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jacky1304

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Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Gina kommt mit ihrem Mann Matt und ihren zwei kleinen Kindern im Haus ihrer Freundin Annie unter, nachdem sie bei einem Hausbrand ihr Zuhause verloren hat. Annie ist gerade auf Reisen und hilft der Familie in Not auf diese Weise gerne.
Einziges Manko ist Haushälterin Mary. Obwohl Annie beteuert, dass sie eine tolle und verlässliche Frau ist, spürt Gina Unbehagen ihr gegenüber.
Nach und nach häufen sich dann noch seltsame Vorfälle und Gina fängt an Mary auf den Zahn zu fühlen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir gefallen. Leider geht es danach recht schnell bergab. Die Spannung lässt zeitnah nach, vieles ist vorhersehbar und wenig überraschend.
Die Charaktere fand ich sehr naiv. Gina hat mich stellenweise in den Wahnsinn getrieben. Einerseits will sie unbedingt die Wahrheit herausfinden, andererseits lässt sie sich ohne Anstrengung manipulieren.

Die Spannung nimmt leider erst wieder am Ende Fahrt auf. Bis dahin galt es durchzuhalten.
Erst auf den letzten 100 Seiten gab es ein paar überraschende Plottwists, die konnten es dann für mich aber leider auch nicht mehr rausreißen…

Die Geschichte hätte mehr Potenzial gehabt. Es gab düstere Momente, diese hätten aber besser ausgearbeitet werden müssen. Die bedrückende Stimmung konnte ich nicht wirklich fühlen.
Die Rückblicke in die Vergangenheit der Mädchen-Clique hätten Potenzial gehabt, leider waren aber alle vier Freundinnen eher blass.

Gut gefallen haben mir die Kapitel aus Marys Sicht. Allerdings wurde da auch recht schnell aufgelöst wohin die Reise geht, das kenne ich von anderen Autor*Innen anders.

Das Buch fand ich aufgrund der genannten Kritikpunkte leider nur mittelmäßig. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Für Thriller-Vielleser wahrscheinlich eher weniger geeignet, da man sich vieles schon denken kann, weit bevor es aufgelöst wird.

Bewertung vom 15.05.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


gut

Olivia Dumont ist Ghostwriterin und hat seit einiger Zeit Probleme neue Aufträge zu ergattern. Deshalb sieht sie sich gezwungen die Anfrage des gefeierten, aber erkrankten Horrorautors Vincent anzunehmen, obwohl ihr gar nicht wohl dabei ist. Er ist nämlich ihr Vater, zu dem seit Jahren keinen Kontakt mehr besteht.
Olivia verließ vor Jahren ihre alte Heimat, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen: ihr Vater wurde noch vor ihrer Geburt beschuldigt seine beiden Geschwister getötet zu haben. Dieser Fall soll nun aufgearbeitet und in Form seiner Memoiren festgehalten werden.
Olivia stößt auf düstere Wendungen und erfährt mehr, als ihr lieb ist.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Gegenwart, in der Olivia recherchiert und versucht mit ihrem Vater den Fall aufzuarbeiten, und die Vergangenheit erzählt aus Sicht von Vincent und vor allem seiner Schwester Poppy, die damals ermordet wurde.
Ich mochte die wechselnden Perspektiven, allerdings hat sich besonders die erste Hälfte des Buches sehr gezogen. Ich kam nicht recht in die Geschichte rein und wartete lange auf einen Punkt an dem es spannend wurde.
Der Twist und die Auflösung am Ende fand ich aber sehr gelungen.

Es gibt einige Nebenhandlungen, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Hierzu zählt für mich beispielsweise der Zwist mit Olivias Autoren-Kollegen oder die privaten Probleme mit ihrem Partner Tom.
Das wirkte sehr konstruiert.

Interessant fand ich den Hintergrund um Vincents Krankheit. Davon hatte ich noch nie gehört, der Krankheitsverlauf und die Symptome passten perfekt zum Verlauf der Geschichte.

Wer mit der Erwartung eines Vergangenheits-/Spannungsromans an das Buch herangeht, wird wahrscheinlich weniger enttäuscht sein, als ich es war. Ich hätte mir mehr von allem gewünscht:
Mehr Spannung und vor allem nahbarere Figuren.

Leider für mich nichts Besonderes. Da hatte ich mehr von Julie Clark erwartet.

Bewertung vom 01.05.2025
Deitch, Hannah

Killer Potential


gut

Evie ist Nachhilfelehrerin und gerät eines Tages in eine schockierende Situation: als sie beim Haus ihrer Nachhilfeschülerin ankommt, findet sie deren Eltern ermordet vor. Bevor sie die Polizei alarmieren kann, ruft eine Stimme um Hilfe. Sie findet in einem Versteck eine völlig verwahrloste Frau. Gerade als sie sie befreit, kommt die Nachhilfeschülerin nach Hause. Evie schlägt sie im Affekt nieder und muss nun flüchten. Mit ihr die verletzte Frau aus der Kammer.
Es beginnt eine verrückte Flucht vor den Behörden - quer durchs Land.

Die Geschichte klang unglaublich spannend. Auf dem Klappentext heißt es, dass Evie und die namenlose Frau versuchen ihre Unschuld zu beweisen. Und genau darauf war ich total gespannt. Leider passiert das aber gar nicht. Es wird einmal kurz gegoogelt - das wars. Sonst geht es um Flucht, Verstecken, Angst und die langsam aufblühende Beziehung der beiden Frauen zueinander. Das war nicht das, was ich erwartet habe und deshalb leider irgendwie enttäuschend für mich.

Es fehlte teilweise an Spannung. Gerade im Mittelteil wird es mal zäh. Dann gibt es zwar nochmal eine überraschende Wendung, aber auch die konnte es leider nicht rausreißen. Besonders das Ende zog sich wie Kaugummi und die letzten Seiten waren fast überflüssig…

Der Schreibstil allerdings hat mir wirklich gut gefallen. Der Großteil des Buches wird aus Evies Sichtweise erzählt. Es gibt aber auch Rückblenden und am Ende sogar Kapitel aus Sicht von der fremden Frau.

Als Sympathieträger empfand ich beide Frauen nicht. Deshalb war mir ihr Anbändeln auch nahezu egal. Das Zwischenmenschliche hätte man irgendwie anders lösen können.

Das Cover finde ich sehr ansprechend.

Für wirkliche Thrillerfans würde ich das Buch nicht empfehlen. Meines Empfindens nach handelt es sich eher um einen Roadtrip mit ein paar Spannungsmomenten.
Kann man lesen, muss man aber nicht.

Bewertung vom 25.04.2025
McCreight, Kimberly

Tochterliebe


sehr gut

Studentin Cleo und ihre Mutter haben ein eher angespanntes Verhältnis zueinander. Da sie immer öfter wegen Kleinigkeiten aneinander geraten, soll nun endlich eine Aussprache stattfinden. Doch dazu kommt es nie. Als Cleo im Elternhaus ankommt, ist ihre Mutter spurlos verschwunden, und als sie dann noch einen blutigen Schuh von ihr findet, ist klar: ihr muss etwas passiert sein. Cleo beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt schon bald auf Geheimnisse, die sie so besser nie herausgefunden hätte.

Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass die Kapitel abwechselnd aus Sicht von Mutter (was geschah bis zum Verschwinden) und Cleo (ab Zeitpunkt des Verschwindens) erzählt werden. Dadurch ist die Spannung durchweg vorhanden. Man fliegt nur so durch die Kapitel und möchte am Liebsten ununterbrochen weiterlesen.
Interessant fand ich die Beziehung zwischen Cleo und ihrem Vater. Denn auch da ist nicht alles so, wie es auf Anhieb scheint.

Mutter Katrina wurde anfangs als extrem überfürsorglich dargestellt. Schon bald ist das aber durchaus nachvollziehbar für den Leser. Die Hintergründe fand ich plausibel und spannend.

Leider war mir als „Thriller-Vielleserin“ schnell klar, wohin die Sache führt. Das muss aber niemanden abschrecken. Denn ganz so offensichtlich, wie es vielleicht klingt, ist es eigentlich gar nicht.

Ich mag die Bücher der Autorin sehr und wurde auch dieses mal nicht enttäuscht. Von mir gibts 4 Sterne und ich empfehle das Buch gerne weiter!

Bewertung vom 20.04.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


sehr gut

Cherry befindet sich auf einem Linienflug, als sie plötzlich aufsteht und zahlreichen Passagieren und dem Bordpersonal ihre jeweilige Lebenserwartung und die zu erwartende Todesursache mitteilt.
Die Leute sind wie vor den Kopf gestoßen: mal sollen sie noch etliche Lebensjahre vor sich haben, mal aber auch nur noch wenige Monate.
Was hat es mit der „Hellseherin“ auf sich? Und wie gehen die Menschen mit dieser Vorsehung um? Kann man das Schicksal ändern oder ist es unabwendbar?

Die Grundidee hat mir gut gefallen. Man befindet sich auch relativ schnell an diesem Hauptpunkt der Handlung und erfährt dann in kurzen, prägnanten Kapiteln, wie die einzelnen Personen mit dieser Ansage umgehen - aber auch wie die vermeintliche Hellseherin Cherry zu der Person wurde, die sie zum Zeitpunkt des Fluges ist.
Die Geschichten und Hintergründe der Mitreisenden sind teilweise wirklich interessant zu lesen. Sie sind so grundverschieden: durchmischte Altersgruppen und Lebenssituationen - eine junge Mutter, ein Workaholic, ein älteres Ehepaar, eine junge Stewardess etc.
Alle eint zwar dasselbe Schicksal, die Art, wie sie damit umgehen, ist aber grundverschieden.
Ich als Leserin habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich mich gefragt habe: „was würde ich machen?“
Und bis zum Schluss bin ich mir nicht wirklich sicher. Ich hoffe einfach, dass ich niemals in so eine Situation gerate.

Das Buch an sich ist gespickt mit sensiblen Themen: Depressionen, Gewalt, Sucht, Krankheit, Leid. Darauf muss man vorbereitet sein.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ebenso die Sprünge in Zeit und zwischen den Personen. Dadurch wird es nie wirklich langweilig.

Besonders hervorheben möchte ich, wie es der Autorin gelungen ist die verschiedenen Charaktere miteinander zu verweben. Und der Epilog ist genial!

Leider hat es für mich nicht ganz zum Highlight gereicht. Das Buch ist gut, aber irgendwas hat mir gefehlt. 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 16.04.2025
Ruban, Paul

Der Duft des Wals


ausgezeichnet

Judith und Hugo verreisen mit ihrer Tochter Ava in ein Luxus-Resort nach Mexiko. Diese Auszeit soll ihre Ehe kitten, die Differenzen überwinden und ihre Liebe neu entfachen. Doch schon in den ersten Tagen verendet ein Wal am Hotel-Strand und mit ihm kommt ein ekelerregender Gestank einher, der den kompletten Urlaub überschattet.

Die Beschreibung der Handlung hat mir direkt zugesagt. Das ist so bizarr, das Buch musste ich unbedingt lesen. Und was soll ich sagen?
Irgendwie fand ich es total gelungen.

Angefangen beim Schreibstil. Dieser ist locker leicht, man fliegt nur so durch die Seiten.
Ebenso gelungen fand ich, dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt sind: natürlich aus Judiths, Hugos und Avas Sicht. Aber auch aus der Sichtweise zweier Hotelangestellter und der Stewardess, die die Familie in den Urlaub geflogen hat.

Jeder dieser Menschen hat sein Päckchen zu tragen. Nach und nach erfahren wir, was sie beschäftigt und wie sie damit umgehen.
Die Dialoge sind teilweise humorvoll, jedoch ist die Grundstimmung das absolute Gegenteil: bedrückend und traurig.

Als Charakter besonders gut gefallen hat mir die kleine Ava, die für ihr Alter unglaublich reif ist und vieles durchschaut, was ihre Eltern nicht verstehen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Ende wirklich verstanden habe, aber vielleicht finde ich es gerade deshalb so gelungen. Eben, weil es nicht „normal“ ist.
Von mir gibt‘s eine absolute Leseempfehlung. Und ich werde den Autor auf jeden Fall im Blick behalten!

Bewertung vom 07.04.2025
Ehrenhauser, Martin

Unsere Suche nach Zärtlichkeit


sehr gut

Sebastien Dumont ist Ende 40, alleinstehend, selbstständiger Uhrenmacher und ehrenamtlich noch bei der Telefonseelsorge tätig. Vor einigen Monaten musste er dort Zeuge eines Selbstmordes werden und hat seitdem damit zu kämpfen diesen Moment zu verarbeiten.
Als eines Abends eine verzweifelte Frau am Telefon ist, trifft er überstürzt die Entscheidung sie ausfindig machen zu wollen und dafür nach Südfrankreich zu reisen.
Doch anders als gedacht, trifft er dort nicht die Gesuchte, sondern Florence - eine geheimnisvolle, wunderschöne Frau. Ihre Liebe ist tief, aber schon bald werden die beiden vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Florence hat ein Geheimnis und Dumont hadert mit sich, ob er damit leben kann.

Die Geschichte ist langsam erzählt, aber unglaublich tiefgründig und gefühlvoll. Dadurch, dass beide Protagonisten schon älter sind, ist ihr Handeln sehr ihrem Alter angepasst. Es werden keine voreiligen Entscheidungen getroffen, sondern die Konsequenzen ihres Handelns genau abgewägt.

Leider kam mir die eigentliche Story um die Unbekannte aus der Telefonseelsorge viel zu kurz. Ruckzuck ist sie vergessen. Das hätte ich mir irgendwie anders gedacht.

Außerdem wurden zahlreiche französische Wörter nicht übersetzt. Dank meinem Schulfranzösisch hat es oft gereicht, aber ab und an wären Fußnoten ganz toll gewesen.

Sonst ist die Handlung wunderschön. Für alle, die eine tiefgründige, langsame Liebesgeschichte suchen, die auch einen ernsten Hintergrund hat, ist dieses Buch genau richtig.
Und das Ende, das hat mich zu Tränen gerührt!

Bewertung vom 04.04.2025
Hunter, Alice

Die Schwester des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.3


sehr gut

Anna und ihr Bruder Henry lebten, nachdem sie aus ihrem schrecklichen Elternhaus „gerettet“ wurden, jahrelang in einem Kinderheim. Nach und nach entfremden sich die Geschwister, bis der Kontakt zu Henry schließlich ganz abbricht.

Nun, Jahre später, hat Anna diese Erlebnisse bestmöglich hinter sich gelassen und lebt mit ihrem Mann ein glückliches Leben. Zumindest bis zu dem Tag als die Polizei vor ihrer Tür steht und sie zu ihrem Bruder Henry befragen will. Der soll nämlich einige Frauen getötet haben und schon einen weiteren Mord geplant haben. Diesen gilt es jetzt mit Annas Hilfe zu verhindern - aber zu welchem Preis? Bald steckt sie selbst in akuter Gefahr.

Das Buch ist das dritte aus der Serienmörder-Reihe von Alice Hunter. Allerdings können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden, da es um komplett andere Protagonisten geht.

Auch dieses Buch hat mich wieder überzeugt, wenn auch nicht komplett umgehauen. Der Schreibstil hat mir wieder super gefallen, die Story war durchweg spannend. Das liegt auch an den unterschiedlichen Zeitebenen, die wir hier haben: Annas Gegenwart, Annas Vergangenheit im Kinderheim und die Perspektive des Mörders zum Zeitpunkt der Morde.

Leider hat mir Anna als Protagonistin nicht wirklich zugesagt. Sie trifft viele unüberlegte Entscheidungen, die ich so nur schwer nachvollziehen konnte.
Zusätzlich dazu gab es einige Logikfehler, die mir aufgefallen sind. Auch die haben das Leseerlebnis etwas geschmälert.

Das Ende war mal wieder eine komplette Überraschung für mich - selbst als erfahrene Thriller-Leserin. Leider wirkten die letzten Seiten dann aber sehr abgehetzt und irgendwie hingekritzelt. Das hätte man besser machen können.

Alles in allem ein gelungenes Buch mit einer unerwarteten Wendung. Wenn man über einige Logikfehler hinwegsehen kann, macht es durchaus Spaß diesen Thriller zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2025
Reilly, Rebecca K

Greta & Valdin


gut

Worum geht es in dieser Geschichte? Vorrangig um die Geschwister Greta und Valdin, aber auch um ihre chaotische Familie. Und diese hält einige überraschende Familienkonstellationen parat. Zum Glück gibt es am Anfang des Buches eine Personenübersicht, sonst wäre ich massiv überfordert gewesen. Teilweise ähneln sich die Namen so sehr, dass man leicht durcheinander kommen kann.
Das hat mich im Lesefluss leider stark gehemmt. Ich musste, besonders zu Beginn, immer wieder nach vorne blättern, um zu gucken, wer wer ist.

Ich mochte die Tatsache, dass die Kapitel abwechselnd aus Gretas und Valdins Sicht erzählt werden. Das ist super gelungen, weil auch am Schreibstil die Unterschiede zwischen den sehr verschiedenen Protagonisten deutlich werden.

Die Story plätschert leider eher zäh dahin. Bis wirklich etwas passiert, über das es sich zu berichten lohnt, vergeht einige Zeit. Und danach wurde ich quasi überrollt, weil das Tempo so rasant anzieht, dass ich kaum hinterher kam.
Das hätte ich mir anders gewünscht.

Die Geschichte an sich hat unglaubliches Potential, dieses wurde meiner Meinung nach aber nicht wirklich genutzt. Zwischen durchaus gelungenen humorvollen Dialogen und Passagen, geht es auch immer wieder um ernste Themen: Depressionen, Suche nach Liebe und Anerkennung, Flucht aus der Heimat, Identitätskrise usw.
Leider schafft es die Autorin nicht, diese Themen wirklich zu benennen. Vieles wird angedeutet, aber oft nur um den „heißen Brei“ herumgeredet. Schade!

Hätte gut werden können. War für mich aber leider kein Highlight.

Bewertung vom 20.03.2025
Hunter, Alice

Die Tochter des Serienkillers / Die Familie des Serienkillers Bd.2


gut

Jenny führt scheinbar das perfekte Leben: sie ist erfolgreiche Tierärztin und hat zusammen mit ihrem Mann Mark und ihren zwei bezaubernden Kindern ein wunderbares Familienleben - so zumindest scheint es. Denn Jenny ist vor Jahren vor ihrer grausamen Kindheit geflohen und versucht seitdem ein glückliches Leben abseits all dessen zu führen.
Doch nun holt diese düstere Zeit sie ein, als die Ex-Geliebte ihres Mannes spurlos verschwindet und Hinweise auftauchen, die Jenny damit in Verbindung bringen. Was hat es damit auf sich?

Mir hat Teil 1 der Reihe bereits sehr gut gefallen und mir war klar, dass ich die weiteren Bände unbedingt weiterverfolgen möchte. Lesen kann man diese übrigens vollkommen unabhängig voneinander, weil es immer abgeschlossene Geschichten sind.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen.
Genau wie bei Band 1 haben wir auch hier verschiedene Perspektiven: Jennys, Marks, die einer unbekannten Person, Auszüge aus Briefen, die einige Jahre vor den aktuellen Geschehnissen geschrieben wurden und Rückblicke in Jennys Kindheit. Dadurch haben wir eine durchgehende Spannung, die einen ständig weiterlesen lassen möchte.

Die Charaktere fand ich okay, aber mehr auch nicht. Jenny war mir mehr oder weniger egal.
Mark war mir unsympathisch, die Kinder Ella und Alfie fand ich zuckersüß, die Kollegen aus der Tierarztpraxis eher langweilig. Da hätte man mehr draus machen können, finde ich.

Leider war mir relativ schnell klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird und wer dahintersteckt. Diesmal hat es die Autorin nicht so gut geschafft mich zu überraschen. Einzig der Epilog hat mich mit einem Wow-Effekt zurückgelassen. Der haut nochmal richtig was raus!

Alles in allem fand ich das Buch gut, aber „schwächer“ als Teil 1. Natürlich werde ich mir auch Teil 3 ansehen und hoffe, dass ich damit wieder komplett überzeugt werde.