur Atmosphäre sehr viel beitragen. Aber auch die Protagonisten und Nebencharaktere werden mit viel Tiefe beschrieben.

Ein gelungener 20. Band der Pia Korittki-Reihe!

Bewertung vom 06.04.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Nicht ist so wie es scheint

Bea schmeißt ihren Modeljob hin und lässt sich durch die Gassen Marrakeschs treiben. In den engen Gassen des Souk wird sie überfallen und verliert dabei ihr Geld und ihren Ausweis. Dadurch lernt sie Marnie kennen, die ihr zu Hilfe kommt. Sie nimmt sie mit zu ihrem Surf House an der Küste und bietet ihr an bei ihr zu wohnen und zu arbeiten. Schnell entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen und Bea beginnt ihr Leben und eine bisher nicht gekannte Freiheit zu genießen. Sie lernt zu surfen und lernt die anderen Hotelgäste und Freunde von Marnie kennen. Doch nachdem ein Gast in das Studio des Surf Houses eincheckt und beginnt Nachforschungen über den Verbleib seiner Schwester, die vor einem Jahr ebenfalls Gast in dem Surf House war, anzustellen, wird auch Bea misstrauisch und beginnt hinter die Fassade des Urlaubsidylls zu blicken.
Was für eine Geschichte! Ich war von ihr von der ersten Seite an gefesselt und habe die ganze Zeit darüber gegrübelt, was mit der verschwundenen Urlauberin passiert ist, und wer dahintersteckt. Denn sämtliche Protagonisten und Nebencharaktere schienen mir verdächtig.
Die Geschichte wird aus Beas Sicht erzählt. Doch im Verlauf des Romans folgen immer wieder kurze Abschnitte, die aus der Perspektive der verschwundenen Urlauberin erzählt werden. So erfährt man nach und nach auch ihre Geschichte und Sichtweise. Die Autorin schafft es trotz der stets unterschwelligen Gefahren und des Misstrauens jedoch auch ein perfektes Urlaubsidyll zu schaffen. Die Beschreibung der gleißenden Sonne, des Meeres und der Wellen, mit denen sich die Surfer täglich auseinandersetzten, ließen das Setting stets vor meinen Augen erscheinen.
Im Laufe der Geschichte erkennt man, dass alle Protagonisten auch dunkle Seiten haben und spürt, wie manipulativ die Personen sind. Doch Lucy Clarke schaffte es immer wieder, dass ich meine Meinung über die Personen geändert habe, da immer wieder neue Charakterzüge von ihnen offenbart wurden, so dass ich, genau wie Bea immer wieder am schwanken war, wem man trauen kann und wer gefährlich oder sogar ein Mörder sein könnte.
Hierdurch ist ein manipulativer Thriller mit stets unterschwelligem Grauen und Misstrauen entstanden.
Dies war der erste Roman, den ich von Lucy Clarke gelesen habe, aber es war mit Sicherheit nicht der Letzte. Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.03.2025
Kepler, Lars

Der Nachtgänger / Kommissar Linna Bd.10


sehr gut

Die Geschichte beginnt mit einem zerstückelten Mann in einem Wohnwagen auf einem Campingplatz und einem daneben liegenden Jungen im Tiefschlaf. Wie sich herausstellt leidet der Junge an Somnambulismus. Daher ist zuerst nicht ersichtlich, ob er Täter oder Zeuge der grauenhaften Tat ist. So spannend und grausam wie die Geschichte beginnt, geht sie auch weiter. Es folgen weitere Morde mit grauenhaft zugerichteten Leichen und der Leser ist oftmals Zeuge der Taten. Dabei ist man jedoch auch immer in die Polizeiarbeit involviert und Joona Linna, Experte für Serienmorde, leistet hierbei wieder hervorragende Arbeit.

Die Geschichte war von der ersten Seite an sehr spannend und besonders das Thema des Schlafwandelns fand ich sehr interessant. Sowohl die Haupt- als auch die Nebenfiguren waren sehr detailliert beschrieben und die Autoren haben den Personen sehr viel Tiefe verliehen. Zudem gab es verschiedene Plots, die aber alle sehr gut in die Geschichte eingebunden waren.

Fazit: Ein sehr spannender Thriller mit vielen Plots und unerwarteten Wendungen

Bewertung vom 23.03.2025
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


sehr gut

Mehr als nur Freundschaft und viele Listen

Nachdem Alice ihren Freund Bennett mit ihrer Freundin in ihrem Bett erwischt hat, entsorgt sie alles aus ihrem Schlafzimmer, das sie an die beiden erinnert. Dazu gehört auch ihre sperrige Matratze. Da diese nicht in einen Müllbeutel passt, befördert sie sie kurzerhand aus dem Fenster und direkt auf Lennons Kopf, der gerade an ihrem Haus vorbeigeht. Hierdurch entsteht eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden. Denn Alice möchte sich nach der Trennung von Bennett nicht sofort wieder in eine neue Beziehung stürzen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das lag vor allem an der Protagonistin Alice, die ihr Leben mit viel Humor meistert. Dazu kamen aber auch die sehr sympathischen Nebenfiguren. Vor allem Alice beste Freundin und Chefin Zara, die sie immer unterstützt. Das Schöne an der Geschichte war aber auch, dass zwar Alice und Lennon im Mittelpunkt stehen, Zara und ihr Kollege Tobey jedoch auch ihre eigene Geschichte erhalten.

Jedes Kapitel beginnt mit einer von Alice Listen, die sie ständig führt und die jeweils eine Einleitung in das Kapitel geben. Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig und die Geschichte war sehr abwechslungsreich. Die Autorin hat es geschafft, die New Yorker Settings sehr bildhaft und atmosphärisch darzustellen. Dies waren einerseits verschiedene New Yorker Locations aber besonders die Kinderbuchhandlung, in der Alice arbeitet, konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Fazit: Eine wunderbare RomCom mit sympathischen Protagonisten und einem schönen Setting. Daher eine klaren Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 09.03.2025
Rosen, Jessie

Something Old, Someone New


sehr gut

Ist der Aberglaube stärker als die Liebe?

Shea Anderson erhält von ihrem Freund John einen Heiratsantrag, auf den sie auch schon längere Zeit wartet. Doch anstatt ihn sofort anzunehmen, erstarrt sie als sie den Verlobungsring sieht. Auf dem Kästchen steht "Vintage" und sie hat ihm bereits bei ihrem ersten Date erzählt, dass sie niemals einen Ring annehmen würde, den bereits jemand anders getragen hat, da dies laut ihrer Nonna ein schlechtes Karma für die Ehe bedeuten würde. Um dies herauszufinden, begibt sie sich mit ihrer Schwester und dem Journalisten Graham auf eine Reise, um die Herkunft des Ringes zu erkunden und die Vorbesitzer herauszufinden.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr flüssig und leicht zu lesen und aufgrund der unterschiedlichen Settings und der damit verbundenen Personen wurde die Geschichte nie langweilig. Während der gesamten Reise habe ich mich jedoch gefragt, ob man einem Ring mehr Vertrauen schenkt, als der Person, mit der man zusammen ist und die man heiraten möchte. Den Shea war so sehr auf den Ring und dessen Geschichte fixiert, dass John sehr in den Hintergrund geriet. Die einzelnen Stationen der Reise mochte ich sehr. Sie waren lebendig und atmosphärisch beschrieben, wurden jedoch leider immer nur sehr kurz behandelt. Dennoch war es schön zu lesen, dass Shea hierdurch ihre Meinung zu dem Thema Ehe und ihre Lebenseinstellungen überdenkt und ich durchaus eine Entwicklung der Protagonistin erkennen konnte.

Fazit: Eine Geschichte wie ein Roadtrip zu den Dingen, die im Leben wirklich zählen!

Bewertung vom 06.03.2025
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesennebel


sehr gut

Carina Oberdieck kommt zu Ann Kathrin Klaasen und erzählt ihr, dass der Mann, der gerade bei ihr lebe, nicht ihr Ehemann sei. Dies ist der Beginn eines sehr lange andauernden Verwirrspiels, das Klaus-Peter Wolf bis zum Ende der Geschichte perfekt beherrscht. Ich konnte hier in das Leben eines sadistischen und skrupellosen Mörders eintauchen, der vor nichts zurückschreckt. Aber auch die Arbeit des Polizeiteams um Ann Kathrin Klaasen wurde wieder sehr beeindruckend beschrieben. Zu vielen sehr unterhaltsamen Szenen kam es bei Ruperts Privatleben und seinen polizeilichen Ermittlungen, bei denen er auch zu recht ungewöhnlichen Mitteln greift.

Der Autor und Hörbuchsprecher Klaus-Peter Wolf hat mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefallen, da er es versteht seinen Protagonisten mit viel Empathie Leben einzuhauchen.

Fazit: Es war ein Krimi mit vielen Personen und Schauplätzen und einem starken Polizeiteam, der von der ersten bis zur letzten Seite nie langweilig wurde.

Bewertung vom 03.03.2025
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Die Natur ist wie ein Krimi

In dem Buch werden „kriminelle Machenschaften“ aus der Tier- und Pflanzenwelt anhand diverser Beispiele erklärt. Hierbei werden verschiedene Methoden beschrieben, wie die Tiere Jagen, sich Fortpflanzen oder das Überleben ihrer Nachkommen durch Eiablage oder Ähnliches in fremde Nester sichern. Andere Beispiele sind die Verteidigung durch Gift oder das Überleben und Weitertragen eines Virus, wie zum Beispiel der Tollwut. Aber es werden nicht nur hierzu verschiedene Beispiele genannt. Es wird auch auf die Partnerwahl und Fortpflanzung der Tiere eingegangen oder wie ein Tiergift auch bei Menschen Verwendung findet. Hierbei wenden die Tiere und Pflanzen verschiedene Techniken an wie sie durch Tricks, Raffinesse oder auch gekonnte Manipulation an Nahrung gelangen.

Es sind sehr kurze Kapitel, die mit lustigen Bildern untermalt werden. Dadurch war das Buch war sehr kurzweilig und flüssig zu lesen.