Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
witchblade
Wohnort: 
Velbert

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2017
Die Schlange von Essex
Perry, Sarah

Die Schlange von Essex


ausgezeichnet

"Die Schlange von Essex" ist wohl eines der eigenwilligsten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Für mich eines der Bücher, die man entweder lieben oder hassen kann - bei mir trifft ersteres zu.
Cover und Buchbeschreibung lassen zunächst einen "normalen" historischen Roman erwarten, doch dieses Buch ist so eigensinnig, dass es sich nicht einfach so in ein Genre stecken lässt.

Um zum Inhalt ein paar Worte zu verlieren: Cora verliert ihren Ehemann, den sie jedoch kaum betrauert, da die Ehe der beiden alles andere als glücklich war. Ein Freund der Familie rät ihr einen Besuch bei Pfarrer William Ransome an, der außerhalb Londons auf dem Land lebt. Kaum trifft Cora in Aldwinter ein, passieren mysteriöse Dinge und alle vermuten ein Ungeheuer im Blackwater - die Schlange von Essex. Cora freundet sich mit Will und dessen Frau Stella an. Zwischen den beiden entbrennen lebhafte Diskussionen über Religion, Wissenschaft und das Leben an sich. Es gibt durchaus noch andere wichtige Charaktere im Buch, für mich drehte sich der Hauptteil der Geschichte aber um Cora und Will.
Das Buch hat bei mir mit seinem eigenwilligen Stil sehr deutlich gepunktet, die Verwirrung und Sorge der Dorfbewohner ist fast greifbar. Sehr gut gefällt mir, dass der Text immer wieder durch die Briefe der Hauptpersonen aneinander aufgelockert und bereichert wird. Das Buch nimmt immer wieder unterschiedliche Perspektiven ein, so dass man die Beweggründe der handelnden Personen meist sehr gut nachvollziehen kann.
Die Auflösung der Geschichte finde ich sehr gut gewählt - leider kann ich dazu nicht mehr sagen, ohne zu spoilern.
Insgesamt war dies ein Buch, welches aus der Rolle fällt und damit genau meinen Geschmack getroffen hat!

Bewertung vom 14.10.2017
Das blaue Medaillon
Marcus, Martha Sophie

Das blaue Medaillon


gut

"Das blaue Medaillon" handelt von der jungen Diebin Alessa, die im Venedig des 17. Jahrhunderts bei ihrem Großvater aufwächst. Ihre Eltern sind früh verstorben. Nachdem dann auch noch ihre Tante stirbt, wird plötzlich ihr Großvater ermordet - ein Geheimnis, dass Alessas Eltern hinterlassen haben, bringt ihr Leben in Gefahr, so dass Alessa bis nach Celle flüchtet. Aber auch dort ist sie nicht sicher - jedoch findet sie dort die Liebe....

Mir hat zunächst die Atmosphäre im Buch gut gefallen, auch der Beginn der Handlung in Venedig war gut gewählt. Der Schreibstil der Autorin hat das Lesen sehr angenehm und flüssig gestaltet.
Die ständigen Gefahren, denen Alessa ausgesetzt ist, bringen eine Menge Spannung ins Buch, weswegen ich große Teile des Buches an einem Stück gelesen habe. Irgendwann wird es dann aber doch immer abstruser und einige Handlungen sehr unglaubwürdig. Enttäuscht hat mich dann vor allem das Ende der Geschichte. Nach dem spannungsgeladenen Anfang hatte ich mit einem überraschenden Ende gerechnet, dass noch einmal richtig spannend wird - stattdessen musste ich plötzlich feststellen, dass das Buch einfach zu Ende ist. Das Buch hatte sehr viel Potenzial, jedoch hat die Auflösung meinen positiven Eindruck leider nicht bestätigen können, was ich sehr schade finde.

Bewertung vom 30.09.2017
Palast der Finsternis
Bachmann, Stefan

Palast der Finsternis


ausgezeichnet

Zunächst muss ich gestehen, dass mich bei diesem Buch das Cover total neugierig gemacht hat, Es wirkt auf den ersten Blick schon ein wenig gruselig, zumal es im Licht auch etwas schimmert. Nehme ich Titel und Cover zusammen, lässt das Buch auf eine düstere und gruselige Story hoffen.

Das Buch handelt von Anouk, die gemeinsam mit vier anderen Jugendlichen eingeladen wurde, einen angeblich erst kürzlich entdeckten unterirdischen Palast aus der Zeit der französischen Revolution zu erforschen. Alle fünf sind von einander sehr verschieden, was Charakter und Fähigkeiten angeht. Sie reisen gemeinsam nach Paris zum Ausgangspunkt ihrer Forschungen. Doch recht schnell wird Anouk klar, dass an der Sache etwas faul ist - oder weshalb sollte Prof. Dorf sie beim Abendessen alle unter Drogen setzen? Später wachen die Jugendlichen in dem Palast auf, wo sie sofort ihre Flucht planen. Doch der Palast ist gespickt von lauter Fallen...

Was es mit dem Palast auf sich hat, erfährt man als Leser in einem zweiten, parallel erzählten Handlungsstrang. Dieser spielt im Jahr 1789 und erzählt von Aurélie du Bessancourt, deren Vater den Palast anlegen ließ. Man erfährt, wie ihre Familie vor den Aufständen flüchtete und wie sich das Leben im unterirdischen Palast abspielte.

Viel mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen, da ich nicht allzuviel vorwegnehmen möchte. Was mich aber von Anfang bis Ende fasziniert hat, ist die Sprache des Autors, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Das Buch ist zwar leicht zu lesen, aber es wird eine Menge Atmosphäre eher über die Sprache als über die Handlungen übertragen, so dass man sich doch beim Lesen immer einn wenig gruselt und die düstere Atmosphäre nachempfinden kann - gleichzeitig kann man aber das Buch nicht weglegen. Der Autor beweist mit diesem Buch eine Menge Phantasie - wenn man bedenkt, dass Bachmann gerade einmal 24 Jahre alt ist, hat er dafür ein wirklich tolles Buch abgeliefert (vor allem bin ich auch gespannt, was er in Zukunft noch schreiben wird!). Auch die Art und Weise, wie die einzelnen Charaktere im Buch dargestellt wurden, hat mir gut gefallen. Es war nicht alles von Anfang an offensichtlich, sondern durchschaubarer wurden die einzelnen Personen erst später im Verlauf der Geschichte.

Insgesamt hat mich dieses Buch wirklich begeistert, weswegen ich sehr gern 5 Sterne vergebe. Ich bin sehr sicher, dass man von Bachmann auch in Zukunft noch hören wird. In meinen Augen ist er ein großartiger Autor!

Bewertung vom 27.08.2017
Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf / Die Henkerstochter-Saga Bd.7
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf / Die Henkerstochter-Saga Bd.7


ausgezeichnet

Da ich sehr gern historische Romane lese, habe ich "Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf" förmlich verschlungen.

Ich habe beim Lesen durch Zufall erst gesehen, dass dieses Buch bereits der siebte Band einer Reihe ist - allerdings konnte man dieses Buch auch sehr gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Natürlich wären einem die Charaktere vertrauter gewesen, zu Beginn wurde die Beziehung der Personen zueinander aber so gut dargestellt, dass man problemlos in die Geschichte hineinfinden kann.

Das Buch handelt vom Scharfrichter Jakob Kuisl, der in den Rat der Zwölf aufgenommen wird, weswegen er mit seiner gesamten Familie zum Treffen der Henker nach München reist. Auf diesem Wege möchte er auch gleich seine jüngste Tochter Barbara verheiraten. Kaum in München angekommen, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die offenbar hingerichtet wurde. In den folgenden Tagen tauchen immer mehr Frauenleichen auf - Kuisls Neugier ist geweckt und er macht sich gemeinsam mit seinen Töchtern, seinem Schwiegersohn und seinem Henkerskollegen Deibler auf die Spur des Mörders. Dass auch noch eine Gruppe von Münzfälschern München heimsucht, macht die ganze Angelegenheit nicht leichter. Dann fällt auch noch der Verdacht auf die Henker des Rats....

Ich fand das Buch von Anfang an recht spannend, was zum einen an der vom Autor geschaffenen Atmosphäre lag, zum anderen daran, dass man immer wieder neue Details erfuhr, die einen am eigenen Verdacht zweifeln ließen. Unterm Strich muss ich gestehen, dass ich bis kurz vor Schluss nicht wusste, wer hinter den Morden steckt - besser kann es ja gar nicht sein, denn nichts ist schlimmer, als nach den ersten Seiten schon die Auflösung zu kennen. Wie in historischen Romanen üblich sind einige der Aktionen der Charaktere ein wenig zu übertrieben riskant, aber dadurch bleibt es auch dauerhaft spannend. Mir hat das Lesen jedenfalls viel Spaß gemacht und ich werde definitiv auch die anderen Bände der Henkerstochter noch lesen!

Bewertung vom 27.08.2017
Und Marx stand still in Darwins Garten
Jerger, Ilona

Und Marx stand still in Darwins Garten


sehr gut

Da ich mich im Studium lange Zeit mit Evolutionspsychologie beschäftigt habe, blieb eine eingehende Beschäftigung mit Darwins Evolutionstheorie für mich nicht aus. Darwin war für mich sehr interessant, über den privaten Darwin wusste ich allerdings bis dato relativ wenig, weswegen dieses Buch für mich sehr von Interesse war.

Ilona Jerger hat es sehr elegant gelöst, das fiktive Treffen zweier historisch bedeutsamer Männer in ihrem Buch darzustellen. Es ist kaum zu glauben, dass zwei solche Persönlichkeiten so nahe beieinander gelebt haben, ohne einander jemals getroffen zu haben. Jedenfalls hat die Autorin aus den Informationen, die sie beispielsweise aus Briefen gesammelt hat, zwei interessante Charaktere sehr tiefgründig herausgearbeitet, so dass sowohl Darwin als auch Marx plötzlich sehr lebendig werden, wenn man das Buch liest.

Auch der fiktive Dr. Beckett, der das Treffen im Buch mehr oder weniger einfädelt, ist sehr interessant und verleiht dem Ganzen sehr viel Leben.

Zu Beginn war ich noch etwa skeptisch, wie die Autorin ihre Idee von der Begegnung der beiden Hauptcharaktere umsetzen will, in der Tat hat mir das Ganze aber sehr gut gefallen, da vieles auch zwischen den Zeilen transportiert wurde. Jedenfalls habe ich nun ein etwas deutlicheres Bild, nicht nur von Darwin, sondern auch von Marx.

Bewertung vom 27.08.2017
Weltretten für Anfänger
Paasilinna, Arto

Weltretten für Anfänger


gut

Von dem Hörbuch hatte ich mir eine Menge versprochen, insbesondere Humor. Doch dann kam alles ein wenig anders...

Kurz zum Inhalt: Der Finne Surunen ist Menschenrechtler und reist ins südamerikanische Kalmanien, um dort den politischen Gefangenen Lopez zu befreien. Trotz aller Bemühungen stirbt Lopez auf der Flucht - aber immerhin hat Surunen ihn befreit. Auf dem Rückweg nach Finnland trifft Surunen im osteuropäischen Kytislawonien auf weitere politische Gefangene, die es auch wieder zu retten gilt, koste es, was es wolle...

Im Grunde genommen liegt dem Buch ja ein sehr aktuelles und ernstzunehmendes Thema zu Grunde, weswegen ich auch entsprechend neugierig war, wie der Autor dieses wohl im Buch bzw. Hörbuch angeht. Die Antwort findet sich bereits nach den ersten Hörminuten: er geht mit purem Sarkasmus an das Thema heran, was ich persönlich gar nicht schlecht gelöst fand. Die Handlungen Surunens allerdings werden teils doch sehr skurril, oft driftet die Handlung auch ins Makabre ab, womit ich mich nicht ganz anfreunden konnte. Insgesamt gesehen hat mir die vierte CD noch am Besten gefallen, da man bei den Geschehnissen in Kytislawonien doch sehr häufig schmunzeln konnte, was bei den Erzählungen über die Befreiung von Lopez nicht so war.

Vieles wurde dann für mich aber doch durch Jürgen von der Lippe wieder gutgemacht, der als Leser bei diesem Hörbuch eine grandios gute Arbeit geleistet hat. Man konnte ausnahmslos alle Charaktere gut auseinanderhalten, da er jedem enizelnen wirklich eine eigene Stimme (im wahrsten Sinne des Wortes) verliehen hat. Das Hörbuch wurde sehr lebendig, was mir sehr zugesagt hat - insbesondere die betrunkenen Personen fand ich dann doch beim Zuhören sehr amüsant. Insgesamt hat der oftmals doch sehr süffisante Ton in von der Lippes Stimme den sarkastischen Tonfall des Autors wunderbar unterstrichen.

Unterm Strich habe ich mich mit der Bewertung des Hörbuches sehr schwer getan. Die Wahl des Themas fand ich aktuell, und auch die eher sarkastische Herangehensweise an das Thema gut gewählt. Jürgen von der Lippe war in meinen Augen als Leser bestens für dieses Buch geeignet. Allerdings war mir der Inhalt für meinen Geschmack teils schon zu skurril und abstrus, weswegen ich nach langem Hin und Her dann doch bei 3 Sternen bleibe.

Bewertung vom 30.07.2017
Was man von hier aus sehen kann
Leky, Mariana

Was man von hier aus sehen kann


ausgezeichnet

Das Buch hat mich durch sein ungewöhnliches Cover aufmerksam gemacht, entsprechend gespannt war ich also, ob es mich dann auch überzeugen kann.
Zum Inhalt will ich gar nicht viele Worte verlieren, da die Geschichte um Selma, Luise und die anderen Dorfbwohner eigentlich nur den Rahmen dafür bildet, was in dem Buch wirklich wichtig ist.

Wenn Selma von einem Okapi träumt, stirbt innerhalb des nächsten Tages jemand. Dies bringt jeden im Dorf dazu, nachzudenken: über sich, sein Leben und vor allem über Gefühle: Liebe, Vertrauen, Schmerz, Trauer... Dieser Fokus auf menschliche Emotionen prägt das ganze Buch. Mariana Leky verzichtet dabei allerdings auf komplizierte Formulierungen, sondern formuliert leicht und eingängig, wenn auch teils sehr eigenwillig mit Wortschöpfungen, die einen manchmal beim Lesen stutzen lassen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe einige Zeit zum Lesen gebraucht, aber das lag wohl daran, dass ich immer wieder einzelne Abschnitte Revue passieren lassen musste und mich etwas länger mit dem gelesenen auseinandergesetzt habe.

Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch und eine eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.07.2017
Sommerkind
Held, Monika

Sommerkind


ausgezeichnet

Selten habe ich so lange gebraucht, um ein Buch zu lesen - "Sommerkind" will nicht schnell nebenbei gelesen werden, sondern es fordert Zeit für sich ein. Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Verstehen. Zeit, die ich mir sehr gern für dieses Buch genommen habe, denn es hat mich sehr berührt.

"Sommerkind" handelt von dem Jungen Kolja, dessen Schwester Malu, die seit einem Badeunfall im Wachkoma liegt und Ragna, die damals Malu im Schwimmbad gerettet hat. Als der Unfall passierte, waren sie alle noch Kinder. Jahre später, als Ragna an einer Forschungsarbeit zum Thema Orte der Kindheit arbeitet, bemerkt sie, dass ihr ein Teil ihrer Kindheit fehlt und sie beginnt, Nachforschungen anzustellen. Der Unfall hat nicht nur Koljas Familie gezeichnet und auseinandergerissen, sondern auch Ragnas Erinnerungen beeinflusst. Nach und nach erfährt sie von Kolja und dessen Familie und Bekannten, was damals passiert ist. Während man den Schilderungen des Schicksals von Malu folgen kann, schwebt über allem auch immer die Frage nach der Schuld.

Monika Held hat das Thema einfühlsam, aber auch sehr ehrlich behandelt. Die Charaktere im Buch haben viel Tiefgang und man ist auch recht schnell mit der Gedankenwelt von Kolja und Ragna vertraut, so dass man ihre Beweggründe sehr gut nachvollziehen kann.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, wenn auch der Text durch die fehlende Kennzeichnung wörtlicher Rede nicht ganz so flüssig lesbar ist - im Nachhinein finde ich, dass dies sogar sehr gut zum Buch passt. Außerdem hat es meine Lesegeschwindigkeit etwas ausgebremst, so dass ich mich sehr gut auf den Text konzentriert habe.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine ganz klare Empfehlung für dieses Buch!

Bewertung vom 09.07.2017
June
Beverly-Whittemore, Miranda

June


ausgezeichnet

Die junge Cassie, die gerade nicht so wirklich weiß, was sie aus ihrem Leben machen soll, lebt in dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter June. Plötzlich erfährt sie, dass sie womöglich die Enkeltochter eines Filmstars ist.

Cassie macht sich auf Spurensuche im Leben von June und erfährt nach und nach, was sich im Sommer 1955 abgespielt hat, als June den Schauspieler Jack Montgomery kennenlernte.

Miranda Beverly-Whittemore hat in diesem Buch eine ganz tolle Atmosphäre geschaffen, die es mir kaum möglich machte, das Buch zur Seite zu legen. Die Personen im Buch bekommen nach und nach mehr Tiefe, so dass man ihre Motive und Beweggründe meist sehr gut nachvollziehen kann. Cassie ist, trotz ihrer mittelschweren Lebenskrise, sympathisch - in die prokrastinierende Chaotin kann ich mich gut hineinversetzen. June und Lindie hingegen sind ein einer völlig anderen Zeit groß geworden und unterlagen völlig anderen gesellschaftlichen Normen - was wohl auch der Grund ist, warum viele Dinge lange im Dunkeln blieben und erst auf Grund Cassies Nachforschungen wieder ans Tageslicht kamen.

Es werden im Buch einige Geheimnisse aufgedeckt, es geht um Liebe, Intrigen, Verrat und Familie - genau die richtige Mischung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem da auch der Schreibstil der Autorin ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Bewertung vom 17.06.2017
Schluss mit Muss
Mairhofer, Tanja

Schluss mit Muss


weniger gut

Nachdem mir die Leseprobe ganz gut gefallen hatte, war ich entsprechend neugierig auf das Buch "Schluss mit Muss" - so knallig in gelb und blau springt es einem ja auch förmlich schon ins Auge. Die Frage war nur: was hat man von einem Antiratgeber zu erwarten? Dass man nicht alles "muss", sondern sich selber zuliebe auch mal nein sagen darf, sollte ja auch so klar sein....

Der Schreibstil der Autorin war durchaus locker und leicht zu lesen. Sie hat eine teils unflätige Ausdrucksweise verwendet, die mich persönlich nicht gestört hat. In großen Teilen wirkt das Geschriebene auch sehr amüsant.

Die Frage ist am Ende: was hat mir dieses Buch gebracht? Und da muss ich leider sagen, wenig bis gar nichts, da ich genau so schlau bin wie vorher. Frau Mairhofer schreibt sehr autobiographisch, und entweder hat man Interesse an ihrem Leben und warum sie was wie macht, oder eher nicht. Bei mir ist leider von dem Buch so rein gar nichts hängengeblieben, außer vielleicht die Bestätigung meiner eigenen Meinung, dass Fensterputzen Verschwendung von Lebenszeit ist.... Mein Fazit: Da das Thema "Schluss mit Muss" ist, ist auch dieses Buch kein "Muss".