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Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 11.01.2012
Nur eine Ohrfeige
Tsiolkas, Christos

Nur eine Ohrfeige


weniger gut

Hector und Aisha haben zu einem Barbecue Familie und Freunde eingeladen.
Da geht es schon los, es wird genau aufgeführt, wer alles kommt.
Unmengen an Namen, griechische, indische und andere Nationalitäten, auch noch alle ähnlich klingend, soll man sich nun merken.


Hugo, ein vierjähriger kleiner verwöhnter Junge, der von seiner Mutter immer noch die Brust bekommt, benimmt sich so unmöglich, dass Harry, einer der anwesenden Männer, ihm eine Ohrfeige verpaßt.
Daraufhin zeigen die Eltern des Jungen ihn an.


Nun spalten sich die Freunde in zwei Lager, die einen sind für Harry, die anderen gegen ihn.


Eigentlich wird nun aus den verschiedenen Perspektiven das Leben der Freunde erzählt, die Ohrfeige wird zur absoluten Nebensache.



Die eine Freundin ist schwanger, die andere hat Probleme mit ihrer Mutter, die andere ist verliebt, die Jugendlichen sind allesamt auf Droge und erzählen auch nur langweiliges.


Irgendwie habe ich nicht wirklich einen roten Faden gefunden im Buch.


Die Männer denken anscheinend den ganzen Tag an nichts anderes als an Sex.
Ich hatte den Eindruck, dass der Autor hier seine sexuellen Fantasien auslebt.
Tsiolkas geht sehr genau ins Detail bei den Beschreibungen der Sexszenen und mit wirklichem Leben hat das, meiner Meinung nach, wenig zu tun.


Denn es scheint ganz natürlich, neben einer tollen, attraktiven Ehefrau auch noch eine anspruchslose Geliebte zu haben, zu der man dann zu jeder Tages -und Nachtzeit kommen kann.
Diese ist dann ganz glücklich , wenn sie mal eben auf die Schnelle "einen verbraten" bekommt.
Ich hatte mir nach dem Klappentext etwas völlig anderes vorgestellt; ich habe zuerst immer weitergelesen, weil ich immer wartete, dass was aufregendes passiert, aber irgendwie konnte mich das Buch nicht fesseln.

Bewertung vom 27.11.2011
Ich hartz dann mal ab
Naumann, Robert

Ich hartz dann mal ab


gut

Arbeit --Geißel der Menschheit ; Abhartzen ---Rumgammeln

Ich durfte das Buch vorablesen und habe mich nach der Leseprobe sehr darauf gefreut. Doch das Buch hält leider nicht, was die Leseprobe versprach...
Es fängt auf jeden Fall total witzig an; der Hartz IV Empfänger Robert berichtet von seinem anstrengenden Alltag als Arbeitsloser.
Alle paar Wochen muß er seine PAP aufsuchen, die persönliche Ansprechpartnerin beim Job Center.
Diese hat natürlich schon mitbekommen, dass Robert auf gar keinen Fall wirklich eine Arbeit sucht und trotzdem probiert sie, ihn an verschiedenen Stellen unterzubringen.
Selbstverständlich klappt das nie, denn Robert hat jedes nur erdenkliche Argument, um meist gar nicht erst anzufangen.
Es ist schon witzig zu lesen, was er alles anstellt, um den Job auf gar keinen Fall zu bekommen und wie anstrengend sein Leben ist, welches nur aus Schlafen, Alkohol trinken, Essen und Fernsehen besteht.
Bei den ersten Kapiteln habe ich mich auch noch bestens amüsiert und viel gelacht, aber so ab der Hälfte des Buches stellte ich fest, dass es immer das Gleiche ist.
Im Grunde beschreibt er immer wieder, wie er sich vor dem jeweiligen Job-Agebot am besten drücken kann. Doch das wurde mir auf die Dauer zu langweilig.
War eine nette Idee, sämtliche Klischees eines Schmarotzers werden hier bedient.
Natürlich ist es eine Satire; im Anhang stehen noch Erklärungen der einzelnen Begriffe.Z.B. Arbeit--Geißel der Menschheit ; abhartzen -- rumgammeln usw.
Als Kurzgeschichte hätte es mir vielleicht besser gefallen, so vergebe ich nur 3 Punkte,weil es mir ab der Hälfte des Buches zu eintönig wurde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.10.2011
Der Henker von Lemgo
Szrama, Bettina

Der Henker von Lemgo


ausgezeichnet

Wie grausam können Menschen sein ??
Diese Frage stellte ich mir während des Lesens immer wieder.
Es geht um die ,zu Anfang noch kleine, Maria Rampendahl, deren Lehrer und viele ihrer Mitschüler der Hexerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.
Maria, die verschont blieb, war seitdem in der Stadt nur noch als DIE HEXE verschrien...Denn es mußte ja einen Grund haben, dass sie als Einzige überlebt hat.
Als junges Mädchen verliebt sie sich in den mächtigen, älteren David, den Henker des Ortes.
Doch eine Chance auf ein gemeinsames Lebens besteht für die beiden nicht.
Immer wieder wird Maria der Hexerei bezichtigt und muß mehrmals um ihr Leben fürchten und sich verstecken.
Vor allem der Ratsherr Cothmann verfolgt sie unerbittlich. Denn er begehrt sie seit Jahren und ihre standhafte Weigerung, ihm zu Willen zu sein, verletzt seinen männlichen Stolz.
Jahrelang versucht er, Maria der Hexerei zu beschuldigen.
Jeder Todesfall im Ort wird unweigerlich Maria und ihrer angeblichen Zauberei in die Schuhe geschoben. Egal,ob eine Ernte verdorben ist, ob eine Ziege keine Milch gibt, oder jemand stirbt; es ist immer Marias Schuld.
Natürlich findet Maria auch im Ort keinen Ehemann, denn niemand ist mutig genug, eine angebliche Hexe zu heiraten.
Dann begegnet ihr, kurz bevor sie als alte Jungfer enden muß, doch noch ein Mann; Hermann Hermessen, ein Durchreisender, dem das Geschwätz der Leute egal ist und der sie zur Frau nimmt. Und wahrhaftig verlieben die beiden sich ineinander, obwohl Maria auch den Henker nie vergessen hat.
Der Roman erzählt aber auch die Lebensweise der Menschen im 17.Jahrhundert, man kann sich wirklich gut in die Geschichte hineinversetzen.
Ich fand es sehr interessant, zu erfahren, wie das tägliche Leben sich damals abspielte. Ich habe zwar schon viele historische Romane gelesen, aber es klappt nicht immer, dass man die Handlung und Orte quasi vor Augen hat.
Irgendwann schafft es Bürgermeister Cothmann aber doch und Maria wird der Prozess wegen Hexerei gemacht.
Als Folterknecht und Scharfrichter ist Marias ehemalige große Liebe, der Henker David zuständig.
Wird er Maria so quälen, wie es die Prozessbeteiligten von ihm erwarten ?
Im Angesicht des nahenden Todes gibt sich Maria David hin, obwohl sie auch Hermann ,ihren Ehemann, liebt.
Wird David sie nun verschonen ?
Zur damaligen Zeit war mal schnell als Hexe verschrien.
Jeder konnte jeden denunzieren; wessen Nase einem nicht paßte, den zeigte man einfach der Zauberei an.
Spätestens bei den grausamen Folterungen gestanden die Angeklagten. Wenn sie weiterhin ihre Unschuld beteuerten, bedeutete das nur, das der Teufel sie zu fest in der Hand hatte.
War man erst einmal angeklagt, hatte man so gut wie keine Chance,freizukommen.
Wie geht nun Marias Prozess aus ? Wird sie sterben ? Wird Hermann ihr den Fehltritt verzeihen?
Wird David sie, um ihrer beider Liebe willen, verschonen ?

Ein toller, perfekt recherchierter Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Die Handlung beruht fast zu 100% auf wahren Begebenheiten; die Personen haben wirklich gelebt.
Die Hexenprozesse von Lemgo sind sehr bekannt, man kann sogar die im Roman vorkommenden Personen; z.B. Maria Rampendahl googlen...
5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung !!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2011
Ein Schnupfen hätte auch gereicht
Köster, Gaby

Ein Schnupfen hätte auch gereicht


gut

Ehrlich gesagt, kann ich mich den begeisterten Rezensionen nicht anschließen.
Das eigentliche Buch hat 215 Seiten, danach schreibt der Co-Autor noch 25 Seiten aus seiner Sicht und dann kommen 10 ! Seiten Danksagungen an was weiß ich wen alles...
Da erscheint mir der Preis doch ein bißchen hoch.
Das Buch kann man bequem an einem Nachmittag durchlesen.

Der Schreibstil erinnerte mich mehr an Atze Schröder;fast in jedem Satz ein auf übertrieben lustig gemachter Spruch.
Bei Atze Schröder gefällts mir,in diesem Buch kam es für mich zu aufgesetzt und leicht verkrampft rüber.

Gaby Köster beschreibt den Drehtalltag von Ritas Welt,das ist ziemlich interessant.
Dann erzählt sie,wie sie im Januar 2008 krank wird,aber sie gibt nicht wirklich viel preis.

Ihr Privatleben ist ihr Privatleben,sagt sie.

Doch wenn man sich so ein Buch kauft,möchte man ja auch etwas erfahren über den Star.
Mir ist aufgefallen,dass z.B.ihr Lebensgefährte mit keinem Wort erwähnt wird .
Es interessiert den Leser doch auch,wie eine Beziehung so eine Belastung aushält,oder eben nicht aushält.

Während der letzten 3 Jahre durfte ja kein einziges Wort über ihren Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit und auch nicht zu ihren Fans durchdringen,aber jetzt soll man plötzlich das Buch kaufen.

Als ich das Büchlein durch hatte,hatte ich den Eindruck,das da nichts drin stand,was ich nicht schon bei ihrem TV-Auftritt erfahren habe oder diese Woche in der Zeitung lesen konnte.

Ich hatte mehr erwartet..

40 von 47 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2011
Die fremde Frau
Turney, Lesley

Die fremde Frau


ausgezeichnet

Als Sarah ihren Partner Laurie mit ihrer besten Freundin im Ehebett erwischt, will sie sich erst mal über ihre Gefühle zu ihm klar werden. Total enttäuscht fährt sie mit ihrer Schwester und deren Ehemann nach Sizilien, um ihre Wunden zu lecken.

Durch Zufall lernt sie den schweigsamen ,etwas geheimnisvollen Alex und seinen kleinen Sohn Jamie kennen.

Auch Alex scheint ziemlich verletzt worden zu sein ; seine Frau hat die Familie anscheinend verlassen.

Nach nur wenigen kurzen Treffen bittet Alex Sarah, mit ihm und Jamie nach Burrington Stoke zu kommen,um dort zu leben.

Sarah ,die sich längst in ihn verliebt hat,sieht darin die Chance auf einen Neuanfang ; eine Veränderung,die sie nach der Enttäuschung mit Laurie dringend brauchen kann.

Wider jeglicher Vernunft fährt sie nach Hause , packt ihre Sachen und sitzt wenige Tage später im Zug ,um mit Alex ein neues Leben zu beginnen.

Doch auf Avalon ,dem abgelegenen, düsteren ,alten Haus,in dem die beiden wohnen, wird alles völlig anders,als Sarah es sich vorgestellt hat.

Da die Ehefrau Genevieve als vermißt gilt, bittet Alex,dass Sarah sich bei den Dorfbewohnern und bei der Familie lediglich als Haushälterin und Kinderfrau für Jamie ausgibt. So gibt man Gerüchten keine Nahrung,ist seine Begründung.

Das ist natürlich überhaupt nicht das,was Sarah sich unter ihrem neuen Leben vorgestellt hat . Doch sie willigt ein und kümmert sich fortan um Haushalt und Kind.

Für mich war es wenig verständlich,das eine junge Frau in der heutigen Zeit ihr bisheriges Leben in der Stadt mit Partys und Job aufgibt,um den beiden auf dem Land den Haushalt zu führen.

Dann denke ich aber wieder,dass evt der Verlust ihres Babys kurz vorher dazu führen könnte,das Sarah nun völlig in der Aufgabe aufgeht,sich um den kleinen Jamie zu kümmern

Inzwischen ermittelt auch die Polizei,denn man nimmt an,das Genevieve ermordet wurde. Für die Dorfbewohner ist ganz klar,das Alex der Mörder seiner Frau ist.

Genevieve war anscheinend überall sehr beliebt ; Sarah hingegen begegnet nur Ablehnung,wenn sie mal ab und zu ins Dorf geht.

Sie fühlt sich ausgestoßen,fast schon schuldig,obwohl sie Alex ja erst nach Genevieves Verschwinden kennengelernt hat

Sie liebt Alex,aber je länger sie in diesem düsteren Haus lebt,desto öfters findet sie Beweise,die sie an seiner Unschuld zweifeln lassen .

Durch seine schweigsame Art,trägt Alex nicht gerade dazu bei,irgendwelche Vorwürfe zu entkräften.

Sarah weiß nicht mehr ,wem sie glauben soll und wem sie trauen kann .

Sie fängt an,sich vor Alex zu fürchten......

Und plötzlich steht die Polizei mit einer schlimmen Nachricht vor der Tür.....

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Obwohl ich beim Lesen immer mal wieder an den alten Klassiker "Rebecca" denken mußte,denn es sind schon einige Ähnlichkeiten vorhanden.Vor allem die Szene mit dem Kleid kam mir doch sehr bekannt vor. Aber vielleicht ist es auch nur Zufall,denn das Buch liest sich ansonsten wirklich spannend und ich habe immer gefiebert,wie es nun weitergeht.

Für mich gab es auch keine langweilige Stelle,denn immer,wenn man es nicht vermutete,passierte wieder etwas Neues.

Mit 478 Seiten ein ordentlicher Wälzer,aber ich fands schade,das es so schnell schon vorbei war....

5 Sterne für ein richtig schönes Buch !!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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