(gekürzte Version, aufgrund Zeichenbegrenzung der Seite)
Mobbing und die dadurch extremsten Folgen
- enthält Spoiler, wenn man bei diesem Thema überhaupt davon sprechen kann -
meine ganz persönliche Meinung:
Am Anfang möchte ich ganz klar sagen, dass dieses Buch keine Familiengeschichte ist die erzählt wird sondern ein Familiendrama welches sich wirklich leider genauso ereignet hat! Marions Mutter arbeitet mit diesem Werk die Geschehnisse noch einmal auf und rechnet mit den Verantwortlichen auf ihre Art ab! Sie möchte ein Mahnmal setzen für ihre Tochter und auf das große Übel Mobbing nicht nur aufmerksam machen sondern es in großen Leuchtbuchstaben in die Welt reflektieren, damit Alle aber auch wirklich Alle endlich die Augen aufmachen und diesem schlechten Keim sofort den Sauerstoff nehmen zum weiterwachsen!
Jedoch ist dieses Buch nicht nur Aufarbeitung sondern auch der Blick auf sich selbst in dieser Situation und ebenso nach Lösungen suchen für die noch Lebenden, denn Marions Mutter kämpft weiter.
Dieses Werk bringt den Leser zum Teil an seine Grenzen und man kommt aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus! Zumindest ist es mir so ergangen und auch vielen Leserinnen aus der Leserunde. Es ist einfach unvorstellbar, was alles schiefgehen kann und wie viele Menschen in der Lage sind die Augen und ihr Herz zu verschließen.
Ungeschönt, extrem emotional, erschütternd, aufrüttelnd und absolut real aus dem Leben erzählt, kann ich nur jedem Leser empfehlen sich Taschentücher bereit zu legen.
Es muss ein umdenken in den Köpfen stattfinden, denn Mobbing ist kein Kavaliersdelikt und muss härter bestraft werden. Vor allen Dingen muss aber endlich aufgehört werden wegzusehen, wenn man auf so ein Verhalten aufmerksam wird. Handeln kann Leben retten wie man in diesem tragischen Fall von Marion ganz deutlich sehen kann.
Leider haben hier sämtliche Stellen so abgrundtief versagt, dass man sich wirklich fragt wie so etwas in der heutigen Zeit überhaupt noch passieren kann und eine Ignoranz an den Tag gelegt, wo diese niemals sein dürfte! Man kann wirklich das Vertrauen verlieren in Institutionen, denen man das eigene Kind anvertraut und wo man sich eigentlich immer sicher war, dass so etwas niemals passieren kann/könnte. Marions Familie hat dafür den größten Verlust hinnehmen müssen, den man sich als Elternteil nur vorstellen kann aufgrund dessen, dass es keinen Informationsfluss zwischen Schule und Eltern gab, wodurch diese zu spät von allem wirklich Kenntnis bekommen haben, was im argen lag. Probleme wurden von schulischer Seite unter den Teppich gekehrt und selbst nach dieser Tragödie gab es keinerlei Einsicht für dieses mehr als falsche Verhalten. Im Gegenteil, es gab Lehrer die ohne Einverständnis der Eltern über das verstorbene Kind in der Öffentlichkeit gesprochen haben! Außerdem hat jemand seine Schweigepflicht gebrochen und wichtige Sachverhalte an die Presse weitergegeben, die noch nicht einmal in der Familie bekannt waren. Nachbarn die ohne jegliche Empathie die Familiengeschichte in den Schmutz gezogen haben, was fern jeder Realität ist/war. Man kann nur sagen, es ist ein rundum absolutes Desaster! Anders kann man es einfach nicht beschreiben. Alles aber auch wirklich alles was nicht funktionieren kann hat hier auch nicht funktioniert. Die Leidtragenden sind Familie und Angehörige.
Ich persönlich kann nur meinen Hut ziehen vor Marions Mutter, dass sie den Mut hatte mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen damit keinem weiteren Kind so ein schreckliches Schicksal widerfährt!
Fazit: Lest gemeinsam, diskutiert über dieses komplexe Thema und sucht nach Lösungen! 5 traurige, tränenreiche Sterne gibt es von mir für ein Buch was in die Welt getragen werden muss, da Mobbing jeden treffen kann mit nicht absehbaren Folgen! Bietet den Mobbern die Stirn!
Ein Spiegel der Gesellschaft, verpackt in einem tollen Roman
meine Buch- und Leseeindrücke:
Auf dieses Buch bin ich ausnahmsweise einmal durch die bereits fesselnde Leseprobe aufmerksam geworden und dachte nur, ich muss wissen wie es weitergeht.
Auch wenn die Meinungen bei der Frau auf dem Cover ziemlich verschieden sind, finde ich, dass sie perfekt zum Inhalt passt. Es liegt wahrscheinlich wieder einmal einfach im Auge des Betrachters und des persönlichen Empfindens. Später dazu mehr.
Auf ca.519 Seiten erzählt Simona Ahrnstedt eine Geschichte wie sie sich auch im wahren Leben zutragen könnte. Man fliegt förmlich über die Seiten dahin und hat das Gefühl, das Buch liest sich von alleine. Gerade hat man begonnen und merkt erst beim auf die Seitenzahl sehen, dass man schon bei Seite 100 angekommen ist.
Für mich waren wirklich alle Charaktere beim lesen bildlich in meinem Kopf sichtbar. Natürlich sind die Nebenfiguren nicht so extrem ausgefeilt und sprachlich dargestellt wie die Hauptprotagonisten aber dies wäre ja irgendwie auch seltsam, denn dann würden sie vielleicht den Hauptdarstellern die Show stehlen. Und mal ehrlich, wer möchte das denn beim lesen erleben.
So wie es hier zu Papier gebracht wurde ist es, in meinen Augen, perfekt.
meine Buch- und Leseeindrücke:
Meine Aufmerksamkeit zog sich auf das Buch als ich das Cover und den Titel gesehen habe. Ich habe aber lange überlegt, ob es etwas für mich sein könnte. Auf ca. 432 Seiten erzählt Autorin Pepper Winters eine so rasante Geschichte wie ich sie nur selten gelesen habe. Alle aber auch wirklich alle Protagonisten sind mit ihren Charakteren und Verhaltensweisen so gut dargestellt, dass man beim lesen einen Film im Kopf ablaufen hat. Zumindest ging es mir so. Da ich das Buch in einer Leserunde mit Manuskript lesen durfte, kann ich leider nicht viel zum original Paperback sagen aber ich kenne andere Bücher aus dem LYX Verlag in diesem Format und bisher hat mich davon noch kein einziges enttäuscht. Der Altersempfehlung ab 16 Jahre kann ich nur bedingt zustimmen, denn meines Erachtens sind manche Szenen zum Teil so gelagert, dass ich lieber auf 18 Jahre gegangen wäre. Dies hat sich auch in der Leserunde bestätigt und selbst die ab 18 jährigen hatten zum Teil Probleme und es kam zu massiven Irritationen und die Handlung konnte nicht mehr nachvollzogen werden von einigen Lesern, wodurch das Buch sicherlich eine weniger gute Bewertung bekommen wird, leider. Vielleicht sollte man über die Altersfreigabe einfach noch etwas genauer nachdenken, um solche Missverständnisse von Anfang an zu vermeiden.
meine Buch- und Leseeindrücke:
Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den Titel aufmerksam geworden und das perfekt dazu passende Cover. Der Schutzumschlag hat eine tolle Farbwahl in Pastelltönen erhalten und einer der Hauptakteure ist ebenfalls gleich mit zu sehen.
Auf ca. 429 Seiten erzählt Autorin Sabine Giebken die Geschichte eines Mädchens, welches noch nie seinen leiblichen Vater kennengelernt hat. In einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil fliegt man über die Seiten dahin und bekommt dazu noch sehr viele spannenden Informationen zu Orcas. Inwieweit diese den Tatsachen entsprechen, habe ich jetzt noch nicht recherchiert aber ich gehe einfach davon aus, dass dies vorab für diese Erzählung ausreichend geschehen ist, denn nichts wäre schlimmer als wenn diese falsch wären.
Die Altersempfehlung liegt bei ab 14 Jahren und finde ich persönlich als sehr gut angesetzt. Natürlich ist nach oben hin keine Grenze, obwohl man auf einem Buchportal sogar ein von bis findet, was ich als absolut unnötige Anmerkung empfinde, denn jeder soll lesen was er/sie möchte. Solange das Mindestalter eingehalten wird ist doch alles in Ordnung.
meine ganz persönliche Meinung:
Die Reise von Svenja, zu ihren zweiten Wurzeln, war für mich sehr schön beschrieben. Glaubwürdig und mit wahnsinnig vielen wissenschaftlichen Fakten werden dem Leser auch die Orcas näher gebracht und man verspürt schon beim lesen, dass man diese tollen Tiere auch einmal in der Natur sehen und erleben möchte. Meiner Meinung nach haben sie einfach durch die Bezeichnung Killerwal einen viel zu schlechten Ruf abbekommen und wie wir ja wissen, ist der Mensch das größte Raubtier auf Erden.
Für mich waren alle Personen inklusive ihren Handlungen und Gefühlen absolut nachvollziehbar und sehr realistisch beschrieben. Sicherlich sieht das jeder Leser aus seinem ganz eigenen Sichtwinkel aber genau das versuche ich beim lesen zu vermeiden und mich voll und ganz auf das Geschehen einzulassen.
Die Reise nach Solitary Cove war wie ein kleines Abenteuer bei dem man dabei sein durfte als Beobachter. Mitfiebern, manchmal Kopfschütteln über das Verhalten der schaulustigen, unvernünftigen Menschen, unfairer Journalismus nur um die Auflage zu steigern bzw. das eigene kleine Ego zu stärken sowie das erste wirkliche verliebt sein von Svenja waren nur ein paar Aspekte die diese Lektüre wirklich lesenswert machen. Einmal ganz davon abgesehen, dass man die kanadische Landschaft mit seinen Tieren und damit verbundenen Gefahren als i-Tüpfelchen obendrauf bekommen hat. Verhaltensweisen bei Begegnungen mit Bären und Co. eingeschlossen. Desweiteren gab es auch einige Informationen zur indianischen Kultur, was mir persönlich besonders mit gefallen hat, denn jeder weiß, dass man viel von ihnen lernen kann, da sie im Einklang mit der Natur leben und diese achten mit allem was sie zu bieten hat. Da könnte sich die angebliche Zivilisation eine große Scheibe von abschneiden aber gut, lassen wir das. Fast am Ende, auf Seite 417, findet man dann auch den Titel wieder als Svenja ihre Erlebnisse in Canada reflektiert, für sich selbst. Es werden zwar alle Fragen soweit beantwortet, dass nichts offen bleibt aber trotzdem könnte ich mir einen zweiten Band vorstellen, in dem Svenja dort weitermacht bzw. anknüpft, wo es jetzt geendet hat.
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