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Karolina

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2024
Lehmann, Rüdiger und Sonja

Der Trommelwächter


sehr gut

Das Autorenpaar erzählt die Geschichte von Randy, der erfahren hat, dass seine Vorfahren auf dem letzten Sklavenschiff - der Clotilda - nach Amerika kamen. Er unternimmt eine Reise in die Vergangenheit, um seine Verwandten und seine Herkunft besser kennenzulernen und stößt hier ziemlich schnell auf unglaubliche Grausamkeiten. Sie tauchen ein in die internationale Sklavenpolitik und lernen verschiedene Weisheiten und Rituale kennen. Dazu gehört auch der Mythos vom Trommelwächter, welcher sich über Generationen auf die männlichen Erstgeborenen der Familie übertragen hat. 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte den Personen und der Handlung gut folgen, auch wenn ich die vorherigen Teile der Serie noch nicht gelesen habe. Natürlich habe ich an ein paar Stellen gemerkt, dass mir hier Wissen aus den vorherigen Teilen fehlt, aber es hat meinem Lesefluss nicht geschadet. Man hat sehr deutlich gemerkt, wie viel Recherchearbeit das Autorenpaar Lehmann in dieses Buch gesteckt hat. Sie haben sich wirklich in kleinste Details herein gearbeitet und dieses Wissen gut einfließen lassen und an die Leserinnen und Leser übermittelt. Als etwas störend habe ich die Rechtschreibfehler und einige grammatikalische Ungenauigkeiten empfunden, da ich einfach kurz über sie gestolpert bin und es mich kurz aus dem Leseverständnis gebracht hat.

Bewertung vom 14.05.2024
Fesler, Mario

Nothing but Spies Bd.1


sehr gut

Celia liebt Abenteuer und glaubt fest daran, dass ein Leben ohne Abenteuer gar nicht möglich ist. Leider wohnt sie in einer Kleinstadt, die so gar keine Abenteuer vorweisen kann und die sie selbst als die langweiligste Kleinstadt des Universums beschreiben würde. Als ein neuer Mitschüler in ihre Klasse kommt, versucht Celia alles, um ihn aus der Reserve zu locken und sich selbst ein Abenteuer zu schaffen. Was als anfängliches Necken und eine Ablenkung beginnt, wird schnell zu einem richtigen Abenteuer, denn Vincent ist nicht der, für den Celia ihn gehalten hat. Er ist ein Undercover-Agent, der sich in ihrer Kleinstadt versteckt und eigentlich auf der Suche nach einem gefährlichen Erfinder ist. Um nicht aufzufliegen, muss Celia eingeweiht werden und sie bringt Vincent dazu, sie zu einem Teil der Mission zu machen. Nun muss sie beweisen, dass sie der Mission nicht schaden wird. 

Die Geschichte wird aus abwechselnden Perspektiven erzählt und ermöglicht so einen Einblick in die Gedanken beider Charaktere. Ich habe beide Perspektiven als sehr ansprechend empfunden und mochte das Miteinander beider Personen. Auch wenn beide sehr unterschiedliche Charaktere sind, haben sie sich sehr gut ergänzt und wurden zu einem spannenden Duo, welches ich gerne bei ihrem Abenteuer begleitet habe.  Neben den schön gestalteten Charakteren hat mich auch der Schreibstil überzeugt. Der Autor hat viel Spannung geschaffen und einen Schreibstil gewählt, der altersgerecht ist, aber auch mir als erwachsene Leserin gefallen hat. Ich hatte eine schöne Lektüre mit vielen lustigen Momenten und empfehle das Buch sehr gerne weiter. 

Bewertung vom 13.05.2024
Baldree, Travis

Bücher und Barbaren / Die Viv-Chroniken Bd.2


sehr gut

Bei "Bücher und Barbaren" von Travis Baldree handelt es sich um die Vorgeschichte zu seinem Werk "Magie und Milchschaum". So geht es um die Ork-Kriegerin Viv, die sich bei einem Kampf verletzt und nun gezwungen ist, eine Auszeit in der Küstenstadt Murk zu nehmen. Da sie niemand ist, der einfach still sitzen kann, übernimmt sie die Erneuerung des Bücherladens als ein Projekt. In Murk trifft sie auf viele verschiedene Charaktere, die schnell zu einem Teil ihres Lebens werden und dafür sorgen, dass ihre Auszeit in Murk gar nicht so langweilig wird, wie noch anfangs angenommen. So versucht sich die Gnomin Gallina als gute Kämpferin für Rackam zu beweisen und ein Neuankömmling treibt sein Unwesen in der Stadt. 


"Bücher und Barbaren" ist wie schon "Magie und Milchschaum " eine schöne Cozy-Fantasy. Ein schöner Schreibstil treffen hier auf sorgfältig und liebevoll gestaltete Charaktere und schaffen so die richtige Cozy-Stimmung für dieses Buch. Wie schon angesprochen sind die Charaktere schön gestaltet und man kann sie regelrecht vor sich sehen und ihre Emotionen nachvollziehen. Das Setting hat mir auch sehr gut gefallen; es ist irgendwie was ganz Besonderes, wenn Bücher über Bücher oder in diesem Fall halt eine Buchhandlung handeln und so eine besondere Bedeutung schaffen. Man muss definitiv ein Freund von Cozy-Büchern sein, sonst wird man etwas Spannung und schnelle Handlung vermissen aber mir hat das ganze sehr gut gefallen und ich kann es allen Personen empfehlen, die schon "Magie und Milchschaum" mochten.

Bewertung vom 29.04.2024
Balli, Kaur Jaswal

Zuckerbrot


sehr gut

"Zuckerbrot" von Balli Kaur Jaswal dreht sich um die Protagonistin Pin, eine junge Punjabi, die gemeinsam mit ihrer Familie in Singapur lebt. Obwohl Singapur eigentlich als multikulturelle Stadt bekannt ist und Menschen aller Religionen und Herkünfte in der Stadt zusammentreffen, sieht sich Pin mit Ausgrenzung und Rassismus konfrontiert. So wird sie etwa von ihrem Schulbusfahrer täglich angegriffen und ausgegrenzt und auch in der Schule hat sie es aufgrund ihres Status und der Tatsache, dass sich ihre Eltern den Schulbesuch nur mit einem Stipendium leisten können, schwer. Wäre das nicht schon genug für ein so junges Mädchen, muss Pin auch mit familiären Herausforderungen zurechtkommen. Jeder erzählt ihr, dass sie niemals so werden darf wie ihre Mutter - eine Aussage, die Pin absolut nicht nachvollziehen kann. Ihre Mutter ist begeisterte Köchin und drückt sich selbst durch die vielen bunten Gerichte aus, die sie für ihre Familie schafft. Als dann plötzlich Pins kranke Großmutter zur Familie zieht, werden Geheimnisse aufgedeckt, die Pins Meinung von ihrer Familie verändern könnten. 

"Zuckerbrot" zeichnet ein sehr authentisches Bild des Lebens in Singapur und drückt Pins Gefühle und Gedanken sehr verständlich und realistisch aus. Man bekommt großes Mitleid, wann immer sie ausgegrenzt und angegangen wird und möchte sie manchmal einfach in den Arm nehmen und sie trösten. Die Familiengeschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und ermöglicht uns so einen Einblick in die Kindheit und Jugend von Pins Mutter und den Ereignissen dieser Zeit. Zudem werden auch gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Sexismus und Klassenkonflikte in "Zuckerbrot" angesprochen und mit viel Fingerspitzengefühl, aber sehr nachvollziehbar verarbeitet. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. So sind die Charaktere alle schön und nachvollziehbar gestaltet - man fühlt mit ihnen mit und entwickelt gleichzeitig eine Abneigung gegen so manche Personen in diesem Buch. Der Schreibstil ist am Anfang etwas schleppend und es dauert ein bisschen, bis man sich in die Lektüre eingearbeitet hat, aber danach hat man ein sehr schönes Leseerlebnis und taucht in eine neue Kultur und ein ganz neues Land ein. 

Bewertung vom 29.04.2024
Carpenter, Tanya

Rebound &Timeout


sehr gut

"Rebound: Hard Rules Special" von Tanya Carpenter ist ein Sammelband, welcher die beiden Kurzgeschichten "Christmas Timeout" und "Summer Rebound" enthält. "Christmas Timeout" versetzt uns Leserinnen und Leser in weihnachtliche Stimmung und zeigt uns die Vorbereitungen auf sowie das anschließende Weihnachtsfest bei Vigo und Alec. Beim Lesen kommt eine wirklich weihnachtliche Stimmung auf, die einem ein schönes wohliges Gefühl gibt und gar nicht störend wirkt, obwohl es schon Ende April ist. Obwohl es eine Kurzgeschichte ist, gelingt es der Autorin, sowohl Romantik als auch Spannung auf den wenigen Seiten ausgewogen zusammenzubringen. Auch die zweite Kurzgeschichte "Summer Rebound" hat mir gut gefallen. Sie stellt einen Kontrast zu "Christmas Timeout" dar und transportiert uns in einen heißen Sommer. Die Kurzgeschichte überzeugt durch viel Spannung und teilweise spürbare Anspannung und hat mir ebenfalls viel Lesespaß bereit. Alles in allem enthält "Rebound: Hard Rules Special" zwei schöne Kurzgeschichten, die sich schnell lesen lassen und einen während des Lesens gut unterhalten. Ich bin gespannt, wie es mit der Handlung weitergeht und freue mich auf das nächste Buch der Autorin. 

Bewertung vom 08.04.2024
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


ausgezeichnet

Alexandra Blöchels Roman "Was das Meer verspricht" dreht sich um die Protagonistin Vida, die auf einer kleinen Insel im Norden aufgewachsen und eigentlich ihr gesamtes Leben dort verbracht hat. Sie unterstützt ihre Eltern, die ein kleines Café auf der Insel führen, und plant nebenbei die Hochzeit zu ihrem Kindheitsfreund. Während Vida auf der Insel geblieben istund sich ein einfaches Leben geschaffen hat, ist ihr Bruder aufs Festland gezogen und besucht die Familie nur selten. Vida fühlt sich deshalb zum Bleiben verpflichtet und lebt ein Leben, welches ihr scheinbar nicht alles gibt, was sie sucht. Das ändert sich, als Marie auf die Insel und in das Nachbarhaus einzieht. Marie ist das absolute Gegenteil von Vida und die beiden Frauen freunden sich schnell an. Aus der Freundschaft wird jedoch irgendwann mehr und Vida entwickelt den Wunsch, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen und sich neu zu erfinden. Als ihr Bruder Zander dann doch zurückkommt und Gefühle für Marie entwickelt, gerät plötzlich alles aus den Fugen und ein Konflikt scheint sich anzubahnen. 

"Was das Meer verspricht" lässt uns tief in die Welt von Vida eintauchen. Der Schreibstil der Autorin ist so emotional und anschauend, dass ich Vida und ihre Gedanken sowie Emotionen direkt vor mir gesehen habe. Hierdurch hat man ein sehr intensives Leseerlebnis erfahren und ich habe es am Sonntag wirklich in einer Sitzung beendet. Das ist schon lange nicht mehr passiert. Mir haben die geschaffenen Charaktere sehr gut gefallen und sie haben mich alle auf ihre individuelle Art angesprochen. Sei es Vida, die so ein Pflichtbewusstsein gegenüber ihrer Familie und ihrer Heimat hat, dass sie sich nie getraut hat, etwas Unbekanntes oder Neues auszuprobieren oder auch Marie, die nach N. gezogen ist, weil sie sich vor etwas versteckt, aber auch gleichzeitig auf der Suche nach etwas ist. Ohne zu viel verraten zu wollen, möchte ich auch das Ende lobend erwähnen, das für mich wirklich ganz toll konzipiert war. Ich kann die Lektüre nur jedem weiterempfehlen! 

Bewertung vom 01.04.2024
Granados, Marlowe

Happy Hour


weniger gut

Happy Hour" von Marlowe Granados transportiert uns nach New york. Isa Epley ist vor kurzem von London nach New York gezogen und versucht sich nun in der Stadt einzuleben. Mit 21 Jahren ist sie noch sehr jung und setzt eine Priorität ihres Lebens im Vergnügen. So verkauft sie tagsüber Klamotten an einem Straßenstand und nutzt das Geld, um sich eine Zwischenmiete im Stadtteil Brooklyn zu finanzieren. Nachts taucht sie in die glitzernde und schillernde Welt der Upper East Side ein und verkehrt hier neben den Reichen und Schönen - immer auf der Suche nach jemandem, der ihren Drink bezahlt und ihr so einen Partyabend ermöglicht. 

"Happy Hour" hätte ein wirklich spannendes Porträt eines New Yorker Lebens werden können. Den Gedanken, zwei junge Frauen bei ihrem Leben in einer der teuersten Städte der Welt zu begleiten und herauszufinden, wie sie sich die Teilnahme ermöglichen, hat mich sehr angesprochen und ich hatte mich sehr über meinen Gewinn gefreut. Leider wurde die Freude schon auf den ersten Seiten des Buches enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr anstrengend und eher emotionslos - man konnte keine Bindung zu den Charakteren oder der Handlung aufbauen, da die Autorin diese durch ihren nüchternen Schreibstil unterbunden hat. Außerdem wurde hier dauerhaft mit eingeschobenen Sätzen gearbeitet. Ich weiß nicht, ob das der Schreibstil der Autorin oder eine Entscheidung bei der Übersetzung war, aber es stört den Lesefluss massiv. Außerdem gab es einfach viel zu viele Charaktere in diesem Werk. Immer wieder wurde ein neuer oder eine neue Protagonistin eingeführt und dann wieder so vergessen, dass ich teilweise einfach nur noch verwirrt war und kurz überlegt habe, ob ich dem Buch nur folgen kann, wenn mir ein Charakterbaum vorliegt. 

Durch ihren nüchternen Schreibstil, die Entscheidungen hinsichtlich der Charaktere, die einfach nicht genügend eingeführt und ausgestaltet wurden und auch aufgrund der repetitiven Handlung hat Marlowe Granados hier viel Potenzial verschenkt. Es hätte ein toller Einblick in das Leben zweier junger Frauen und eine Darstellung der New Yorker Klassenunterschiede werden können, war aber schlussendlich einfach nur eine anstrengende und langweilige Lektüre, die ich am liebsten abgebrochen hätte. 

Bewertung vom 27.03.2024
Rabess, Cecilia

Alles gut


sehr gut

"Alles gut" dreht sich um die Protagonistin Jess, die einen Job bei Goldman Sachs angefangen hat - ein Job, auf den sie schon lange hingearbeitet hat. Ihre Freude wird jedoch schnell getrübt, als ihr Josh im Unternehmen über den Weg läuft. Jess und Josh konnten sich während des Studiums nicht wirklich leiden und sind häufig aufgrund von gegensätzlichen Ansichten aneinandergeraten. Schnell merkt Jess jedoch, dass sie Josh dringend als Verbündeten benötigt, denn als einzige Frau und einzige Schwarze wird es ihr nicht leicht gemacht. 

Man merkt, dass die Autorin einen Hintergrund in diesem Berufszweig hat und selbst Arbeitserfahrungen bei Google und Goldman Sachs vorweisen kann. Ihre eigene Erfahrung macht die Lektüre lebendig und glaubwürdig. Es hat mir viel Spaß gemacht, Jess auf ihrem Weg zu begleiten; gleichzeitig habe ich mich aber auch ab und zu gefragt, wie viel die Autorin wohl selbst erlebt hat und nun in ihrem Werk verarbeitet. "Alles gut" arbeitet aktuelle gesellschaftliche und politische Themen sehr gelungen auf und überzeugt so mit einem Roman, der in weiten Teilen wie ein Film oder eine Serie vor meinen Augen abgelaufen ist. Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch irgendwann mal aufgegriffen und als Film oder Serie verarbeitet wird; die Aktualität des Themas und die wunderschön gestalteten Figuren bieten sich hierfür auf jeden Fall an. Einige Details und etwas Tiefe haben mir dann doch gefehlt und das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, weshalb ich einen Stern abziehe. Aber alles in allem ist  "Alles Gut" ein sehr gelungenes Werk, welches man unbedingt lesen sollte. 

Bewertung vom 25.03.2024
Holthaus, Lara

Blinding Lights / Vienna Bd.1


ausgezeichnet

In "Vienna I - Blinding Lights" machen wir einen Ausflug nach Wien und steigen in die dortige High-Society ein. Livia ist die Tochter des Wiener Bürgermeisters und somit die Königin der Stadt - ganz Wien liegt ihr zu Füßen und möchte alles über sie herausfinden. Livia teilt Auszüge aus ihrem Leben auf ihrem Instagram-Kanal, allerdings handelt es sich hierbei um eine inszenierte und geschönte Seite der Livia, ihre wahren Träume behält sie für sich und versteckt sie vor der Außenwelt. Eines Tages offenbart Livias Vater, dass er sich neu verliebt hat und dass eine neue Frau sowie Nicolas, ihr neuer Stiefbruder, bei Livia einziehen werden. Nicolas ist arrogant und überheblich, aber gleichzeitig auch sehr attraktiv. Er kann die Welt der High-Society nicht leiden und zeigt Livia seine Abneigung durch Demütigung. Livia fühlt sich trotzdem zu ihm hingezogen und beginnt ein gefährliches Spiel aus Ablehnung und Anziehung. 

"Vienna 1: Blinding Lights" ist ein ganz tolles Buch. Man steigt direkt in die Welt der Wiener High Society ein und wird in die Intrigen und Verschwörungen der Welt katapultiert. Sehr positiv ist mir hierbei der Schreibstil der Autorin aufgefallen, der die Welt wirklich zum Leben erweckt und einen tief einsteigen lässt. Auch die Charaktere sind spannend und mehrdimensional gestaltet; man lernt sie mitsamt aller Ecken und Kanten kennen und findet sie dadurch noch viel sympathischer. Besonders Livia ist mir ans Herz gewachsen. Sie ist ein total unterschätzter Charakter, mit ganz vielen Träumen, die sie leider aufgrund ihres Vaters nicht ausleben darf. Das Image des Wiener It-Girls ist nur eine Fassade, hinter der sie sich versteckt und die wahre Livia tut mir einfach nur unglaublich leid. Nick scheint der erste Mensch zu sein, der sich wirklich für die wahre Livia interessiert. Ich habe die Charaktere sehr gerne begleitet und dabei mit ihnen gelitten sowie mich in einigen Momenten mit ihnen gefreut. Das Buch endet mit einem ganz bösen Cliffhänger und ich kann es gar nicht abwarten, bis der zweite Teil herauskommt und ich wieder in die Welt der Wiener High-Society eintauchen kann. 

Bewertung vom 18.03.2024
Mayr, Benedikt;Sellin, Fred

Last Exit. Mein gefährliches Leben im Schnee


sehr gut

Benedikt Mayr ist ein deutscher Extremsportler - einer der besten Freestyle-Skifahrer des Landes. Er repräsentierte sein Land bei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen sowie bei den bedeutendsten Extremsportevents der Welt. Er konnte sich seinen sportlichen Traum also absolut erfüllen, doch seine Biografie zeigt auch, dass das Leben des Extremsportlers von vielen Schicksalsschlägen und Problemen geprägt war. Er musste etliche schwere Verletzungen durchmachen, die seinen Körper komplett ruinierten und rutschte irgendwann in eine Drogensucht ab. In "Last Exit. Mein gefährliches Leben im Schnee" erzählt er nun seine Geschichte und lässt die Leserinnen und Leser an den Höhepunkten und Tiefpunkten seines Lebens teilnehmen. 

Es handelt sich hierbei um eine sehr berührende Lebensgeschichte. Ein Sportler, der seinen Sport absolut geliebt hat, wird von diesem regelrecht zerstört. In seiner Biografie gibt er zusätzlich Einblicke in seine Kindheit und vermittelt so einen interessanten Einblick und Kontext, den Sportler häufig eher für sich behalten möchten. Mir hat sein Buch aufgrund seiner Offenheit sehr gut gefallen. Er gibt intime Einblicke in sein Privatleben und schreckt nicht davor zurück, die dunkelsten Geheimnisse und Tiefschläge seines Lebens zu offenbaren. Das führt dazu, dass man als Leser mit ihm mitfühlt und eine sehr emotionale Reise durchlebt.